Jetzt sollen die Klipschörner werden

Batucada

ww-robinie
Registriert
11. Juni 2019
Beiträge
1.743
Alter
77
Ort
Auf'm Land und nicht in der Stadt
Das letzte Projekt ist noch nicht ganz in trockenen Tüchern, aber der Initiator des neuen Projektes wartet schon mit sehnsüchtigen Augen. Meinen alten Kärchersauger werde ich morgen auf dem Wertstoffhof entsorgen. Tja, dann lege ich mal mit dem neuen Projekt los.

Die Platten dürften sich mittlerweile in meiner Werkstatt akklimatisiert haben. Die vorderen Platten haben das Maß 1500 x 1500 mm und sind mit einem Teilungsschnitt so angeliefert worden.

DSC_7106.jpg

Der Teilungsschnitt macht mir das Handling in meiner kleinen Werkstatt etwas leichter. Das Material ist Birke-Multiplex 18 mm BFU 100 geschliffen S/BB querfurniert.

DSC_7107.jpg

Das ist ähnliches Material, jedoch im Format 1250 x 2500 und der Qualität in BB/BB sowie in 12 und 18 mm. Das kommt aber erst später an die Reihe. Zunächst werde ich die Außenteile der Klipschorn-Boxen zuschneiden. Dabei gilt es die "gute" Seite zu schonen und immer hübsch im Auge zu behalten, d.h. die "gute" Seite muss immer oben liegen.

DSC_7108.jpg

Ein leichtes Zittern ging heute durch meine Säge, als ich das neue Sägeblatt, Stehle Matador 5, aufgespannt habe. So ein edles Teil hat meine Säge noch nie gesehen. Folglich schien sie sich der Aufgabe bewusst, die auf sie zukommen würde. Dem entsprechend hat sie sich auch verhalten, leise teilte sie die Platten auf, das lauteste war die Absaugeanlage. Und die Schnitte erst - ein Traum.

DSC_7109.jpg

Ratz-fatz waren die ersten 4 Halbplatten aufgeteilt. Ich hab's aber mit Bedacht gemacht, die "gute" Seite immer nach oben und den Maserungsverlauf eingehalten. Der Stapel hier kommt später noch einmal dran, für den Augenblick ist er lediglich hier geparkt.

DSC_7111.jpg

Das sind schon die Frontplatten (4 Stück) der späteren Boxen. Die sind quasi noch im Rohzustand mit etwas Übermaß. Das Fertigmaß (963 x 812 mm) kommt später, wenn die Aufteilung der Platten komplett erfolgt ist.

DSC_7112.jpg

Und das sind die Seitenwände (8 Stück) der späteren Boxen. Ebenfalls noch mit Übermaß, das Fertigmaß soll 983 x 561 mm sein.

Und damit war zunächst heute einmal Feierabend - aber das Projekt ist jetzt endlich gestartet.
 
Zuletzt bearbeitet:

Batucada

ww-robinie
Registriert
11. Juni 2019
Beiträge
1.743
Alter
77
Ort
Auf'm Land und nicht in der Stadt
:emoji_relaxed:Es gibt da so ein schönes Lied.. vielleicht nicht ganz dein Alter ....
Das ist während meinem Studium rausgekommen... :emoji_wink: Manchmal hats geholfen! :emoji_grin:

So so, wenn's geholfen hat, dann is ja alles juuut :emoji_relaxed:

Mit meinem Alter könntest du recht haben, und das Dumme an der Sache ist, die Frauen werden immer jünger, wenn die einen so freundlich anlächeln - aber die meinen das dann trotzdem nicht ernst. Leider, wahrscheinlich ist auch besser so.

Aber mit dem Anfangen hatte ich heute grundsätzlich kein Problem, ich hab' zuvor noch etwas klar Schiff gemacht und hätte ganz gerne meinen neuen Sauger genutzt, um die Werkstatt auf Hochglanz zu bringen (nicht wirklich), aber ein Versuch wäre es wert gewesen. Das Problem ist lediglich das noch fehlende Zubehör in DN50.
 

Eilon

ww-esche
Registriert
9. März 2020
Beiträge
516
Ort
Bremen
Baust du das ganze nach einem Bauvorschlag/Bausatz oder versuchst du dich selber an der Weichen Entwicklung?
 

Batucada

ww-robinie
Registriert
11. Juni 2019
Beiträge
1.743
Alter
77
Ort
Auf'm Land und nicht in der Stadt
Baust du das ganze nach einem Bauvorschlag/Bausatz oder versuchst du dich selber an der Weichen Entwicklung?
Bei diesem Projekt handelt es sich um eine legendäre Entwicklung aus dem Jahre 1946. Man hat mir Pläne zur Verfügung gestellt mit der Frage, ob ich sowas bauen könnte. Diese Pläne haben eine zeitlang auf meinem Schreibtisch geschlummert, weil ich noch nicht so recht den Dreh finden konnte, wie man ein solches Projekt auch sicher zu Ende bringen und letztlich auch zum Erfolg führen könnte. Dieses hat mich dazu gebracht, 3D-CAD zu erlernen. Das Projekt hat somit eine Vorgeschichte, die in Teilen hier zu finden ist.

Nebenbei habe ich im Internet eine massive Recherche durchgeführt und bin per Zufall auf handschriftliche Notizen des ursprünglichen Entwicklers gestoßen. Diese Unterlagen sind an einigen Stellen nicht gut leserlich, an anderen wichtigen Stellen aber schon, wenn man die wichtigen Stellen erkennen kann. Ich habe dann mit Hilfe der handschriftliche Notizen die im Internet verfügbaren Bauvorschläge untersucht. Zum Schluss konnte ich erkennen, dass nur eine Bauplanausgabe halbwegs das getroffen hat, was der ursprünglichen Entwickler beabsichtigt hatte. Das sind die Baupläne von jemandem, der sich mit Volvotreter ansprechen lässt. Das Ziel ist es, einen exponentiellen Öffnungsverlauf des (gefalteten) Basshorns zu verwirklichen. Ich konnte somit den Bauplan des ursprünglichen Entwicklers rekonstruieren. Angeblich sollen von diesen Plänen nur wenige Kopien existieren, einen Satz hat man vor nicht allzu langer Zeit versucht, in ebay für viel Geld zu verhökern, es hat aber niemand Interesse daran gezeigt.

Für diese Boxen wurde originale Chassis und Weichen der Firma Klipsch beschafft, die unter anderem diese Boxen selbst noch heute in ihrem Vertriebsprogramm hat. Die Boxen, die ich jetzt baue, sind auf dieses Material abgestimmt.

Damit beantwortet sich auch die oben gestellte Frage. Der Bauvorschlag ist also eine Rekonstruktion des ursprünglichen Designs, die dazu benötigten Pläne sind aber eine eigene Entwicklung.
 

Micha83

ww-robinie
Registriert
29. Januar 2014
Beiträge
1.156
Ort
01561
Moin
Bei mir in der Werkstatt steht ein 15" Tapped Horn von diesem Herrn Volvotreter. :emoji_wink:
Viel Spaß beim Bau wünscht ein weiterer Breitband und Horn Spinner.
 

flüsterholz

ww-robinie
Registriert
18. Juli 2022
Beiträge
1.126
Ort
Wald-Michelbach
Hatte bisher angenommen, dass MDF das beste Material für den Lautsprecherbau ist. Hatte ich zumindest immer für benutzt.
Gibt es da neue Erkenntnisse, oder gibt es andere Gründe, dass Du multiplex benutzt?
Gruß Michael
 

Micha83

ww-robinie
Registriert
29. Januar 2014
Beiträge
1.156
Ort
01561
Die meisten Pa Lautsprecher sind aus mpx, ob nun Birke, Pappel oder Buche, macht wahrscheinlich das Kraut nicht fett. Ist eh mit warnex Strukturlack und oder Filz bezogen.
Wie viel Volumen haben die Klipsch Gehäuse?
Wollte auch mal welche bauen, durch die teuren Treiber von fostex etc, bin ich dann bei etwas kleineren Modellen mit 8 Zöllern von sica gelandet.
 
Zuletzt bearbeitet:

Batucada

ww-robinie
Registriert
11. Juni 2019
Beiträge
1.743
Alter
77
Ort
Auf'm Land und nicht in der Stadt
Jetzt hab' ich ja gestern angefangen und einen Anfang gemacht. Ob der Anfang so richtig gelungen war, wie @keks010982 so treffend bemerkte? Egal, der Anfang ist gemacht und ich hab' auch keine Chance auf einen zweiten Anfang, ein zweiter Anfang wäre paradox, denn wenn der zweite Anfang ein richtiger Anfang wäre, dann wäre ein zweiter Anfang nicht möglich. Vergessen wir das mit dem Anfang, der ist nämlich schon Geschichte. Also was bleibt mir anderes übrig, als weiter zu machen.

Und so war es dann auch heute in der Werkstatt, weitermachen mit dem, was ich gestern nicht mehr geschafft habe. Aus den großen Tafeln hatte ich bereits die Außenteile abgetrennt, übrig geblieben waren ein paar größere Teile, die auch noch aufgeteilt werden wollten.

DSC_7113.jpg

Eigentlich werden diese Teile erst in der zweiten Halbzeit benötigt. Beim Anlegen des Zuschnittplanes habe ich die kleineren Teile benutzt, um eine optimale Ausnutzung der Tafeln zu erzielen. Diese Teile würden jetzt in der Werkstatt nur so herumstehen, bis sie bearbeitet würden. Ich habe deshalb beschlossen, diese einfachen Teile vorzuziehen, hernach stelle ich sie an einen sicheren Ort, bis sie dann schließlich gebraucht werden.

DSC_7114.jpg

Und so geht's dann in die Vorbereitung für die anschließenden Fräsarbeiten. In der Mitte der quadratischen Platten wird eine Bohrung benötigt, um auf dem Frästisch den Fräszirkel bedienen zu können.

DSC_7115.jpg

Von dem Fräszirkel ist im Foto nur die Achse zu sehen - mehr ist es eigentlich auch nicht, denn die Funktion des Fräszirkel wird von anderen maschinellen Einrichtungen übernommen, die ich vor etwa 7 Jahren entworfen und gebaut habe. Ich habe deshalb die Maschine so eingestellt, dass die Fräsungen hälftig von jeder Seite ausgeführt werden müssen. Diese Methode ermöglicht es mir, den Fräser blind zustellen zu können, die Zustellung erfolgt dabei elektrisch im Feingang mit einer Zustellgeschwindigkeit von etwa 0,2 mm/s. Bei 5 kurzen Tastendrücken erreicht man so eine Zustellung von 1 mm, mit der man dann gefahrlos den Fräser für eine Runde belasten kann. Der Fräsvorgang findet somit in einer völlig entspannten Situation statt und es erscheint fast bedauerlich, wenn alle Fräsarbeiten erledigt sind.

Aber Vorsicht beim Lesen der Geschichte, die hier zu finden ist, da sollte man schon mal eine Menge Popcorn bereitstellen.

Bild 01.png

Und so sieht eines der Teile, die ich heute anfertigen wollte, im 3D-Modell aus. Es ist die innere Montagebasis für den Basstreiber, auf der dieser zusammen mit dem nächsten vorzustellenden Teil montiert werden soll.

DSC_7116.jpg

Die ringförmige Nut dient zur Aufnahme einer Gummischnur, um einen akustischen Kurzschluss mit der rückseitigen Druckkammer des Basstreibers zu verhindern.

Bild 02.png

Zur inneren Montagebasis gesellt sich eine bewegliche Montagebasis. Beweglich ist sie nur, solange sie nicht mit der inneren Montagebasis verschraubt ist. Auf der beweglichen Montagebasis wird der Basstreiber direkt montiert, die Montage findet außerhalb des Bassgehäuses statt. Das zylindrische Volumen, das durch die beiden Platten gebildet wird, stellt eine Druckkammer auf der Vorderseite der Bassmembran dar.

DSC_7117.jpg

Wenn die jetzt vorgestellten Teile noch mit den fehlenden Bohrungen versehen und die notwendigen Gewindebuchsen eingedreht sind, ist für diese Teile zunächst einmal eine Pause angesagt, die sie an einem sicheren Ort überdauern können. Damit schaffe ich mir Platz für die nächsten Arbeitsgänge.

Fortsetzung folgt.
 

Mitglied 24010 keks

Gäste
Servus Hubert,

Bei 5 kurzen Tastendrücken erreicht man so eine Zustellung von 1 mm, mit der man dann gefahrlos den Fräser für eine Runde belasten kann.
Warum so wenig Zustellung? Was hattest du da für einen Fräser drinne? Ich mein du hast ja den ganzen Fräser bezahlt, warum nutzt du nur 1mm von dem? :emoji_wink:
Ich kann mich nicht mehr so ganz erinnern, was für eine OF du bei deinem Frästisch verbaut hast. Aber ich geh mal von gut über 1000W aus. Wenn du da einen 5 oder 6mm Fräser drinne hast, kannst du ganz entspannt eine Zustellung von 8-10mm machen. Ich fahr auf meiner CNC (da ist nie der Motor (1000W) die Grenze sondern die weiche Konstruktion) mit einem 5mm Fräser in Birke MPX 5mm Zustellung bei Vorschub 4m/min. Das geht total easy.
Also sollte bei dir einiges mehr möglich sein.
Ich erwähne das nur, weil viele ihre Fräser mit diesem "Schongang" schrotten, Fräser wollen was zu knabbern haben.

Und... Wann baust du eigentlich eine CNC? Dieses Projekt schreit ja quasi danach. Und besser noch, du hast alle Daten um die CNC zu füttern :emoji_ok_hand: ... Ach mei... :emoji_grin:

Gruß Daniel
 

Batucada

ww-robinie
Registriert
11. Juni 2019
Beiträge
1.743
Alter
77
Ort
Auf'm Land und nicht in der Stadt
@keks010982
1700 W mit 12 mm Ø

Aber Daniel, du musst wissen, ich bin ein gemütlicher alter Herr und so genau kontrollier ich die Einschaltzeiten dann auch wieder nicht. Ich denke mal, dass da auch größere Zustellungen dabei sind. Aber es funktioniert zumindest stressfrei. Ich hab' heute mein Ziel erreicht.

Und... Wann baust du eigentlich eine CNC? Dieses Projekt schreit ja quasi danach. Und besser noch, du hast alle Daten um die CNC zu füttern
Recht haste ja. Aber vor diesem Projekt hatte ich keine Ambitionen in 3D-CAD. Im August hab ich mit 3D-CAD angefangen. Aber ich hab ja noch mindestens 30 Jahre, bis ich den Heesters überrundet habe.
 

Mitglied 24010 keks

Gäste
Ich wollt ja bloß anmerken, dass du mit zwei Zustellungen auch locker durch gewesen wärest... :emoji_grin:
Aber wenn dir das Fräsen sooooo viel Spaß macht. :emoji_grin:
Aber ich hab ja noch mindestens 30 Jahre, bis ich den Heesters überrundet habe.
Das will ich doch hoffen! Dann besteht die Chance, dass ICH mit dir vielleicht noch eine gemütliche Rentner Halbe trinken kann! :emoji_grin:
 

Batucada

ww-robinie
Registriert
11. Juni 2019
Beiträge
1.743
Alter
77
Ort
Auf'm Land und nicht in der Stadt
Ich wollt ja bloß anmerken, dass du mit zwei Zustellungen auch locker durch gewesen wärest... :emoji_grin:
Dann muss ich demnächst mit der Stoppuhr zustellen. Vielleicht bau' ich ja doch noch mal eine digitale Messung an. Die letzte die ich hatte, die taugte überhaupt nicht, seitdem habe ich es gelassen, weiter drüber nachzudenken. War vielleicht ein Fehler.
 

Micha83

ww-robinie
Registriert
29. Januar 2014
Beiträge
1.156
Ort
01561
Als ich mich damals ein bischen mit den Klipsch Hörnern beschäftigt habe, bin ich auch über Baupläne mit Sandkammern gestolpert.
Hast du auch sowas vor? Oder hat der Herr Klipsch sowas umgesetzt?
In eine Hifi Selbstbauzeitung war mal ein großer Bericht zur Gehäuseberuhigung.
Das Fazit war, Versteifungen jeglicher Art sind am Wirkungsvollsten.
Sandfüllung und Gefließte Innenwände bringen zwar mehr Gewicht mit aber sonst ist es wohl nicht so wirkungsvoll.
Schönes Wochenende.
 

tomkaes

ww-robinie
Registriert
3. Oktober 2009
Beiträge
5.506
Alter
62
Ort
Eifel
In eine Hifi Selbstbauzeitung war mal ein großer Bericht zur Gehäuseberuhigung.
Das Fazit war, Versteifungen jeglicher Art sind am Wirkungsvollsten.

Durch das gefaltete Horn sind die Wandungen schon ganz gut ausgesteift;
im Betrieb (bei ausreichender Lautstärke) hast du mit den Teilen
deutlich mehr mit Raumresonanzen zu kämpfen :emoji_wink:

Ich finde das Lebendgewicht auch so schon beeindruckend,
mit Sandfüllungen kannst du einen Kran im Wohnzimmer installieren.
 

Batucada

ww-robinie
Registriert
11. Juni 2019
Beiträge
1.743
Alter
77
Ort
Auf'm Land und nicht in der Stadt
Naja, meine Frage war auch doof gestellt. Gebe ich offen zu. Ich hätte gleich ins Internet schauen sollen, um zu erfahren, was PA-Lautsprecher sind. Aber mal ehrlich, hätte ich das wissen müssen? Nachdem ich meinen Wissensnotstand behoben hatte, konnte ich es mir auch gleich wieder in meinen gemütlichen Sessel bequem machen, nää, d'r Filz kommt mir nicht innet Haus!
.... bin ich auch über Baupläne mit Sandkammern gestolpert.
Oh Schreck, hab' ich etwa die Sandkammern übersehen?
Bevor alle Welt jetzt die Stirne runzelt, hier mal ein Link, wie Klipsch ein solches System heute über den Tresen schiebt.
Ich finde das Lebendgewicht auch so schon beeindruckend,
Rein rechnerisch liege ich jetzt schon bei knappen 100 kg - ohne Einbauten. Da muss ich mir sicherlich noch etwas einfallen lassen, wie ich das in meiner Werkstatt bewältigen kann. Nur gut, dass von dem Gesamtgewicht etwa 25 kg auf den MDR-Aufsatz entfallen, das lässt das Handling dann doch etwas harmloser erscheinen. Der Hochton-Piepser fällt dabei nicht sonderlich ins Gewicht.
 

Micha83

ww-robinie
Registriert
29. Januar 2014
Beiträge
1.156
Ort
01561
Moin
Bei dir kommt viel Text, unmenge an Beschreibungen mit teils belangslosen Sachen,
wie mehrere Bilder von den Plattenbergen oder das Zuschneiden der Platten.
Die wichtigen Sachen muss man dir ganz schön aus der Nase ziehen.
Schreib doch in den Thementitel, das es sich um Klipsch Dreiwege Eckhörner handelt.
Dann wissen die Leute, die ein bischen in der Materie stecken sofort bescheid.
Der Herr Klipsch hat ganz viele Sachen gebaut.
Dann hätte sich die Frage meinerseits, mit den Sandkammern erledigt.
Die bezog sich auf freistehende Hörner von Klipsch.
Genug gemault, viel spaß beim weiteren Bau
Schönes We, Gruß Micha
 

Batucada

ww-robinie
Registriert
11. Juni 2019
Beiträge
1.743
Alter
77
Ort
Auf'm Land und nicht in der Stadt
Mann Micha, du hast den Farbfilm vergessen ...

Und so liegt das Setzen der Prioritäten beim Autor. Nina Hagen war mir immer schon sympathisch, für sie war der Farbfilm wichtig. Ich schreibe für alle und nicht zuletzt für mich, weil ich Spaß an der Sache habe. Es geht mir nicht nur darum ein Ergebnis in Bildern abzuliefern. Nun gut, dann gibt es eben Bilder, die deinen Geschmack nicht treffen. Ich glaube, zwischen uns liegen Jahrzehnte und wahrscheinlich auch Welten.
 

Batucada

ww-robinie
Registriert
11. Juni 2019
Beiträge
1.743
Alter
77
Ort
Auf'm Land und nicht in der Stadt
Ich hatte heute edlen Besuch in meiner Werkstatt. Ein Basstreiber wollte mal die Lage peilen. Ich hatte zwar seinerzeit auch schon Maß genommen, aber Kontrolle ist besser, hat sich der Basstreiber wohl gedacht. Und das war auch gut so.

DSC_7118.jpg

Das ist der zweite Versuch. Nein, nicht die Stiftnägel, so werden die Basstreiber sicher nicht befestigt. Wenn ich jetzt schon im ersten Anlauf die Schraubenlöcher gebohrt hätte, so wäre dies ein Fehlversuch gewesen. So aber hatte ich die Chance, den Lochkreis erneut zu vermessen, 6 Millimeter mehr im Durchmesser. Und dieses Mal hatte ich den Nagel voll auf den Kopf getroffen.

DSC_7119.jpg

Meine Monsterfräse konnte heute endlich mal wieder ihre Qualitäten unter Beweis stellen. Ich weiß zwar nicht, ob ich mit dem maximalen Schwenkwinkel der Fräsachse von 45° genau den exponentiellen Verlauf des Mitteltöners getroffen habe, aber es war ohnehin egal, mehr wäre nicht drin gewesen. Danke einer IGUS-Gleitschiene, die ich beim Bau des Frästisches längs der vorderen Tischkante montiert hatte, war es ein entspanntes Fräsen, da ich das Werkstück mittels eines Schlittens sicher führen konnte. Die seitliche Begrenzung erfolgte mit den am Fräszaun montierten Fräsanschlägen, wie sie üblicher Weise auch beim Einsatzfräsen zur Anwendung kommen. Die elektrische Verstellung quer zur Tischbreite war dann auch das Tüpfelchen auf dem i, da mittels Feingang die Bedingungen im laufenden Fräsvorgang eingestellt werden konnten. Sicher - eine CNC hätte das noch eleganter gekonnt - aber so ist die manuelle CNC daher auch nicht von schlechten Eltern.

DSC_7120.jpg

Eigentlich zu schade, dass die makellose Oberfläche der MDR-Schallwand später hinter einer Farbschicht und Stoffbespannung verschwinden wird. Aber egal - die Passprobe zeigt wenigstens, dass die zuvor abgeschrägten Kanten sich harmonisch in den exponentiellen Verlauf des MDR-Horns einfügen. Auch der kleine Hochton-Piepser, der über allem steht, fühlt sich wohl in seinem Nest.

DSC_7121.jpg

Auch aus der rückwärtigen Sicht ist ebenfalls alles so eingetroffen, wie ich es geplant hatte. Zwar ist die Schallwand noch nicht komplett fertig, aber die Einbauten konnten somit problemlos kontrolliert werden, eine Voraussetzung, dass das Lautsprechermaterial die Werkstatt wieder verlassen konnte - denn Lautsprecher und Holzkrümel sowie anderer Werkstattschmutz vertragen sich auf Dauer nicht gut.

Fortsetzung folgt
 

Batucada

ww-robinie
Registriert
11. Juni 2019
Beiträge
1.743
Alter
77
Ort
Auf'm Land und nicht in der Stadt
Der letzte Tag in der Werkstatt der vergangenen Woche war ja nur eine Vorübung für das, was in den nächsten Schritten erfolgen sollte. Wenn ich feine Sachen in der Werkstatt habe - das Klipsch-Treiber-Equipment zählt für mich dazu - fühle ich mich so, als wenn ich mich angezogener Handbremse arbeiten würde.

DSC_7124.jpg

In der Folge hatte ich dann übersehen, dass ich für den weiteren Fortgang der Arbeiten ein paar Hölzer hätte aufdoppeln sollen. Das musste ich heute erst einmal nachholen. Und so konnte der Block (2 x 2 Platten) noch wenigstens im Laufe des Tages abbinden, bevor er auf der Säge zugeschnitten wurde. Aber ich hatte schließlich noch genug zu tun.

DSC_7127.jpg

Für die Hochton-Piepser mussten die Ecken der Fräsausschnitte noch ausgeputzt werden. So etwas mache ich bei mir auf der normalen Werkbank. Ich hab' leider keinen hochmodernen Funktionstisch, deswegen habe ich auch keine Hemmungen ein individuelle Halterungen auf die Werkbank zu schrauben. Aber egal - auf das Ergebnis kommt es an.

DSC_7128.jpg
DSC_7129.jpg

Früher hätte ich die Ecken mit der Raspel geräumt, dem entsprechend hätten sie dann auch ausgesehen. Aber so, kann es sich sehen lassen. Es macht einfach Spaß mit gutem Werkzeug solche Arbeiten durchzuführen, weil das Ergebnis auch befriedigt.

Bild 03.png

So schaut die Planung für das Ende dieser Etappe aus. Es ist die komplette MDR-Schallwand, die später mit den montierten Treibern in den TOP-Aufsatz eingeschoben wird. So erspart man sich lästige Fummelei in einem engen Gehäuse, die MDR-Schallwand wird mit bequem zugänglichen Schrauben im TOP-Aufsatz fixiert.

DSC_7130.jpg

Das ist die formale Passprobe vor der Verleimung. Die Verbindung der seitlichen Stollen mit den kurzen Seitenstücken erfolgt über Lamellos. Es fehlen noch die Bohrungen in den Stollen. Da überlege ich mir, ob ich dafür eine Schablone anfertige, damit auch die Gegenbohrungen passend sind. Ich kann schließlich noch eine Nacht drüber schlafen, denn verleimt wird erst morgen.

Fortsetzung folgt.
 

Batucada

ww-robinie
Registriert
11. Juni 2019
Beiträge
1.743
Alter
77
Ort
Auf'm Land und nicht in der Stadt
Gestern war dann auch alles vorbereitet, um die MDR-Schallwände zu verleimen. Eigentlich. Beim Aufteilen der gedoppelten Blöcke bin ich damit aufgefallen, dass ich offenbar nicht rechnen konnte. Ich wäre nicht weit gekommen, nur die Hälfte der Schallwände hätte ich in Angriff nehmen können. Also noch einmal Material zusammensuchen und aufdoppeln.

Zeichnung MDR-Zusammenbau.png

Heute war es schließlich soweit, die letzten Blöcke aufzuteilen und die Blöcke für die Lamellos über die Fräse zu schieben ist. Solch eine Zusammenstellungsskizze kann man der Kombination FreeCAD/TechDRAW entlocken - man darf dabei bloß nicht auf die Idee verfallen, zusätzlich noch eine Bemaßung darstellen zu wollen. Das geht zwar grundsätzlich, aber man darf keine reellen Maße erwarten.

DSC_7131.jpg

Im nächsten Schritt geht es darum, die Teile AP27 und AP28 mittels Lamellos zu verbinden und zu verleimen. Das Kantholz ist dabei eine universelle Hilfe, die Verleimung zügig durchführen zu können - es geht aber auch ohne.

DSC_7132.jpg

So aber kann man die Teile zum Abbinden bequem auf den Werkstatthelfern lagern, sie sind damit aus den Füßen und man kann sich locker dem nächsten Job widmen.

DSC_7136.jpg

Scheulenburg hatte heute die bestellten M5-Gewindemuffen geliefert. Ich hab' gleich eine VE zu 200 Stück genommen, die halten sich eh nicht lange in meiner Werkstatt auf. Von den M6-Gwindemuffen hatte ich schon nicht mehr allzu viele, wie ich gestern Abend feststellen musste. Also habe ich gestern noch einmal nachbestellt. Leider waren die M5-Gewindemuffen schon unterwegs, sonst hätte ich Porto sparen können.

DSC_7137.jpg

Wenigstens konnte ich in der Verleimpause die Trägerplatten für die Basstreiber fertigstellen. Und weil ich ein fauler Hund bin, habe ich zunächst nur eine Trägerplatte fertig gestellt. Denn eine Trägerplatte mit eingedrehten Gewindemuffen eignet sich super gut als Bohrschablone. Bei M5 kann man mit einem 4,0 mmØ Bohrer die Gewindemuffe ein paar Mal fast gefahrlos als Bohrhülse nutzen, ohne das Innengewinde zu arg zu strapazieren. Die Trägerplatten sind nun fertig und warten in der äußersten Werkstattecke auf ihren Einsatz.

DSC_7135.jpg

Wenn bisher so ziemlich alles rationell abgelaufen ist, komme ich bei dem abschließenden Verleimprozess schon fast ins Stolpern. Ich habe nur 3 von diesen großen Zwingen, bisher bin ich mit dieser Anzahl ausgekommen. Ok, das ist ein Nadelöhr, da muss ich durch. Ich werde morgen aber zwei dieser Verleimung auf den Weg bringen, einen zu Beginn und einen zum Ende meiner Werkstattzeit, das kommt dann schon hin und außerdem pressiert's nicht. Die zusätzliche Leiste gehört nicht zum Bestand der MDR-Schallwand, sondern sie dient als Positionierhilfe, wenn ich die Zwingen ansetze, sie ist mit Klebeband in den Ecken gesichert, so dass keine Leimverbindung mit der Umgebung zustande kommt. Ähnlich der Verleimung von Schubkastenzargen habe ich auch hier auf die Klebebandtechnik gesetzt, um die Positionierung der Seitenteile bei der Verleimung problemlos vorzubereiten.

Fortsetzung folgt.
 

Mitglied 24010 keks

Gäste
Bei normalem Weißleim kannst die Zwingen i.d.R. nach einer Stunde runtermachen wenn du halbwegs ordentliche Temperaturen in der Werkstatt hast. Irgendwo hat der Leimhersteller auch sicher Infos zur Mindestpresszeit. Die würde ich allerdings auch nicht ausreizen. Mein Leim hat, ich meine mich zu erinnern, 20min bei 20 Grad. Bei unkritischen Verleimungen (also wo nichts zsammgezogen werden muss sondern gleich alles passt) lass ich die Zwingen meist ca. eine Stunde drauf. Bei den kritischen natürlich auch länger.

Der Hinweis nur, damit dein Nadelöhr größer wird und wir hier schnelleren Lesefortschritt bekommen. :emoji_wink:

Gruß Daniel
 
Oben Unten