Dübelleiste für 18mm

dichterDichter

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Hallo,

ich mache mich an den Bau eines Sideboards und werde dazu mehrere Korpusse bauen. Ich habe bereits Holz in 18mm Multiplex Buche und könnte jetzt entweder alles per Hand bohren, habe aber nachgedacht ob nicht eine Bohrhilfe etwas wäre. Vorrangig geht es mir dabei um die Dübel für den Korpus (also 18mm Multiplex, 8mm Dübel).

Innen werde ich einige 5mm Löcher für die Schubladenauszüge machen und habe schon überlegt die Bohrhilfe von Blum zu holen... aber für insgesamt 64 Löcher das Ding zu holen und dann liegen zu lassen...mal sehen.

Die Wolfcraft Leiste müsste ich etwas auf die 18mm basteln, außerdem brauche ich das 32er Maß nicht.
Ich hatte überlegt sowas in die Richtung zu kaufen: LINK oder Sowas

Hat jemand mit den Dingern Erfahrung?
 

magmog

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Guuden,

wenn es nicht bei dem einen Möbel bleiben soll,
beschaffe Dir einen Flachdübler.
Runddübel sind schwieriger und aufwändiger präzise zu verarbeiten als allgemein gedacht.
Da sind Flachdübel erheblich einfacher, aber genau so stabil.
 

raziausdud

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Hallo,

Bohrhilfen für einzelne Projekte kann man sich aus Restholz auch selbst anfertigen. Voraussetzung ist ein Bohrständer oder eine Tischbohrmaschine, um diese Bohrhilfen senkrecht herstellen zu können und genaues Arbeiten bei der Herstellung.

Hier mal kurz ein Beispiel für die Verbindung Seitenwand - Bodenplatte: Ein Stück Holz genau (!) so lang wie die Breite der Seitenwand herstellen, genau (!) so breit wie die Materialstärke. Da hindurch mittig (!) die gewünschten Bohrungen. Nun das Ganze an entsprechender Stelle angelegt und festgeklemmt. Besser geht das mit Anschlägen, also L-förmig noch ein weiteres Holz an die Lehre geschraubt. Das L fixiert man an der Kante und kann durch die Bohrungen hindurch dann bohren, einmal ins Hirnholz der einen Platte, dann in die Kante der anderen Platte. Nach der ersten Bohrung trocken einen Dübel durch die Bohrlehre ins Werkstück, so ist die Lehre für die weiteren Bohrungen noch besser fixiert und justiert.

Ich hoffe, es ist in der Kürze erst einmal verständlich, so dass Du erwägen kannst, ob das für Dich in Frage kommt.
Machst Du so etwas wöchentlich, hör auf Justus ...

Rainer
 

FredT

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Man kann dann weiter auch die Bohrhilfe noch komplexer vervollständigen: Verschiebbarer Anschlag, zweiter Anschlag, Verwendung von Bohrbuchsen, Indexbolzen, etc

Ansich ist der Ansatz absolut gut verwendbar. Mußt dann halt deine Möglichkeiten kennen und ausreizen.

Grüße Fred
 

dichterDichter

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Hi, vielen Dank schon mal. das mit dem Flachdübler hatte ich auch schon überlegt. Ansonsten werde ich mir jetzt einfach eine eigene Dübelhilfe bohren wie von Rainer vorgeschlagen. Mit beiden Lösungen fühle ich mich jetzt schon - noch bevor ich es gemacht habe - wohler als das 1,5 kilo Ding aus China zu bestellen. :emoji_grin:

Zur Lamellofräse:
Sehe ich das richtig das ich damit mehr Spielraum bei der Korrektur habe + eine stabilere Verbindung? ich baue nicht Regelmäßig aber immer wieder etwas. Im Augenblick eben 4 Korpusse.

Gibt es hier einen guten Thread darüber? - denn das Geld für Dübelleisten usw. könnte ich gleich in die richtige Richtung investieren.
 
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dichterDichter

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Ich bin ja einfach anzufixen was neue Geräte angeht... Jetzt überleg ich mir anstatt das mit Runddübeln zu machen eine Makita Dübelfräse zu kaufen. Sehe ich das richtig das ich damit mehr Spielraum hätte um die Brätter aufeinander zu bekommen? d.h. ein Versatz der Fräsungen um 1-2mm wäre zu korrigieren? makita dpj18?
 

carsten

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Hallo

ja und nein.
In der Schranktiefe hat man 1-2 mm Toleranz das ist richtig.
In der Höhe sollte man bei beiden Elementen die gleiche Bezugskante nehmen dann wird es bündig. Toleranz gibt es in der Richtung keine.

Ist aber dennoch ein großer Vorteil gegenüber den klassischen Dübeln.
Dübel müssen in 2 Richtungen passen. Per Hand sehr schwierig. Auch mit Schablonen bleibt die null Toleranz in zwei Richtungen.
Lamellos haben aber in eine Richtung eben Toleranz und durch die Anlageflächen der Maschine auch eine gute Widerholgenauigkeit.
Es empfiehlt sich vor dem ersten "richtigen" Werkstück ein paar Muster zu fräsen um sich mit dem System vertraut zu machen.

Mit der häufigste Fehler: die Annahme der Schlitz sitzt in der Mitte der Plattenstärke, bzw. müsste in der Mitte sitzen.
 

Georg L.

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Und zweithäufigster: Die Platten werden mit Lamelloschlitzen versehen und dann werden erstdie Kanten angefahren. Dann hat man einen Überstand von der Dicke der Kante.
 

dichterDichter

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Da ich keine richtige Werkstatt habe in der ich alles baue, überlege ich wirklich gerade die Fräse zu holen. 4 Korpusse dübeln, leimen und schrauben und danach kommen sicher noch mehr Projekte. Günstiger wäre natürlich einfach alles mit Runddübeln zu machen und sicher auch machbar.

Gibt es eigentlich einen Richtwert für die Anzahl von Dübeln? Sonst habe ich das immer nach Gefühl gemacht.
 

dichterDichter

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Ich habe jetzt eine Makita Dübelfräse bestellt (und gleich noch den Excenter dazu, war im Angebot für 80€) Ich danke euch schon Mal für eure Hilfe.
 
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