Wellen in Massivholztisch

Steffi2901

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Hallo zusammen,
ich habe mir einen ungeölten Massivhokztisch Wildeiche gekauft.
Zwei Tage nach dem Aufstellen, habe ich die Platte erstmalig beidseitig geölt (Leinöl von Biopin). War mit dem Öl eher sparsam und habe das überschüssige nach 20 min abgenommen. Mir ist beim Öl abnehmen da bereits aufgefallen, dass die Tischplatte stellenweise Wellen/Dellen auf der Oberfläche hat. Diese sind Vorallem mittig (hier eher nach unten wie eingesunken) und an den Kanten (hier eher nach oben) und ziehen sich über die ganze Platte. Das ist nun 1,5 Wochen her und hat sich leicht verschlimmert noch. Die Platte war definitiv eben beim auspacken. Da DG-Wohnung hatte es beim auspacken/Ölen ca. 30 grad in der Wohnung. benutzt wurde der Tisch seither noch gar nicht.
Kann mir jemand sagen, wie die Wellen in den Tisch gekommen sein könnten? Hängt es mit dem Ölen zusammen? Kann man die Platte retten zB mit abschleifen? Danke schon mal,
Vg Steffi
 
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schrauber-at-work

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Bilder von Platte, Unterkonstruktion und Gestell (Füßen) wären angebracht.
Wo war die Glaskugel nommal zuletzt?

Es wird Dir, anhand des Anfangs, niemals einer hier Antwort geben.

Mach Bilder von dem "Patienten", stell Sie ein und man kann Dir Hilfe leisten.

Gruß SAW
 

schrauber-at-work

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Wo war die Glaskugel nommal zuletzt?

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Gruß SAW
 

Steffi2901

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Hallo,
ich habe ein paar Bilder angehängt.
Die Dellen sieht man auf den Bildern nicht. Ich habe bei einem Bild markiert, wo Besonders schlimme Stellen sind.
Gestell ist Metall. Die Platten, auf denen die Beine festgeschraubt sind müssten glaube ich Pressspan sein und sind geklebt.
Danke! Vg
 

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schrauber-at-work

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Hast den Tisch do gekauft?
Wenn ja = zurück.


Macht hier jeder anders. So sicher nicht!
Konstruktiv "suboptimal" (scheiße)!
Zurück schicken oder für " geschenkt" behalten.
.
Gruß SAW
 

Schichtleiter

ww-ahorn
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Hast du mal ein langes Lineal/Wasserwaage oder eine andere gerade Kante über die unebenen Stellen gehalten? Dann kannst du ausschließen, dass dort Dellen in die Platte geschliffen wurden.
 

Steffi2901

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Hallo,
hab das mal an einer Stelle gemacht. Auf dem Bild sieht man eine Unebenheit nun. Bin mir allerdings sicher, dass die Platte eben war beim Aufstellen des Tisches!?
 

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carsten

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Hallo

so suboptimal finde ich das nicht mal. Die Bretter, die quer aufgeleimt sind, gehen nicht durch, sondern sind vermutlich so max 150 -200 mm "lang".
Das ist zwar nicht traditionell handwerklich "korrekt" aber ich würde jetzt nicht unbedingt Probleme erwarten. Vorausgesetzt das Holz ist schon passend getrocknet, die klimatischen Bedingungen in der Wohnung bewegen sich im Bereich des Normalen sollte da nix passieren.
Dafür sollten aber die Löcher im Metallgestell unter den Schrauben annähernd dem Durchmesser der Beilagscheibe entsprechen. Sprich die Tischplatte kann inkl der Aufdopplungen auf dem Metallgestell "arbeiten".
Zur Erklärung für Steffi: Holz arbeitet, davon spricht man, wenn Holz sich der Umgebungsfeuchte anpasst. Es nimmt Feuchtigkeit auf und gibt sie wieder ab. Dabei ändert es seine Abmessungen. Das ist in den unterschiedlichen Richtungen unterschiedlich stark.
In Richtung der Länge deines Tisches kann man das ebenso wie in der Dicke nahezu vernachlässigen.
Am meisten wirkt sich das in der Breite aus. Das macht das Holz aber nicht gleichmäßig sondern es verformt sich dabei auch noch was zu einem Rundwerden einer größeren Holzfläche führen kann. Dagegen setzt der Schreiner traditionell eine Gratleiste ein. Diese wird NICHT mit der Tischplatte verleimt oder verschraubt. Durch ihre Form verhindert sie das Rundwerden der Platte, erlaubt dem Holz aber in der Breite sich zu bewegen.
Das ist aber aufwendig und teuer in der Herstellung. Deshalb gibt es zahlreiche technische Lösungen bzw Lösungsansätze.
Eine Möglichkeit ist bei deinem Tisch angedacht.
Die Aufgeleimten Brettchen sind relativ kurz und somit noch in einer gewissen Toleranz um das Holz nicht auf zu großem Weg abzusperren (am Arbeiten zu hindern). Das Metallgestell übernimmt dann die Flächenstabilisierung. Das ganze ist ein Kompromiss der aus meiner Sicht funktionieren dürfte. Nur die Löcher im Metall müssen groß genug sein damit die Platte sich Strecken und Zusammenziehen kann. Schraub doch mal eine Schraube raus und mach noch ein Foto so dass man Schraube und Loch sieht.
Vor allem bin ich aber überzeugt dass die Konstruktion darunter nicht für die Delle / Welle oben verantwortlich ist.
Da bin ich bei dem Schichtleiter, dass die Delle reingeschliffen wurde.
Verstärkt durch die Ansicht von unten die eben auch ein etwas gräulicheres, raueres Holz zeigt, das nicht ganz so dick ist wie das Nachbarholz. Unten ist das im Nachhinein egal. Oben hat der Bearbeiter, dass eben stellenweise beigeschliffen. Das wiederum ist aus meiner Sicht handwerklich nicht sauber. Es ist heute bei maschineller Bearbeitung kein Problem die ganze Fläche sauber auf eine Stärke zu schleifen. Kostet halt auch wieder etwas Zeit. Und wenn die Tischplatte nachher 38 statt 40 mm, hat fällt das vermutlich weniger auf als solch reingepfuschte Dellen.
Kommt jetzt darauf an, wie viel Dellen/ Wellen da drin sind und was die Platte gekostet hat ob ich das insgesamt akzeptieren würde, auf einen entsprechenden Preisnachlass bestehen würde oder der Händler die Platte wieder abholen kann.
 

Holzsinn

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Wer sich einen Tisch aus so "wild" zusammengestellten Holz kauft, sollte meiner Meinung nach akzeptieren, dass er uneben ist oder wird. Bei der Verleimung liegen hier Äste neben ganz gleichmäßiger Maserung, so etwas arbeitet immer unterschiedlich - dafür ist es ja Massivholz.
Für mich ist das kein Fehler, sondern macht den Charme solcher "Wildholz" Möbel aus.
Fazit: ich würde gar nichts tun, sondern mich an der lebendigen Oberfläche erfreuen!

Melanie
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NOFX

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Es kann gut sein, dass aufgrund des Ölens der Oberfläche diese nicht mehr so schnell die Feuchtigkeit abgeben kann, wie die Unterseite.

Dann sollte sich der Effekt mit der Zeit wieder geben, da jetzt erstmal die Unterseite schnell die Holzfeuchte auf Zimmerniveau reduziert und die Oberseite langsamer. Das passt auch zu dem Effekt, dass es mit der Zeit sich erstmal verstärkt hat.


Aber wie @Holzsinn schon sagt, ist das schon "wild" sortiert und damit natürlich nicht sonderlich homogen von den Eigenschaften. Mit den Längsschnitten in der Unterseite versucht man sowas ein wenig zu kaschieren aber aufhalten wird schwierig bei "wildem" Naturmaterial.
 

uli2003

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SAW hat hier nicht ganz Unrecht, auch wenn das zum Erstellungszeitpunkt seines Threads noch nicht ersichtlich war. :emoji_slight_smile:

Die Platte ist aufgedoppelt, schätze mal aus 2x20/25 mm dicken Brettern. Von unten sind Entlastungsschnitte eingebracht, was nicht verkehrt ist, jedoch bei der Materialdicke kontraproduktiv - die Platte versucht sich zu bewegen, und vermutlich haben die Füße nicht ausreichend Platz in den Bohrungen. Irgendwann kommt dann der Anschlag, und der Druck muss irgendwo hin - in diesem Fall gibt der kleine Steg über den Entlastungsschnitten nach, und drückt die Schnitte unten auf. Das erzeugt dann oben (oder unten, je nach Schwundrichtung) natürlich eine Schüssel.

Das wird so nix. Ausreichend große Löcher oder Langlöcher in den Fuß, keine Entlastungsschnitte bei so dünnem Material.
 
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brubu

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Hallo
Ich habe schon oft Tischplatten in viel rustikalerer Eiche nur 25mm stark für Metallgestelle angefertigt, aber ohne Entlastungsschnitte und mit
sehr gut getrocknetem Holz. Die Oberflächen bleiben plan und wir hatten nie Reklamationen. Ich vermute die Holzfeuchte war zu hoch.
Gruss brubu
 

Steffi2901

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Danke für die ganzen Meinungen!
Auch wenn es rustikales Echtholz ist, wäre halt schon gut, wenn man Gläser auf dem Tisch flach abstellen könnte
Den Tisch habe ich deshalb noch nicht zurück gegeben, weil ich die Platte eigentlich wunderschön finde…. Deshalb die Frage, ob abschleifen was bringen würde. Den Kommentaren zufolge vermute ich mal eher nicht?!
 

brubu

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Warte einen Winter, Heizperiode ab, dann ist das Holz richtig trocken. Im Frühjahr kann die ganze Fläche professionell geschliffen werden wenn unten
die Einschnitte nicht zu tief sind.
Gruss brubu
 

joh.t.

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Danke für die ganzen Meinungen!
Auch wenn es rustikales Echtholz ist, wäre halt schon gut, wenn man Gläser auf dem Tisch flach abstellen könnte
Den Tisch habe ich deshalb noch nicht zurück gegeben, weil ich die Platte eigentlich wunderschön finde…. Deshalb die Frage, ob abschleifen was bringen würde. Den Kommentaren zufolge vermute ich mal eher nicht?!
Ich wiederhole mich, solange kein Kaffee aus der Tasse läuft ist doch alles okay.
 

willyy

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Die Mittenbretter sind symmetrisch verleimt, links an links, oder außen, wie man es auch nenne mag.
Die lokale 3 mm Delle nach innen (!) in Post #8 kann ich mir durch Ölen oder Feuchtigkeitsaufnahme trotzdem nicht erklären.
Außer diese Delle war vorher schon da und war unbemerkt, was ich eher glaube.

@Steffi2901 Gibt es nochmehr solcher Stellen, die Du mal mit Meterstab drüber fotografieren könntest ? Sind die anderen genannten weniger stark ?
 

Fiamingu

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Hallo,
das sind bei der Sortierung stellen die beim hobeln
ausrisse durch den Wildwuchs hatten und die mit dem
Exzenter herausgeschliffen wurden anstatt mit einem
Bandschleifer und Schleifrahmen die gesamte Fläche
zu bearbeiten.. Dazu das einseitige ölen welches das
Schüsseln bewirkt. Zur Unterseite wurde bereits genug
geschrieben.
 

Smolanski

ww-pappel
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Hallo, ich kann mich Fiamingo anschließen. Durch die vielen Äste ändert sich oft die Maserung, was das Hobeln erschwert und oft zu Ausrissen führt. Anstatt auszubessern wurde anscheinend versucht mit dem Exenterschleifer und zu viel Druck die Ausrisse wegzuschleifen. Daher diese Dellen an den Leimfugen.
 

Steffi2901

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@Steffi2901 Gibt es nochmehr solcher Stellen, die Du mal mit Meterstab drüber fotografieren könntest ? Sind die anderen genannten weniger stark ?

Die Stelle ist die größte Delle nach unten. Die Dellen nach unten sind, wenn man das Metermass um 90 grad drehen würde alle auf einer Linie fast über den halben Tisch ca. (längs betrachtet). Kleinere Dellen sind gerade in dem Bereich rechts und links daneben. Das ist auf dem Bild mit den markierten Bereichen der vordere und mittig gelb markierte Bereich. Es ist nicht genau die Mitte des Tisches längs, sondern etwas daneben.

Kurz vor den aussenkanten längs ist auch eine Wölbung, nicht im mittleren Drittel des Tisches, aber davor und danach (siehe Bild). Die Wölbungen an der Seite sind etwas weniger ausgeprägt als die mittigen.
 

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jochen-steini

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Die Aufdoplungen sind m.E.nicht korrekt. Links an Links und rechts an rechts. Das muss Arbeiten. Ich würde es dennoch akzeptieren. Ich denke so teuer war der Tisch nicht . Und Vollholz arbeitet. Allein der Feuchteunterschied zwischen Lagerplatz und zuhause reicht aus, um das Holz arbeiten zu lassen.
 

IngoS

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Hallo,

massive dünne Tischplatte in "Wildeiche" neigt immer etwas zum Verziehen. Das schränkt die Nutzung doch nicht ein. Da macht man gar nichts und freut sich über nen massiven Tisch, wenn man nicht der geborene Reklamierer ist.

Gruß Ingo
 

brubu

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Dünn wäre in Ordnung aber dann zusätzlich die Einschnitte unten, auf die Idee käme ich nie. Das reduziert gleich die Renovierbarkeit durch geringere
Holzstärke über den Einschnitten und "beweglicher" unebener wird die Platte auch wie sich bestätigt.
Gruss brubu
 
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