Fingergezinkte Schubladen

stefan90

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Hallo!

Welche Maschinen und Maschinenmarken werden bei der Produktion von Fingergezinkten Schubladen für die Fingerzinkung verwendet?
Ich meine in der Massenfertigung bei Firmen wie z.B Nothegger oder Hasenkopf.

Danke

SG

Stefan
 

Johannes

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Hallo,
das kenne ich mit Nutscheiben und Distanzscheiben auf der Tischfräse. Das geht mindestens bis zu eine Kastenhöhe von 30cm.
Bei Großserien inzwischen sicher automatisiert, aber im gleichen Prinzip, also immer 10-30 Bretter gleichzeitig.

Es grüßt Johannes
 

stefan90

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Kann mir kaum vorstellen dass die auf einer Tischfräße gefräßt werden? Da gibt es doch bestimmt eigene Maschinen die für sowas gebaut sind oder doch nicht?
 

Johannes

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Kann mir kaum vorstellen dass die auf einer Tischfräße gefräßt werden? Da gibt es doch bestimmt eigene Maschinen die für sowas gebaut sind oder doch nicht?

Hallo Stefan,
es mag sein, das es da Spezialmaschinen für gibt, das sind dann sicher Einzelanfertigungen, aber das Fräsprinzip wird das gleiche sein. Da werden natürlich nicht einzelne Bretter gefräst, sondern Stapel mit 20,30 vielleicht auch 50 Brettern auf einmal gefräst. Wenn alle gleich lang sind, auch direkt nacheinander beide Seiten. Früher wurde für die Gegenseite eine Platte in Fräserstärke untergelegt, damit man die Einstellung beibehalten konnte. Aber das wird heute wahrscheinlich elektronisch eingestellt.

Es grüßt Johannes
 

schorsch

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Hallo,
ich hab so eine Maschine eine Festo ZF https://www.hoechsmann.com/article/54804/festo_zf
Obwohl das verzinken damit sehr schnell geht, pro Schub ca. 5 min, hab ich es noch nicht geschafft die Schübe wirtschaftlich zu fertigen.
Mit allem drum und dran brauche ich immer noch im Schnitt ca 1,5h pro Schub, dürfte aber höchstens 1/2h brauchen.
VG
Georg
 

stefan90

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Hallo,
ich hab so eine Maschine eine Festo ZF https://www.hoechsmann.com/article/54804/festo_zf
Obwohl das verzinken damit sehr schnell geht, pro Schub ca. 5 min, hab ich es noch nicht geschafft die Schübe wirtschaftlich zu fertigen.
Mit allem drum und dran brauche ich immer noch im Schnitt ca 1,5h pro Schub, dürfte aber höchstens 1/2h brauchen.
VG
Georg
Bis Massivolz zugeschnitten, gehobelt, abgelängt Nut gefräßt, gezinkt, Schubkasten verleimt, geschliffen, boden Furniert, eingebaut und dann noch lakiert oder geölt ist, braucht es sicher ca1,5 Std. / Schubkasten.
Wäre interessant zu wissen wie die vorgangsweiße "der großen Produzenten" ist und mit welchen Maschinen Sie arbeiten. Die Schaffen eine Lade vermutlich unter 1/2 Stunden.

Da gibt es diese Maschinen der Marke Omec srl, hat jemand eine in der Werkstatt stehen und kann dazu etwas berichten?

Grüße

Stefan
 

benben

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Das Fräsen geht ja schnell, richtiger Kopf vorrausgesetzt. Eine Fräse zum nuten und eine zum zinken, dann sind das echt kurze Zeiten. Schliff innen in Masse an einer Breitband, Kanten mit Vorschub an der Kantenschleife. Wenn man dann noch eine Presse hat, die dafür eingerichtet ist und man Leime mit kurzer Presszeit hat, dann kann bestimmt 30min Arbeitszeit pro Kasten schaffen.

Es muss aber alles dafür eingerichtet da stehen, wenn ich für 20 SChübe anfange das einzurichten oder mit Zwingen zu verleimen, dann haut das bei weitem nicht hin.

Klar, Fräskopf kostet Geld, Breitband kostet und Presse kostet auch. Nur so als Gedanke wie das gehen könnte......

Ich denke nach 10min kannst du die Kisten aus der Presse holen und irgendwo anders trocknen lassen.

Gruss
Ben
 

Andreas W.

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Moin,

wenn gefräßt werden muss dauert es natürlich länger
als wenn gefräst wird.
Alleine die Ausrisse nachzuarbeiten dauert Ewigkeiten!

Tatsächlich sollte man eher fräsen statt fräßen... :emoji_wink:

Aber im Ernst - mich hat da auch schon immer interessiert, wie es möglich sein kann einen "normal" großen Schubkasten (z.B. ~500x500x100):
- aus massivem Holz,
- auf Maß,
- mit Oberflächenbehndlung;
- vorgerichtet nach Schubführung der Wahl (Bohrungen),
- inkl. aller Logistik drumherum,

für um die 30,- EUR herzubekommen. Gut, jetzt werden sie etwas teuerer sein, aber auch bei 100% mehr ist mir das ein Rätsel, weil man ja keine großen Serien auf Vorrat herstellen kann.
Das war und ist mir auch bei entsprechender Maschinenausstattung ein absolutes Rätsel gewesen.
Die Fingerzinkung zusätzlich sehe ich bei dem vorgenannten jetzt als gar nicht den herausragend großen Aufwand an. Dübel (egal ob rund oder flach), dürften bei entsprechender Maschinenaustattung den gleichen Aufwand machen.

Wie es bei den eingangs erwähnten Firmen ausschaut, weiß ich nicht.
Eine kurze Suche im Netz hat diverse Hersteller von Zinkenmaschinen gebracht.

Stefan hat einen schon aufgeführt. Die Fa. Omec aus Italien bietet entsprechende Zinkenmaschinen an, folgnde läßt Holzbreiten bis 900 mm zu.

https://www.omec-srl.com/en/product/f10/
https://www.omec-srl.com/wp-content/uploads/2019/05/F10-07.pdf
Die Firma hat auch noch andere im Angebot, auch kleine stationäre, die nach dem Prinzip einer Zinkenschablone für Oberfräsen arbeiten.
Ebenfalls bietet die Firma Maschinen zum Leimauftrag, Verleimen, Boden nageln und Nuten (auch für das Innenleben eines Schubkastens) an.

Aber nochmal - es ist ja doch viel individuell bei den Fertigschubkästen, Fertigung auf Vorrat geht vielleicht für große Möbelfabriken. Als normale Schreinerei bestellt man aber immer unterschiedliche Maße - und das zu so einem Preis?! Unglaublich...

Gruß, Andreas
 

teluke

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Ich mache alle Schubladen (ca. 250 in den letzten fünf Jahren) natürlich selbst, die Zeit spielt da ja eine untergeordnete Rolle.

Verspielen tue ich mich dabei aber auch nicht.
Mehr als eine gute Stunde/Schublade brauche ich nicht.
Die Zinken mache ich auf der Tischfräse, im prinzip genau so wie in dem Video, aber mit nur einem Nutfräser.
Es ist aber ein leichtes, und geht auch schnell, diesen Vorgang entsprechend oft zu widerholen.
Das einspannen des Holzes dauert auch. Wichtig ist es dasss man da immer eine größere Menge gleichzeitig einspannt.
Eine Schublade hat acht gezinkte Brettenden.
Wenn ich nun 12 Bretter zusammen einspanne habe ich pro Einspannung 1,5 Schubladen gemacht.

Ich habe schon mehrfach überlegt eine entsprechende Anzahl von Nutfräsern zusammen einzuspannen um dann mit nur einem Vorschub, statt jetzt mit (meistens) sechs Vorschüben auszukommen.
Würde mich aber ca. 1000€ kosten und nicht wirklich viel Zeit einsparen.
 

brubu

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Hallo
Fingergezinkte Schubladen sind sehr schön aber wer bezahlt das? Gut gedübelte mit guter Leimangabe im Dübelloch halten sehr gut. Industriell
hergestellte mit einem Tropfen Leim ganz unten im Bohrloch halten genauso wenig wie gezinkte mit sehr wenig Leimangabe. Allein die Verleimung
ist nicht ganz einfach wenn man genügend angeben will und nicht nur so wenig, dass nirgends Leim herausquillt.
Gruss brubu
 

teluke

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Mir bezahlt diese Arbeit niemand, da ich (fast) nichts verkaufe.
Verschenken aber manchmal schon.

Ums besser halten geht es mir bei der Fingerzinkung überhaupt nicht.
Sieht aber einfach gut aus.
 

Maho68

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Ich mache alle Schubladen (ca. 250 in den letzten fünf Jahren) natürlich selbst, die Zeit spielt da ja eine untergeordnete Rolle.

Verspielen tue ich mich dabei aber auch nicht.
Mehr als eine gute Stunde/Schublade brauche ich nicht.
Die Zinken mache ich auf der Tischfräse, im prinzip genau so wie in dem Video, aber mit nur einem Nutfräser.
Es ist aber ein leichtes, und geht auch schnell, diesen Vorgang entsprechend oft zu widerholen.
Das einspannen des Holzes dauert auch. Wichtig ist es dasss man da immer eine größere Menge gleichzeitig einspannt.
Eine Schublade hat acht gezinkte Brettenden.
Wenn ich nun 12 Bretter zusammen einspanne habe ich pro Einspannung 1,5 Schubladen gemacht.

Ich habe schon mehrfach überlegt eine entsprechende Anzahl von Nutfräsern zusammen einzuspannen um dann mit nur einem Vorschub, statt jetzt mit (meistens) sechs Vorschüben auszukommen.
Würde mich aber ca. 1000€ kosten und nicht wirklich viel Zeit einsparen.
Bei der Tischfräse ist aber die werkstückbreite sehr begrenzt ! Bild : so hab ich damals gemacht 12 schubkästen Esche ( Inhaltgrösse Din A 4 blatt )
Ginge auch ohne mechanische Vorrichtung(sündhaft teuer!) . Einfach ne Opferplatte mit glatter unterseite , eine werkstückangepasste winkellade draufbefestigen - 4 -7 Nutfräser(b=10mm) mit distanzscheiben in die Tischfräse spannen .
Evtl. mit der formatkreissäge mittels sonderwerkzeug(Nutfräser D 250 mm bis 15 mm nutbreite) mittels fingerzinkeneinrichtung !? das geht aber nur sicher bei Schubkästen.
Bei Korpussen must man schon geistreich ne vorrichtung bauen, da diese Bauteile entsprechend schwerer und größer sind .
Oder Zinken -Frässchablone mit Oberfräse (für diejenigen ohne Maschinenpark)
 

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teluke

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Richtig, max 25cm, also nur für Schubladen geeignet.
Dann muss ich das aber auch schon von beiden Seiten fräsen.
13cm hohe Schubladen gehen von einer Seite.

Korpusse mache ich mit einer anderen, auch selbst gebauten Vorrichtung.
Da kann ich dann bis zu 60cm breit zinken. Aber auch zwei Stücke gleichzeitig (Dicke der Einzelteile max. 30mm).
Dort habe ich dann eine Zinkenbreite von 20mm weil da 10mm puppig ausschauen.
Dort kommt dann die Oberfräse zum Einsatz.
 

heiko-rech

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Hallo,
ich war viele Jahre im Audioanlagenbau tätig. Kleine Gehäuse für Verstärker wurde meist gezinkt. Wir hatten eine spezielle Zinkenmaschine von Bäuerle. Da waren etwa 30Stk. 10mm breite Nuter mit Wendeplatten drauf und man konnte bis 60cm breite Teile Zinken. Bis zu 6St. 16mm MDF übereinander war kein Problem. Wir hatten auch ein spezielles Gerät zur Leimangabe. Da kann ich dir den Hersteller aber nicht mehr sagen.
Gruß
Heiko
 

brubu

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Hallo
Geräte für die Leimangabe nach Mass gibt oder sollte es bei Lamello geben, dürften aber nicht ganz günstig sein und nur für grosse Stückzahlen rentabel.
Gruss brubu
 

flo20xe

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Mir hat mal der AD unseres Lieferanten erzählt, dass die Zinken bei den großen Ladenherstellern ausgestanzt werden. Obs stimmt? Keine Ahnung.
 

wasmachen

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Tatsächlich sollte man eher fräsen statt fräßen... :emoji_wink:

Aber im Ernst - mich hat da auch schon immer interessiert, wie es möglich sein kann einen "normal" großen Schubkasten (z.B. ~500x500x100):
- aus massivem Holz,
- auf Maß,
- mit Oberflächenbehndlung;
- vorgerichtet nach Schubführung der Wahl (Bohrungen),
- inkl. aller Logistik drumherum,

für um die 30,- EUR herzubekommen. Gut, jetzt werden sie etwas teuerer sein, aber auch bei 100% mehr ist mir das ein Rätsel, weil man ja keine großen Serien auf Vorrat herstellen kann.
Das war und ist mir auch bei entsprechender Maschinenausstattung ein absolutes Rätsel gewesen.
Die Fingerzinkung zusätzlich sehe ich bei dem vorgenannten jetzt als gar nicht den herausragend großen Aufwand an. Dübel (egal ob rund oder flach), dürften bei entsprechender Maschinenaustattung den gleichen Aufwand machen.

Wie es bei den eingangs erwähnten Firmen ausschaut, weiß ich nicht.
Eine kurze Suche im Netz hat diverse Hersteller von Zinkenmaschinen gebracht.

Stefan hat einen schon aufgeführt. Die Fa. Omec aus Italien bietet entsprechende Zinkenmaschinen an, folgnde läßt Holzbreiten bis 900 mm zu.

https://www.omec-srl.com/en/product/f10/
https://www.omec-srl.com/wp-content/uploads/2019/05/F10-07.pdf
Die Firma hat auch noch andere im Angebot, auch kleine stationäre, die nach dem Prinzip einer Zinkenschablone für Oberfräsen arbeiten.
Ebenfalls bietet die Firma Maschinen zum Leimauftrag, Verleimen, Boden nageln und Nuten (auch für das Innenleben eines Schubkastens) an.

Aber nochmal - es ist ja doch viel individuell bei den Fertigschubkästen, Fertigung auf Vorrat geht vielleicht für große Möbelfabriken. Als normale Schreinerei bestellt man aber immer unterschiedliche Maße - und das zu so einem Preis?! Unglaublich...

Gruß, Andreas

Platte mit 900 Breite vorfertigen, 99,9% ist das Tiefenmaß des Schubkasten fix. Geht ja nach Auszug.
Dann fehlt 'nur' Nut und n paar Breitenschnitte.....
 

Andreas W.

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Hallo brubru,

Hallo
Geräte für die Leimangabe nach Mass gibt oder sollte es bei Lamello geben, dürften aber nicht ganz günstig sein und nur für grosse Stückzahlen rentabel.
Gruss brubu

die genannte Firma aus Italien bietet auch Maschinen zur Leimangabe und zum Verleimen an.
Das geht schon schnell, offensichtlich auch sauber.

https://www.omec-srl.com/en/product/ica-600/
https://www.omec-srl.com/en/product/scm-1200/
Für mich bleibt es immer noch ein Rätsel, wie die Hersteller trotz der Maschinen einen Schubkasten zu einem solchen Preis anbieten können (Logistik, Zuordnung der verschiedenen Bestellungen über die vielen Arbeitsschritte).

Hallo wasmachen,

Platte mit 900 Breite vorfertigen, 99,9% ist das Tiefenmaß des Schubkasten fix. Geht ja nach Auszug.
Dann fehlt 'nur' Nut und n paar Breitenschnitte.....

kann nicht vorstellen, daß das so läuft.
Bei den fertigen Schubkästen, die ich bisher verarbeitet habe haben die Zinkeneinteilungen immer genau gepaßt, woraus ich schließe, daß die Breiten nicht aus einem größeren Teil herausgeschnitten worden sind. Das ginge zwar schon, ist aber wieder erheblicher Aufwand.

Zweitens sind ganz sicher nicht 99,9% der Längen gleich. Nicht annähernd. Wie kommst Du darauf? Wieviele verschiedene Längen gibt es an Schubschienen?
Ein Hersteller von irgendwelchen Systemmöbeln mit tatsächlich wenig verschiedenen Längen bekommt ganz sicher einen anderen Preis, als eine kleine Schreinerei mit 50 oder 100 bestellten Schubkästen im Jahr. Dafür aber in allen möglichen Längen - eben die, die der Auftrag oder der Beschlagkatalog hergibt. Von so einer Schreinerei schreibe ich aber mit den 30,-/Schub.

Mir ist das ein Rätsel. Aber eigentlich auch egal.

Gruß, Andreas
 

flo20xe

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Wir kaufen unsere Schubladen beim Schachermayer. Angeblich bekommt deren Hersteller (sitzt in Österreich) die Hölzer in fertigen Breiten gemäß seinen Rasterhöhen fertig gehobelt aus Italien.
Ist doch ein schönes Beispiel für die Globalisierung....
 

KalterBach

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Für mich bleibt es immer noch ein Rätsel, wie die Hersteller trotz der Maschinen einen Schubkasten zu einem solchen Preis anbieten können (Logistik, Zuordnung der verschiedenen Bestellungen über die vielen Arbeitsschritte).

Mehr oder weniger große Serien. Jeder Schritt optimiert und maschinell abgestimmt.

Mich als Laie erstaunt bspw. der Pressvorgang. Leim dran, zusammendrücken und gut ist. Da passen doch die Verbindungen so stramm, dass keine Zwingen oder Nacharbeiten notwendig sind.

Bei den halbverdeckten Zinken muss der Schubkasten ja auch winklig sein. Bein Weinkisten eher weniger relevant.
 

wasmachen

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Hallo brubru,



die genannte Firma aus Italien bietet auch Maschinen zur Leimangabe und zum Verleimen an.
Das geht schon schnell, offensichtlich auch sauber.

https://www.omec-srl.com/en/product/ica-600/
https://www.omec-srl.com/en/product/scm-1200/
Für mich bleibt es immer noch ein Rätsel, wie die Hersteller trotz der Maschinen einen Schubkasten zu einem solchen Preis anbieten können (Logistik, Zuordnung der verschiedenen Bestellungen über die vielen Arbeitsschritte).

Hallo wasmachen,



kann nicht vorstellen, daß das so läuft.
Bei den fertigen Schubkästen, die ich bisher verarbeitet habe haben die Zinkeneinteilungen immer genau gepaßt, woraus ich schließe, daß die Breiten nicht aus einem größeren Teil herausgeschnitten worden sind. Das ginge zwar schon, ist aber wieder erheblicher Aufwand.

Zweitens sind ganz sicher nicht 99,9% der Längen gleich. Nicht annähernd. Wie kommst Du darauf? Wieviele verschiedene Längen gibt es an Schubschienen?
Ein Hersteller von irgendwelchen Systemmöbeln mit tatsächlich wenig verschiedenen Längen bekommt ganz sicher einen anderen Preis, als eine kleine Schreinerei mit 50 oder 100 bestellten Schubkästen im Jahr. Dafür aber in allen möglichen Längen - eben die, die der Auftrag oder der Beschlagkatalog hergibt. Von so einer Schreinerei schreibe ich aber mit den 30,-/Schub.

Mir ist das ein Rätsel. Aber eigentlich auch egal.

Gruß, Andreas

Warum soll die Zinkeneinteilung deswegen nicht passen?
Wobei die oben angesprichene Rastereinteilung schon Sinn ergibt....

Deine 'Ungläubigkeit' erinnert mich an den Spruch:
'Alle Experten wussten, dass das nicht geht. Dann kam einer, der wusste nicht dass die Experten sich einig waren dass das nicht möglich ist und hats einfach gemacht...'

Die machen *Serie*. Da hampelt keiner mit ner Bohle rum...
Und der hat praktisch mind. immer 2 gleiche Teile....
 

Copic

ww-eiche
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Zwischen Kaiserslautern und Saarbrücken
Ich bin bei @Andreas W.
diese Preise bei der Qualität wundern mich auch immer wieder.
Nachdem von Zeit zu Zeit die Lieferzeiten zu hoch sind (zumindest für eine Klitsche wie uns - wir haben nicht so lange Vorlaufzeiten ab fertiger AV) komme ich auch immer mal wieder auf die Fragen von @stefan90 mit welchen Maschinen könnte man da dran gehen um von den Fertigteilen unabhängig zu werden.
Ich weiß sicher das die Lieferanten die Hölzer als fertiges Profilbrett in den angebotenen Rasterhöhen an Lager führen und davon ablängen. Schubtiefe geht ja stets stufenlos zu bestellen. Nur Hasenkopf bietet den Service die Höhen noch zu ändern. Alles weitere ist deren Betriebsgeheimnis..
 

brubu

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Wir kaufen unsere Schubladen beim Schachermayer. Angeblich bekommt deren Hersteller (sitzt in Österreich) die Hölzer in fertigen Breiten gemäß seinen Rasterhöhen fertig gehobelt aus Italien.
Ist doch ein schönes Beispiel für die Globalisierung....
Und das Buchenholz importieren sie aus der Schweiz?
Gruss brubu
 
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