Laubsägenberatung

xeenon

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Hallo Zusammen,

ich möchte jetzt vermehrt Zinken und Schwalbenverbindungen per Hand herstellen und suche dafür eine Laubsäge. Ich habe zwar eine, aber lieber kaue ich die Füllungen mit den Zähnen heraus als dieses Glump noch mal herzunehmen (6€ Laubsäge aus dem Baumarkt).

Die folgende Säge wurde mir schon ein paar mal empfohlen.
https://www.dictum.com/de/laubsaegen-baah/knew-concepts-laubsaege-ausladung-125-mm-712551
Aber auch in der schwenkbaren Version:
https://www.dictum.com/de/laubsaege...heavy-duty-schwenkbar-ausladung-125-mm-712556

Ich habe jetzt die Frage welche Version ich nehmen soll, und mit welcher Ausladung? Da ich nur einmal eine Säge kaufen möchte, wäre ich bereit etwas mehr zu investieren.

Mit der höchsten Ausladung könnte ich vermutlich ziemlich viel abdecken, aber bei spätestens 200mm ist dann auch wieder Schluss. Vermutlich werde ich Brettchen mit der Breite von ~10cm zinken wollen. Geht mir die Ausladung dann im Weg um? Die Billigsäge hat eine Ausladung von 200mm. Säge ich horizontal geht mir das schon ziemlich aufs Gelenk.

Aber wie tief muss ich denn eigentlich sägen? Zum Zinken säge ich ja eigl. immer nur die Stärke. Normal hab ich Hölzer in ~20mm. Wenn ich nun die schwenkbare mit der geringsten Ausladung kaufe, dann hab ich das geringste Gewicht, kann aber Bretter zinken die theoretisch 2m lang sind.

Mein Favorit wäre damit diese hier:
https://www.dictum.com/de/laubsaege...-heavy-duty-schwenkbar-ausladung-75-mm-712555

Ich denke das wäre vernünftig. Wie seht ihr das?

Viele Grüßse
 

IngoS

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Hallo,

Eine Laubsäge brauchst du zum Zinken nicht. Hinten wird mit dem Stechbeitel abgestochen. Mit ner Laubsäge ist die Gefahr groß, dass du zu tief kommst. Der Sägeschnitt wird auch nicht richtig gerade, Du musst also immer noch mit dem Stechbeitel nachputzen. Dann kannst du lieber gleich mit Stechbeitel arbeiten. Lass dich nicht von YT Filmchen blenden, in denen eine Eckverbindung in 3Min fertig ist. Das sind Virtuosen, die schon tausende von Zinkungen angefertigt haben. Ohne Laubsäge mit Stechbeitel wirst du schneller zu guten Ergebnissen kommen.

Gruß

Ingo
 

WinfriedM

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Ich würde auch sagen, Laubsäge halte ich nicht für das richtige Werkzeug. Damit gerade und winkelig zu sägen, funktioniert eher schlecht. Und dann hängt es auch nahezu null von der Säge ab, eher vom Können. Ich säge mit einer 6 Euro Laubsäge genauso gut/schlecht, wie mit einer 200 Euro Säge. Was soll der teure Bügel besser können? Ok, es gibt ein paar ganz schlechte Bügel, da hängt das Sägeblatt dann nicht parallel, aber das ist auch eher selten.

Persönlich würde ich eine gute Japansäge nehmen.
 

Martin Graf

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Hallo,
100€für eine Laubsäge finde ich etwas übertrieben.
Schau Dir mal die Grobet-Sägen an. Da reicht die mit 75mm Ausladung. Das eingespannte Blatt an den Enden mit einer Zange um 45 Grad verdrehen und los geht's.
Gruß,
Martin
 

PPGG

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Kann mir zufällig noch jemand sagen, welches "Standard"-Laubsägeblatt man so nehmen sollte?
Bei 93 Artikeln bei Dictum ist mir etwas schwindlig geworden, ich will da keine Wissenschaft draus machen.
 

ChrisOL

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Moin,

ich nutze schon gerne die Laubsäge bei Zinken. Der Abfall wird 1-2mm vom Riss entfernt ausgesägt. Dann kann man den Stechbeitel genau im Riss ansetzen und gerade runter stemmen. Bei Hartholz und etwas mehr Holzstärke schon eine Erleichterung. Aber jeder wie er mag, nur mit dem Stechbeitel geht es auch.

@xeenon
Die Laubsägen von knew-concept sind schon toll, aber für eine Arbeiten wie das hier beschriebene aussägen würde ich auch eine Grobet Laubsäge empfehlen, damit bekommst du das Sägeblatt auch gut gespannt.

@PPGG
Ich habe Sägeblätter von Pegas, No 7.
Hier auf der Seite von Dieter Schmid finde ich die Beschreibung besser
https://www.feinewerkzeuge.de/pegas-laubsaegeblaetter.html
 

Lico

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Wir haben das früher mit der Absetzsäge gemacht, Weicheier auch mit der Feinsäge :emoji_slight_smile:

Lico
 

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Wir haben das früher mit der Absetzsäge gemacht, Weicheier auch mit der Feinsäge :emoji_slight_smile:

Lico

Absetz- und Feinsäge werden immer noch dafür genutzt, aber es geht hier um die Querschnitte beim Zinken. Das geht nur mit der Laubsäge. Manch einer verzichtet darauf und arbeitet den Abfall komplett mit Beitel und Klüpfel aus.
 

enovs

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Ich spiele auch gerade mit dem Gedanken für meinen sechsjährigen Sohn und mich eine Hegner LS 250 für gemeinsame Laubsägeprojekte anzuschaffen. Dabei bin ich auf das Hegner Laubsägeblatt Set mit 60 Blättern gestoßen mit welchem man verschiedene Blätter austesten könnte:
http://www.hegner-gmbh.com/index.cfm?contentid=42

Sind die Hegner Blätter zu empfehlen oder sollte man lieber zu den offenbar hier immer empfohlenen Pegas Blättern greifen?
 

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Lico

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Das funktioniert vielleicht bei Übungsecken ganz effizient (seine Zinken sind übrigens zu schmal). Hat man Zinken für eine Kommode mit vier Schubladen zu machen, dauert das länger. Da macht man je nicht alle Ecken einzeln. Auf jeden Fall braucht man ein Sägeblatt, bei dem man sich drauf verlassen kann, dass das nicht wegläuft.

Lico
 

19rudi99

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(seine Zinken sind übrigens zu schmal).

Nach der deutschen Lehrmeinung hast Du sicherlich recht. Ausserdem fängt er mit den Schwalben an :emoji_slight_smile:
Aber im US / Englischen Raum sieht man das anders. Da fängt man gerne mit den Schwalben an und macht die Zinken sehr klein. Meinen Geschmack trifft das viel mehr. Bei den schmalen Zinken macht die Laubsäge zum Räumen schon Sinn.
 

IngoS

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Hallo,

ja, wenn man das Verdrehen exakt gleich hin bekommt und das Blatt dann tatsächlich noch gerade schneidet, geht das.

Gruß

Ingo
 

Macchia

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Dann wird es wohl die werden
gute Wahl.
Die habe ich mir auch besorgt nachdem ich vor langer Zeit das Video von
Rob Cosman (Fretsaw) gesehen habe und damit gleich mal ausprobiert in wie weit sie
das Zinken vereinfacht.
(da gibt es noch ein weiteres Tutorial in dem er auf die Handhabung eingeht.
Da findet man auch Hinweise auf die verwendete Zahnteilung und wie er das Blatt biegt/dreht)

Ich muss sagen, mir persönlich gefällt diese Technik und behalte sie bei, geht einfach schneller.
Wobei ich mit Sicherheit nicht an seine 3 Minuten rankommen werde.

Wenn man aber vorher schon lange Zeit mit "alter Technik" geübt war und das auch immer mal
wieder gemacht hat, denke ich, dass der Wechsel auf diese Methode nicht den "aha" Effekt bringt oder einem nicht so
von der Hand gehen will.

Von Heiko Rech gibt es dazu auch eine Beschreibung und wenn mich nicht alles täuscht,
war er gar nicht so abgeneigt..... ich finde seinen Bericht aber nicht mehr.
 

joh.t.

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Nach der deutschen Lehrmeinung hast Du sicherlich recht. Ausserdem fängt er mit den Schwalben an :emoji_slight_smile:
Aber im US / Englischen Raum sieht man das anders. Da fängt man gerne mit den Schwalben an und macht die Zinken sehr klein. Meinen Geschmack trifft das viel mehr. Bei den schmalen Zinken macht die Laubsäge zum Räumen schon Sinn.
Ich werde mal demnächst diese Zinken ausprobieren. Habs lange nicht mehr gemacht. Ab und zu was Neues ist gut fürs Training und den Kopf.

Ob man mit Zinken oder Schwalben anfängt ist auch Glaubensfrage. Ich habe es im Gruñdkurs mit 1. Schwalbe n gelernt, habe es auf der Wanderschaft auch andersrum gesehen. Die Ergebnisse sind gleich gut.
 
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Macchia

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Jein,

war nur ein Bericht ohne Video.
Das Video kenne ich noch nicht.

Trotzdem Dank, glaube es gibt einige, die diese Technik noch nicht kennen.

Jetzt habe ich mir das Video angesehen.
Das aussägen mit der günstigeren Laubsäge hat bei ihm jetzt nicht so überzeugend ausgesehen.
Das Rob Cosman Tutorial geht auf diese Technik etwas genauer ein und könnte beitragen
mit einer einfachen Laubsäge auch gute Ergebnisse zu erzielen.

In 20mm Kiefer klappt es bei mir zumindest schon sehr gut.
In härterem Holz habe ich es noch nicht versucht.

Für eine über 100,- € Laubsäge fehlt mir dann doch der Enthusiasmus.
 

Lico

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Mir ist noch keine Zinkung auseinander gebrochen. Ein 8mm Buchedübel hat schon eine Scherfestigkeit von gut 40kg, und die Größe haben noch so kleine Zinken immer. Da hätte ich keine Angst, dass die Zinken zu schwach sind.
Ja, mag schon sein, dass ich immer die in Schubladen zu verstauenden Goldbarren im Kopf hab.

Lico
 
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