Was ist das für ein Holz?

Dasx_04

ww-pappel
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Hallo zusammen,
ich frage mich was das für ein Holz ist, das auf diesem Foto abgebildet ist. Ich tippe auf Eiche, bin mir aber nicht sicher und kenne mich leider zu wenig aus mit Holzarten... auf beiden Seiten des Fotos sieht man das gleiche Holz, nur mit verschieden geschliffenen Körnungen... Ich würde mich über Antworten sehr freuen! Vielen Dank!

2-Papier-40er-und-80er-1024x631.jpg
 

derdad

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Ja. Weichholz Fichte/Tanne. Welche Qualität kann man auf so einem kleinen Stück nicht sagen. Auch Bei Fi/Ta gibt es Hochqualitatives.
 

carsten

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Hallo

als Holzenthusiast :emoji_wink: weigere ich mich auch diese Aussage unkommentiert stehen zu lassen. Die wirft ein sehr verallgemeinendes Bild auf das am meisten genutzte Holz in Deutschland.
Man kann leider dein Profil nicht einsehen um evtl etwas über deine Qualifikation bzgl. Holz zu erfahren.
Aber hier lesen zahlreiche unbedarfte mit die Infos suchen. Wenn die in Verbindung mit Fichte/ Tanne Sch.. und billig lesen braucht es mitunter eine ganze Armada an usern die das in unzähligen Beiträgen erst wieder klären müssen.
Holz allgemein hat den riesen Vorteil, dass es nie wirklich wertlos ( = sch...) ist. Wenn es als Möbel oder Bauholz nicht tauglich ist kann man es noch thermisch verwerten. Wenn auch dafür ungeeignet ( ein schon Wurm zerfressener Splint z.B.) hat es immer noch einen ökologischen Wert.
Die industrielle Nutzung gerade von Fichte/ Tanne in der Papier und Zellstoffindustrie oder auch in der Plattenherstellung für Holzwerkstoffplatten mal ungeachtet belassen. Also bitte daran denken sachlich und fachlich antworten ohne zu verallgemeinern, das schafft im ungünstigsten Fall Vorurteile.
 

Kunstbohrer

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Guten Abend,

Schwer in Mode ist gerade Tanne möglichst feinjährig und schlicht mit grau, schwarz oder Farbe.
Es ist nur schwer zu bekommen und kostet schnell mal genauso viel wie Eiche.

Btw.: Ich nutze zu 80% Fichte 3S Platte für allgemeine Korpuskonstruktionen als ökologische alternative zu weißer Spanplatte.
--> wird sehr gerne von der Kundschaft angenommen und auch bezahlt.
 

dascello

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Guten Abend,

Schwer in Mode ist gerade Tanne möglichst feinjährig und schlicht mit grau, schwarz oder Farbe.

Guckssu auf die Fichte, aus der die Stradivari auf meinem Foto gemacht ist. Das Feinjährigste unter dem Feinjährigen. Neun bis elf Jahresringe auf einen Zentimeter.
Das wussten die schon vor vierhundert Jahren....
 

Gelöscht Mitglied 91199

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:emoji_thinking:Ich armer Zimmermann arbeite also fast nur mit Müll?
:emoji_cry:
 

magmog

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Guuden,

die handelsübliche Fichte wird vor allem aus vier Gründen eingesetzt,
1. billig
2. statisch gut belastbar
3. arbeitet wenig
4. in großen Mengen vorhanden

Dabei ist zu bedenken, dass fast alle Vorkommen in Mitteleuropa nicht dem natürlichen Verbreitungsgebiet der Fichte entsprechend sind, von Natur aus ist sie ein Hochgebirgsbaum,
der in Lagen über 900 mtr. seinen eigentlichen Standort hat.

So ist erklärbar, dass in hochgebirgslagen Lagen ein hochfestes Holz mit u.A. super akustischen Eigenschaften entsteht.
Ein Stück weit ist die unnatürliche Verbreitung der Fichte durch den Menschen auch ein Grund für deren massenhaftem Absterben in den letzten trockenen Jahren.
 

Mitglied 30872

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Zur Frage:
Auf meinem Smarty zeigt sich bei den Bildern ein rötlicher Schimmer, weshalb ich zu Douglasie tendiere.
 

herumtreiber

ww-buche
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Guten Abend,

Schwer in Mode ist gerade Tanne möglichst feinjährig und schlicht mit grau, schwarz oder Farbe.
Es ist nur schwer zu bekommen und kostet schnell mal genauso viel wie Eiche.

Btw.: Ich nutze zu 80% Fichte 3S Platte für allgemeine Korpuskonstruktionen als ökologische alternative zu weißer Spanplatte.
--> wird sehr gerne von der Kundschaft angenommen und auch bezahlt.

Und das bleibt dann so in Natur oder wird das auch noch weiß beschichtet?
 

teluke

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Ich arbeite ja ausschließlich mit Harthölzern wie Eiche, Kirschbaum usw.
Das bedeutet aber nicht dass ich nicht auch was aus Fichte machen würde.
Nur mangelt es mir da am dafür nötigen Holz hoher Qualität.

Franz Karg zeigt sehr viele tolle Stücke aus solcher Fichte.

Das gleiche gilt für Kiefer.
Vor ca. 35 Jahren habe ich einen Kieferschrank gebaut mit einer feinjährigen nordischen Kiefer.
Wenn ich das noch recht weis hatte ich da ca. 800DM/m³ bezahlt.
Das Holz (und der damit gebaute Schrank) braucht sich, optisch und technisch nicht hinter Eiche zu verstecken.

Das Kiefernholz was sich in meinem Holzbestand heute befindet ist dagegen die Arbeit für ein Möbelstück nicht wert.
 

IngoS

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Das gleiche gilt für Kiefer.
Vor ca. 35 Jahren habe ich einen Kieferschrank gebaut mit einer feinjährigen nordischen Kiefer.
Wenn ich das noch recht weis hatte ich da ca. 800DM/m³ bezahlt.
Das Holz (und der damit gebaute Schrank) braucht sich, optisch und technisch nicht hinter Eiche zu verstecken.

Das Kiefernholz was sich in meinem Holzbestand heute befindet ist dagegen die Arbeit für ein Möbelstück nicht wert.

Hallo,

ich habe ja auch einen Kiefer Küchenschrank gebaut (hier im Forum vorgestellt). Da habe ich schöne, nahezu astreine Kiefer vom Holzhandel bekommen kostet natürlich mehr, als Palettenholzqualität. Eiche hätte ich nehmen können, war mir aber nicht passend zu einem Küchenschrank.
Mein Fußboden aus Fichtedielen ist rund 65 Jahre alt und sieht super aus. Laminat, was einige Jahre auf den Dielen lag, ist schon längst wieder als Sondermüll entsorgt.

Gruß

Ingo
 

magmog

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Wer Fi aus den Höhenlagen im Harz, Fichtelgebirge, Erzgebirge,
Schwarzwald, Bayerischen Wald, Alpen... beziehen kann,
ist natürlich gegenüber Irgendwo im Vorteil.

Beim Kauf auf die Dichte der Jahresring achten
 

uli2003

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Fichte/Tanne kann ein schönes Holz sein, keine Frage.

Leider, und da gehe ich ein stück mit Heinrichs Meinung mit, wird mittlerweile aber auch der letzte Schrott eingeschnitten und verkauft.
Was damals noch als 'Tischlerware' als astarme und saubere Fichte verkauft und gern genutzt wurde, macht mir im heutigen Verkauf unter gleichem Namen bei der Nutzung als Gerüstbohle schon Angst.
 
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