Ist altes Handwerkzeug allgemein besser/schlechter ...

Anja66

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Liebe Gemeinde,

ich bin ja dabei mir eine Werkstatt ein/herzurichten. Und bin aktuell dabei die (ur)alten Werkzeuge meiner Vorfahren zu sichten und auszusortieren.

Die Stechbeitel meines Urgroßvaters (belegt vor 1880) wurden mal von einem Schnitzer neidisch betrachtet, bei dem ich um Rat und Hilfe zum Schleifen nachgesucht hatte.

Darum frage ich mich, ob man - insbesondere was die Eisen/Stahlqualität angeht - verallgemeinernd sagen kann, dass das bei altem Werkzeug (Mitte 19. Jhd. bis ca. vor 1945) besser oder schlechter ist als heute, oder ob man das nur fallweise sagen kann.

Das Werkzeug um das es sich handelt sind im Wesentlichen Hämmer, Feilen, Meißel und riesige Nägel (geschmiedet denke ich).

Die Frage ist für mich allerdings eine akademische, also es interessiert mich einfach.
Die Teile, für die ich keine Verwendung habe, kommen auf jeden Fall weg. Falls also jemand im Raum München Interesse hat Bescheid geben - ich mach auch Kaffee und Kuchen :emoji_wink:
(Fotos vorläufig keine, denn falls es Interesse gäbe würde ich erst noch den Rest vom anderen Ende Münchens holen.)

LG
Anja
 

Mitglied 59145

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Allgemein kann man sagen dass es früher nur Werkzeuge gab mit denen man arbeiten könnte. Heute gibt es ja, nur als Beispiel, diese Stechbeitel aus der Grabbelkiste im Baumarkt. So ein "Wegwerfartikel" gab es früher einfach nicht, man hat sich Gedanken gemacht und nur das gefertigt was auch brauchbar war.
Von daher ist die Qualität auf jeden Fall mindestens ausreichend. Das heißt aber nicht das man heute keine Qualitätswerkzeuge mehr gibt, aber auf jeden Fall mehr Müll!

Alte Handwerkzeuge müssen halt geschärft und gepflegt werden, dann funktioniert das auch.

Gruss
Ben
 

Holzrad09

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Darum frage ich mich, ob man - insbesondere was die Eisen/Stahlqualität angeht - verallgemeinernd sagen kann, dass das bei altem Werkzeug (Mitte 19. Jhd. bis ca. vor 1945) besser oder schlechter ist als heute, oder ob man das nur fallweise sagen kann.
Verschiedene Stahllegierungen in unterschiedenen Qualitäten waren damals auch schon möglich, der Lauf und Verschluss am K98 bestand ja auch nicht aus einfachem Baustahl. :emoji_wink:
Zu dem gab es damals noch keinen Baumarktkram, also wird man schon gute Stähle für Werkzeuge verwendet haben.
LG
 

KalterBach

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im Wesentlichen Hämmer, Feilen, Meißel und riesige Nägel

Ich habe auch ein Teil der oben genannten Werkzeuge vom Großvater geerbt. Einen Teil davon benutze ich heute noch, den größten Teil habe ich entsorgt. Neben diversen krummen, stark abgenutzten und für mich nicht brauchbaren Werkzeugen, war etliches dabei, dass ich schon hatte.

Die Entsorgung fand fachgerecht statt, nachdem weder auf dem Flohmarkt, noch in der "Bucht" jemand die Dinge haben wollte.

Fazit: Nicht alles ist gut und oft lohnt ein zweiter Blick. Aber ich wollte mir auch nicht den Keller mit dutzenden Werkzeugen füllen, die entweder bereits vorhanden, oder aus den oben genannten Gründen unbrauchbar sind.

Meiner Erfahrung nach, lohnt die Aufbereitung der Werkzeuge nicht immer und wenn, dann hilft ein Blick bei eBay oder in die Kleinanzeigen, was alles für Werkzeuge angeboten werden.
 

Anja66

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Ok.
Die Sachen wurden geschätzt die letzten 50 Jahre nicht geschärft und gepflegt - und ich werde damit nicht anfangen, denn so viele brauche ich nicht.

Wg Baumarktware und so: Ich war tendenziell erziehungsbedingt immer der Meinung, dass die alten qualitativ eher besser sind, nachdem ich bei den vorliegenden Kneifzangen die Faxen dicke hatte und mir eine neue aus dem Baumarkt geholt habe, hatte ich meine Meinung dahingehend etwas revidiert.

Kneifzangen wären auch noch +/- ein halbes Dutzend dabei hatte ich glatt vergessen. :emoji_wink:
 

Gelöscht Mitglied 91199

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Also wenn ich mir die vererbten Sachen meines Großvaters aus den 70 er / 80 er Jahren so anschaue, dann war da insbesondere bei den schraubendrehern auch jede Menge schund dabei.
Denke aber bei so alten Werkzeugen wird die Qualität passen.
Außerdem finde ich es auch schön mit Werkzeugen mit Geschichte zu arbeiten.
Ich habe fast alle meine stechbeitel, stemmeisen, gestellsägen und hobel einem älteren Herren abgekauft, der seine tischlerei aufgelöst hat.
Er war unglaublich froh sie an jemanden weiterzugeben, der sie zu schätzen weiß und ich war sehr froh über den vorzugspreis und die ein oder andere Anekdote und Einweisung.

Freue mich heute noch wie ein schneekönig, wenn ich diese tollen, alten Werkzeuge benutze. Die stemmeisen sind mit auf Baustelle und können sich mit den neuen der Kollegen locker messen, wenn sie nicht sogar besser sind.
Einzig die hobel habe ich durch einen rali ersetzt. Für die Baustelle einfach praktischer und einer ersetzt drei.
Aber zu Hause herrscht striktes rali Verbot, da wird auch mit den schönen alten gewerkelt :emoji_slight_smile:

Wäre München nicht am anderen Ende deutschlands wäre ich glatt vorbei gekommen und wenn's nur zum schauen wäre :emoji_slight_smile:

Evtl noch interessant:

ALLE älteren Werkzeuge waren so gebaut, dass man sie nachschärfen konnte. Das heißt ein Zimmermann oder Tischler hatte dann auch ein paar Jahrzehnte die gleiche säge aus sandvik Stahl o.ä.
Die heutigen handsägen sind leider oftmals nach dem ersten Nagel stumpf, da sich die gehärteten Zähne nicht selbst schärfen lassen. Dafür sind sie bis dahin aber auch mega scharf.
Eine unschöne Nebenwirkung dabei. Aber auch ich nehme diese sägen von meinem Chef an, denn das nachschärfen müsste ich in meiner Freizeit machen, da mein Lohn teurer wäre als die 25,- Euro für einen der gängigen Baustellen fuchsschwänze
 

Anja66

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Nur so allgemein, da beide Zweige der Familie eifrig hamsterten, dabei aber vergessen haben entsprechend für Nachwuchs zu sorgen, hat sich das alles bei mir gesammelt - und nachdem ich es jetzt ein paar Jahrzehnte von einer Ecke in die andere geschoben habe muss alles, was ich nicht selber brauche(n will) ein neues Opfer finden :emoji_sunglasses:
 

FredT

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Ist schon echt verkorkst, wenn man die Wartung der Arbeitswerkzeuge in der Freizeit machen sollte. Da liefe wohl irgendwas schief, und die Firma hätte ein Problem. Dann eben ständig neues Werkzeug anschaffen und zur Verfügung stellen lassen; ist dann so gewollt. Und nachschärfen könnte das ja der Chef bei einem Schärfdienst machen lassen, sind auch Kosten. Und keine Lohnkosten.

Grüße Fred
 

Gelöscht Mitglied 91199

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Tja, kenne keinen Betrieb wo das anders läuft. In manchen werden die Lehrlinge einmal wöchentlich da zu verdonnert. Finde ich auch nicht besser
 

FredT

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Das ist ja das schlimme, weil es eben das Werkzeug der Firma ist. Dann halt dem Chef oder Werkzeugverantwortlichen auf die Nüsse gehen. Halbdutzendmal gemacht von den Monteuren, dann war der Drops gelutsch. Da wollte keiner am Freitag nach der Montagerückfahrt vom Laden/Messebau noch irgendwie in die Firma und Werkzeug aufarbeiten. Klare Ansage und dann lief das... Ich bin dann einmal im Monat gesammelt zum Schärfdienst gefahren, natürlich auch als Arbeitszeit, und die Rechnung in die Firma. Und mehrere Sätze Austauschwerkzeug waren dann auch noch Pflicht...
 

Lico

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Generell was zu Werkzeugen:
Es gibt Werkzeug für Handwerker und Werkzeug für Heimwerker. Ich würde nicht generell sagen, dass alles Werkzeug aus dem Baumarkt nichts taugt, aber die Märkte zielen im großen und ganzen schon, sagen wir mal, auf den preisbewussten Käufer. Hier von Interesse ist das Werkzeug für Handwerker.
Ende des 19 Jhd. gab es noch keine Baumärkte. Insofern ist davon auszugehen, dass das Werkzeug aus der Zeit für Handwerker gemacht wurde, mit der Perspektive, weil teuer, lange benutzt zu werden.
Ende des 19. Jhd gab es noch keine legierten Stähle (Dünnes Eis! Vermutlich gab es da irgendwelche Experimente, die kamen aber sicher nicht bei Bauhandwerkern an) . Die Eigenschaften des Stahls konnten nur über unterschiedlich hohe Kohlenstoffgehalte gesteuert werden. Bei Stecheisen z.B., gibt es sich widersprechende Anforderungen an Standfestigkeit der Schneide und Elastizitä des Stahls. Einzige Chance: Laminate aus hartem aber sprödem Stahl für die Schneide und zähem, aber zu weichem Stahl für die Bruchfestigkeit. Das wird in vielen Fällen heute noch so gemacht, ist aber aufwendig/teuer.
Man hat allerdings seit dem hinsichtlich der Legierung von Stählen große Fortschritte gemacht, so dass man heute die Anforderungen auch mit legierten Monostählen erfüllen kann. Das ist billiger und erfüllt wahrscheinlich die Anforderungen genau so gut. Ist aber nicht so edel, wie z.B. ein japanisches Stecheisen aus laminiertem Stahl. Immer im Kopf behalten, nicht Äpfel mit Birnen zu vergleichen. Es geht in beiden Fällen um Werkzeuge für Handwerker.
Bei den Stecheisen vom Ururgroßvater kommt es darauf an, dass die nicht so verrostet sind, dass man die Spiegelseite des Eisens nicht mehr blank bekommt. Dann kann man da mit ein bisschen Mühe wieder wunderbare Werkzeuge draus machen. Das klappt auch bei Beißzangen, wäre mir persönlich aber die Mühe nicht wert.

Lico
 
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Anja66

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Die Stecheisen sind soweit in Ordnung, die waren ausnahmsweise ziemlich gut gelagert bis ich sie in die Finger bekommen habe, allerdings stumpf, drum damals der Gang zum Schnitzer, der mir gezeigt hat, wie man sie schleift, der war eher so "oh super, sowas kriegt man gar nicht mehr" (ok, heute aus Japan?).

Die Beißzangen müsste man wohl auch schleifen und ja, nee, ich nicht. :emoji_wink:
Und so viele Feilen brauche ich in diesem Leben nicht mehr ... etc.
:emoji_innocent:
 

Gelöscht Mitglied 91199

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Das ist ja das schlimme, weil es eben das Werkzeug der Firma ist. Dann halt dem Chef oder Werkzeugverantwortlichen auf die Nüsse gehen. Halbdutzendmal gemacht von den Monteuren, dann war der Drops gelutsch. Da wollte keiner am Freitag nach der Montagerückfahrt vom Laden/Messebau noch irgendwie in die Firma und Werkzeug aufarbeiten. Klare Ansage und dann lief das... Ich bin dann einmal im Monat gesammelt zum Schärfdienst gefahren, natürlich auch als Arbeitszeit, und die Rechnung in die Firma. Und mehrere Sätze Austauschwerkzeug waren dann auch noch Pflicht...

Klares jein :emoji_grin: ist bei zimmerern nicht ganz so einfach umzusetzen, da das mitbringen und anschaffen von Handwerkszeug im Lohn enthalten ist. Deshalb war es schon ein entgegenkommen, dass die fuchsschwänze gestellt wurden. Ich war auch eh der einzige, der lieber seine alten geschärft hätte anstatt sich alle halbe Jahr nen neuen ausm Schrank zu holen.
Jetzt bin ich eh woanders, da ist es entspannter.

Die Stecheisen sind soweit in Ordnung, die waren ausnahmsweise ziemlich gut gelagert bis ich sie in die Finger bekommen habe, allerdings stumpf, drum damals der Gang zum Schnitzer, der mir gezeigt hat, wie man sie schleift, der war eher so "oh super, sowas kriegt man gar nicht mehr" (ok, heute aus Japan?).

Die Beißzangen müsste man wohl auch schleifen und ja, nee, ich nicht. :emoji_wink:
Und so viele Feilen brauche ich in diesem Leben nicht mehr ... etc.
:emoji_innocent:

Außer du hast noch die ganzen alten handsägen. Um die zu schärfen bräuchtest du auch die feilen.
 

Anja66

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aber nicht 10! (15?20?? ich muss erst alles zusammentragen :emoji_sweat:)

DIE Sägen habe ich tatsächlich schon zum Sperrmüll gebracht, nachdem sie vor der Tür niemand mitnehmen wollte :emoji_wink:
 

Lico

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Die Stecheisen sind soweit in Ordnung, die waren ausnahmsweise ziemlich gut gelagert bis ich sie in die Finger bekommen habe, allerdings stumpf, drum damals der Gang zum Schnitzer, der mir gezeigt hat, wie man sie schleift,
Aber bitte nicht so, wie das die Bildhauer machen. Bei denen ist auch auf der Spiegelseite eine kleine Fase. Ist bei Tischlern wohl letzthin auch bei Hobeleisen in Mode gekommen, wie ich gelesen hab, aber auf gar keinen Fall bei Stecheisen.

Lico
 

Mister G

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Hi Anja,
bei mir hat sich im Laufe der Jahre auch eine Menge geerbtes altes Werkzeug angesammelt. Wenn man damit arbeitet, merkt man recht schnell, was davon taugt und was Schrott ist. Bei Markenwerkzeug habe ich wenig entdeckt, was zu entsorgen war, bei no-name-Teilen muss mans halt ausprobieren. Nicht alles ist schlecht, nur weil "Connex", "Lux", oder gar nichts draufsteht. Mein Lieblingshammer ist zum Beispiel ein Baumarkt-Teil für damals nicht mal 10 Mark und ohne jede Beschriftung, der perfekt in meiner Hand liegt und mir seit über 30 Jahren treue Dienste leistet. Auch der Stiel sitzt immer noch bombenfest.

Zu Deinen Stecheisen: die Lagerung spielt da keine Rolle, allenfalls setzen sie ein bisschen Oberflächenrost an, der schnell zu beseitigen ist. Dann pflegt und schärft man die Teile und probiert aus, wie schnell sie beim (fachgerechten) Gebrauch wieder stumpf werden. Wenn man mehr schärfen muss, als damit zu stemmen, kann man sie besser entsorgen.

Wirklich wegwerfen kann ich nur echten Schrott. Alles, was ich nicht brauchte (und wobei ich beim Weitergeben kein schlechtes Gewissen haben musste) habe ich verschenkt. Und meine Nichten und Neffen haben sich durchaus auch über den Satz billiger Baumarkt-Schraubendreher gefreut: für ihren Haushalts-Werkzeug-Schuhkarton brauchts nicht unbedingt die edlen Wiha- oder Wera-Teile. Alle Jubeljahre mal ein Schräubchen nachziehen kann man mit preiswertem Werkzeug auch.

Alte deutsche Feinsägen, Fuchsschwänze u.ä. würde ich heute nicht mehr nutzen wollen, obwohl die Teile sicher meist von guter Qualität waren. Da bin ich voll auf moderne Sägen mit japanischen Blättern und deutschen "Pistolen"-Griffen umgeschwenkt. Das teure japanische Stecheisen, was ich mir mal zum ausprobieren gekauft habe, ist dagegen für mich völlig untauglich, weil viel zu empfindlich und spröde. Da ziehe ich etwas solides europäisches aus dem mittleren Preissegment den edlen Asiaten in jedem Fall vor.

Der langen Rede kurzer Sinn: wenn Du nicht darauf angewiesen bist, in allerkürzester Zeit den Fundus zu dezimieren, würde ich an Deiner Stelle selbst ausprobieren, was zu Dir passt und mich nicht auf pauschale Empfehlungen verlassen.
 

Anja66

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Hallo Lico,
offenbar benutze ich Begriffe synonym, die das nicht sind. Das Werkzeug von meinem Urgroßvater ist Schnitzwerkzeug, allerdings sind auch (Tischler) Stecheisen dabei. Ob und welche ne Fase bekommen habe, habe ich gerade nicht vor Augen und ich geh jetzt nicht mehr in den Keller. Aber ich behalte es fürs Schleifen im Hinterkopf. Danke :emoji_wink:
 

Anja66

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Hallo Mister G,
im Prinzip sehe ich das auch so. Ich habe halt zu wenig Fachwissen, um über "funktioniert für mich" oder so hinaus die Qualität beurteilen zu können, um zu entscheiden: kommt in die Tonne vs. kann noch jemand brauchen.
In der erweiterten Familie verschenken is nicht, da bin ich die einzige, die irgendwas macht in der Richtung.

Was ich benutze bzw. wozu ich zumindest Ideen habe, wofür ich es mal brauchen wollen könnte, das behalte ich natürlich.

Ich sehe aber auch gerade als Hobbywerkler, dass ich den Schritt von "geht schon noch" zu "geht erheblich besser" zu lange hinauszögere, weil das alte ja noch nicht kaputt ist oder so.

Zusammenfassend, nein, ich bin nicht in Eile, aber die Auswahl ist letztlich über Jahre getroffen.
 

Anja66

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Übrigens habe ich bereits mehrere Interessenten, also gehe ich davon aus, dass das Werkzeug weg ist. Sollte sich daran etwas ändern, werde ich es ggf. mitteilen.

Schöne neue Woche!
 

Friederich

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aber auf gar keinen Fall bei Stecheisen.
Auf keinen Fall bei STEMMEISEN, würde ich sagen.
Stechbeitel ist zum Schnitzen, Darf gerne eine zweite Fase auf dem Rücken haben.
Dagegen Stemmeisen zum Stemmen mit Klüpfel. Zum exakten Naharbeiten von Zapfenlöchern etc. dürfen diese auf keinen Fall ene Fase aufdem Rücken haben.
 

Mister G

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Stechbeitel ist zum Schnitzen. (…) Dagegen Stemmeisen zum Stemmen mit Klüpfel.

Zumindest in der Tischlerei werden die Begriffe Stemmeisen, Stemmbeitel, Stecheisen und Stechbeitel meist synonym verwendet – es mag da aber regionale Unterschiede geben. Sie alle können von Hand oder mit dem Klüpfel (= Klopfholz = Holzhammer) getrieben werden (und in der Werkstattpraxis oft genug auch mit dem gewöhnlichen Tischlerhammer).

Abzugrenzen sind davon Lochbeitel (dicker als breit und mit Metall-Schlagknopf), die immer mit dem Tischlerhammer getrieben werden.
 

Lico

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Auf keinen Fall bei STEMMEISEN, würde ich sagen.
Stechbeitel ist zum Schnitzen, Darf gerne eine zweite Fase auf dem Rücken haben.
Dagegen Stemmeisen zum Stemmen mit Klüpfel. Zum exakten Naharbeiten von Zapfenlöchern etc. dürfen diese auf keinen Fall ene Fase aufdem Rücken haben.
Vielleicht gibt es da regional unterschiedliche Begrifflichkeiten. Die Eisen, die ich als Tischler zu nutzen gelernt habe, heißen alle Stecheisen. Die schmaleren sind dicker als die breiten, damit man damit Zapfenlöcher machen kann, aber ansonsten sind die Anforderungen gleich und die vertragen sich nicht mit einer Fase auf der Spiegelseite . Geschnitzt hab ich als Tischler nicht. Für das Stechen von Schriften hatte ich mal Bildhauereisen. Die hatten auf der Spiegelseite eine kleine Fase. Die sind leider beim Auseinanderklamüsern unseres Haushalts nach einer Trennung unter die Räder gekommen.
Ich kann mir bei meinen Eisen keinen Anwendungsfall vorstellen, bei dem diese Fase nicht stören würde.

Lico
 

Anja66

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Ich weiß, dass mein Urgroßvater (Rahmen)uhren hergestellt und verkauft hat bzw. von seinen Angestellten hat machen lassen. Außerdem stehen hier ein Dutzend oder so kleiner und kleinster Kästchen, meist mit winzigen Fingerzinken, von ihm und seiner Tochter rum.
Also Schnitz- aber auch Tischlerwerkzeug.
 

Anja66

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wie angedroht, hier die Reste.
Wer etwas haben möchte einfach hier sagen, was (Bild, und Nr. auf dem Werkzeug) über Unterhaltung klären wir dann die Adresse und so.
Hammer 1.jpg Hammer 1
Hammer 2.jpg Hammer 2
Hammerkopf.jpg Hammerkopf
Meissel 1.jpg Meißel 1
Meissel 2.jpg Meißel 2
Mosaikhammer.jpg Mosaikhammer
Zange.jpg Zange
Zeuch 2.jpg Zeuch
Was übrig bleibt kommt im März raus zum Straßensperrmüll :emoji_wink:
 
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