Tisch abschleifen. Wieviel muss runter?

bberlin

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Hallo,

wir haben seit 12 Jahren einen Küchentisch aus Nussbaum, der 3 Kinder ertragen musste und inzwischen etwas heruntergekommen ist. Da es sich um einen hochwertigen Tisch handelt, habe ich mich entschlossen, die Tischplatte von Hand abzuschleifen, ein paar Macken zu beheben und neu mit Osmo Hartwachöl zu behandeln. Gutes Schleifpapier habe ich von feinewerkzeuge.

Beim Abschleifen (80er Papier) habe ich bemerkt, dass sich das Schleifpapier schnell mit einem Wachsfilm von der alten Oberfläche zusetzt. Der Film lässt sich gut entfernen mit einem Staubsauger und Fingernadel, hält nur etwas auf. Ein Schleifvlies habe ich auch, aber auch das setzt sich schnell zu auf einer ungeschliffenen Fläche

Inzwischen fühlt sich das Holz an den geschliffenen Stellen schon recht roh an und das Papier setzt sich weniger schnell zu, aber es scheint immer noch etwas von dem Wachs im Holz zu sein. Keine Ahnung, wie tief das Wachs in das Holz eindringt.

Jetzt frage ich mich, ob ich so lange schleifen muss, bis überhaupt kein Wachs mehr im Schleifpapier verbleibt. Es handelt sich um einen Tisch der Firma Team7. Ich glaube, dass der Tisch herstellerseitig auch mit Hartwachsöl behandelt wurde.

Danke für Eure Hilfe
Bernd
 

pedder

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Ich sehe keinen Grund, weiter mit groben Papier zu schleifen. Aber Du musst jetzt noch wieder feiner werden.

Die dicke Schicht hätte ich mit der Ziehklinge oder einem Zioehklingenhobel entfernt. Das spart viel Arbeit.
 

bberlin

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Hallo Pedder,

danke. Das mit der Ziehklinge wäre sicher eine gut Idee gewesen. Mache ich das nächste Mal, wenn die Enkel den Tisch einmal ruiniert haben werden. Schleifen werde ich bis 180 oder 240. Dann Osmo Hartwachsöl nach Winfried Ms Vorgehensweise.
 

bberlin

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Ich grabe das Thema nochmal aus mit einer Folgefrage. Den Esstisch habe ich im Mai/Juni mit Osmo Hartwachsöl behandelt, nachdem ich ihn vorher bis 240 geschliffen habe. Die Oberfläche sieht gut aus und ist auch unempfindlich gegen Wassertropfen etc. Was mir negativ aufgefallen ist, sind die kleinen Kratzer, die sehr schnell auftreten und wegen der seidenmatten Oberfläche auch gut sichtbar sind. Ich habe dazu ein Bild von einer Stelle angehängt, auf dem man es denke ich sehen kann.

Insgesamt habe ich das Hartwachsöl 3x dünn aufgetragen. Der 2. Auftrag ist vielleicht einen Tick dicker als gewünscht geworden. Daher habe ich auch 2 Wochen gewartet bis zum 3. Auftrag.

Ist das aus eurer Sicht ein normales Bild oder sollte das bei korrekter Anwendung anders aussehen? Sollte man bei Nussbaum vielleicht besser ein andere Oberflächenbehandlung wählen?

Grüße
Bernd

20210220_101356.jpg
 

pedder

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Das kannst Du einfach vor dem nächsten Urlaub (ja ich weiß) überölen. Entweder die ganze Fläche oder Öl auf einen Q-Tip.

Freunde haben wegen der kleine Kinde ein PU-Öl genommen. Das sieht für mich dann aber auch nicht mehr aus wie geölt, sondern wie dick lackiert.
 

bberlin

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Ist es denn normal, dass die Oberfläche mit Hartwachsöl so empfindlich ist? Schließlich soll das Hartwachsöl ja auch für Fußböden geeignet sein. Die Kratzer sind bei "normaler" Nutzung entstanden.
 

pedder

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Wenn Dich das stört und das Euer normaler Umgang ist, bist Du vielleicht auch eher der Typ PU-Öl.
 

Johannes

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Hallo Bernd,
bist du sicher, das das einfache Kratzer sind? Für mich sieht es so aus, als ob da etwas abgekreidet hat. Also die weiße Farbe dazu gekommen ist. Ich würde mal versuchen, die "Kratzer" mit einem kleinen Lappen mit etwas Hartwachsöl wegzuwischen.

Es grüßt Johannes
 

bberlin

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Hallo Johannes.

Das sind einfache Kratzer, entstanden z.B. durch Abwischen von Körnern von Brötchen. Ich habe das Gefühl, dass die Oberfläche einfach sehr weich ist. Werksseitig war der Tisch damals laut Webseite mit dem Team7 Hartwachsöl behandelt. Damit war der Tisch gefühlt unempfindlicher, aber auch matter. Ich möchte einen Anwendungsfehler meinerseits nicht ausschließen. Ich habe keinen Vergleich, wie widerstandsfähig Oberflächen mit Osmo bei korrekter Anwendung sind.

Grüße
Bernd
 
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