Jet JPT 310

killkenny

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Moin,

nachdem hier viel (mal mehr mal weniger sinnvoll) geschrieben wurde muss ich mich auch nochmal melden.
Diesen Satz will und kann ich so nicht stehen lassen:




Mag sein ich hatte Glück mit meiner Bernardo, die hat aber tatsächlich "out of the box" getan wofür Sie gebaut wurde, man glaubt es kaum: Sie hobelt.

Mag sein dass ich Glück hatte, oder andere halt Pech.

Gruß SAW
Ich schließe mich hier mal an.
Ich hatte auch das "Glück", dass es out of the box geklappt hat.
Nur die Anzeige für den Dickenhobel musste ich noch etwas nachstellen. Ansonsten alles top.
Was das Öl und die minderwertige Palette angeht, ist das bei anderen Herstellern wohl gleich.
Meine Bernardo war auch in Öl getränkt. Da ist man erst Mal ne Weile mit putzen beschäftigt.
 

Alceste

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Im Übrigen habe ich mein Geld 50 Jahre mit dem Bauen von Türen,

dann ist ja wohl aber auch klar, dass du da andere Ansprüche hast. Allein was das Gewicht angeht, würde es bei dir keine Jet oder Hammer werden, selbst wenn die von Ulmia gebaut würde.

Zu Made in Germany will ich nur kurz mal auf die einschlägigen Berichte zur Rapid PK 100 hier und im Nachbarfprum verweisen, die ich nun aus der Praxis bestätigen kann. @tract schrieb hierzu mal zusammenfassend (sinngemäß), wenn das eine Maschine aus chinesischer Produktion wäre, dann würde die gandenlos niedergemacht werden aufgrund ihrer konstruktiven und qualitativen Unzulänglichkeiten (nciht falsch verstehen das ist objektiv ne gute Säge, aber das geht an vielen Stellen definitiv besser).
 

Dietrich

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Hallo Nicolas,

dann aber bitte die Information dazu, Tact schrieb über eine Rapid aus den 60igern, das war die Zeit als einige Hersteller von schrägstellbarem Maschinentisch auf Schwenkaggregat gewechselt haben.
Für Bandsägen gilt diese Zeit als Qualitätsmerkmal.

Erinnere Dich an die Detailbilder der Ulmia 1610, hier im Forum (war das nicht ein Schwede der Fragen hatte?) ja mit schrägstellbarem Tisch, aber die Ausführung der Details waren einfach Top!
Von derartig durchdachter und schöner Verarbeitung sind die genannten ADH´s weit entfernt.

Gruß Dietrich
 

Alceste

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Meine rapid kommt wohl aus dem Ende der 70 er und ist genauso konstruiert. Die für die heutigen Modelle vorhandenen Explosionszeichnungen lassen ebenfalls den Schluss zu dass sich da konstruktiv nix getan hat.

Zu den ADHs: das sind Hobbymaschinen Dietrich die kannst du doch nicht allen Ernstes mit ulmia Maschinen vergleichen, welche bekanntermaßen für den professionellen Einsatz konzipiert wurden. Die kannst du eher mit den metabo und EB Maschinen vergleichen. Und den Vergleich machen die auf jeden Fall mit.
 

willyy

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Hallo zusammen,

kleiner Zwischenstand:
Am WE habe ich die Teile für die Fahreinrichtung fast fertig bekommen und mein Vater hat geholfen die Tische abzubauen.
Das war Dank einem guten Tipp von @skae überhaupt kein Problem.

Zuerst kommt das der "Zierrat" ab wie Anschlag, Wellenschutz und das Abschlußblech vorne.
Zum Abbauen des Bleches müssen beide Sterngriffe abgeschraubt werden. Das Blech ist nur mit 4 Schrauben angeschraubt.
Zum Abnehmen muß man evtl. einen Hebel etwas nach unten drehen, dann kann man das Blech von den Gewindestangen und
gleichzeitig von den Griffen ausfädeln.
Dann sind beide Tische einzeln zum hochklappen. Der linke hat alleine keine Sicherung (!) deshalb haben wir den zuerst gemacht.
Man schraubt unten nicht das Scharnier ab, sondern nur die zwei selbstsichernden Muttern der beiden Exzenterstangen.
Die Exzenterstangen haben Querlöcher wo man wunderbar mit einem Durchschlag (Splintentreiber) die Stange gegenhalten kann.
Danach haben wir zu zweit den Tisch nach oben rausgezogen.
1_Maschinenkörper.jpg

Ein Tisch wiegt 27 kg und der Anschlag wiegt leider nur 5,9 kg.
Damit hat der Rest der Maschine rechnerisch noch ca. 170 kg.

Eine Seitenwand der Holzkiste habe ich entnagelt, die dient als Unterlage im Keller.
Da liegt ein Tisch mit der Hobelseite drauf, der andere liegt mit 2 Holzklötzen oben drauf.

2_Tische abgebaut.jpg
 
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willyy

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Hier kommt die Vorbereitung für den Kellertransport.
Eigentlich für den Kellertransport der Säge hatte ich eine große Siebdruckplatte geholt, die ich jetzt gebraucht habe.
Die Vorbereitungen liefen letzten Mittwoch / Donnerstag.

1_Siebdruck_groß.jpg
Auf der glatten Seite hatte ich ein Stück Multiplex als Höhenausgleich mit doppelseitigem Klebeband befestigt.

2_Siebdruck klein.jpg
Ein Rest Siebdruck ebenfalls mit Höhenausgleich als Füller zur Türschwelle.

3_Kanthölzer.jpg
Zwei 70er Kanthölzer, ebefalls Höhenausgleich.

5_fertig.jpg
Innen an die Türschwelle kommt noch eine schräg angeschnittene Siebdruckplatte mit 5 mm Sperrholz. Das Sperrholz ist an der Siebdruck angeschraubt, die Kombination mit doppelseitigem Klebeband am Boden fest gepappt.

Von außen siehts dann so aus:
6_Treppenansicht.jpg
Vom eigentlichen Transport gibt es eventuell noch wenige Fotos zu zeigen, da werde ich das Einverständnis der Beteiligten abwarten.
Der eigentliche Kellertransport war Freitag Vormittag und lief easy, so viel kann ich schon mal verraten.
Aufgrund der Vorbereitungen: "a gmahde Wiesn" .
 

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predatorklein

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Moin

Der eigentliche Kellertransport war Freitag Vormittag und lief easy, so viel kann ich schon mal verraten.

Bilder könnten 1:1 von meinem Haus sein :emoji_grin:

Wir haben dort eine KFS 37 von Felder runtergelassen , war so um 1990 .
Mit dem 245 cm Schlitten , knapp 500 Kilo schwer ohne Schlitten .
Schlitten runtergemacht , Maschine hochkant auf Spanplatte runterrutschen lassen .

Als Sicherung hing die KFS 37 an der Anhängekupplung eines Autos .

Lieferung und Transport durch Felder haben damals 600 D - Mark gekostet , war´s aber wert .
Einiges vom Felder Jung gelernt , war ein alter Maschinenschlosser .

Die Kity , 638 die in den Keller musste , haben wir zu zweit runtergeschafft .
Jetzt war ja klar wie man das macht :emoji_wink:

Gruß
 

killkenny

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Bilder könnten 1:1 von meinem Haus sein :emoji_grin:
Ich glaubs nicht, genau das wollte ich gerade schreiben :emoji_grin:
Würde mal sagen, 1:1 Kopie.
Allerdings habe ich mir nicht so viel Mühe gegeben wie @willyy. Multiplex wäre mir da viel zu schade gewesen. Bei mir gabs nur Restholz.
Ich habe mir eine Rampe aus alten Gerüstbohlen gebaut. Links und rechts Kantholz als Führung und unten habe ich einfach OSB genommen. Alles pi mal Daumen.
Die Bernardo PS 310 steht schon auf dem Fahrwerk.
Ich hoffe, die Tage kommt der Nachbar rüber.
Der hat eine Seilwinde und wir lassen die Maschine dann langsam die Rampe runter "rauschen".
Bin gespannt, ob das auch so "easy" abläuft. Mein Nachbar meinte zumindest, dass es keine Probleme geben wird. Ich bin gespannt.
 

killkenny

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Danke für den Hinweis.
Werde auch das noch mal ansprechen.
Die Seilwinde läuft recht langsam und wir sind zu dritt.
Sprich, einer drückt das Knöpfchen und die anderen zwei schauen, dass die Maschine heil runter kommt.
 

bello

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Und schau Dir nach dem Auspacken die Maschine sehr genau an, was die zur Zeit so ausliefern ...
 

killkenny

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Die Maschine ist schon seit über 2 Monaten ausgepackt, glaube ich :emoji_slight_smile: gehobelt wurde auch schon. Nur gab es noch keine Möglichkeit sie in den Keller zu transportieren bis dato.
 

willyy

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Maho68

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Ja, manchmal bin ich froh mit 12m² auskommen zu müssen (wovon wegen Werkbank, Regalen, CNC etc. allerdings nur noch 8m² frei sind), und dass wir nur 230V im Haus haben. Wer weiß, nach welchen Maschinen ich sonst meine Fühler ausstrecken würde... :emoji_grin:

Kann nichtmal mehr eine TKS (geschweige denn FKS) fix hinstellen, also muss es eine bewegliche Montagesäge tun. Und dafür zieht man nun ins Eigenheim, pft. :emoji_rolling_eyes:
die Selbstbeschränkung auf 12 m² ist ne harte Nuss-auf Dauer unbefriedigt. Man lebt nur einmal :emoji_thinking::emoji_cry:
Eigenheim und keine Möglichkeiten mehr ?! :emoji_thinking: ja, das liebe Geld bzw . Frau und Kind stehen im Weg :emoji_stuck_out_tongue_winking_eye:
 

willyy

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Hallo zusammen,

mittlerweile waren wir im Urlaub und die letzten Tage habe ich mich nochmal mit der Maschine beschäftigt.
Wie gesagt, der Kellertransport war kein Problem, mittlerweile habe ich auch das Einverständnis der Beteiligten, das hier zu zeigen.

7_Gurte anlegen.jpg

8_startklar.jpg

Die Maschine wurde direkt auf die Fahreinrichtung gestellt und dann in die Werkstatt gerollt.
Das hatten wir mit meiner SC2 vor 3 Jahren auch so gemacht und das hat sich bewährt.
Evtl. ringe ich mich durch und stelle das auf YT.
Im gleichen Zuge die gute alte Scheppach rausgehoben und zwei Wochen später war sie verkauft.

9_Scheppach in Garage.jpg

10_Bagger aufladen.jpg
11_Abfahrt.jpg

An der Stelle muß ich unseren Bauträger Fam. Geyer mal lobend erwähnen. Er hat eine ganz ruhige und immer freundliche Art, den bringt nix aus der Ruhe. Wie so ein Bär aus einem Kinderbuch. Sie macht eigentlich Büroarbeit und Termine, aber die packt auf dem Bau auch mal an, mein lieber Scholli ! Ich mag die zwei, die sind einfach genial und ein absolut eingespieltes Team.
Er bedient den Bagger zentimetergenau. Wenn man so jemanden live kennengelernt hat, dann sind die Wetten bei Wetten dass ... ?
mit Feuerzeug per Bagger anzünden oder Sektgläser einschenken gar nicht mehr so spektakulär. Das würde ich ihm auch zutrauen.

12 angekommen.jpg

Für die Montage der Tische haben meine Eltern geholfen. Das war im Grunde auch in 20 min erledigt.
Tische aufstecken, Scheiben und Muttern auf die Exzenterstangen, anziehen, fertig.
Dann war Urlaub angesagt.

13_Tische montiert.jpg
 

bello

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Wenn ich bedenke, dass ich Anfang Juni meine Bernardo gekauft habe und wie oft ich sie seitdem - wider Erwarten- genutzt habe, bin ich gespannt, was sich da bei Dir in Zukunft abzeichnet.
 

willyy

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Die Hebel zur Tisch Verriegelung standen mir zu weit raus, so dass ich die Pilzköpfe etwas weiter herab gesetzt habe.
Hier noch im Original:

1_Tisch Verriegelung.jpg

Eingangs bin ich ja regelrecht verkloppt und ausgelacht worden für meinen Kommentar, dass die gehobelten Tische sich ekelhaft rauh anfühlen. Das hat mich dann so genervt, dass ich die Tischenden mit Tesakrepp abgeklebt habe und mit 320er Schleifpapier die Rillen nachgeschliffen habe.
Das rauhe, bremsende Gefühl ist immer nur von Tischende zur Welle hin.
D.h. am Aufgabetisch wäre es eigentlich egal gewesen, am Abnahmetisch aber nicht, weil man dann gegen den Strich schiebt.

Das Schleifen war mit viel Druck auf 2-3 Fingern, so dass man auch die Wellentäler erwischt und immer nur ein paar Rillen, schön langsam nacheinander. Der größte Abtrag ist trotzdem oben auf den Bergspitzen. Auf dme Foto sieht man jetzt auch, dass die Bergspitzen besser glänzen (Foto vorher fehlt).
Dann mit Bremsenreiniger sauber gemacht und mit Silbergleit eingerieben.
Jetzt sind die Tische wirklich geil und glatt. So muß das sein !

2_Tische_schleifen.jpg

Dann per Mikrometerschraube den Abgabetisch zu den Messern kontrolliert. Die Messerwelle bzw. der Shcneidenflugkreis steht
0,2 mm über den Tischen. Am Ende von einem Probeholz hab ich auf den letzten 2,5 cm auch die 0,2 mm Hobelschlag.

3_Überstand_Messer.jpg
4_Hobelschlag_0,2 mm.jpg
5_Abnahmetisch_2,5 mm Unterstand.jpg

Der Abgabetisch ist auf genau derselben Mechanik aufgebaut wie der Aufnahmetisch. Ich dachte mal, dass das für eine
Verstellung von Spitz oder Hohlfuge dienen soll. Der Abganetisch läßt sich auch 2,5 mm (!) absenken.
Was macht das für einen Sinn ? Der Tisch senkt auch parallel ab, so dass keine Hohlfuge entsteht.
Meine Vermutung ist eher, dass das aus Kostengründen aus Gleichteilen gebaut ist.

6_Mechanik_Abgabetisch.jpg

Ich werde versuchen beide Exzenterstangen etwas weiter zu drehen, dann sollte der Tisch um die 0,2 mm hoch kommen.

Jetzt noch eine Frage zum Einstellen:
Der Dickentisch ist von links nach rechts um 0,1 mm unterschiedlich. Macht das Sinn das noch genauer einzustellen, bzw. sollte man das versuchen ?
Es kann halt auch schlimmer werden.
Die Säule ist in einer Platte geführt, die jeweils links und rechts mit 2 Sechkantschrauben fest angezogen ist und je 2 Madenschrauben pro Seite eingestellt wird. Zum Einstellen würde ich alle Sechkantschrauben leicht lösen, die linke Seite per Madenschraube um 0,1 mm hoch stellen und alles wieder anziehen.
Oder löst man nur die Seite, die man höher stellen will ?

7_Mechanik Dichentisch.jpg
 
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willyy

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Hallo Holzgemeinde,

nachdem der Aufbau meiner Plano dazwischen kam stand die Maschine nach dem Einstellen jetzt wochenlag fast ungenutzt rum.
Heute war der erste produktive Einsatz und jetzt veröffenltiche ich guten Gewissens das weitere Vorgehen.
Also hier geht's weiter:

Die zuletzt vernmutete falsche Einstellung vom Dickentisch hat sich als Messfehler meinerseits herausgestellt. Mit Hartholz messe ich keinen Unterschied mehr, somit wurde da auch nichts nachjustiert.

Die Sicherung, damit die aufgeklappten Tische nicht zufallen hat mich von Anfang an etwas gestört.
Wenn man versuchte die Tische zuzuklappen und vergessen hatte die Sicherung aus dem Weg zu räumen hat sie beim nächsten Mal geklemmt.
Die Sicherung besteht aus einem Metallstreifen, der eine kleine Ausklinkung hat, die an einem Schraubenkppf ansteht.
Der Metallstreifen sitzt auf einer Schraube mit viel Spiel und fällt beim Aufklappen durch die Schwerkraft nach hinten.
Die Schraube, auf der der Hebel aufgehängt ist, ist mit einer flachen Mutter gekontert. Mit dem Überstand der Schraube stellt man das Spiel am Hebel ein.
Nach einem Fehlversuch ist er nicht mehr alleine nach hinten gefallen, hat sich irgendwie verklemmt und hat damit auch keine Sicherungsfunktion mehr gehabt. Dann habe ich das System zerlegt und die Schrauben und Scheiben etwas angepaßt.

1_Sicherung_alt_montiert.jpg
2_Sicherung_alt zerlegt.jpg
3_Sicherung_Gegenüberstellung.jpg
(Auf dem Bild ist es ungeschickt dargestellt, die oberen Schrauben sitzen eigentlich unten)

Weil ich oben die flache Mutter nicht richtig kontern konnte, muß da eine normale Mutter drauf. Meine Schlüssel sind alle breiter als diese Mutter.
Deshalb eine richtige Mutter spendiert und vernünftig große Scheiben als Führung.
Die alte kurze Anschlagschraube unten entfällt. Die "Scharnierschraube" von oben wird die neue Anschlagschraube unten mit einer normalen Mutter.

An die Inbusschraube oben kommt man wg. dem Scharnier eh nicht richtig dran, deshalb wird das eine längere Sechskantschraube.
Jetzt funktioniert das System auch, wenn man mal ohne Entsichern die Tische zuklappen will.

4_Sicherung neu montiert.jpg

Dann habe ich mich nochmal dem Hobelschalg beim Abrichten und den Tischen gewidmet. Beide Tische sind auf Exzenterstangen gelagert, die über einer Mechanik vorne verbunden sind und per Klemmung in der Lage fixiert sind. Die Stangen haben ein 6 mm Loch in der Mitte, was mir als Einstellhilfe sehr entgegen kommt. Eine 6 mm Messingstange paßt perfekt hinein. Einen Bohrer wollte ich nicht nehmen, der ist außerdem etwas kurz, um die Lage zu kennzeichnen.

Nächste Überlegung war, dass ich eine Schablone brauche, um die Ausgangslage zu dokumentieren und einen Anhaltspunkt, wie weit ich die Stangen verstellt habe. Die Schablone besteht aus einem hellen Restsperrholz, das nur einen kleinen Einschnitt bekommt, so dass die Feder,
die die Tische beim Zuklappen unterstützt, Platz hat. Die Schablone hat dann eine eindeutige Position, wenn man sie rechts an die Tischkante innen anschlägt und an beide Stangen hält.

5_Exzenter Ausgangsstellung.jpg

6_Exzenter Extrapolation.jpg

Die Tische habe ich dann etwas abgesenkt (-0,3 mm) und mir damit eine zweite Position angezeichnet. Über die Winkeldifferenz habe
ich die neue Position (+0,2 mm) angezeichnet. Wohl wissend, dass die Exzenter bereits ziemlich weit in der oberen Position sind
und es kein linearer Zusammenhang von Winkel zu Höhe sein wird. Um den Winkel anzeichnen zu können, habe ich einen 20 mm Kreis für die Stangen auf ein Blatt Papier gezeichnet und über dessen Mittelpunkt gepeilt.

Es hat sich dann rausgestellt, dass mein gesuchter Winkel wie erwartet nicht so weit gedreht ist, wie angezeichnet und dass der Tisch relativ empfindlich auf eine Winkeländerung reagiert. Die Bohrungen im Tisch sind scheinbar rund, weshalb sich die Exzenter nur schrittweise gegeneinander drehen lassen. Wenn es eine Spitzfugen Einstellung wäre, müßte man den Tisch kippen können und dann hätte eines ein Langloch sein müssen.

Nach 3-4 Versuchen hatte ich die richtige Höhe, so dass die Tischoberkante auf Messerflugkreis lag. Allerdings hat sich dann rausgestellt,
dass der Tisch auf der Seite vom Anschlag genau stimmt und vorne liegt der Tisch etwa 0,1 mm zu tief.
Laut Messung müßte man noch etwas nachstellen, an Holzstücken sehe ich aber keine Auffälligkeiten mehr.
Ein Techniker, mit dem ich zwischenzeitlich mal telefoniert hatte meinte auch, dass sie immer Probehölzer machen und erst dann einstellen.

Nachdem jetzt einige Wochen seit dem Tische Einstellen vergangen sind habe ich heute nochmal auf die Ergebnisse mit der gemessenen "Fehleinstellung vorne" geachtet. Ich sehe hier keinen Hobelschlag mehr, damit bleibt das alles so wie es ist.

Hier noch die Fotos von der endgültigen Position mit der Schablone:

7_Einstellung hinten.jpg
8_Einstellung_vorne.jpg

= = = = = Kurzer Abschweif zur generellen Einstellung: = = = = = =
Noch eine (richtige) Erklärung für die Tischmechanik von diesem Modell. Ich hatte mich schon gefreut ein Video zur
Einstellung zu finden und sogar noch von einem baugleichen Modell von Dominik Ricker (Record Power PT310)
Nachdem ich die Maschine jetzt kenne muß ich sagen, er hat das leider falsch verstanden und in dem Video Unsinn erzählt.

Video von Dominik auf MHM

9_Mechanik_Tischhöhe.jpg

Dominik halte ich normal schon für glaubwürdig und einen guten YTer, aber die Tischeinstellung ist einfach fachlich falsch erklärt.
Mittlerweile steht's auch in den Kommentaren.

Mechanisch baugleich zu der JET ist die Holzstar ADH 31C, die Record Power PT310 und evtl. noch weitere.
Die Holzstar hat im Unterschied eine Auszugswalze aus Metall und ein Anschlagprofil, was wesentlich dünner und labbriger ist.
Die Holzstar gibt es (im Moment, 2022) nur mit 3 Streifenmessern. Die Record Power hat laut Dominiks Video dasselbe Anschlagprofil wie JET,
aber die gibt es auch nur mit 3 Streifenmessern. Die Bernado FS310 ist mit Spirelli zu haben, aber mit weniger HM Messern,
worüber sie meiner Meinung nach den Preis steuern können.
Die gehobelten Tische kenne ich nur von der JET, alle anderen haben geschliffene Tische, was mich nicht stören würde.

Im Umkehrschluß würde ich fast wetten, dass man die baugleichen Maschinen mit einer Spiralwelle von JET als Ersatzteil hochrüsten könnte.
Ob sich das lohnt, steht auf einem anderen Blatt.

10_Einstellung_Scharnier.jpg

Die Tischhöhe und Lage stellt man hinten am Scharnier über die Madenschrauben ein, die großen Sechkantschrauben
halten das Scharnier fest auf dem Maschinenkörper und drücken dann gegen die Auflagepunkte der Madenschrauben.
Dabei werden die Spitzen der Madenschrauben sicher ins Metall eingedrückt, das gilt es beim Nachstellen zu berücksichtigen.
Vorne sind 2 silberne Pilzköpfe, die nach oben zeigen. Diese bestimmen die Auflage für Höhe und Neigung des Tisches vorne.
Der schwarze Pilzkopf, der nach unten zeigt ist nur die Tischverriegelung (im Video falsch!) und hat nichts mit einer Höheneinstellung zu tun.
Das ganze System ist mechanisch überbestimmt, weil über die Lage des Scharniers die Lage des Tisches bereits vollständig bestimmt ist.
Die silbernen Pilzköpfe dienen nur der Auflage und mechanischen Entlastung, das muß zur Einstellung hinten passen.

Mit der Höheneinstellung des schwarzen Pilzkopfes stellt man nur die Endstellung der Verriegelung ein, siehe mein Beitrag weiter oben.
Beide Tische sind auf Exzenterwellen gelagert, die man zusammen über die Stangenmechanik drehen kann. Damit stellt man die Tische
parallel in einer Ebene hoch oder runter. Durch das Exzenter bewegt sich der Tisch auch leicht nach vorne oder hinten.

= = = = = = = Abschweif ENDE = = = = = = = = =

Als Abschluß habe ich mit einem Richtscheit die Tische zueinander kontrolliert und auch mal die Durchbiegung festgehalten:
Wenn man auf einer Spiralmesserwelle mit Richtscheit hantiert muß man extrem aufpassen, dass man nicht mit den Messern kollidiert.
Bei einer Welle mit Streifenmessern dreht man ein Messer einfach weg, bei einer Spiralmesserwelle steht fast immer ein Messer so, dass es am Hochpunkt ist.
Es gibt bei mir nur eine Stellung über ein paar Grad, wo alle Messer so weit unter den Tischen stehen, dass nichts passiert.

11_Gußtisch_Durchhängen.jpg

Am Anfang meines Berichts entgleiste die Diskussion mal in Richtung was man für gut 3,6 k€ an Maschine erwarten kann und was nicht.
Und dass es ja schon absehbar sei, dass ich mit der Maschine nicht zufrieden sein werde (@netsupervisor ; @Lorenzo)
Mein Abnahmetisch hängt auf der Seite des Anschlags leicht durch, wir reden von 70 µm in dem Bereich zwischen den Tesa Krepp Streifen.
Vorne wird er gerade. Der Aufgabetisch hängt nur ganz außen etwas runter, ab dem Tesakrepp. Größenordnung auch 70 µm (0,07 mm).

12_Tische.jpg

Abschließend habe ich ein paar Bretter abgerichtet und auf den Schiebeschlitten meiner SC2 gelegt, weil das die genaueste und geradeste Fläche ist, die ich habe. Hier ergibt sich dass ich eine kaum spürbare Hohlfuge auf 1,1 m hoble mit ebenfals 70 µm.
Bei 1,5 m langen Brettern geht es in Richtung 0,2 mm. Wenn ich dann mit geschätzen 500 g die Bretter nach unten drücke schließt sich die Fuge.
Das ganze bezieht sich auf die Annhame, dass mein Schiebetisch perfekt eben ist, was ich auch nicht sicher weiß.
Damit lasse ich es bewenden und gehe damit mal ins Rennen.
Wenn sich später rausstellen sollte, dass das zu viel ist, kann ich immer noch nachstellen.
 

willyy

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Im Prinzip sind wir hier am Ende der Vorstellung und des Berichts angekommen.
Hier bietet sich sowas wie eine Zusamenfassung an:

- - - Was nicht optimal lief: - - -
Bei der ersten Inbetriebnahme hatte ich etwas Probleme mit viel Abrieb von einem Keilriehmen,
der daran lag, dass am Riehmen etwas Gummi vom Herstellungsprozess überstand in Verbindung mit
scharfen Kanten an einer Riemenscheibe.
Den Überstand habe ich mit einem scharfen Cuttermesser vorsichtig abgenommen und die Kanten
der Riehmenscheinbe mit 120er Papier gebrochen.

Das Ab- und wieder Anbauen der Tische war kein Problem, weil nicht die Scharniere abgebaut wurden, sondern die Tische an den
Exzenterstangen herausgezogen wurden. Ein Einstellen des Abnahmetisches war trotzdem nötig, bisher aber nur über ein Verdrehen der Exzenterstangen am Abnahmetisch.

Richtig nacharbeiten bzw. umbauen mußte ich nur die Sicherung, die verhindert, dass die Tische zuklappen.
(Deshalb auch am Anfang der Kommentar, dass fast nie etwas "out of the box" funktioniert. Irgendwas is immer)

= = = neutral: = = =
Die käufliche Fahreinrichtung hätte mir bei meinen Platzverhältnissen nichts genutzt, der Eigenbau funktioniert prima und wie geplant.
Fahreinrichtung für die JET

Alle Tische sind gehobelt, was an sich sehr gut ist, aber das Metall in den Tälern schien wie eine "gerupfte Oberfläche".
Wenn man gegen den Strich gefahren ist, war das wirklich unangenehm. Ein Nachschleifen mit Druck
auf den Fingerspitzen in den Tälern mit einem 320er Papier löste auch das Problem.
Zum Schleifen war die Messerwelle abgeklebt.

+ + + was sehr positiv an der Maschine ist + + +
(im Vergleich zu meiner Scheppach und überhaupt):

Die Maschine ist leise und laufruhig, auch wenn sie im Vergleich zu anderen größeren Maschinen mit 230 kg noch relativ leicht ist.
Die Absaugung ist definitiv lauter und man ist versucht den Gehörschutz wegzulassen.
Bei mir steht sie dauerhaft auf den Rollen der Fahreinrichtung, wenn sie auf dem Boden steht, ist es noch eine Spur besser.

Beim Abrichten schätze ich den neuen Brückenschutz, den man in der Höhe einstellen kann und die Hände dann einfach drüber gleiten läßt.

Beim Fügen bleibt der Anschlag einfach so eingestellt wie er ist. Man kann gegen den Anschlag drücken und es rührt sich absolut nix !
Das war eines der Hauptgründe die Scheppach abzugeben und was Neues zu suchen. Im Anschlagprofil und der Anschlagmechanik unterscheiden sich die anderen Hersteller, bei ansonsten ziemlich baugleichen Maschinenköpern.

Am Dickentisch ist eine Spanabnahme von 0,2 mm möglich, ohne dass man Querriefen von der Einzugswalze im Holz hat. Auch bei Weichholz wie Douglasie und Fichte ! Das hat mich echt erstaunt und ich freue mich darüber. Da hatte ich vor dem Kauf echt Bedenken.
Die Auszugswalze ist aus Gummi, das war bei der Scheppach auch so. Einen Vergleich zu glatten Stahlwalzen habe ich nicht und kann keine Empfehlung abgeben.

Der Dickentisch bleibt auch ohne Arretieren der Kurbel in der Höhe eingestellt. Wenn ich Brettstärke runter hoble, stelle
ich nur beim letzen Durchgang zur Sicherheit die Kurbel fest.

Das Zählwerk am Dickentisch ist Zubehör, was man extra kaufen muß. Die Investition lohnt sich. Es funktioniert absolut super.
Evtl. kommt man mit der aufgeklebten Skala auch zurecht.

Summ sumarum bin ich super zufrieden mit ihr und kann eine Kaufempfehlung aussprechen!
 
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