Holzart bestimmen und Aufarbeitung einer Baumscheibe

srdo

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Hallo zusammen,

ich habe heute eine alte Baumscheibe für den Bau eines (Garten-)Tisches erworben. Kann mir jemand einen Tipp geben wie ich die Holzart bestimmen kann und was ich beim aufarbeiten beachten sollte. Das Holz ist recht alt (ca. 50 Jahre laut dem Verkäufer) Ich wollte erstmal mit reinigen und anschließend grobem abschleifen beginnen.

Danke und Gruß
Sven
 

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Fiamingu

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Ich hab doch letztens Platane hier gehabt, 1 meter durchmesser.
Könnte farblich hinkommen. Viel spass beim schleifen des Hirnholzes.
Lass mal ein geschliffenes Stück sehen, so ist das schwer zu bestimmen.
 

Friederich

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An kleinem Bereich mal anschleifen und Nahaufnahme machen. Mit Münze etc als Maßstab auf dem Bild. Damit man was erkennen kann. Die Stelle auch mal nass machen, das erhöht den Kontrast.
Buche denke ich nicht.
Bei so einem starken Durchmesser denkt man zunächst an Pappel ? edit: Platane auch

Denke nicht, das das Holz sehr trocken gelagert war(?) Dann it mit deutlicher Vergrößerung der Risse zu rechnen.
 

srdo

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Ich schleife morgen Mal ein Stück ab und schicke dann noch ein Bild. Das Holz ist sehr trocken und war auch laut Aussage trocken gelagert.
 

Friederich

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Die Gleichgewichtsfeuchte des Holzes hängt ab von Luftfeuchte UND Temperatur

edit: Und vor allem: Im beheizten Raum ist ja auch noch die Luftfeuchte niedriger als in der Scheune.
 
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carsten

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Hallo

ich "störe" mich eher an der geplanten zukünftigen Verwendung als Gartentisch. Die Halbwertzeit dieser durchaus ansehenlichen Scheibe würde ich bei einer Verwenung im Garten ( Regen Sonne also evtl dauerhafte Bewitterung eher in Monaten als in Jahren angeben.
 

Friederich

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Bau eines (Garten-)Tisches
Ja, das wid nichts. In der Sonne wird sie weiter aufreißen und durch Bewitterung ruckzuck vergammeln.
Nach Benutzung unetr Dach stellen wird man ihn kaum, da zu schwer.
Praktisch verwertbar sind solche Baumscheiben nicht.
Aber das Thema haben wir ja regelmäßg.:emoji_slight_smile:
 

srdo

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Beheizt oder im Schuppen? Das macht einen großen Unterschied.

Das werde ich nicht mehr herausfinden. Es war eine Wohnungsauflösung und ich bin günstig an die Platte herangekommen. Der Besitzer erzählte mir nur das seine Eltern in seiner Kindheit vor ca. 50 Jahren die Platte bekommen hatten und das diese seitdem "trocken" stand.

Hallo

ich "störe" mich eher an der geplanten zukünftigen Verwendung als Gartentisch. Die Halbwertzeit dieser durchaus ansehenlichen Scheibe würde ich bei einer Verwenung im Garten ( Regen Sonne also evtl dauerhafte Bewitterung eher in Monaten als in Jahren angeben.

Nach dem drüber schlafen bin ich auch nicht mehr sicher, ob ein Gartentisch die richtige Verwendung ist. Wenn die Regierung mitspielt werde ich die Platte vielleicht auch indoor verwenden :emoji_wink:
 

dascello

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Immerhin haben wir es hier erstmals seit langer Zeit mit einer Baumscheibe zu tun, die die Chance hat, nicht als "Kuchen minus fünfzehn Grad" zu enden. Es geht scheinbar doch, auch mit heimischem Holz.

Dass ich sowas scheußlich finde, wisst Ihr ja alle.

Gruß


Michael
 

VolkerDK

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Ich glaube Pappel.
Wenn man die Jahresringe zählt, ist der mächtige Baum nur 50 Jahre alt.
So einen schnellen Wuchs...Weiden sind ja auch so schnell...aber Linden?
Du kannst ja so ein Spannband drumherum machen wie man es bei einer Fasssauna hat.
Damit es nicht sofort komplett auseinander fällt
 

srdo

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An kleinem Bereich mal anschleifen und Nahaufnahme machen. Mit Münze etc als Maßstab auf dem Bild. Damit man was erkennen kann. Die Stelle auch mal nass machen, das erhöht den Kontrast.
Buche denke ich nicht.
Bei so einem starken Durchmesser denkt man zunächst an Pappel ? edit: Platane auch

Denke nicht, das das Holz sehr trocken gelagert war(?) Dann it mit deutlicher Vergrößerung der Risse zu rechnen.

Hier ein paar Bilder nach dem ersten Abschleifen.
 

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srdo

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Insgesamt ist der Rand bis auf eine Stelle in gutem Zustand. Eine Stelle ist etwas morsch. Kann man da etwas zur besseren Konservierung tun?
 

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srdo

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Insgesamt sieht es jetzt so aus.
 

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VolkerDK

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Bringt nichts. Sie schwindet trotzdem im Umfang mehr als im Radius.

Verhindert nicht das reißen, nur, dass die gerissenen Teile noch zusammen bleiben, in Form einer Platte, gehalten vom Spannband.
Für einen Grilltisch ok...
Aber auf den neuen Bildern sieht man ja, dass sie garnicht rund ist.

In den ganzen kleinen Ritzen zieht die doch mega Wasser draußen.
Wie Carsten sagt, paar Monate....
 

srdo

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Für draußen ist sie mir mittlerweile auch zu schade. Ich schaue mal was draus wird. Vielleicht ein Couchtisch.
 

Holzsinn

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Bei den Stopselbohrungen passt das Holz ja leider gar nicht. Da hättest du besser Aststopsel genommen, die dann genau so Hirnholzstruktur haben wie die ganze Baumscheibe. Auch der rötlich Kitt bzw. Leim ist nicht gerade schmuck.
Das gehört unbedingt retuschiert, sonst werden nachher zwei helle Flecken auf der Platte sein.

Melanie
www.holz-sinn.de
 

srdo

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Bei den Stopselbohrungen passt das Holz ja leider gar nicht. Da hättest du besser Aststopsel genommen, die dann genau so Hirnholzstruktur haben wie die ganze Baumscheibe. Auch der rötlich Kitt bzw. Leim ist nicht gerade schmuck.
Das gehört unbedingt retuschiert, sonst werden nachher zwei helle Flecken auf der Platte sein.

Melanie
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Die Stöpsel und der Kitt sind noch vom Vorbesitzer. Da wollte ich noch schauen wie ich die am besten entferne und retuschieren.
 

carsten

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Hallo

da sollte aber noch deutlich ausgiebiger geschliffen werden. Hirnholz Schleifen ist ne Zeit und Schleifmaterial mordende Aufgabe. Hie rwürde ich mit Korn 60 anfangen und alle Sägespuren wegschleifen Und dann wirklich ausgiebeig über 80 100, 120 , 150 , auf Korn 180 hochschleifen. Wobei die nachfolgende Körnung nur die Spuren der vorherigen entfernt.
Erst wenn so was sauberst geschliffen ist und man die Struktur des Holzes wirklich erkennt kommen solche Scheibe zu einem Optischen Highlight.
 
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