Projekt Treppengeländer ist gestartet

Altersrentner

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k-H132.jpg k-H134.jpg

Das Teil ist sehr stabil und lässt sich sehr gut führen. Damit kann ich dann die Fräsung Bahn für Bahn
in einem Zug machen.
Auf dem dritten Bild ist zu sehen, das die die senkrechte Platte schmaler wie die Fräsführung ist.
Auch ist das Teil links und rechts sehr abgerundet. Somit komme ich in dem oberen engen Bogen
so weit wie möglich mit dem Fräser an das zu bearbeitende Material.
Mal sehen ob morgen meine Erwartungen erfüllt werden.

Mit freundlichen Grüßen
Michael
 

teluke

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Der Aufwand den Du hier für dieses Geländer treibst ist atemberaubend.
Schade nur dass Du ein Holz gewählt hast das keine lange Lebensdauer verspricht.
Das ist deswegen schade weil Dein Aufwand eine solche verdient hätte.
 

Mitglied 24010 keks

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Schade nur dass Du ein Holz gewählt hast das keine lange Lebensdauer verspricht.
Pass auf, der @Altersrentner Michael überrascht uns zum Ende hin noch mal ganz gewaltig. Der hat nämlich heimlich nebenbei eine Thermokammer gebaut und macht ganz zum Schluss sehr dauerhafte Thermoesche aus dem Geländer. :emoji_grin:

Gruß Daniel
 

falco

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Oder er hat noch eine Kanne Carbolineum gefunden in Fraktur beschriftet...

Ich kann bei einer solchen Akribie und einem solchen Durchhaltevermögen nur staunen, ich hätte das wohl längst aufgebrannt und mir ein Gerüstrohr gebogen.
 

Altersrentner

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k-H143.jpg Hallo,
In den vergangenen Tagen ist nicht viel geschehen,
obwohl ich täglich an dem Projekt gearbeitet habe.
Das unterste Handlaufteil wurde auf Höhe zugeschnitten, Aus dem 35 mm Streifen
habe ich mir drei gleichlange Teile gesägt und diese übereinander geleimt,
Der so entstandene Block ist anschließend diagonal getrennt worden.
Die so entstandenen Teile erden für die Handlaufenden benutzt. k-H137.jpg
k-H139.jpg

Unten wird die im selben Abstand zum Pfosten der Andere Keil gesetzt
Damit eine Stabile Verbindung Keil Handlauf entsteht musste ein Zapfenloch in beide Teile gefräst werden.

k-H141.jpg k-H142.jpg
k-H143.jpg

Die zu fräsende Kontur wurde mit einem Papier auf das Werkstück übertragen und anschließend eine
Schablone für den Fräsanschlag aufgeschraubt.
k-H144.jpg

k-H145.jpg

k-H146.jpg k-H147.jpg

k-H148.jpg
Somit ist der innere Handlaufteil erst mal geschafft. Die Markierung unter dem gefrästen Radius
ist die bereits am Handlauf angearbeitete Fase
Soweit dazu, da nun alles passig ist, habe ich mich entschlossen alle Teile zu demontieren.
Es wurden alle Kanten abgerundet und anschließend gut geschliffen. Kleinere Macken ausgebessert.
Übrigens, alle Konturen des Handlaufes wurden mit der kleinen blauen Fräse realisiert.
Ich bin sehr beeindruckt, denn sie ist ja NUR eine so genannte Kantenfräse und mit Sicherheit
nicht für so grobe Raspeleien konzipiert. Sie hat sich bisher ohne knurren super geschlagen.
Das soll keine Werbung sein, nur eine Feststellung :emoji_wink:

k-Pf22.jpg k-Pf24.jpg

Die Einzeleile werden erst wieder montiert, wenn ein Wetterschutz aufgebracht ist,
denn ich möchte mir eine Weitere langatmige Schleiferei ersparen.
Von Osmo sind auch die Farbproben eingetroffen.

k-H149.jpg

k-H150.jpg
1 Eiche, 2 Zeder, 3 Pinie, 4 Patina, 5 Basalt Grau.

Mit freundlichen Grüßen
Michael
 

Altersrentner

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Hallo und guten Morgen,
Heute wieder ein paar Zeilen zum aktuellen Stand der Dinge.
Ich war die ganze Woche damit beschäftigt zu fräsen und zu schleifen.
Eine extreme Sauerei. Wenn die Arbeit beendet ist brauche ich wohl einige Tage
um die Werkstatt zu reinigen, aber was solls.
Nachdem das Endstück auch von der anderen Seite gefräst war, ging es daran
den unteren Abschnitt des Handlaufes zu gestalten.
Auf dem zweiten Bild ist die Fase zu sehen. Diese wurde mit einem Bandschleifer
und 80er Band geschliffen. Danach folgte die Fräsung des unteren Bereiches.
Hier habe ich mich anfangs sehr schwer getan, da ich nicht wusste wie die kleine Blaue
reagieren wird bzw. wie genau ich die zu fräsende Breite und Tiefe hin bekomme.
Aus diesem Grund habe ich an der Unterkante angefangen, was sich im Nachherein als
Fehler hinsichtlich Arbeitserleichterung heraus stellte. Schrittweise habe ich mich dann
mittels meiner gebauten Fräshalterung vorgearbeitet, so das eine 6 mm tiefe und 36 mm breite
Vertiefung entstand. 36 mm deshalb, da Fräsmacken auszugleichen waren, bis eine Saubere Kontur vorhanden war

k-H151.jpg k-H152.jpg

k-H153.jpg k-H154.jpg
k-H155.jpg k-H156.jpg

Jetzt sollte die obere Kante auch noch eine stärkere Rundung erhalten. Meine Überlegung diese mit einem Abrundfräser
zu bewerkstelligen, ging in die Hose, deshalb auch hier Handarbeit mit dem Bandschleifer. Sehr aufwändig war das ständige umrüsten des Handlaufes und dessen sichere Befestigung. Dazu kam die Enge .

k-H157.jpg k-H158.jpg

Wie zu sehen habe ich den letzten Teil an der Verzinkung nicht weiter bearbeitet, denn dieser Bereich
wird angepasst wenn beide Teile vor Ort zusammengefügt sind. Ich weiß nicht ob diese Überlegung richtig ist,
aber das wird sich zeigen.
k-H159.jpg

Nun war die andere Seite zur Bearbeitung dran. Hier ist zu sehen, dass ich mit der Fräsung innen begonnen habe
und außen einen mm starken Steg stehen blieb. damit war eine gute Auflage der Fräse gegeben und die Arbeit
gestaltete sich nicht so nervend. Der Steg wurde mit einem Stechbeitel zum Schluss entfernt.
k-H160.jpg k-H161.jpg
 

Altersrentner

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Nun ging es an die Bearbeitung des unteren Handlaufstücks.
k-H162.jpg k-H164.jpg
Die Teile wurden mit Epoxidharz unter Zugabe von Microfiber verleimt. Ich bin sehr begeistert, leider ist die Aushärtezeit
sehr lang. Die Verklebung konnte über Nacht abbinden und war morgens bearbeitbar. Auch hier wurde zur Sicherheit ein Zapfen eingesetzt.
In der Zwischenzeit war auch die Außenseite des großen Handlaufes fertiggestellt

k-H165.jpg

Die beiden Seiten wurden mit der Papierschablone angezeichnet und die Rundung bearbeitet.
k-H166.jpg

k-H167.jpg

k-H168.jpg k-H169.jpg

k-H170.jpg


k-H171.jpg

k-H172.jpg

k-H173.jpg

k-H174.jpg
So weit so gut, wichtig für mich ist, (Eigenlob stinkt) ich bin mit dem Ergebnis zu frieden.
Sehr gute Dienste hat mir bei den Fräsarbeiten eine beleuchtete Brille geleistet.
Sehr oft war eine Freihandfräsung notwendig, durch die Beleuchtung könnte die zu bearbeitende Stelle genau
beobachten werden und die Fräse mm genau geführt werden.
Gestern ist die Öllasur von Osmo eingetroffen und morgen geht es weiter.
Jetzt ist aber das Ende schon in Sicht.
Ich wünsche ein schönes Wochenende
Mit freundlichen Grüßen
Michael
 

Altersrentner

ww-esche
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Hallo,
Ich habe eine wichtige Frage an die Holzprofis.
Alle Verbindungen, die der Riegel sowie Pfosten zum Handlauf wurden mit
losen Zapfen im Zapfenloch realisiert.
Sollten die Zapfen eingeleimt werden und wenn ja wo.
müssen die Riegel beidseitig mit den Pfosten verleimt werden?
Wie ist es mit der Ausdehnung bei dieser Konstruktion.
Mit freundlichen Grüßen
Michael
 

Mitglied 24010 keks

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Sollten die Zapfen eingeleimt werden und wenn ja wo.
Überall. Ordentlich rein mit der Jauche du willst ja, vor allem bei den Riegeln, dichte Fugen haben. Aber auch nicht übertreiben :emoji_slight_smile:
Wie ist es mit der Ausdehnung bei dieser Konstruktion.
Welche Ausdehnung meinst du? Besteht doch im wesentlichen aus Langholz deine Konstruktion. Somit keine erwähneswerte Ausdehnung zu erwarten.

Gruß Daniel
 

schreinerheiri5

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Sehr gute Dienste hat mir bei den Fräsarbeiten eine beleuchtete Brille geleistet.

Wäre es stark unverschämt, nach Infos dazu zu fragen?
Ist das eine Schutzbrille mit Licht, die man über die normale Brille (bei mir geht es ohne diese längst nicht mehr...) anziehen kann?

Im Übrigen möchte ich mich bedanken für die ausführliche Dokumentation.
Es ist sehr schön, zu verfolgen, wie jemand jenseits aller Bedenken betreffend 'Vernunft' und 'Ökonomie' seiner Leidenschaft folgt!

Ein klein wenig 'Neid' :emoji_wink: schwingt da mit: Ich bin zwar reiner Freizeitholzwerker (verdiene meine Brötchen auf anderem Weg), aber dabei doch immer durch Zeitnot getrieben. Alles ist Renovierungsarbeiten an einem historischen Gebäude gewidmet, und da hechle ich ständig selbstgesetzten Zielen hinterher...
 

flow

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Alles ist Renovierungsarbeiten an einem historischen Gebäude gewidmet, und da hechle ich ständig selbstgesetzten Zielen hinterher...
Das Problem kann man auch haben, wenn man in einem Neubau wohnt :emoji_wink:

Die Info zur Brille fände ich auch interessant. Und auch von mir Danke an den @Altersrentner für die ausführliche Dokumentation.

Wolf
 

Altersrentner

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Hallo Daniel,
Danke für Deine Nachricht.
Dann bin ich beruhigt, wollte es so machen,
natürlich ohne Hintergrundwissen.

Wäre es stark unverschämt, nach Infos dazu zu fragen?
Natürlich nicht.
Ich habe zwei unterschiedliche Brillen, beide mit LED und Vergrößerungsfaktor.
Brille A ist eine reine Lesebrille und B ist eine Arbeitsschutzbrille.
Bei Netto gab es diese z.B. gerade wieder im Angebot, 14,00 Euronen
Beide Brillen nutze ich in der Werkstatt. Damit ist bei genaueren Arbeiten der Arbeitsbereich
gut ausgeleuchtet und die Vergrößerungen lassen z.B. bei freihändigen
Fräsarbeiten eine sehr langsame und genaue Maschinenführung zu.
Beide Brillen sind vom Discounter.

Mit freundlichen Grüßen
Michael
 

schreinerheiri5

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vielen Dank betr. die Auskünfte zu leuchtenden Brillen.
Ich werde mich schlau machen...
Vor ein paar Wochen habe ich gemerkt, dass ich eine neue Brille brauche, weil ich enorme Mühe hatte die Maschinen einzustellen, insbes. beim Profilfräsen. Nun ist wieder alles scharf, aber die von Dir beschriebene Beleuchtung könnte zusätzlich hilfreich sein.
 

Altersrentner

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Hallo,
Und wieder ist eine Woche vergangen.
Ich habe mich entschlossen, die Pfosten nicht stumpf von
unten gegen den Handlauf laufen zu lassen. Sie sollen etwa 5 mm
in die Unterseite des Handlaufes eintauchen. Damit ist, so denke ich es jedenfalls,
ein eindringen von Tropfwasser in den Pfosten verhindert.
k-H175.jpg

k-H176.jpg k-H177.jpg
k-H178.jpg
Der nächste Schritt ist besteht darin. das lange mit dem kurzen Teil so zu verbinden,
das der Schnitt möglichst gering, besser 0 ausfällt.
Der Versuch mit der folgenden Hilfskonstruktion gestaltet sich recht vielversprechend.

k-H180.jpg

k-H181.jpg k-H182.jpg Zwischenzeitlich ist die Öllasur von Osmo eingetroffen und die Pfosten sowie
die Riegel wurden 2x lasiert. Zwischendurch erfolgte eine 24 stündige Trocknungszeit.
Heute wurde das ganze Konstrukt trocken montiert und es sollten die Beiden Handlaufteile
So fixiert werden, das sie an der Schnittstelle bearbeitet werden können.
Dazu wurde aus einem Restholz eine Schablone mit dem unteren Winkel der Verbindung gefertigt.
Die roten Markierungen zeigen die Schraubenlage.

k-H183.jpg k-H184.jpg

Und so sieht es an der Unterseite des Handlaufes aus.

k-H185.jpg

k-H186.jpg
Der nächste Schritt wird die Bearbeitung der Kontur sein.
Ich überlege noch, ob ich die Teile vorher verleime oder erst hinterher.

k-H188.jpg

k-H187.jpg k-H189.jpg
 

Altersrentner

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Hallo,
Ein halber Monat ist vergangen und?,
nein im Urlaub war ich nicht und auch nicht krank.
Es haben sich unter Anderem zwei weitere Projekte dazwischen geschoben.
Der Wandanschluss im Treppenbereich soll mit Granit belegt werden.
Nach der Fassadenisolierung vor 11 Jahren hatte ich hier immer Feuchtigkeitsprobleme
die unerklärlich waren. Jetzt habe ich die Fassade aufgeschnitten und
die Perimeterdämmung 25 mm entfernt, Der Steinmetz war vorige Woche da und hat ein Aufmaß gemacht.
Mitte August soll die Einfassung gemacht werden.
k-1.jpg

Das zweite eingeschobene Projekt basiert auf bestehende Witterungssituationen.
Wir waren hier auch von Starkregen 120L betroffen und einige Nachbarn ist der Keller abgesoffen.
Ich konnte gerade noch meine Pumpe Starten. Zum Glück nichts geschehen.
Deshalb wurde ein 1000 mm tiefer Pumpenschacht installiert, über den ich das Wasser bei
Bedarf sprich Gefahr auf die Straße ableite. Angesteuert wird die Pumpe nicht über einen Schwimmer,
sondern über einen Lavel Control. Hat sich über viele Jahre in unserer Zisterne und am Teich bewährt.

k-6.jpg k-8.jpg

Am Geländer hat sich soweit etwas getan, das ich mit der Farbbeschichtung der Lasur nicht zufrieden war.
Die Holzmaserung kam zu wenig durch. Aus diesem Grund wurden alle Teile noch einmal
komplett abgeschliffen. Auf Holzproben habe ich dann so lange probiert, bis ich ein für mich
akzeptables Ergebnis erreicht hatte.
Hier vorher,
k-H189.jpg

Hier der erste Neuanstrich,
k-H137.jpg
Die Maserung kommt super zum Vorschein.
Nach 24 Stunden Trocknung erfolgte heute der zweite Anstrich,
ich denke das sieht bedeutend besser aus.

k-H138.jpg

k-H139.jpg k-H140.jpg

Im Hintergrund der fertige Handlauf.
Mit freundlichen Grüßen
Michael
 

Altersrentner

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Hallo,
Nachdem heute die Fugen der Graniteinfassung geschlossen wurden,
geht das Projekt dem Ende entgegen.
Wie zu sehen ist das Geländer wieder montiert.
H141.jpg
Das Untere Teil wurde vorher in der Werkstatt soweit angepasst,
das die Verbindungsfuge so eng wie möglich ist.
k-H142.jpg
H141.jpg k-H143.jpg

Um die Teile zusammenzufügen habe ich Wiederlage aus Holzklötzen mit Zwingen
befestigt und an diesen dann je Seite wiederum zwei Zwingen zum zusammenziehen
angebracht. Problem war, das der Fügedruck so groß war, das sich die Wiederlager
verschoben haben. Deshalb wurden neben den unteren Wiederlagern noch ein Klotz vorgesetzt.
Damit ist genug Stabilität gegeben und die Verklebung konnte erfolgen.
Die Verbindung wurde mit Epoxy ausgeführt. Zuerst wurden alle Verbindungsstellen mit Epoxy eingestrichen
und anschließend der Rest mit Microfiber angedickt. Dadurch steht das Harz und läuft nicht mehr.
Mit freundlichen Grüßen
Michael
 
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