Abricht-und Dickenhobelmaschine

paularott

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Hallo Woodworker,

ich habe mir vor kurzem eine alte Dickenhobelmaschine zugelegt. Zur Maschine: Es handelt sich um einen Dickenhobel der Fa. Aldinger. Das Baujahr könnte schon gut 40 Jahre zurückliegen. Hobelbreite 700 mm.

Nun meine Fragen:

- Kennt jemand diese Maschine und kann ein paar Erfahrungen dazu berichten?
- Welche max. Spanstärke sollte man einhalten bei Fichtenholz?
- bei der Benutzung des Dickenhobels ziehen die Kanthölzer und Bretter schlecht ein. Wie kann ich den Einzug verbessern?

Gruss
Paula
 

carsten

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Hallo

die Fa selbst kenne ich nicht aber allein das der Name auf dem Gebrauchtmarkt recht häufig vorkommt läßt mich vermuten das die Maschinen nicht schlecht gewesen sein können und offensichtlich recht robust gebaut sind sonst gäbe es die nicht mehr.
Spanabnahme bei Dickenhobelbetrieb 5 mm beim Abrichten 3 mm sollten machbar sein, wenn nicht gerade die volle Breite genutzt wird.
Den Tisch mit Gleitmittel einreiben, sprühen ( je nach verwendetem Gleitmittel).
Einreiben natürlich nur im ausgeschaltetem Zustand.
Evtl die Einzugswalzen nachstellen oder austauschen.

ZUERST ABER klären ob keine Klappenmesserwelle verbaut ist.
Diese ist im gewerblichen Bereich seit Jahrzehnten verboten und das mit Recht da die Teile LEBENSGEFÄHRLICH sind.
 

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Hallo Carsten,

Vielen Dank für Deine Antwort.
Was ist denn eine Klappenmesserwelle?

Gruss
Paula
 

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Hobelmesser werden nur kraftschlüssig gehalten, also keine formschlüssige Fixierung und Sicherung (z.B. Keilleiste) gegen wegfliegen. Da kann es schubbs machen und die Messer rutschen raus und fliegen dir entgegen.

Ich kombiniere mal: Alter 40 Jahre + sehr seltene Breite von 700mm, dann ziemlich sicher Klappenmesserwelle.

Falls Klappenmesserwelle, dann aus Gründen der eigenen Gesundheit Abrichte nicht in Betrieb nehmen, sondern verschrotten :emoji_frowning2:


Vivamus
 

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sorry, lese gerade dass es eine Dickte ist. Aber dafür gilt meine Antwort auch.

Vivamus
 

carsten

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Hallo

poste doch mal ein paar Bilder der Maschine und da insbesondere der Messerwelle.
Ich hab auf die Schnelle kein Bild einer Klappmesserwelle im www gefunden.
 

magmog

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guude,

spanabnahme kann je nach messerschärfe, zu erzielender oberflächengüte, motorstärke und holzart beim dickten durchaus auch 10-12 mm betragen. wenn die drehzahl zu sehr absinkt halt den dicktentisch etwas runterkurbeln.
der vorschub kann durch den einsatz von gleitmitteln, höherstellen der gleitwalzen, einstellen der vorschubwalzen und druckbalken sowie durch abdrehen der riffeligen einzugswalze verbessert werden.

gut holz! justus.
 

Nordlandfreak

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Ich hätte mal eine Frage bezüglich der Messerwelle. Ich bin zwar gelernter Tischler, allerdings habe ich von der Klappenmesserwelle noch nicht so viel gehört.

Ich habe aber eine kleine Holzwerkstatt und möchte diese auch gewerblich betreiben. Da alle anderen Maschinen (Altendort F45, Standbohrmaschine usw.) auf dem aktuellen Sicherheitsstand sind, bin ich mir beim Hobel nicht sehr sicher. Dieser ist schon sehr alt.
Die Welle sieht aus wie eine Klappenmesserwelle, allerdings ist ein kleiner Keil dort. Wer kann mir helfen?
 

Holzrad09

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Laut Lagerbock scheint es auf beiden Bildern die gleiche Maschine zu sein, einmal mit Keilleistenwelle und einmal mit Klappe. Vielleicht wurde in die Welle mal nachträglich eine Nut eingefräst. Hab sowas noch nicht gesehen.
 

Mitglied 59145

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@uli2003 hat sowas in der Richtung auch. Evtl. sogar den gleichen Typ Maschine. Gesehen habe ich das auch nur weil er es Mal gezeigt hat.
Ich meine das war in Ordnung, jedenfalls hat er sowas und weiss dazu auch was.

Er meldet sich bestimmt....

Gruss
Ben
 

Nordlandfreak

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Vielen Dank für die zahlreichen und schnellen Antworten. Eine Keilleistenwelle ist ja nach wie vor zugelassen, bedeutet, das ganze teil dürfte ich auch im gewerblichen Bereich noch nutzen. Verstehe ich das richtig?

Ich habe eben irgendwo gelesen, das einige Wellen nachträglich noch umgerüstet worden sind.

Wäre ja super, denn eigentlich ist das ein klasse Hobel. 63cm breite, super schwer, dafür sehr schöner, ruhiger lauf. Eigentlich würde ich das Teil ungern weg geben.

Gruß, Lasse
 

wasmachen

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MWn kannst als Einzelkämpfer quasi alles verwenden.... ist glaub oft eher die Frage, ob man es sich selber traut:emoji_dizzy_face:
 

Nordlandfreak

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Naja, wenn das System sicher ist, warum sollte ich damit nicht arbeiten. Ich habe nur keine Lust, das mir die Messer um die Ohren fliegen, die Arbeit am Abrichter ist kein Problem.

Ich kannte nur das Klappenmesser System nicht und war mir nicht bewusst, welche Gefahr dahinter steht. In der Ausbildung und im Lehrbetrieb kannte ich nur Wendemesser oder Spiralmesserwellen. Vielleicht gehe ich nochmal zu meinem Altmeister und frage dort nach.
 

carsten

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Hallo

die Maschine kannst du in der Ausführung problemlos einsetzen. Einzig der Messerwechsel dauert länger ( die Zeit verkürzt sich je häufiger man das macht ( schlicht und einfach eine Frage der Übung).
Nur die Lautstärke der laufenden Maschine geht Richtung startender Düsenjet.
 

Holz-Christian

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Dann drückt die Keilleiste aber trotzdem gegen die aufgeschraubte Klappe ?
LG
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Servus, nein, das ist die Ausfräsung fürs Messer, die aufgeschraubte Klappe ist rechts zu sehen.
Meine alte Bäuerle hat auch noch zusätzliche Kehlmesseraufnahmen, ( hier beim Messerwechsel)allerdings nur kurze in der Mitte:
37540458it.jpeg

Das war laut BA Sonderausstattung.
Ich habe mal diesbezüglich den BG Menschen befragt, er sagte so lange man da keine Messer einsetzt ist der Betrieb kein Problem.

Gruß Christian
 
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