Nußbaumstamm aufsägen

Hondo6566

ww-robinie
Registriert
27. April 2017
Beiträge
3.821
Ort
Ortenaukreis
Hallo,
habe im Hof einen Nußbaumstamm liegen, Zopfdurchmesser etwa 35cm, etwas über 2m lang, ziemlich gerade gewachsen. Möchte diesen nächste Woche aufsägen lassen für Bretter im Möbelbereich und bin jetzt doch unschlüssig wie genau. Könnt ihr mir ein Tipp geben auf welche Dicke(n) gesägt werden sollte?
Der Baum wurde im März bereits gefällt und lag bis vor 2 Wochen auf einer Wiese.
Wie sieht das mit der Markröhre aus und sollten die Bretter nach dem Sägen entrindet werden?
 

carsten

Moderator
Teammitglied
Registriert
25. August 2003
Beiträge
18.542
Alter
50
Ort
zwischen Koblenz und Wiesbaden
Hallo

säge durch erst mal eien Scheibe runter und schau nach wie das Verhältnis Splint zu Kernholz ist. Nußbaum hat gerade als junger Baum sehr viel Splint
 

benben

ww-robinie
Registriert
8. Februar 2013
Beiträge
15.320
Ort
Woanders
Entrinnen weiss ich bei NB nicht, würde ich einfach machen. Bei dem DM würde ich 22 max 27mm sägen. Dann gibt es vielleicht ein paar hübsche Füllungen.
Markröhre kann man anschließend auftrennen.

Gruss
Ben
 

brubu

ww-robinie
Registriert
5. April 2014
Beiträge
3.816
Ort
CH
Hallo
Bei uns werden Nussbäume meist gedämpft, dann bekommt auch der Splint eine schöne hellbraune Farbe und kann gut genutzt werden.
Dafür gibt es Sägewerke mit Dämpfgruben oder Dämpfkammern.
Entrinden immer, die Rinde ist sonst die "Wurmquelle". Nicht einmal dämpfen hilft dagegen. Uns haben Rüsselkäfer entrindete und
gedämpfte Nussbaumbretter während der Frischlufttrocknung "gelocht". Seither werden alle Bretter vorbeugend mit geringer Dosierung
Permethrin gespritzt. Bei uns sagt man, alle Hölzer die Früchte tragen lieben die Käferlarven auch. Generell lassen wir Holz eher dick einsägen und trennen bei Bedarf auf. Dickenzugabe ist auch wegen Schwund und Verziehen nötig.

Gruss
brubu
 

Hondo6566

ww-robinie
Registriert
27. April 2017
Beiträge
3.821
Ort
Ortenaukreis
Hallo,
Nußbaum hat gerade als junger Baum sehr viel Splint
Den Splint wollte ich eigentlich mitverarbeiten. Sonst werden das ja schmale Bretter.
Bei dem DM würde ich 22 max 27mm sägen. Dann gibt es vielleicht ein paar hübsche Füllungen.
Hm, wollte irgendwann auch mal vieleicht Rahmen zu den Füllungen aus dem Holz machen. Dachte da eher an 40mm. Würde es nicht Sinn machen verschiedene Stärken sägen zu lassen? Oder meinst du der Durchmesser gibt das nicht her?
 

Felix49 (RIP)

ww-esche
Registriert
7. Januar 2007
Beiträge
435
Alter
75
Ort
Darmstadt
Mein erstes Stämmchen das ich bei Kleinanzeigen gekauft habe, hatte ungefähr die gleichen Maße.
Er stand in einem Garten. Die Bretter waren durchgängig fast weiß, bzw. sehr hell, ganz ohne Braunkern!
Die Bretter haben sich einiges gedreht, je nachdem was es werden soll, nicht zu dünn aufsägen, auch da der Stamm erst im März gefällt wurde.
 

benben

ww-robinie
Registriert
8. Februar 2013
Beiträge
15.320
Ort
Woanders
Aus 27er kannst du doch gut 20er Rahmen machen. aus den 22er dann die Füllungen. Ich denke, wegen dem Splint, wird da nicht viel mehr rauskommen. Man braucht die Mittelbretter ja für die Rahmen. Seitenbretter mit fast nur Splint sieht dann für Füllungen auch nicht so toll aus. Kommt aber auch immer auf den Stamm an. 27er kannst du bestimmt in 2 Jahren schon verarbeiten, 40er in frühestens 3.

Genau kann ich dir das auch erst hinterher sagen:emoji_sunglasses:

Gruss
Ben
 

Herbert 10

ww-robinie
Registriert
20. Februar 2010
Beiträge
1.175
Ort
Ich habe mit meiner Blockbandsäge schon öfters Nussbaum eingeschnitten.

März ist ein denkbar ungünstiges Monat um einen Baum zu fällen aus dem man Möbel etc bauen möchte.
Gerade im Frühjahr nimmt ein Baum am meisten Wasser auf , folgedessen wird er beim trocknen mehr reissen etc als ein im Spätherbst umgeschnittener Baum.

Wie schon geschrieben hat ein Nussbaum mit dem Durchmesser wenig Splinzholz.
Kerngetrennt dann wenig Nutzholz.
Splintholz wird gelblich.
Unbedingt entrinden .

Wirst dir jemanden mit einer BS suchen müssen .
Für ein Sägewerk wohl zu kurz...
32 mm ist ein übliches Einschnittmass für Möbelbau im Massivholzbereich.
 

Mitglied 30872

Gäste
Es gibt tausende von Arten. Und da der Schaden im Holz ist, wird es wohl kaum ein Rüsselkäfer gewesen sein.
 

IngoS

ww-robinie
Registriert
5. Februar 2017
Beiträge
8.978
Ort
Ebstorf
Hallo,

noch mal zum Grundsätzlichen. Bei einem Stamm sägt man, wenn unterschiedliche Brettdicken gewünscht sind, außen die dünneren und zur Mitte hin die dickeren Bretter. So hat man weniger Verschnitt beim Besäumen. Außerdem sind die dünneren Bretter mit der stärkeren Fladerung dann gut für Füllungen geeignet und die dickeren Bretter mit mehr stehenden Jahresringen für Rahmenteile.

Gruß

ingo
 

Hondo6566

ww-robinie
Registriert
27. April 2017
Beiträge
3.821
Ort
Ortenaukreis
Danke Ingo für die Info. Hab nochmal nachgemessen, sind sogar eher 40cm Durchmesser, 2,2m lang. War ne ziemliche Schinderei den auf den Anhänger zu bekommen, gieng nur mit Spanngurten und Nachsetzen der selben. Was ist eigentlich einfacher/besser, die Bretter zu entrinden oder der ungeschnittene Stamm? Weil für morgen hätte ich noch nichts vor.:emoji_thinking:
 

IngoS

ww-robinie
Registriert
5. Februar 2017
Beiträge
8.978
Ort
Ebstorf
Was ist eigentlich einfacher/besser, die Bretter zu entrinden oder der ungeschnittene Stamm? Weil für morgen hätte ich noch nichts vor.:emoji_thinking:

Hallo,

eigentlich ist es einfacher, die fertigen Bretter zu entrinden, allerdings rechnet der Säger nach Kubikmetern ab und da misst er natürlich die Borke mit, wenn sie dran ist.:emoji_sunglasses:

Gruß

Ingo
 
Oben Unten