ich fass es nicht, da rettet jemand ohne Aufhebens wunderschöne Eichenbretter (die ich auch mitgenommen hätte)
und dann kommen Moralapostel um die Ecke die das Thema nicht einfach so stehen lassen können sondern auf irgendwelchen
Gesetzen hinweisen die man allerdings auf Sinnhaftigkeit prüfen sollte.
Jeder von uns bricht Gesetze, wahrscheinlich mehrmals am Tag, da muss man nur öfter mal auf den Tacho schauen
wenn man durch die Gegend fährt.
Radfahren in der Fußgängerzone, mal kurz falsch parken, dem Kunden auch mal eine Schraube mehr berechnen.
Nicht im entferntesten würde ich mich nach und wegen diesem Beitrag animiert fühlen, verbrecherisch Sperrmüll mitzunehmen.
Es wäre Diebstahl an Rohstoffen diese Bretter nicht mitzunehmen.
Gesetze unterliegen auch einem Wandel und werden angepasst.
Angepasst durch gesellschaftliche Veränderungen mal im positiven mal im negativen.
Jeder von uns ist Teil dieser Veränderungen.
Wo fängt das an, und vor allem, wo ist Schluss?
Das ist tatsächlich schwierig und würde viel Arbeit bedeuten jeden Einzelfall zu beleuchten.
Hier in diesem Fall und vor dem Hintergrund des Klimawandels, dem Umweltschutz und unserer Rohstoffe
sollten die Sperrmüllgesetze (wie auch immer sie lauten) dahingehend geändert werden, dass sich jemand
Eichenbretter mitnehmen kann ohne an den Pranger gestellt zu werden.
Das fleddern, zerlegen von Sperrmüll vor Ort muss dann natürlich geahndet werden doch wegen ein
paar Gestalten die, die soziale Antenne komplett eingefahren haben, für alle den Zugriff und Möglichkeiten der
Wiederverwertung zu entziehen, ist die unüberlegte und falsche Gesetzgebung.
So gibt es viele Gesetze die verändert werden müssen sich aber unterschiedlich schwierig gestalten.
Viele wichtige Gesetze wurden auf Druck der Gesellschaft verändert und wenn
in Zukunft immer mehr anständige Leute sich vom Sperrmüll ein Teil mitnehmen, muss eben auch über
dieses Gesetz nachgedacht werden.
Mit dem Finger auf jemanden zu zeigen und sagen, schaut ein Gesetzesbrecher, ist doch dürftig.