Angst+Unzufrieden

hopeless

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Hallo,

ich habe 2006 meine Ausbildung zum Tischler absolviert und bin total unglücklich damit.
Ich habe während meiner Ausbildung genau 2 kleine schränkchen (in ÜBL) gebaut und die hatten gerade mal eine klassisch geführte Schublade.

Bis auf mein Gesellenstück habe ich NICHT EINE Tür angeschlagen oder in irgend einer Art und Weise Möbelbau betrieben. Ich war nur zum putzen und aufräumen ggf mal zum festhalten und schleppen mit auf der Bausstelle.

Ich hätte auch liebend gerne ein bisschen mehr "mitgearbeitet".
Jedoch war ich nach der Schule schon gewöhnt so behandelt zu werden und dachte das wäre normal in der Ausbildung.

JETZT merke ich: "Scheixxe Du hast NIX gelernt!"

Der Betrieb hatte nur einen Gesellen der mir ganz klar gesagt hat, er hätte keine lust und keine Zeit mich auszubilden, das solle der Chef machen.

Ein halbes Jahr vor der Prüfung habe ich dann noch zwei Betriebe kennengelernt, und geshen wie selbsständig die anderen Azubis so sind und was die da so machen.

Selbsständige Auftragsbearbeitung etc...

Nach der Lehre habe ich Zivildienst als Schriener in einer Werkstatt für Behinderte gemacht und dort gesehen das die "Behinderten" teilweise mehr Ahnung vom Möbelbau hatten als ich.

Ich habe total Angst mich als Schreiner zu bewerben bzw zu arbeiten da ich bisher nicht einen Schrank gebaut habe.

Am liebsten würde ich die Ausbildung noch einmal neu machen. :emoji_frowning2:

Wie gings euch nach / in der Ausbildung?

Hat jemand eine ähnliche Erfahrung gemmacht?

Wie seid ihr damit umgegangen?
 

stargate2068

ww-birke
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Also ich kann dir erzählen wie es einen bei uns ergangen ist der auch nur aufgräumt und lakiert hat in seiner Lehrzeit....

Der hat nach seiner Lehre bei uns angefangen und konnte wie gesagt nmur schleifen und lakieren.....

WIr haben ihn dann einfach machen lassen, sprich selbständig arbeiten lassen. Er tat sich zwar die ersten Wochen schwer bis er langsam immer besser wurde.

So und jetzt ist er einer unserer besten Schreiner geworden.

Also lass dich nicht entmutigen und stell dich der Herrausforderung auch wenn am Anfang nicht immer alles super läuft. Dazu gehört auch ein Chef der dir die Möglichkeit dazu gibt.
 

carsten

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Hallo

das kenne ich nur zu gut. Ging mir damals nicht viel anders. Was mir geholfen hat war die Planung und dann auch der Bau der Möbel für den Privatbedarf. Auch die einfache Lektüre von Katalogen ( Häfele Hettich und Co) und Anleitung oder Messebesuche. Das wichtigste mit den Augen stehlen. Das mache ich heute noch und durfte mir schon öfter anhören ich sei neugierig. Sehen und evtl Nachfragen wie Kollegen das eine oder andere Problem lösen.
 

Unregistriert

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Zitat: Der Betrieb hatte nur einen Gesellen der mir ganz klar gesagt hat, er hätte keine lust und keine Zeit mich auszubilden, das solle der Chef machen.


Wie dumm war der denn?Wenn er dich ausgebildet hätte,nimmst Du ihm doch auch Arbeit ab und hilfst ihm schneller und besser früher mit der Arbeit fertig zu werden.......Wäre doch zumindest auch in seinem Interesse gewesen.Und in einem 2man Betrieb fällt schon auf ,ob der
lehrling mitarbeitet oder nicht.
Es gibt allerdings auch Lehrlinge/Praktikanten die erweisen sich als "beratungsresistent"
und irgendwann gibt man dann auf und läßt sie halt machen was sie wollen.
Soll jetzt aber nicht heissen,das Du so einer warst/bist.Dafür kenn ich Dich ja nicht.


mfg
 

Hobla

ww-birnbaum
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Also, lass dich nicht unterkriegen.

Meine Lehrzeit ist ähnlich abgelaufen...

Ich habe dann bei Freunden, Heimwerkern... die Chance nachzulernen. Zuschauen, probieren, zuschauen, probieren....

Ich habe es so später in ganz vielen gemacht. Nun kann ich vieles und mache "alles" daheim selber.

Glaube mir, nein, glaube an dich und du kannst es schaffen.
 

toby250375

ww-esche
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Zitat: Der Betrieb hatte nur einen Gesellen der mir ganz klar gesagt hat, er hätte keine lust und keine Zeit mich auszubilden, das solle der Chef machen.


Wie dumm war der denn?Wenn er dich ausgebildet hätte,nimmst Du ihm doch auch Arbeit ab und hilfst ihm schneller und besser früher mit der Arbeit fertig zu werden.......Wäre doch zumindest auch in seinem Interesse gewesen.Und in einem 2man Betrieb fällt schon auf ,ob der
lehrling mitarbeitet oder nicht.
Es gibt allerdings auch Lehrlinge/Praktikanten die erweisen sich als "beratungsresistent"
und irgendwann gibt man dann auf und läßt sie halt machen was sie wollen.
Soll jetzt aber nicht heissen,das Du so einer warst/bist.Dafür kenn ich Dich ja nicht.


mfg

So etwas hat man häufig genug, meiner Ansicht nach in Gewissem Rahmen auch zu Recht.Einen Lehrling auszubilden ist nicht die Aufgabe eines Gesellen.Dafür gibt es Meister.Die sind aber vielen Chefs zu teuer, so das oftmals der Chef selbst der "Meister" ist, aber gar nicht mehr im Handwerklichen Bereich arbeitet und die ausbildung der eingestellten Lehrlinge entweder ganz ausser acht lässt , oder aber versucht, diese Aufgabe an seine altgesellen zu delegieren, natürlich ohne dafür mehr zu bezahlen....wenn alle Gesellen das so mitmachen würden, dann gibt es bald gar keine Meisterstellen mehr, und somit (auch wenn viele hier den Meister eh schon sehr gering schätzen, aus mehr oder weniger berechtigten Gründen...)auch keine kontrolle darüber, wer eigentlich Lehrlinge wie ausbildet.
Die Schuld würde ich , wenn überhaupt in solchen Fällen also eher beim Chef als beim Gesellen suchen....
Aber davon mal abgesehen, als ich damals meine Gesellenprüfung als Radio und Fernsehtechniker bestanden habe, fühlte ich mich ganz ähnlich, auch wenn meine Ausbildung um Meilen besser war als Deine. Ein echter Lehrberuf ist , glaube ich egal in welchem Bereich niemals mit drei einhalb Lehrjahren erlernt. In dieser Zeit kann man in den meisten Fällen allerhöchstens ein solides Rüstzeug erwerben, um hinterher wärend des beruflichen Alltages selbstständig zu einem echten Gesellen zu reifen....also nimm den Kopf zwischen die Schultern und durch. Das du nicht völlig unfähig bist, hast du mit bestandener Prüfung doch schon bewiesen, und mehr erwartet ein umsichitger Chef wohl kaum von einem der Gerade mit der Ausbildung fertig ist.

Gruss,Toby
 

Stephan1122384

ww-kirsche
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Hi,

und wenn Du Dir ne nette Tischlerei suchst und dort mal mit dem Chef redest ob Du da eine Art
Praktikum machen könntest???
Wenn Du Deine Bedenken offen auf den Tisch legst, darfst da vielleicht noch ein bischen bei der Hand laufen und Erfahrung sammeln!!!!:rolleyes:

Sonst kann ich mich nur den Vorrednern anschließen!!!

Ganz doofe kommen doch hoffentlich nicht durch die Prüfung :confused:

Gruß

Stephan
 

Eurippon

ww-robinie
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So etwas hat man häufig genug, meiner Ansicht nach in Gewissem Rahmen auch zu Recht.Einen Lehrling auszubilden ist nicht die Aufgabe eines Gesellen.Dafür gibt es Meister.Die sind aber vielen Chefs zu teuer, so das oftmals der Chef selbst der "Meister" ist, aber gar nicht mehr im Handwerklichen Bereich arbeitet und die ausbildung der eingestellten Lehrlinge entweder ganz ausser acht lässt , oder aber versucht, diese Aufgabe an seine altgesellen zu delegieren, natürlich ohne dafür mehr zu bezahlen....wenn alle Gesellen das so mitmachen würden, dann gibt es bald gar keine Meisterstellen mehr, und somit (auch wenn viele hier den Meister eh schon sehr gering schätzen, aus mehr oder weniger berechtigten Gründen...)auch keine kontrolle darüber, wer eigentlich Lehrlinge wie ausbildet.


Gruss,Toby




Ich weiss ja nicht wo Du lebst, aber im Normalfall bilden die Gesellen die Lehrlinge aus, denn diese haben die Lehrlinge mit auf der Baustelle oder geben in der Werkstatt praktische Tipps und Anleitungen. Der Meister unterschreibt noch das Berichtsheft. Nur in Grossbetrieben werden die Azubis noch mit Sägeübungen betraut, das aber auch nur während des ersten Lehrjahres. Kaum ist der erste Maschinenkurs absolviert klinken sie sich ins Alltagsgeschehen ein, was auch wichtig für den Umgang mit Maschinen ist.

Viele Gesellen haben tatsächlich keine Lust Lehrlinge auszubilden. Da heisst es nur "bohr da mal ein Loch..." - Klasse: Er bekommt weder gezeigt wie man den Bohrer einspannt, noch was sonst dazugehört. Schnell heisst es dann beim Versagen des Neulings " der taugt nix, Idiot...zu dumm um ein Loch in den Schnee zu pinkeln...."
Ich habe selten Probleme mit unseren Azubis, die bekommen es erklärt und dann klappt es meistens auch. Gut, wir habe auch einen Werkstattmeister der schon sehr viel macht, aber die Hauptarbeit übernehmen (denke ich mal) die Gesellen.

Mach Dir aber keine Illusionen: Auch nach 10 Gesellejahren ist man immer noch Lehrling - in gewissem Sinne. Je nach Einsatzgebiet ist man Neuling, und es ist ja kein Geheimnis das man erst nach der Gesellenprüfung anfängt zu lernen.

Ein guter Chef weiss das auch. Die Lehrzeit ist eigentlich nur da zu erlernen wie man Kapitalfehler vermeidet und eine Arbeit sauber abliefert. Die Optimallösung sieht man meistens erst bei anderen. Etwas "können" lernt man erst später. Obwohl ich schon viel Lackiert habe würde ich nie behaupten ich könnte es - im Vergleich zu unserem Lackierer...
Im Laufe des Berufslebens erlernt man eher die Fähigkeit Dinge schneller aufgrund von Vorbildung zu erlernen und zu begreifen. Da wird Möbelbau zum Kinderspiel wenn es nur darum geht Türen anzuschlagen oder Lamellos einzufräsen. Das ist wirklich kein wildes Unterfangen.
"Schwierig" ist immer relativ, wenn man es kann ist es plötzlich popelig.
Erlernen kann man alles....also Kopf hoch und ran an den Speck.
 

Stick6969

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Hi,

kann Michael nur darin bestätigen, daß die Lehrlinge von den Gesellen ausgebildet werden. Die Schlauen zeigen den Stiften soviel wie möglich und die Mehrheit sieht sie als Klotz am Bein. Wobei man das vielleicht auch nicht ganz so drastisch formulieren sollte. Oft ist es auch so, daß man als Geselle garnicht mehr die Gelegenheit bekommt, einem Lehrling etwas zu zeigen. Denn es gibt da auch noch die Chefs, die immer mal was zu fahren haben, oder denen immer mal wieder ein Job einfällt, für den der Geselle ja zu teuer ist, und ehe man sich versieht, sind drei Jahre um, und dann kommt irgendein Absolvent der Ausbildereignungsprüfung zum Gesellen mit dem Anliegen, dem Stift mal eben die Versäumnisse der letzten drei Jahre beizubiegen. Und als Krönung tönen diese Absolventen dann noch, wie schwer es heutzutage ist, braucbare Leute zu bekommen, die können ja alle nix mehr und früher war das anders.HALLO ?!?!?!?
Aber das wollte ich eigentlich garnicht schreiben, eigentlich wollte ich nur schreiben, das du nicht den Kopf in den Sand stecken sollst, die erste Zeit wird sicherlich nicht leicht, aber mit der Zeit wirst du dich auch in anderen Betrieben zurechtfinden.
Wichtig ist halt, wie Carsten schon sagt, Augen und Ohren auf, das ist die halbe Miete, wenn dein Boss merkt das du Interesse hast und willig bist, kneift der auch mal ein Auge zu. In zwei Jahren oder Monaten ? lachst du drüber, also immer man ran.:emoji_grin:
 

LissiFfm

ww-pappel
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Hallo, ich kenne auch das Problem. Als Geselle heißt es dann: Du bist Geselle,m das mußt Du doch können.
Laß Dich nicht unterkriegen, wer will, der kann auch !
 

hopeless

Gäste
Dankeschön

Danke für eure vielen netten Antworten!!!

Habe mich echt sehr gefreut. :emoji_slight_smile:
Ihr habt mir wirklich mal wieder ein bisschen Mut gemacht!

Ich werde wohl demnächst mal zu einem der beiden Betriebe die ich gegen Ende meiner Ausbildung kennengelernt habe, fahren und fragen ob ich dort nochmal ein Praktikum machen kann. Der Meister dort kennt/kannte meine Probleme mit meinem Ausbildungsbetrieb, ich hoffe er hat dafür ein wenig Verständnis.

Im Moment habe ich einfach nur total Schiss. Aber den muss ich, glaub ich, einfach überwinden. Sonst wird das wohl nie was.

Weiter werde ich wohl mal die Kommode für meinen Flur in Angriff nehmen.

(Türen und Schubkästen...) Chakkaaaaaaaaaaa! :emoji_slight_smile:

Hab mir schon viele Tipps und Infos aus diesem Forum holen können.

Ist echt eine klasse Sache hier ! ! !

Danke euch allen nochmal ganz doll!
 

toby250375

ww-esche
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Ich weiss ja nicht wo Du lebst, aber im Normalfall bilden die Gesellen die Lehrlinge aus, denn diese haben die Lehrlinge mit auf der Baustelle oder geben in der Werkstatt praktische Tipps und Anleitungen. Der Meister unterschreibt noch das Berichtsheft.
Hm, wo ich lebe?In Ahlen(Das ist der Planet "Erde", Kontinent Europa, Staatenbund Deutschland, Land NRW...):emoji_slight_smile:.
Und möglicherweise lebe ich in einer Fantasiewelt, aber ein Geselle ist kein Ausbilder.In meiner Ausbildung wurde ich vom Meister ausgebildet, und ich habe weder in einem "Grossbetrieb"gelernt, noch war ich in einer Lehrwerkstatt, noch gab es nur den Meister.
Ich wurde ausgebildet in einer Werkstatt, die einem Einzelhandel angeschlossen war(wie gesagt:Radio und Fernseh Technik, nicht Schreinerei.:emoji_slight_smile:).
Hier gab es zwei Meister, zwei Lehrlinge(jeder einem der Meister zugeteilt) und drei Gesellen.Meine Ausbildung funktionierte so, das mir etwas vom Meister im laufenden Werkstattbetrieb beigebracht wurde, erklärt wurde und dann musste ich es selber machen. Ebenso im Kundendienst.Für jede "neue" Aufgabe fuhr der Meister mit mir raus, machte es beim ersten mal vor, erklärte, überwachte dann wie ich es mache und wenn es gut war, "liess er mich laufen".Natürlich fuhr ich zum Ende meiner Ausbildung alleine auf den Kundendienst, und natürlich reparierte ich auch Geräte in eigenverantwortung, schliesslich ist auch das eigenständig sein Bestandteil einer Ausbildung.
Nichts desto trotz habe ich die Ausbildung so erfahren , wie oben Beschrieben.
Und ich für meinen Teil bin der Meinung, das es auch genauso und keinen Deut anders laufen sollte, wenn es gut gemacht werden soll. Es kann einfach nicht richtig sein, wenn der "Ausbilder" mit seinen Azubis nichts zu tun hat und nur unterschreibt. Aber das führt wieder zur Qualitätsdiskussion bei den Meistern.
Das die Realität oft oder sogar meistens anders ist, ändert nichts aber auch gar nichts daran, das sie schlecht ist......man kann etwas noch so oft falsch machen, davon wird es nicht richtiger!
Gruss,Toby

P.s.: das ist natürlich nur Meine persönliche Meinung, ich zwinge keinen sie zu teilen.
 

knochenleim

ww-fichte
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Danke für eure vielen netten Antworten!!!

Habe mich echt sehr gefreut. :emoji_slight_smile:
Ihr habt mir wirklich mal wieder ein bisschen Mut gemacht!

Ich werde wohl demnächst mal zu einem der beiden Betriebe die ich gegen Ende meiner Ausbildung kennengelernt habe, fahren und fragen ob ich dort nochmal ein Praktikum machen kann. Der Meister dort kennt/kannte meine Probleme mit meinem Ausbildungsbetrieb, ich hoffe er hat dafür ein wenig Verständnis.

Im Moment habe ich einfach nur total Schiss. Aber den muss ich, glaub ich, einfach überwinden. Sonst wird das wohl nie was.

Weiter werde ich wohl mal die Kommode für meinen Flur in Angriff nehmen.

(Türen und Schubkästen...) Chakkaaaaaaaaaaa! :emoji_slight_smile:

Hab mir schon viele Tipps und Infos aus diesem Forum holen können.

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Sei doch so nett, und informiere uns was daraus geworden ist. !

Gruss Lars
 

carsten

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Hallo

boah ey das war ja schon vorbildlich und richtige Ausbildung nach Wunschvorstellung der BG Schule oder sonst was.
Ich hab in vielen Btrieben gearbeitet aber dieses Vorgehen wirklich niergends so detailiiert angetroffen.Wohl zwar den Altmeister der regelmäßig mit den Lehrlingen Verbindungen geübt hat. Aber die normale Schreinerarbeit fand einfach so während der Produktion satt.
Je nach Arbeit und Ausbildung bzw dessen Befähigung wurde er zu Arbeiten eingeteilt: Werkstatt kehren, Schleifen, Auto fahren, anpacken, helfen sind so sicher die typischen Anfangstätigkeiten. Wenn ich sehe das er die beherrscht und zur Zufriedenheit erledigt darf er auch mehr machen. Er sollte natürlich auch Interesse mitbringen und durchs zugucken lernen. Wie schon erwähnt am meisten lernt man durch eigene Fehler. Die hat jeder von uns gemacht und macht auch der Meister noch hin und wieder. Gut zum Üben eignen sich eigene Projekte, da man hier komplett selbst denken mussund nix vorgelegt bekommt. Ich ermutere unsere Lehrlinge immer wieder dazu und Restmaterial fällt immer mal ab oder man braucht auch mal ne Kiste, Schrank usw. in der Werkstatt.
Worst case wäre wenn ein interssierter Lehrling fragt und nix gezeigt oder erklärt bekommt, das demotiviert tierisch.
Ach so eigentlich ging es ja da drum wer bildet aus der Meister oder die Gesellen bzw. älter Lehrlinge. Ich erwähne bewusst auch diese. Ja nachdem ist die Berührungsangst bei Fragen dort geringer als beim Gesellen oder gar Meister.
Genau wie die Arbeit an sich finde ich sollte auch die Ausbildung des AZUBIS als Team erfolgen.
Bsp. Der eine Kollege nimmt beim Lamello den Maschinenanschlag der andere setzt die Maschine auf der glatten Platte an. Das Ergebnis sollte in beiden Fällen gleich gut sein.
Die jeweils andere Mgl lernt der Lehrling aber nur durch Tarnsferleistung ( selber denken) oder wenn er zwei verschiedene "Lehrer" hat.
Früher war es gang und Gäbe das der Geselle irgendwann mal auf Wanderschaft ging um eben andere Techniken kennenzulernen.
Ich sehe "häufigeren" Firmenwechsel auch als Chance zu lernen; übrigens nicht nur Praxis sondern auch Menschen bzw Menschenkenntnis.
 

Phoenixx

ww-pappel
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Irgendwo nähe Pott und Münsterland
Tja, ich werds jetzt wohl so machen das ich nach der Lehre versuche 1 Jahr verschiedene Praktika in verschiedenen Firmen zu machen. Ich lerne in einer Tischlerei die viel Bautischlerei macht und weniger Möbelbau. Ich würde mich aber gerne mit hochwertigem Möbelbau beschäftigen. Ich denke wenn ich dann im Sommer nach der Lehre noch weiterbildung durch Praktikum betreibe ist das die beste Lösung.... auch um dann dadurch vtl eine feste Stelle zu bekommen.
 
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