umsonst kostenvoranschäge???!!!!

WinfriedM

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@Gero: Auch wenn sich viele von der "Geiz ist Geil Welle" anstecken lassen, ich sehe genauso auch Leute, die bewusster einkaufen und genauer hinschauen. Das wird zwar nie die Masse sein, aber ein Tischler produziert ja heute auch nicht mehr für die Masse. 100 Leute rennen zu einem Möbelhaus ihrer Wahl und einer lässt ein Bett beim Schreiner bauen.

Und das sich billig später doch als schlechte Entscheidung herausstellt - diese Erfahrung kann man heutzutage immer öfter machen. In einer Zeit, wo so viel billiger Ramsch angeboten wird. Manche Baumärkte erleben sogar schon einen rückläufigen Trend - extrem Billigware wird nicht mehr so gut gekauft, Qualität ist wieder (ein ganz klein wenig) mehr gefragt.

Eins muss man übrigens auch lernen: Als Sehender es auszuhalten, dass Leute sich für Mist entscheiden, einfach, weil sie nicht genau genug hinschauen. Das ist die Last, die man als Wissender aushalten muss.
 

garfilius

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@winfried

Ich glaube, mit diesem neuen Trend des "bewußter kaufens" reden sich Nischenanbieter, die wirklich hochwertige Waren anbieten, die Welt schön. Ich glaube eher, dass die Anzahl derer, die für wertige Waren auch mehr mehr Geld ausgeben schon ansteigt. Dafür versackt die Mittelschicht, die früher wenigstens ordentliche Qualität gekauft hat, immer weiter im Geiz-ist-geil-Eldorado.
Das siehst Du auch in Möbelhäusern. Da gibt es die billigen Plunderangebote, dann die etwas besseren Plunderangebote, das Mittelfeld fehlt komplett und dann beginnt Hülsta und Co. zu Preisen, für die das auch der Tischler herstellen können müßte. Bei Küchen ist das noch extremer.

Gruß
Gero
 

bello

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Hallo,

ich hatte weiter oben geschrieben, dass mich das Ansinnen, einen Kostenvoranschlag zu bezahlen, mich amüsiere.

Ich habe jetzt für ein umfangreiches Gewerk 3 Angebote eingeholt. Ich schätze jeder Anbieter hat ca. 2 Sunden hierfür aufgewendet. Ich habe mit gleicher Sorgfalt geprüft und bei auffälligen Preisunterschieden nach den Ursachen gesucht.

Ein Angebot lag nun in fast allen Positionen bis zu 100 % über dem mittleren Angebot. Also versuchte Abzocke. Daraufhin habe ich freundlich abgelehnt, was dreist mit der Bitte um Einsicht in das Vergleichsangebot beantwortet wurde.

Für mich bedeutet das hier auch 2 Stunden vertaner Zeit wg. Unverschämtheit.

Gruß
 

garfilius

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eigentlich deckt sich dein Erlebnis mit meinen Erfahrungen.
Wenn Du die Hälfte der zwei Stunden Aufwand für das Vergleichen der Angebote vorher in eine ordentliche Beschreibung dessen, was Du eigentlich haben willst, investiert hättest, würdest Du wirklich vergleichbare Angebote bekommen haben.
(Diese Konjunktivhäufung ist bedenklich!)
Ich weiß nicht, worum es bei diesem speziellen Fall ging. Aber es ist löblich, dass Du Dir soviel Zeit für das Vergleichen der Angebote genommen hast.
Wenn du Angebote mit 200% Streuung bekommst (mittleres Angebot 50% vom teuersten, also günstigstes 50% vom mittleren?) hast Du entweder unkronkret angefragt oder die falschen Firmen erwischt. Von Abzocke kannst Du da nicht sprechen, ohne genau hinterfragt zu haben.

Gruß
 

raftinthomas

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sicher?
vielleicht bist du ja auch an zwei schwachköpfe und einen soliden anbieter geraten?

ich hab eben die diskussion mal durchgelesen und mal einen blick in meine angebote der letzten zwei jahre geschaut. etwa 75% meiner angebote werden auch aufträge. ich versuche da schon viel im vorfeld zu erklären und werfe auch schon mal so hausnummer-preise rein. angebote erstelle ich immer erst deutlich später, und eigentlich weiss ich dann auch schon vorher, obs was wird oder nicht. im normalfalle will mein kunde auch MEINE arbeit, und nicht nur etwas billiges.
 

bello

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@garfilius: zu blöd um eine Anfrage zu formulieren, bin ich wirklich nicht. Und wenn das höchste 100% über dem mittleren liegt, heißt das noch lange nicht dass das Mittlere 50% über dem ersten liegt, sondern das Mitllere von drei ist schlicht die Nummer 2. Und beim Teuersten geht es halt nur noch um Abzocke, wenn er auf einen Großmengen-EK-Preis 120% aufschlägt.

@Thomas: ich bin zum Glück an zwei solide Anbieter geraten, der eine ein renommierter Kölner Betrieb, der andere hier vom Eck.
Deine Vorgehensweise halte ich für vernünftig. Bei allen anderen Gewerken verhielten sich die Anbieter genauso. Pro Gewerk habe ich maximal 3 Anbieter gewählt und die Preisunterschiede waren minimal.

Gruß
 

AimBurn

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Also Ich bin auch der Meinung, dass man als Handwerker für Angebote/Kostenvoranschläge einen geringen Obolus (um die 40€) berechnen sollte und diese bei Auftragserteilung wieder auf der Rechnung gutschreibt. Somit werden wie schon geschrieben die "nicht ernstgemeinten Nachfragen" oder "Preisdrückernachfragen" ein wenig eingedämmt.

Klar muss man vorher natürlich auch festlegen bei welchem Klientel man diesen Obolus berechnet, bei einem guten Kunden kann oder besser gesagt sollte man mit sowas natürlich nicht kommen.

Gerade in Zeiten in denen wegen jedem Scheiß (pardon meine Ausdrucksweiße) ein Angebot verlangt wird sollte sowas Einheitlich eingeführt werden. Wenn Ich sehe wieviel Zeit mein Chef mittlerweile für Angebote verbrät tuts mir weh. Und wenn ich dann noch den Angebotsordner aus dem Schrank holen muss und zu Angebot Nr. 699 noch das 700ste draufhefte könnt ich echt....

Die wenigsten Leute sehen halt, dass man für Angebote fast genausoviel Zeit aufwändet wie für die Ausarbeitung des eigentlichen Auftrages.

Aber wenn "WIR" Schreiner uns in diesem Punkt nicht einig werden können wird das wahrscheinlich auch so weitergehen.
 

Suko-GmbH

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Wir stehen im Brangenbuch,es kommen wast täglich Anfragen."Ich wollte nur mal nach den Preis fragen".Den bekommen Er sofort,das Gespräch ist beendet.Wenn ich als Geschäftsführer zum Kostenvoranschlag fahre,ist das Kostenflichtig.Da weise ich vorher darauf hin.Wird bei Auftragvergabe mit verechnet.Hat sich meistens dann auch schon erledigt.Selbst wenn ich dann ein Angebot erstelle,ist es nur pauschal vormuliert.Bei Auftragverhandlung bekommt der Kunde eine genaue Leistungsbeschreibung,denn er soll genau wissen was er bezahlt.Hilft meistens bei Streitgkeiten.

Michael
 

Suko-GmbH

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Schnell nochmal zu Angeboten.
Ich probieren die Ernsthaftigkeit eines Auftrages zu erfragen.Wenn ich merke,das Fragen gestellt werden,aus anderen Kostenvoranschläge,na dann wird das Gespräch kürzer.

Einige Preisfragen beantwort ich gleich.

Wenn ich merke das umbedingt ein Angebot geschreiben werden soll,kommt mein letzter Zug ich weise Auf Kostenflichtigkeit hin.Erlöscht mit Auftragerteilung.

Ich sag mal eine alte Weissheit.//////////Für die ersten 2 Sekunden ,bommt man nie wieder eine Chance.\\\\\\\\\


Micha
 

wandergeselle

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hamborch/HH
moinsen - hab das alles nur mal so überflogen-
ist es nicht so , daß ein KV kostet und ein Angebot eben nicht?
steht bei gockel genug-
kfz betriebe erstellen nur kostenpflichtige KVs , die die dann aber bei Ausführung rausrechnen.- macht ja auch sinn -
Bspl. Wasserschaden Parkett
mit KV/Angebot kann der unfallschaden abgerechnet werden - auch ohne rep.- und der handwerker guckt in die röhre- weil gibt ja eh geld und myhammer-
aber das geistige eigentum und die leistung für einen KV bleiben unbezahlt?!!!anfahrt ,etc , wie schon erwähnt.
angebot ist ganz anders rechtlich
1ster eintrag bei gockel:
***Kostenvoranschlag bzw. Angebot
aber erklär mal nem kunden , daß er für eine geistige leistung berappen soll- sprich erstmal die AGB durchlesen soll, um zu erfahren, daß dein KV x€ kostet -beim schrauber ist das meist ok - geht ja ums auto- aber beim holzwurm wird meist der 2günstigste gewählt , oder?- und da passt so 1 kostenpflichtiger KV garnicht- so sieht das - gerne - aus, weil ein Angebot ist: BINDEND!!!!- und beim KV kann man nachlegen.
hatte da auch schon so eine story mit nem architekten - massenermittlung wurde von ihm gemacht( alle maße sind am bau zu ...)
war dann natürlich !!!fast doppelt so viel-hallo rainald- du sack!
und trotz KV und berechtigter nachforderung kam nur ne lange nase.....
by the way.......
 

JonnyD

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Hallo Leute!

Bei uns wird das so gehandhabt.

1.Zuerst Analyse, was will der Kunde überhaupt
2.Dringlichkeit des Projektes
Sollte nur ein Hausplan vorliegen - wird bei uns per Hand eine schnelle
Handskizze mit einem ca. Preis veranschlagt. (meistens unterhalb des reelen Preises - man will Sie nicht gleich vergraulen und wenn das ganze Projekt reift kann man noch immer ins Detail gehen.
3. Bei anruf vom Kunden, wird er höflich gebeten uns zuerst die Maße zu bringen.
(muss noch nicht so genau sein)
4. Dann wird mit Ihm gemeinsam ein Konzept ausgearbeitet - geplant - und reeler Preis errechnet.
5. Sollte er dann damit zufrieden sein - sprich GEKAUFT - fahre ich dann Ausmessen bzw. Nachmessen.

Natürlich gibt es auch Ausnahmen: Alte Stammkunden oder ältere Personen.

Wie Ihr ja wisst. Leichter wird es nicht mehr. Die Zeiten da Möbelhäuser die Leute mit Preiswucher erschlagen und Ihnen Prospekte zusenden, nach und nöcher und alles nur billigst angepriesen wird. - 90% Nur Schund.

Ich finde aber mit den Kostenvoranschlägen bzw. Angeboten muss ein jeder für sich anfangen und eimal analysieren welches Konzept zum Tragen kommt.

LG Jonny
 
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