Holztüre richtig sichern aber wie

Holzwürmerli

ww-pappel
Registriert
9. September 2014
Beiträge
13
Ort
NRW
Hallo liebe Woodworker,
ich habe folgendes Problem und bin auf der Suche nach einer Lösung.
Das Haus in dem wir wohnen, hat noch eine original 1904 alte Doppel Holz Tür.
Bis vor einem Jahr haben wir die die Tür ganz normal per Türanlage/ Gegensprechanlage geöffnet.

Nach einigen Einbrüchen haben wir uns im Haus (inkl. Eigentümer im EG) geeinigt, die Türe als Übergang bis zur Lösung von Hand abzuschließen.
Eine nun mehr lästige Sache.....besonders für die oberen Etagen wenn Besuch naht!

Auch der Vermieter ist völlig ratlos. Alle bis jetzt da gewesenen "Handwerker" sind nicht bereit mal "queer zu denken" . Individuelle Lösungen sind nicht mehr gewünscht. Stattdessen wollen sie alle neue Türen verkaufen. Aber mein Vermieter will die über 100 Jahre alte Doppeltür nicht erneuern......was ich absolut nachvollziehen kann .
Jetzt hat der Vermieter gebeten, wenn einer von uns irgendeine Idee hätte möge er sie äußern. Und ich wäre mittlerweile echt froh nicht immer aus der 2.Etage für jedes Klingeln runter rennen zu müssen.

Nun suchen wir nach einer Möglichkeit die Türe über eine Art "elektrische Installation" zu sichern.
Dabei sollte sich die Türe per Drücker aus den jeweiligen Wohnungen elektrisch öffnen lassen und sobald die Tür wieder ins Schloß fällt verschließen....So das unbefugter Zutritt von Aussen nicht mehr möglich ist.

Gibt es sowas? Ich stelle mir vor, dass es in Deutschland noch hunderte dieser alten Türen gibt, die nicht ausgetauscht werden sollen aber doch gesichert werden.

Ich freue mich über Ihre Ideen und Vorschläge.
Uns ist dieses Mediator Panik Schloss bereits mehrfach vorgeschlagen worden. Das Problem an unserer Haustür ist, dass es bis jetzt kein Einbauschloss besitzt, nur ein "Aufbau-Kastenschloss". Der Vermieter will auch auf KEINEN FALL die Tür quasi ausfräsen um ein Einbauschloss zu benutzen. Daher MUSS es eine Variante sein , so wie es jetzt auch als Kastenschloss installiert ist. Ich sende Ihnen mal im Anhang Bilder der Tür und es jetzigen Schloss.
Aber mein Vermieter will auch die über 100 Jahre alte Doppeltür nicht erneuern......was ich absolut nachvollziehen kann . Ein Schreiner der sich die Tür angesehn hat und auch erst das Mediator Schloss vorgeschlagen hat, ist von seinem Vorschlag wieder abgewichen, weil er sagt das sich diese alte Tür mit der Witterung verzieht und ein ordentliches Schließen der Tür nicht mehr zu 100% gegeben ist. Das sich die Tür immer wieder verzieht kann ich als Mieter bestätigen, mal schleift sie mal nicht.

Wir haben auch schon über "Panzerriegel" queerliegend nachgedacht oder auch Schloßstangen. Aber alles ist dann immer nur von Hand zu bedienen. Es muss eine elektrische Varainte bedienbar aus den Wohnungen sein .

Wie habt Ihr solche Türen gesichert?
Freu mich auf jede Idee!
 

Anhänge

  • Schloß.jpg
    Schloß.jpg
    386,3 KB · Aufrufe: 160
  • Tür.jpg
    Tür.jpg
    111,1 KB · Aufrufe: 160

uli2003

ww-robinie
Registriert
21. September 2009
Beiträge
13.467
Alter
57
Ort
Wadersloh
Es muss eine elektrische Varainte bedienbar aus den Wohnungen sein .

Einen Tod muss der Vermieter sterben - entweder elektrische/automatische Selbstverriegelung oder Kastenschloss.

Das mit dem Tür drinnen lassen kann ich verstehen, wenn es sich nicht um eine Tür direkt zur Wohnung handelt. Aber das Kastenschloss muss weg.
 

petermitoe

ww-esche
Registriert
7. März 2019
Beiträge
426
Ort
Im Ländle
Eine Frage, kann das Mediatorschloß nicht in einen Kasten verlegt werden, den man statt Kastenschloß anbringt?
Das kann doch nicht so schwer sein?
Und wenn das Kastenschloß an der Stelle bleiben muß wäre darunter auch noch Platz, oder denke ich da falsch?

Schöne Türe btw
 

Gelöschte Mitglieder 44249

Gäste
Hallo
Was für eine tolle Tür.
Ich bin nur hobbybastler
Das Thema Schlösser ist sehr komplex.
Das hab ich in den letzten Wochen bei einer nebeneinganngstür erfahren müssen.
Dazu unbedingt einen Experten vor Ort suchen.
Auch so alte Teile kann man hinsichtlich Sicherheit auf ein gutes Niveau bringen.
Denke schloss ist nicht so das Problem, das Glas und die Füllungen eher.
Gruss
 

Holzwürmerli

ww-pappel
Registriert
9. September 2014
Beiträge
13
Ort
NRW
Eine Frage, kann das Mediatorschloß nicht in einen Kasten verlegt werden, den man statt Kastenschloß anbringt?
Das kann doch nicht so schwer sein?
Und wenn das Kastenschloß an der Stelle bleiben muß wäre darunter auch noch Platz, oder denke ich da falsch?

Schöne Türe btw

Daran habe ich auch gedacht....."queer denken".....aber das wollte keiner der "Handwerker". Ich werde mal auf die Suche gehen ob es sowas bereits gibt oder ob da ein Schlosser was basteln muss. Das jetztige Kastenschloss soll ruhig weg, es darf an dieser Stelle auch was größeres hin
 

carsten

Moderator
Teammitglied
Registriert
25. August 2003
Beiträge
18.542
Alter
50
Ort
zwischen Koblenz und Wiesbaden
Hallo

das man das in erster Linie optisch erhalten will kann ich auch nachvollziehen. Das man insbesondere als Bewohner Komfort haben will auch.
Einbruchsschutz steht da auch hier bei uns derzeit gaaaaanz oben auf den Wunschlisten. Über 20 Einbrüche im Dez im näheren Umfeld.

Ich würde als Schreiner hier einen Nachbau der alten Haustür empfehlen. Optisch sieht die jetzt nicht so aufwendig aus und evtl kann man Füllungen usw, wenn gewünscht übernehmen.
Es gibt auch Firmen die alte Haustüren so aufbereiten und dann auch mit neuem Blendrahmen versehen so das dann im gesamten ein Türelement entstehen kann das heutigen Anforderungen entspricht.

Klar kann man hier mit Erhalt historischer Bausubstanz kommen. Wobei ich die Tür eher auf nach 1950 datieren würde.
Bei einem Auto heute meist keine Frage ABS und Gurt sind bzgl Sicherheit heute Standard, Zentralverriegelung und Klimaanlage liebgewonnene Bequemlichkeits- und Komfortfaktoren. OK Zweit-Auto bzw. Sammler historischer Karossen sind deutlich weiter verbreitet als Zweithaustüren oder gar Sammler von alten Türen.

Wobei das mit der Zweittür nicht so weit hergeholt ist.
Kenne einige wo die alte Haustür aufgearbeitet als zweite Tür (Windfang) ihre Weiterverwendung findet. Oder als Aufdopplung für den Partyraum/ Weinkeller usw.
Es gibt aber auch einen Markt für historische Baustoffe, da zählen dann eben auch alte Türen und sogar Fenster dazu.

So einen Panzerrigel kann man sicher mit einem elektrischen Antrieb kombinieren. Sieht aber optisch wenig gefällig aus. Auch Mediatorschloss und auch die Gegenseite muss irgendwo untergebracht werden. Wenn nicht eingefräst dann auch irgendwie aufgesetzt. Sieht noch mehr nach Fremdkörper aus wie das derzeitige Kastenschloss. Und es ist alle nur ein punktuelle Verriegelung. Für diese Tür kein wirklicher Schutz.
Rein elektrisch dürfte bei einem Mehrfamilienhaus auch in Bezug auf Fluchttür nicht zulässig sein.
 

Holzwürmerli

ww-pappel
Registriert
9. September 2014
Beiträge
13
Ort
NRW
Hallo Carsten,
Danke für Deine Antwort. Die Türe ist aus dem Baujahr 1910 . Es ist noch die erste Türe!
Das mit der zweiten Tür hatte auch ein Handwerker vorgeschlagen. In dem Falle sollte eine Gittertür vor der Haustüre platziert werden.......hatte eine unschöne Knastoptik. Das gute ist, dass es unseren Vermieter selbser stört dieses ständige Auf und Zu Schließen......er wohnt auch im selben Haus. Alle Überlegungen enden irgendwie immer an dem Punkt Panikverriegelung im Falle eines Brandes.
 

bikerben

ww-robinie
Registriert
31. März 2013
Beiträge
604
Hallo,
siehe
https://www.t-online.de/heim-garten...ehrfamilienhaus-abschliessen-oder-nicht-.html
Fazit: Haustür klassisch abschließen keine Option.
Panikschloß wäre theoretisch eine Lösung. Bei der Tür das unterste Fensterteil eingedrückt, ein Griff zum Schloß und schon ist die Tür ohne viel Theater offen.
Helle Leuchte mit Bewegungsmelder vor der Tür und/oder angepasstes funkbasiertes Alarmsystem durch einen Errichter installieren lassen, z.B. Transponder an jedem Schlüsselanhänger -klappt hier sehr gut-.
bikerben
 
Zuletzt bearbeitet:

WinfriedM

ww-robinie
Registriert
25. März 2008
Beiträge
24.301
Ort
Dortmund
Daran habe ich auch gedacht....."queer denken".....aber das wollte keiner der "Handwerker".

Bei den heutigen Personalkosten kannst du zwar als Handwerker querdenken, aber das bezahlt dir in der Regel dann niemand mehr. Ich kenne das aus dem EDV-Bereich, wo ich öfter Speziallösungen entwickle. Und fast jedes Mal muss ich eine Menge unbezahlte Idealismuszeit einfließen lassen. Insofern: Wer rechnen muss, muss sowas ablehnen. Es sei denn, der hat sich auf sowas spezialisiert und ein paar Lösungen in der Schublade.

Noch ein Hinweis: Ihr müsst auch an Brandschutz denken. Wenn das ein Fluchtweg ist, würde jede Bastellösung schon wieder kritisch sein. Wer will dafür die Verantwortung übernehmen, dass so eine Bastellösung unter allen Umständen so funktioniert, dass ein Fluchtweg gegeben ist?

Hier mal ein Link:
https://www.merkur.de/leben/wohnen/...bei-mehrfamilienhaus-verboten-zr-5475218.html
 

Kaltregen

ww-ulme
Registriert
17. Dezember 2018
Beiträge
187
Ort
Deutschland
Hallo,

ich weis nicht ob sowas auch wieder verriegelt und von innen immer zu öffnen ist, aber ich würde mal nach "elektrisches zusatzschloss" suchen. Das ist ja wie ein aufschraubbares Kastenschloss. Wenn ich deine Ausführungen so richtig verstanden hab.

Gruß Michael

PS: Nur eine Idee, ich finde auf dem Handy grad nicht viel dazu. ASHATA z.B. aber ich finde keine Infos
 
Zuletzt bearbeitet:

FredT

ww-robinie
Registriert
26. Juni 2014
Beiträge
5.217
Ort
Halle/Saale
Da die Tür so schon elektrisch zu öffnen ist, gibt es kaum einen Unterschied zu anderen Hauseingangstüren im Mehrfamilienhäusern. Da fällt die Tür auch nur mit der Falle ins E-Schloss bzw. wird elektromechanisch per "Summer" nach Wechselsprech geöffnet. Brandschutzgerecht darf die Tür auch nicht verschlossen sein oder müßte dann zusätzlich in den Nachtstunden noch mit einem inneren Panikschloss gesichert sein, gern auch in Verbindung mit einer Alarmaufschaltung. Weitere Möglichkeit wäre höchstens noch die händische Aufschließung von innen mit Drehgriff
Ansonsten sähe ich nur den bereits vorhandenen Weg mit Weg zur Haustür, aber Brandschutz, oder ein insgesamt besseres Schloß, elektromagnetisch, oder gern auch für bekannte Personen mal den Schlüssel/Transponder herunterwerfen. Das sollte sich auch als Kasten-Aufschraubvariante installieren lassen (vom Schlosser).
Alle nur-elektrischen Lösungen haben auch den Nachteil, bei Ausfall der Spannung nicht zu betätigen zu sein, bzw. umfangreiche fail-safe- Aufwendung zu haben.
Vielleicht auch mal in Betracht ziehen, die kriminalpolizeiliche Beratung zu nutzen. Die Jungs und Mädels dort sind voll motiviert...

Grüße Fred
 

WinfriedM

ww-robinie
Registriert
25. März 2008
Beiträge
24.301
Ort
Dortmund
Ich sehe schon: Tür jetzt super gesichert und der nächste Einbrecher zerstört dir die Tür mit Brecheisen so, dass du sie dann austauschen kannst.
:emoji_wink:

Hab mal in einer Firma gearbeitet, wo nach einem Einbruch verboten wurde, die Bürotüren nach Feierabend zu verschließen. Der Schaden, ein dutzend Innentüren zu tauschen, war einfach zu groß.
 

bikerben

ww-robinie
Registriert
31. März 2013
Beiträge
604
Hab mal in einer Firma gearbeitet, wo nach einem Einbruch verboten wurde, die Bürotüren nach Feierabend zu verschließen. Der Schaden, ein dutzend Innentüren zu tauschen, war einfach zu groß.

Das gilt auch für das eigene Haus, Innentüren sowie Schranktüren nie abschließen, die Aufbruchaktionen sind in der Regel dann Totalschäden.
Laut meinem Errichter sind sehr laute Innensirenen das Mittel der Wahl.
bikerben
 

uli2003

ww-robinie
Registriert
21. September 2009
Beiträge
13.467
Alter
57
Ort
Wadersloh
Brandschutzgerecht darf die Tür auch nicht verschlossen sein oder müßte dann zusätzlich in den Nachtstunden noch mit einem inneren Panikschloss gesichert sein,
Selbstverriegelnde Schlösser, ob elektrisch oder mechanisch, gibt es doch zu genüge.
z.b.:

https://www.wilka.de/downloads/flyer-kataloge-logo/5495-selbstverriegelndes-einsteckschloss

oder als 3-fach:

https://www.igs-hagen.de/anleitunge...nktverriegelungen-mit-panikfunktion-m-svp.pdf

Nur als Beispiele. Die 'Antipanikfunktion' haben die alle, die meisten sind auch nach DIN EN 179 und/oder DIN EN 1125 geprüft und somit bei der Forderung nach Antipanik zugelassen. Bastellösungen hingegen nicht.
Wenn die Türdicke das hergibt, würde ich eine Mehrfachverriegelung einsetzen. Schlagleiste erneuern, passende Drückergarnitur auswählen und fertig.

Natürlich lässt sich die alte Tür auch aufdoppeln und somit thermisch wie sicherheitstechnisch aufwerten, aber das wurde ja schon gesagt.
 

uli2003

ww-robinie
Registriert
21. September 2009
Beiträge
13.467
Alter
57
Ort
Wadersloh
Die Gefahr besteht bei jeder neuen einbruchgehemmten Tür. Dahingehend verzichtet dennoch niemand auf den Schutz.
 

FredT

ww-robinie
Registriert
26. Juni 2014
Beiträge
5.217
Ort
Halle/Saale
Und ja, er zerstört oder beschädigt die Tür, was allerdings von der Versicherung ersetzt wird (Eigentümer) . Dabei wird aber auch der weitere Zugriff gehemmt, oder ganz vermieden. Und meine Wohnung ist mir allemal mehr wert als die Eingangstür des Eigentümers.
Und meine Wohnungszugangstür schließ ich auch abends oder bei Verlassen ab...

Grüße Fred
 

joh.t.

ww-robinie
Registriert
14. November 2005
Beiträge
6.820
Ort
bei den Zwergen
Ist auf der Fassade Denkmalschutz ?

Wenn, dann auf der Tür auch und dann ist die Behörde mit im Spiel die alles genehmigen muss.

Erhaltenawertes Kulturgut. Dafür gibt es für den Hausbesitzer auch superextra Abschreibungsmöglichkeiten.​
 

Schwarzfahrer

ww-ahorn
Registriert
4. Oktober 2019
Beiträge
122
Ort
Mittelfranken
Hi.
Wie wärs, die Tür innen aufzudoppeln?
Entweder nur die zwei senkrechten Friese, um ein entsprechendes Schloß unterzubringen,
oder die ganze Tür innen aufdoppeln.
Hab sowas mal mit einer Tür im Ensembleschutz gemacht.
Dann ist die alte Tür eigendlich nur noch eine Vorsatzschale vor der neuen.
Ist aber bestimmt nicht die billigste Lösung.

Gruß vom
Schwarzfahrer
 

Holzwürmerli

ww-pappel
Registriert
9. September 2014
Beiträge
13
Ort
NRW
Diese Modelle sind uns soweit ja bekannt........aber wie bereits geschrieben : Der Vermieter will auch auf KEINEN FALL die Tür quasi ausfräsen um ein Einbauschloss zu benutzen.

Naja......sein Haus....seine Regeln .....:emoji_wink:
 
Oben Unten