HILFE Lärchenterasse geschliffen - Holzstaub?

breathing

ww-pappel
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Liebe Leute,

bitte um eure Hilfe. Ich hoffe ihr verurteilt micht nicht zuviel dafür, ich schieb wohl gerade ziemlich Panik.

Was ist passiert: Vergangenen Samstag habe ich 6 Stunden lang eine Lärchenterasse im Freien geschliffen. Es waren noch einige alte Farblasurschichten drauf. Da ich nirgends aufgrund Corona eine FFP2 Maske bekommen habe, habe ich mir 3-4 Baumwolltücher (Bandana) um Nase und Mund gewickelt und mir gedacht das es ausreichend wäre. Nach nicht mal 10 Minuten ist mir der Staubsauger eingegangen woraufhin ich im Prinzip ohne Absaugung gearbeitet habe. Ich befürchte nun dass da einiges an Holzstaub durch die Tücher durch ist....

Ich habe keine Atemnot verspürt während dem Arbeiten, oder Schwindel oder Husten oder irgendwas. Trotzdem merke ich die letzten Tage im Hals doch ein ordentliches Kratzen und am darauffolgenden Tag ist es mir schwergefallen ordentlich tief Luft zu holen. Die Nase war eigentlich sehr wenig "verdreckt"...

Ich könnte mich echt dafür geißeln, dass ich es ohne Maske und nur mit den Mundtüchern gemacht habe....
Wie ist das eurer Erfahrung nach? Ein Arztbesuch sollte gemacht werden? Ich fürchte der kann ja jetztt auch nicht mehr viel tun.
Es war ja eine einmalige Sache, muss ich mir Gedanken über Langzeitschäden machen?

Dank euch vielmals im Voraus für Antworten.

Liebe Grüße

Flo
 

yoghurt

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Hallo,
- war die Lärche unbehandelt? Wenn nicht, dann solltest Du Dir um diese Stoffe Gedanken machen.
- Kannst Du ausschliessen, dass Du Dich erkältet hast?
- Kannst Du sicher sein, dass Du nicht an Covid-19 erkrankt bist?
- Wir hatten im Forum mal den Fall, dass jemand eine Kesseldruckimprägnierung abgeschliffen hat. Der wurde richtig krank, was aber ein ARZT als Windpocken diagnostiziert hat.

Wird es nicht besser, dann geh‘ zum Arzt!!!
 

InstantMuffin

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Ja, also das war nicht optimal und sollte nicht wiederholt werden.
Der Holzstaub ist wahrscheinlich weniger gefährlich als die Farbpartikel.
Was du merkst, ist entweder Einbildung, eine leichte, normale Reaktion, oder halt ein bisschen Erkältung.
Langzeitfolge KÖNNTE eine Überempfindlichkeit, oder eine Allergie sein (nach Jahren, auf andere Stoffe oder Lärche/Farbe).

ABER:

-Du hast draußen geschliffen
-Du hattest wenigstens etwas vor den Atemwegen
-Es waren nur 6 Stunden Exposition
-Jeder auf dem Bau schneidet Gestein ohne Maske, trocken und ohne Absaugung. Ein Leben lang. Und dann in den Pausen schön eine Zigarette.

Ich hatte mal dasselbe Gespräch mit meinem Hausarzt, weil ich 6 Monate lang renoviert habe (Estrich schleifen usw.) und die Absaugung nicht immer top war, und ich Masken wiederverwendet hatte.
Er sagte mir das mit dem Bau, und dass ich trotz allem ja eine Maske getragen habe.
Zwei Jahre später machte man bei mir wegen etwas anderem ein Thorax-Röntgen. Meine Lunge war "jugendlich frischer" (als meine Gelenke, die auch ohne Befund waren, ich stand mal im Verdacht Rheuma zu haben).

Ich kann deine Angst total verstehen, ich hatte sogar länger Panikattacken gehabt.
Aber ich kann dich beruhigen. Selbst, wenn du es wiederholen würdest, lange, hättest du keine messbaren Auswirkungen.
Das heißt aber nicht, dass man es darauf anlegen soll.
 

InstantMuffin

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Ich war gestern für meinen Vater eine AU abholen.
Bloß nicht hingehen. Einmal haben die nicht gerafft, dass man momentan auch Bescheinigungen per Post schicken darf.
Dann hat man zwar entsprechende Vorkehrungen getroffen, aber bei dem Arzt meines Vaters durfte man durch die Eingangstür, die jeder anfassen muss (auch beim Rausgehen) und dann muss man die Tür auch noch für den nächsten Kranken offenhalten.
Einkaufen, dieselbe Scheiße. Erstmal ist da ein Securitytyp, der dich für jeden Scheiß anweist. Dann bist du gezwungen einen Einkaufswagen zu nehmen (angeblich wegen der Abstandsregel), der aber nie desinfiziert wird. Selbst wenn da Tücher gewesen wären (die waren leer), dann kriegst du die erst NACHDEM du den Wagen betatscht hast.
Und Mehl ist mehr als doppelt so teuer geworden, und Klopapier gibt es auch keines, immer noch nicht.

Liebe Grüße von jemandem, der sich regierungstreu verhält und nicht gehamstert hat. *****löcher.
 

KalterBach

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Ich könnte mich echt dafür geißeln, dass ich es ohne Maske und nur mit den Mundtüchern gemacht habe....
Wie ist das eurer Erfahrung nach?

Setze Dich bitte nicht unnötig unter Druck. Angst und wirre Gedanken können die Symptome verstärken.

Du rufst einfach beim Arzt an und schilderst die Situation - der Rest wird von einem Arzt und nicht vom Schreiner im Forum getroffen.

Dann hat man zwar entsprechende Vorkehrungen getroffen, aber bei dem Arzt meines Vaters durfte man durch die Eingangstür, die jeder anfassen muss (auch beim Rausgehen) und dann muss man die Tür auch noch für den nächsten Kranken offenhalten.

Du solltest entweder den Arzt wechseln, oder Dein Verhalten anpassen. Je nachdem kann man Türklinken auch mit dem Ellbogen öffnen, dann geht man zum Tresen und fragt aus ausreichender Distanz, wo man sich denn bitte die Hände in der Praxis waschen kann. :emoji_wink:

Einkaufen, dieselbe Scheiße. Erstmal ist da ein Securitytyp, der dich für jeden Scheiß anweist. Dann bist du gezwungen einen Einkaufswagen zu nehmen (angeblich wegen der Abstandsregel), der aber nie desinfiziert wird. Selbst wenn da Tücher gewesen wären (die waren leer), dann kriegst du die erst NACHDEM du den Wagen betatscht hast.

Bei uns im REWE sprang der Security-Mitarbeiter auch wie ein aufgescheuchtes Känguru durch den Kassenbereich und unterschritt mehrfach die vorgeschriebenen Abstände zu anderen Kunden. Ein freundlicher Hinweis genügte allerdings.

Die Anzahl der Wagen begrenzt einfach die Anzahl der Kunden. Das war in der DDR schon so.

Hier bei Edeka steht jetzt ein Waschbecken mit Seife vor dem Laden. Vorher und nachher musst jeder Kunde die Hände waschen. Der Wahnsinn mit dem sinnlosen Einsatz von Desinfektionsmitteln, den falschen Schutzhandschuhen von Kunden, etc - damit ist keinem geholfen. Vor allem dann nicht, wenn jeder mit den Händen schaut und alles mal anfasst ohne es zu kaufen!

Momentan muss man aufpassen, aber die allgemeine Verunsicherung ist groß und jeder Strohhalm wird gegriffen. Oftmals mit fatalen Folgen.

Ich könnte jetzt noch weiter ausholen, aber die nächste CBRN-Ausbildung für die Einsatzkräfte will vorbereitet werden...
 

InstantMuffin

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Du solltest entweder den Arzt wechseln, oder Dein Verhalten anpassen. Je nachdem kann man Türklinken auch mit dem Ellbogen öffnen, dann geht man zum Tresen und fragt aus ausreichender Distanz, wo man sich denn bitte die Hände in der Praxis waschen kann. :emoji_wink:

Das ist nicht mein Arzt, und das habe ich. Allerdings ist meine Entscheidung und die Fähigkeit damit (richtig?) umzugehen nicht selbstverständlich. Schließlich geht man zum Arzt damit man sich gesundheitlich aufgehoben fühlt, und nicht, damit man sich was holt, weil die falsch aufgestellt sind.

Die Anzahl der Wagen begrenzt einfach die Anzahl der Kunden. Das war in der DDR schon so.

Nein.
Die Wagen sind tatsächlich nicht begrenzt worden. Es ging wohl nur um den Abstand.
Ich bringe immer einen Korb mit, einmal, weil ich den am Gepäckträger festmachen kann, aber vor allem momentan, damit ich NICHT einen dreckigen Wagen anfassen muss.
Wenn man Kunden begrenzen will, soll man das nicht über Wägen machen. Einfach mal mitzählen. Damals beim Tischtennis gab es so Umklappteile für's Punktezählen. Sowas gibt es bestimmt digital und vielleicht sogar automatisiert.

Hier bei Edeka steht jetzt ein Waschbecken mit Seife vor dem Laden. Vorher und nachher musst jeder Kunde die Hände waschen. Der Wahnsinn mit dem sinnlosen Einsatz von Desinfektionsmitteln, den falschen Schutzhandschuhen von Kunden, etc - damit ist keinem geholfen. Vor allem dann nicht, wenn jeder mit den Händen schaut und alles mal anfasst ohne es zu kaufen!

Du hast völlig recht. Jeder, der nach allgemeiner Empfehlung nicht auf Handschuhe oder Maske angewiesen war und trotzdem mindestens eines davon benutzt hat, hat beides falsch verwendet und damit die Gesundheit von jedem riskiert. Auf solche Menschen werfe ich ein genaues Auge.
In dem Laden gab es wohl Wischtücher. Allerdings im Laden, nachdem du schon den Wagen angefasst hattest. Und die waren auch alle vergriffen. Also im Prinzip ist alles komplett falsch gemacht worden in dem Laden mit dem Nachteil, dass dadurch die Verbreitung gefördert wird.
 

KalterBach

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Nein.
Die Wagen sind tatsächlich nicht begrenzt worden. Es ging wohl nur um den Abstand.

Das ist in der Tat Schwachsinn. Bei dem von mir erlebten Beispiel eines LIDLS in der Schweiz war es genau so wie ich es beschrieb.

Schließlich geht man zum Arzt damit man sich gesundheitlich aufgehoben fühlt, und nicht, damit man sich was holt, weil die falsch aufgestellt sind.

Ärzte sind halt auch nur Menschen, aber wenn man gutgläubig an den falschen Arzt gerät, dann kann es böse enden.
 

brubu

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Hallo
Aus meiner Sicht sollte der Staub der Lärche kein Problem sein. Mit Eibe die wirklich giftig ist habe ich andere Erfahrungen gemacht,
das gibt nach einigen Stunden leichte aber unangenehme Atembeschwerden. Da mache ich fast nichts mehr ohne Maske.
Gruss
 

seschmi

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Zur ursprünglichen Frage: Der Arzt wird da vermutlich eher nichts machen (können). Jedenfalls kriegt er den Staub auch nicht wieder raus. Wenn sich tatsächlich Atemnot einstellt, was ich aber jetzt nicht mehr glaube (sind ja schon vier Tage), dann kann er eventuell Medikamente geben, zB Cortison oder ähnliches.

Ich würde nichts tun und abwarten. Das meiste wird sich raushusten. Krebs oder Staublunge kriegt man von sechs Stunden auch nicht - das sind ja Berufskrankheiten, die durch jahrelange und regelmäßige Exposition entstehen.

So wie Deine Schilderung klingt, geht es jetzt ja schon besser. Warte einfach mal ab, wie es sich entwickelt.

Und nimm es als Lehre, sowas nie wieder zu tun - wenn der Staubsauger verreckt, dann repariert oder ersetzt man den, bevor man weitermacht.

Wenn echte Atemnot auftritt, musst Du natürlich schon zum Arzt, dann würde ich aber erstmal nicht erwarten, dass es vom Schleifen vor vier Tagen kommt.
 

breathing

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Vorweg, vielen Dank für die Antworten!!!!!
@InstantMuffin ich glaube, dass ich da seelisch recht ähnlich gestrickt bin wie du und mir einfach zu viele Gedanken darüber mache. Danke jedenfalls für deine lange Antwort, wahrscheinlich brauchts bei mir einfach auch jemanden der gut zuredet wie du.
@seschmi danke, dass du zum Thema zurückgeführt hast :emoji_slight_smile:, ne ich glaub auch nicht dass der Arzt notwendig ist/wäre. Es war/ist mir eine Lehre. Du hast absolut recht! Ich ärger mich einfach furchtbar über mich selbst
@tiepel sorry check nicht was du meinst...

Es ist 4 Tage nun her, hab gestern Salzwasser inhaliert was subjektiv ordentlich durchgepustet, war dann gleich kurz laufen.
Soweit ganz ok. Nun nur mehr Haskratzen aber das wundert mich ja nicht bei dem ganzen Lasurdreck den ich mir reingezogen habe...

Danke an die meisten für die beruhigenden Worte!
 

seschmi

ww-robinie
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Nur mal so zur Einordnung: Ein typischer einfacher Test für die Lungenfunktion ist 6-Minuten Gehstrecke. Ein gesunder mittelalter Mann sollte dabei über 700 Meter in den sechs Minuten schaffen.

Wenn Du sagst, du warst „Laufen“, dann gehe ich davon aus, dass Du da deutlich drüber liegst. Dann hast Du auch keine „Atemnot“. Auch eine Messung der Lungenfunktion bringt dann wohl keinen relevanten Begund.

Kratzen im Hals hat aktuell jeder, das liegt daran, dass es im Fernsehen nur noch um Viren geht. Auch komplett normal.

Setz Dich auf Deine frisch geschliffene Terrasse und freu Dich an der Sonne. Und nächstes Mal halt Staubsauger an.
 
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