Hallo
der Mauerseitige Rahmen ist ein schwerer U Stahl von locker 200 mm mit langen Gewindestangen und dem damals gerade aufkommenden chemischen Dübel im alten Gemäuer verankert. Auch Türseitig ein schweres U Profil aus Stahl an dem auch die Bänder mit Kugellager und wenn ich mich recht erinnere sogar Schmiernippel befestigt waren. Der Eiche Rahmen mit Zimmermanssähnlichen Verbindungen inkl reichlich PU Leim ( dewegen mehr zimmermannsähnlich), haben wir dann auf einer schweren Tischfräse abgefälzt damit er in das U Profil passt. Wir haben mit mind 10 Mann geschoben und gedrückt. Mehrfach wurde gefragt ob der Vorschub läuft. Chef: "Ja. Ja." Als wird "durch " waren- sowohl das Werkstückk als auch die Mannschaft - standen alle Räder des Vorschubs still. Keine Reaktion des Chefs. Immerhin war für den zweiten Durchgang dann die Funktion des Vorschubs sichergestellt. Allerdings hat der Chef nicht mehr geholfen zu drehen, schieben, ziehen hatte "plötzlich" was wichtiges zu tun.
Der Bronzeguss ( je Seite eine "Platte) Höhe weiß ich nicht mehr aber sicher über 3 Meter wurde durch das Holz in beim Guss schon eingesetzte Gewindemuttern verschraubt. Die Innenseite sind 30 mm Dicke Eichebretter ( nicht verleimt) aber auf die Unterkonstruktion geleimt. Der Zwischenraum ist ein wenig gedämmt und auch ne Folie reingetackert. Auf einem der Balken konnten wir uns auch verewigen und ne Zeitkapsel hat auch noch Platz gefunden. Die Innenseite wurde aufgeleimt ( würde ich heute selbst so nicht machen , wegen dem Arbeiten des Holzes) vermute aber dass der Bronzeguss da letztendlich doch stabiler ist als das Holz arbeitet. Rückseitig sind die Eichebretter glaube dreifach genutet.
Die Inneseite ziert das Te Deum. Wobei ich mich erinnere dass da ein Schreibfehler drin war.
Gewicht eines Flügels inkl Bronzeguss so ca 650 -750 kg ( weiß nur noch das der eine ca 100 kg schwerer war als der andere). Wobei die Kranwaage sicher auch recht ungenau war. Die gesamte Vormontage habe ich nur wenig von mitbekommen da ich freitags pünktilich um 12.00 Uhr nach Hause geschickt wurde. Mein Versuch der Erklärung das ich auch ohne die Stunden aufzuschreiben gern an diesem Projekt helfen würde verhallte ungehört. Auch zur Montage sind nur drei Mann gefahren, Chef um sich im "Glanze " seiner Arbeit zu sonnen. Der AV'ler und ein Altgeselle der im Vorfeld fast nix an dem Stück gearbeitet hatte weil krank gewesen.
Der die Metallarbeiten ausführende Betrieb ist mit kompletter Mannschaft zur Montage gefahren: Schließlich macht man sooooooooo ein Projekt nur einmal im Leben. Nicht nur wegen diesen "Erinnerungen" ist dieser Betrieb für mich eindeutig einer der Betriebe die ich eher als negatives Beispiel in Erinnerung habe. Auch wenn das Projekt selbst eindeutig ein persönliches Highlight bleiben wird. Die Schreinerei befindet sich übrigens NICHT im Umkreis von Augsburg. Allerdings in Bayern. Nur zur Rettung der Kollegen die sonst evtl in schlechtes Licht gerückt werden wrüden.
Die Fotos habe ich dann einige Zeit später kurz nach Ostern ( feierliche Einweihung des Tores) selbst gemacht.