Standzeit Stechbeitel

NiklasAG

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Ich bekam ein Set Stanley-Stechbeitel in einer hübschen Holzbox geschenkt und da ich nie Stechbeitel bei Feinarbeiten benutzte, lagen die da schön im Schrank.
Dann habe ich sie brav geschliffen, 280,800, 1000, 3000, 8000er Körnung und auch eine Miniphase dran geschliffen. So weit so gut. Es dauerte zwar etwas weil ich die Riffen raus arbeiten musste, aber es war zum Schluss alles schön poliert.
Dann habe ich damit aus einem KVH 120x120 ein Kreuz 40x100 gesägt und dann rausgestemmt.
Nach 1(!) Kreuz war der Stechbeitel stumpf, resp. die Klinge "gewellt". Geschliffen habe ich mit einer Führung mit 25Grad.

Habe ich da etwas falsch gemacht beim Schleifen, oder sind diese Stechbeitel etwas anfällig? Meine Stechbeitel die ich in der Garage und als Stopper eines kaputten Rollladens gefunden habe und mit der Flex schärfe, werden nicht mal schartig wenn ich Beton stemme...
 
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Boshu

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Steht da vielleicht ein kleines "CV" auf dem Beitel? Das ist naemlich Butterweich. im uebrigen fand ich arbeiten in Fichte KVH auch schwieriger als in Harthoelzern..auch Saegen ist da drin nicht die wahre Freude.
 

Lico

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aus einem KVH 120x120 ein Kreuz 40x100 gesägt und dann rausgestemmt.
Ich hab nicht verstanden, was Du da gemacht hast. Wss hast du gestemmt?
... die Klinge "gewellt". Gehobelt habe ich mit einer Führung mit 25Grad.
Was heißt "gewellt"? Ein Bild wäre gut, ich kann mir darunter nichts vorstellen. Was hast Du gehobelt?
Generell ist das eigentlich normal, dass Eisen bei der Arbeit stumpf werden. Einfach wieder scharf machen und weiter arbeiten. Das schärfen ist einfach Teil der Arbeit.

Lico
 

Boshu

Gäste
Ich hatte auch mal ein billigstes Eisen, dashat sich tatsaechlich beim Stemmen verbogen, als waer es aus Kaugummi...kleine Dellen in der Schneide,das Material war wie hochgeschoben..
 

NiklasAG

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Ich hab nicht verstanden, was Du da gemacht hast. Wss hast du gestemmt?

Was heißt "gewellt"? Ein Bild wäre gut, ich kann mir darunter nichts vorstellen. Was hast Du gehobelt?
Generell ist das eigentlich normal, dass Eisen bei der Arbeit stumpf werden. Einfach wieder scharf machen und weiter arbeiten. Das schärfen ist einfach Teil der Arbeit.

Lico
Ich habe um eine Kreuzverbindung zu machen, das ausgestemmt. 10cm hoch, 4cm breit, 12cm tief.

"Gewellt" meine ich, dass die Klinge auf beide Seiten verbogen ist. Nicht gebrochen oder schartig. Gehobelt habe ich nicht, sondern geschärft. Korrigiere ich im Eingangsbeitrag.

Dass man immer mal nachschärfen muss ist mir klar. Aber nach so wenig Einsatz?
 

Lico

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Schmeiß die weg oder benutz sie zum Farbdosen öffnen oder dergl. Als Stecheisen taugen die nichts. Lohnt nicht, da länger drüber nachzudenken. kauf Dir ordentliche. So teuer sind die nicht.

Lico
 

Martin Graf

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Fotos der Eisen und auch von Deiner Arbeit wären sehr hilfreich für eine Bewertung. 25° Fasenwinkel, Nadelholz und kräftiges Stemmen sind aber keine gute Kombination. Da würden auch "gute" Eisen drunter leiden. Irgendwie vermute ich, dass Du da doch etwas umfangreichere Arbeiten durchgeführt hast und dann wäre eine deutlich stumpfe/umgebogene Schneide nachvollziehbar.

Steht da vielleicht ein kleines "CV" auf dem Beitel? Das ist naemlich Butterweich.
Dem würde ich nicht folgen wollen. Chrom Vanadium sagt bestenfalls etwas über die Zusammensetzung der verwendeten Legierung bzw. über die Hauptbestandteile aus. Die Härte resultiert aber aus der Vergütung. Namhafte Hersteller bieten Stemmeisen aus "CV-Stahl" an (MHG, Kirschen, Pfeil, Dictum Hausmarke, ....) und mit denen kann man sehr gut arbeiten. Aber es kann immer mal vorkommen, dass beim Härten etwas falsch läuft und dann einfach Ausschuss produziert wird (das hatte ich mal bei einem neuen Hobeleisen). In diesem Fall kann man nichts mehr machen.

LG
Martin
 

NiklasAG

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Ich mache morgen ein Foto.
Aber nein, ich habe keine umfangreicheren Arbeiten gemacht. Warum sollte ich? Es geht mir darum, einen möglichen Fehler bei mir zu finden. Keine Garantieansprüche, keine Werbung und kein Ichbinsotoll.
 

schreinerheiri5

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kauf Dir ordentliche. So teuer sind die nicht.

Kann ich unterschreiben. Ich bin regelmässiger Trödler-Jäger. Da findet man in Wühlkisten oft Stechbeitel in Masse, alle zum Einheitspreis.
Meist Schrott, aber da habe ich mit den Jahren einen Riesenfundus zusätzlich zu geerbtem und neu gekauftem von den schwedischen Bahco-Stechbeiteln mit dem Hai drauf zusammengetragen.
Einen grossen Fächer stets top geschärfte für seriöse Schreinerarbeit und eine Kiste mit Murks-Stechbeiteln für Kratz- und Schabarbeiten, wie sie beim Restaurieren halt auch viel benötigt werden...
 

Besserwisser

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Seit 3 Jahrzehnten ist ein Stanleyeisen mein Lieblingsstecheisen. Extrem gute Qualität.
Vor 2 Jahrne habe ich für die damalige Praktikantenwerkzeugkiste einen neuen Satz Eisen besorgt und da einen Stanleysatz für rund 60 Euro brutto von ebay gekauft.
Die sind absolut gut und ich würde die in Zukuft einem Satz Kirscheneisen bevorzugen, auch unabhängig vom Preis.
Ich bin da nicht so schnell mit dem Urteil "wegwerfen" beid er Hand, sondern vermute auch, dass es an den 25° liegt. Ein Ast oä und die Schneide ist "um".
 

pedder

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Gerade Fichte mit dem wechselnden sehr harten und sehr weichen Holz kann gemein sein
35° Mikrofase wäre einen versuch wert.
Die erste Miliometer von Eisen können Fehler vom Härten haben. Oft gibt sich das nach ein paar mm.
 

Lico

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... vermute auch, dass es an den 25° liegt.
Ich glaub das nicht. Meine Matador sind in etwa alle so geschliffen. Und die werden von ein bisschen Ausklinkung weg stemmen nicht gleich stumpf und eine Schneide biegt da schon gar nicht weg. Wenn schon, dann wird es schartig, ist aber auch eher selten.

Lico
 

Macchia

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und mit der Flex schärfe
hast du das auch schonmal mit den Stanley gemacht und dabei ausgeglüht?
Sehr seltsam, auch wenn die Stanley mittlerer Weile keinen guten Ruf mehr haben, eine
Überplattung sollte locker drin sein, so schlecht sind die nicht...

Prüfe wie in Beitrag #2 geschrieben den Fasenwinkel....

Edit: die letzten Beiträge decken sich mit meinem,
sah ich nicht...hatte ich nicht auf dem Schirm...
 

Lico

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@ChrisOL: In letzterem Fall brechen die dann eher aus, ist jedenfalls meine Erfahrung aus Lehrlingszeiten. Seit dem kann ich es. Wenn Schneiden biegen und nicht brechen ist das mMn entweder ein ungeeignete Stahl oder irgendwas stimmt mit der Härtung nicht. Da ich vom Härten von Stahl nichts verstehe, bliebe mir in dem Fall nur, mich damit nicht weiter zu belasten.

Lico
 
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schrauber-at-work

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Meine Matador sind in etwa alle so geschliffen. Und die werden von ein bisschen Ausklinkung weg stemmen nicht gleich stumpf
Hab ja ein ganzes Konvolut an Eisen verschidenster Hersteller. Die Matador, Spa..(rest nicht mehr lesbar) und ein paar ohne Beschriftung sind wesentlich länger scharf als die Kirschen. Alle im selben Winkel geschliffen.

Matador und andere (nicht wirklich nachvollziehbare) Eisen machen echt Spaß.

Gruß SAW
 

NiklasAG

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Ich habe die nur von Hand geschliffen. Mit der Flex nur meine abgerockten und die mit dem Plastikgriff und Stahlknauf.
Was speziell ist, ist das Verdrehen eines anderen, nie benutzen Stechbeitels.
Leider schaffe ich es nicht, die Schneide so zu fotografieren, dass man die Wellen sieht, auf dem Foto schaut es nur aus wie Scharten.

Wenn ich die Mehrheit richtig verstanden habe, wird das so schnell schartig weil 25Grad falsch ist? Neu mit 30Grad+Microphase schleifen?
Auf den Bildern ist das Set in voller Pracht, der verbogene (oder soll das so sein?) Stechbeitel und die fürs Grobe einfach so.
 

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keks010982

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Schärf mal deine "abgerockten" ordentlich... Nicht das sich da eine kleine Überraschung verbirgt. :emoji_wink:
Die verbogenen kannst zum Putz stemmen nehmen... Kauf dir paar günstig, gute neu.

Gruß Daniel

Edit: In Fichte wird ein Eisen eigentlich nicht schnell stumpf. Selbst bei Ästen nicht unbedingt. Die sind auch nicht viel härter als Buche oder Ahorn.
 

keks010982

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Ich kann made in schweden erkennen... Die Marke allerdings nicht. Wäre durchaus möglich, dass sich da zwei Schätzchen verbergen.
 
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