Elektro-Hochhubwagen

[holztill]

Hallo zusammen,
wir haben zwei Kragarmregale im Massivholzlager stehen und überlegen einen Elektro-Hochhubwagen für die Beschickung anzuschaffen.
Haben zwar noch einen Gabelstapler, aber da Diesel, möchten wir diesen nicht so gern in der Halle nehmen.

Frage: Hat jemand mit so einem Standard-Hochhubwagen schonmal Langgut bewegt? Die Zinken sind ja recht eng zusammen...
Hubhöhe wären ca. 3000mm.

Danke und Gruß

 

[Johannes]

Hallo,
es gibt auch extra breite, die können dann aber keine Euro-Paletten aufnehmen. Ich habe in einem Betrieb mal einen gesehen, der hatte gut einen Meter außen von Zinken bis Zinken. Der Betrieb existiert leider nicht mehr, sonst könnte ich nachfragen.

Es grüßt Johannes

 

[Mitglied 59145]

Holz macht auch immer Dreck, da sind Hochhubwagen immer sehr anfällig wegen wackeln.
3 Rad Elektro Stapler braucht kaum mehr Platz. 1,5to Hubkraft ist für sowas wirklich gut. Gibt es bis 2,2to Hubkraft, dann aber etwas größer.
Hubwagen geht, ist aber oft ganz schön wackelig, regelmäßig über 3,5m Länge würde ich mit Stapler lösen.

Gebraucht ab ca. 5k€.

Das Bild zeigt einen 1,8 to Stapler, der ist eine ganze Ecke wuchtiger.

Gruss
Ben

 

[holztill]

Moin,
bestimmt die bessere Variante. Aber so ein kleiner Stapler ist ja trotzdem größer und mit Batterie sollte der ja auch drinnen stehen.
Nicht so ideal für uns. Leider.

 

[Johannes]

Dann eventuell so ein Gabelstapler, wie die oft hinten am LKW hängen haben?

Es grüßt Johannes

 

[Mitglied 59145]

Hochhubwagen setzt halt wirklich sauberen und Ebenen Boden voraus jedenfalls wenn du aus 3m Höhe ein Regal bedienen willst.
Beim Fahren nimmt der kleine 1,5to Stapler nicht mehr Platz als der Hubwagen, beim parken schon. Aber nicht wirklich viel.
Überdacht sollte er schon stehen, aber beheizt muss nicht sein, klar die Batterie mag die Kälte nicht. Kaputt geht die aber auch nicht gleich.

Für mich war diese Stapler klasse eine Offenbarung, 3 Rad und elektrisch.

Gruss
Ben

 

[flo20xe]

Ich kann Bens Meinung hier nur teilen. 3-Rad E-Stapler ist für sowas optimal. Hochhubwagen mit festem Zinkenabstand ist viel zu wackelig.
Ich hab 2014 einen Linde E15 Bj. 91 für 2.800€ gekauft. Das war mit das bestangelegte Geld meiner "Karriere". Hat heut knapp 12.000h und läuft noch immer einwandfrei. Seit kurzem haben wir noch einen Linde H20 Gasstapler mit 2t Hubkraft. Mein Plan war eigentlich den E15 wegzugeben aber da hat sich meine Meinung schnell geändert. Innen ist der unschlagbar wendig. Und viel flexibler als ein Hochhubwagen.

 

[Micha83]

Wir haben Diverse E Stapler, Linde 3 Rad Elektro Stapler der aussieht wie ne Telefonzelle. Sind 4 Stück im Einsatz.
Super wendig, ohne Gabeln nur so groß wie ne Euro Palette.
Die andere Sorte sind Elektro Deichselhochhubwagen von Jungheinrich und Toyota, die gehen teilweise auch bis 3,5 m Höhe, können mehr Gewicht heben wie die Telefonzellen und haben längere Gabeln. Das macht sich gut, beim transport von Doppelpaletten.
Nachteil, nicht so wendig, Palettengabeln in der Breite nicht verstellbar, man muss mitlaufen.
Zum Beschicken vom Zerhacker und für den Arbeitskorb haben wir noch einen Elektrischen Jungheinrich mit 4,5 m Hubhöhe, der ist aber ne ganze Ecke Sperriger, hat aber als einziger, große profilierte Reifen, so das er auch mal auf unebenen Tragfähigem Grund unterwegs sein kann.

Wenn der Boden eben ist, kannst du das Regal mit einem Hochhubwagen bestücken, komfortabler geht das mit einem richtigen Stapler, da dort die Gabeln breiter gestellt werden können und auch die Neigung der Gabeln verstellt werden kann.
Gruß Micha

 

[Mathis]

Wir haben für sowas einen Schubmaststapler von Linde, R14, und durch die breitenverstellbaren Gabeln und einen Seitenschieber lassen sich auch längere Sachen noch sicher heben und punktgenau in ein Regal bringen. Voraussetzung ist ein sauberer, ebener Boden.
EInen Deichselstapler hatten wir mal, der war zwar etwas wendiger, ist aber verkauft, da man immer für die Gabeln unter den Plätzen im Regal freie Flächen haben muss.
Etwas in ein Regal stapeln, bei dem auf dem Boden schon was steht, geht nur, wenn diese Sachen auch auf Paletten stehen, in die du mit den Armen unter den Gabeln reinfahren kannst.
Beim Schubmaststapler ist es egal, was drunter steht, du fährst das Hubgerüst vor und stellst die Sachen ins Regal.
Auch beim Entladen von LKWs sehr viel einfacher, als mit nem Deichselstapler.

 

[brubu]

Hallo
Den Schubmaster dann aber gleich in 4-Wege Ausführung damit man mit Langgut seitwärts fahren kann, moderne können an Ort drehen, auch sonst
sind die sehr wendig.
Deichselstapler gibt es teilweise auch 4- Wege Ausführung, z.B. Genkinger, sind gut kosten aber. Normale Deichselstapler sind sehr platzsparend und
damit selbst an Maschinen und an Orten einsetzbar wo man mit einem normalen Stapler nicht hinkommt. Den hatten wir auch schon auf Baustellen
im Inneren im Einsatz.
Zur Grundsatzfrage: 3m sind nicht sehr hoch, das geht noch gut bei entsprechender Vorsicht. Bei uns steht einer mit 2,8m Hub und wird rege gebraucht. Ich hatte einmal in der Halle eines Kunden mit einem Deichselstapler mit gut 4,5m Hubhöhe bei etwas unebenem Boden gearbeitet, da musste man sich zuerst ans "Wackeln" gewöhnen.
Gruss brubu

 

[holztill]

Hallo,
danke für die reg Beteiligung. Die Halle hat einen geraden, sauberen Betonboden. Es geht nur die die Ware aus dem Regal zu nehmen.
Also Ware anheben, 1m zurück und ablassen. Sollte aber halt schon funktionieren...
(4-Wege wäre sehr fein, aber über 20k für einen Wocheneinsatz von evtl. 1 Std. nicht zu rechtfertigen)
Wir haben ja einen Gabelstapler, da wollten wir ungern noch einen. Oder ich muss mal gucken. Obwohl die Gebrauchtpreise ja echt nicht ohne sind (zumindestens be i den Deichselstaplern...)

 

[Mitglied 59145]

4 Wege bin ich auch am überlegen, aber dann ohne Schubmast. Gibt es von Hubtex mit 3,5to Hublast. Hatte mal so ein Schubmastgerät, das nervt schon wenn man viel damit macht. Für Hochregalsysteme bestimmt besser, wir betreiben Blocklagerung, da ist das nichts.

Gruss
Ben

 

[brubu]

Also Ware anheben, 1m zurück und ablassen. Sollte aber halt schon funktionieren...

Dann nimm einen einfachen Deichselstapler ohne oder mit Fahrantrieb, funktioniert für den Zweck bestens. Hatte jetzt gerade Gelegenheit für
einen Versuch beim Zuschnitt aber nur bis 2800 hoch, alles kein Problem. Und wenn ihr das Ding habt werdet ihr damit ständig etwas umstapeln
oder anheben, die sind wirklich sehr praktisch.
Gruss brubu

 

[holztill]

Hallo nochmal,
jetzt hab ich ja mal noch ne Frage zu den E-Staplern. Laufen diese oft bei euch? Wielange hält so eine Batterie (also Lebensdauer)?

Danke und Gruß

 

[brubu]

Hallo
Meist braucht man den Stapler täglich aber nur Minuten. Die Batterien haben unterschiedliche Lebensdauern. Bei kleinen Deichselstaplern sind Traktionsbatterien drin, die aussehen wie Autobatterien. Die halten bei guter Pflege bei uns etwa 7 Jahre. Grosse Staplerbatterien sollten bei guter
Pflege etwa 14 Jahre halten. Bei uns als Spezialfall bei wenig Gebrauch und wöchentlich laden hat die letzte 23 Jahre gehalten, davon kann man aber nicht ausgehen.
Gruss brubu

 

[Mathis]

Eine gut gepflegte Batterie hat eine Lebensdauer von ca. 10 Jahren, bei uns läuft der Stapler ca. 1 Stunde pro Woche, der Akku ist bereits 15 Jahre alt und hat weniger Kapazität als Anfangs, doch reichts immer noch, ihn alle 2 Monate aufzuladen.

 

[holztill]

OK, das hört sich ja ganz gut an. Und habt ihr eher "ältere" Modelle? Sprich mit eher weniger Elektronik?
Ich hätte die Möglichkeit einen Still 3-Rad-Stapler aus dem Jahr 2015 zu bekommen. Ein Kollege sagte aber gleich, dass die 3-Rad eher anfälliger sind und mit der Batterie bei gelegentlicher Nutzung schnell kaputt gehen. Und die neuen mit der ganzen Elektronik...
Und die Einsatzzeit wäre höchstens 1 Std/Woche und dann im Minutentakt, ähnlich wie bei euch. Alles nicht so einfach...
Man will ja dann auch paar Jahre ruhe haben...

 

[Mathis]

Geh davon aus, dass je jünger, desto mehr Elektronik dabei ist, die in aller Regel Probleme machen kann und teuer zu reparieren ist. Da werden nur noch komplette Platinen getauscht, und das geht bei 500 Euro los.
Wir haben einen zweiten kleinen Toyota-Stapler in den Produktionsräumen im Einsatz, und der ist weit über 25 Jahre alt und funktioniert wie am ersten Tag, ohne Elektronik-Schnickschnack. Einmal Akku getauscht 2015, das hat knapp 1000 Euro gekostet, aber unterm Strich ist das der preiswerteste Hubwagen seit Beginn.
Also wäre genau das der Entscheidungspunkt: je älter desto weniger Probleme, vom Akku mal abgesehen.
Rechne immer einen neuen Akku in die Kalkulation ein, bei nem Still 3-Rad wirds um 48 V und ca. 350 - 450 Ah gehen, sowas kostet um 1500 neu, aber danach hält der Akku dann auch locker 15 Jahre. Ein leichtes Rechenexempel.

 

[Mitglied 59145]

Weniger Elektronik finde ich auch besser. Möglichst einfach und wenig Schnickschnack. Ich habe lieber 3 Hebel als Joystick oder Wippen. Wir haben auch einen Still 3 Rad 1,5to. Batterie steht bald an, aber sonst unauffällig.
3rad ist eigentlich simplest aufgebaut, jedenfalls solange das dritte Rad angetrieben ist. Jedenfalls sind die eigentlich alle recht simpel.
Mein Insidertipp sing OMG Stapler, einen Diesel haben wir neu gekauft, ca 8 Jahre alt und 6 tausend Std. Einen 3 Rad Stapler Elektro aber Vorderradantrieb mit 2to Hubkraft. Beide sehr unauffällig.

Von wo kommst du?

Gruss
Ben

 

[flo20xe]

Unser 3-Rad Linde ist Baujahr 91, hat knapp 12.000h und läuft soweit einwandfrei. Batterie ist ziemlich am Ende, aber das ist sie schon seit 2014 als ich das Teil gekauft habe. Nutzungsdauer ca 1h alle Woche im Schnitt. Kurz nach dem Kauf hab ich das Drehgelenk der Lenkachse tauschen lassen, war undicht. Seit dem nie was gemacht an dem Teil. Kaufpreis damals 2.800€...

 

[brubu]

Unser guter, alter Sichelschmidt ist über 40 jährig, da gibt es keine Elektronikdefekte. Ganz einfache Deichselgeräte wird es wohl schon noch ohne
Elektronik geben. Vor längerer Zeit hat ein Händler geschrieben es gebe noch sehr einfache Stapler ohne Schnickschnack, waren glaube Caterpillar.
Bei den Säurebatterien ist wichtig, dass die nicht unter einer Dichte von 1.18 herumstehen, aber erst unter 1.24 geladen werden. So wurde es mir von
Banner Batterien erklärt. Egal um welche Geräte es sich handelt, die Elektronik schaltet meist aus wenn die Batteriespannung zu stark abfällt, heisst
wenn die Batterie langsam "müde" wird, dann muss die geladen oder getauscht werden, obwohl man den Stapler kaum benützt.
Gruss brubu

 

[holztill]

@brubu: Sind mittlerweile schon gedanklich bei einem kleinen E-Stapler gelandet
@benben: 3-Rad simpel? Woran erkennt man ob die Fahrzeuge hinten oder vorne angetrieben werden? Mir wurde gesagt, dass bei Vorderradantrieb die ganze Technik eher kompliziert ist und die Stapler auch öfter kalibriert werden müssen.
@flo20xe: Den nehm ich auch

Man will ja jetzt einmal investieren und dann soll das Ding halt auch länger laufen. Und man hört halt leider immer so viel.
Aber euer Batterie-Feedback ist schonmal beruhigend. Stehen die eigentlich immer im warmen? Oder reicht "Frostfrei"?

 

[Mitglied 59145]

Am einfachsten ist ein Motor am Hinterrad.
Ich kenne es nur so, hinten ein Rad hat Hinterradantrieb. Bei zwei Rädern hat er Vorderradantrieb.

Gruss
Ben

 

[holztill]

Hallo,
nochmal danke für eure Infos! Wird jetzt ein Elektro 3-Rad-Stapler.

 

[FredT]

Sag mal was zum Hersteller, oder noch besser Fotos