Multiplex reißt aus unerklärlichen Gründen

FräserStephan

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Guten Morgen.
Meine Schichtlautprecher sind mit Gewindestangen und D4 PU Leim verleimt. ordentlich zusammengepresst mit stabilen Zwingen.

Jetzt sind bei 5 Lautsprechern Risse in den einzelnen ( wahrscheinlich nicht einmal den Leimstellen) Schichten entstanden.
Hat jemand ne Ahnung wie das passieren konnte ?

Materialstärke ist 15 mm Multiplex. Die Wandstärke ist 15mm und 20mm an der Front. Qualität b/b

Danke uns Gruß

edit; noch 3 Bilder eingefügt
 

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IngoS

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Hallo,

Durch das Einschrauben der Lautsprecher wird verhindert, dass das Holz arbeiten (schwinden) kann. Da sind Risse vorprogrammiert. So, wie du das gebaut hast wird das Holz quer zur Faser belastet. Da ist die Festigkeit deutlich geringer, als in anderer Richtung.
Optisch interessant, technisch aber sehr ungünstig.

Gruß

Ingo
 

FräserStephan

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Hallo,

Durch das Einschrauben der Lautsprecher wird verhindert, dass das Holz arbeiten (schwinden) kann. Da sind Risse vorprogrammiert. So, wie du das gebaut hast wird das Holz quer zur Faser belastet. Da ist die Festigkeit deutlich geringer, als in anderer Richtung.
Optisch interessant, technisch aber sehr ungünstig.

Gruß

Ingo


Dachte, da es eh mehrfach verleimtes MPX ist, das da nix mehr arbeitet.

wie könnte man den Fall lösen?

normal darf da doch nichts mehr arbeiten ?..
 

Besserwisser

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Es arbeitet quer zur Faser. Das ist jeweils in der Breite durch die kreuzweise Verleimung abgesperrt, aber NICHT in der Dicke. Und die Dicke ist bei dir rund 1000mm, da kommen halt einige mm SChwund zusammen, offenbar auch nicht nur in der Theorie.

Im Grunde gibts da nicht viel zu retten, das ganze Ding ist leider eine Fehlkonstruktion. Lehrbuchmässig.
 

benben

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Man könnte die Lautsprecher ausbauen, nochmal versuchen zu verleimen und anschließend die Öffnungen für die Lautsprecher neu fertigen.
Kann dann halt passieren das es im Sommer genau andersrum passiert, da das Holz dann am feuchtesten ist. Kann klappen, muss aber nicht.
Kann sein das die bei der Verarbeitung ziemölich Feucht waren, dann könnte das mit der Nacharbeit funktionieren.

Gruss
Ben
 

yoghurt

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Hallo,
auch in der Länge und Breite wird das MPX arbeiten und zwar so viel wie das verarbeitete Holz in der Länge. (Tut hier nix zur Sache)

Als Azubi habe ich mal versucht Tischbeine aus übereinander geleimten MPX-Klötzchen zu machen. Das ist natürlich total schief gegangen, brachte aber die Erkenntnis, dass die Leimfugen des MPX die Schwachstellen sind. Meine Weißleim-Fugen haben gehalten.
 

FräserStephan

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Also meint ihr, das diese Art der Konstruktion überhaupt nicht funktioniert?

egal wie man es anstellt ?
 

uli2003

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Die Leimfugenqualität von MPX ist sehr verschieden. Aber daran scheint es hier ja nicht zu liegen.
Die Lösung ist hier aber nicht sonderlich schwierig - da die Lautsprechersysteme offensichtlich das MPX am arbeiten hindern, einfach ausbauen, Öffnung mit etwas Luft außen herum vergrößern, die Risse etwas aufdrücken und mit Harz wieder verleimen, Lautsprecher hinein, fertig.

Wenn sich die passende Feuchtigkeit eingestellt hat, arbeitet da nahezu nichts mehr.
 

FräserStephan

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Du hast Gewindestangen eingeleimt?
Das würde auch vehindern, dass das Holz schwinden kann. Und dürfen auch eine Reparatur erschweren.


Genau, damit man die einzelnen Schichten besser und genauer verleimen kann.
Auseinander gehen die Lautsprecher so nicht mehr.
Ohne „ einfädelhilfe“ würde man die garnicht so genau aufeinander Leimen können. Das rutsch doch dann hin und her.

man das ist echt ärgerlich, noch dazu das ich immernoch nicht weiß wie ich’s in Zukunft besser machen kann.

Die Optik und das Design gefallen einfach so dermaßen.
 

raziausdud

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Also meint ihr, das diese Art der Konstruktion überhaupt nicht funktioniert? egal wie man es anstellt ?

Hallo zusammen,

erst einmal: interessante Herangehensweise und Optik, das gefällt auch mir.

Leider praktisch nicht gelungen. Hauptursache beim gezeigten Stück sind meines Erachtens die verleimten Stangen.

Meiner Meinung nach dürfte es funktionieren, wenn
1. das Material ein/zwei Wochen vor der Verarbeitung im Raum der späteren Verwendung gelagert wird.
2. die Gewindestangen nach der Montage herausgenommen werden. Da schwierig, glatte Alustangen verwenden. Am besten immer nur ein/zwei Schichten verleimen, dann Stange heraus ziehen oder für jede Schicht eine kurzes Stück der Stange verwenden, die kleinen nicht miteinander verbundenen Teile könnten dann auch drin bleiben. Gut geeignet wären auch Schaschlick-Spieße, ebenfalls natürlich in kleinen Stücken und unverleimt.
3. die Bohrungen der Lausprecher-Befestigung deutlich größer als der Schraubendurchmesser sind.
4. wenig Leim verwendet wird und langsam getrocknet wird (ich könnte mit nämlich vorstellen, dass der Block außen trocknet und schwindet, innen aber noch feuchter ist). Könnte man so machen, dass man das fertig verleimte Teil 14 Tage lang täglich abwechselnd in zwei Plastiktüten packt.

Also alles vermeiden, was das Holz am Dehnen und Schwinden hindert.

Rainer
 
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uli2003

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Ich hatte die Gewindestangen als Verleimhilfe aufgefasst. Wenn die eingeleimt sind, bleibt nur das Füllen der Fugen mit beispielsweise eingefärbtem Epoxy, und dann zu hoffen dass sich eine Ausgleichsfeuchte eingestellt hat..
 

flow

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noch dazu das ich immernoch nicht weiß wie ich’s in Zukunft besser machen kann.
Es gibt ganze Platten in dem Design zu kaufen, da sparst Du Dir das Verleimen. Gibt's auch im Baumarkt, ich komm nur gerade nicht auf die richtige Bezeichnung.

Edit: Gefunden, bei Obi läuft das unter Furnierschichtholzplatte bzw. 'Fineline'

Wolf
 
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Nold

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Hallo,
die Optik gefällt mir auch. Leider sehe ich die Konstruktion als eher ungünstig, will hier aber auch einigen nicht widersprechen. Der Gedanke der Gewindestangen ist in der Tat besser als die Verleimung. Im Grunde hast du dem Holz seine einzige Richtung zum Arbeiten multipliziert durch Mehrlagigkeit. Aus dem Blockhausbau weiß ich, dass man sich die Dehnungsdifferenzen durch Gewindestangen gering oder gar geschlossen halten kann. Bedingt allerdings, dass du die ersten 2 bis 3 Jahre wöchentlich die Spannung der Gewindestangen überprüfst. Insbesondere wenn du die Dinger einmal umstellst, und die Sonne dann von der anderen Seite scheint. Ein Ein-Familien-Blockhaus steht an der Süd-West-Seite nach 5 Jahren tiefer als an der Nord-Ost-Seite. So ca. 2-5 cm. Dieses Phänomen wirst du bei der Box ewig haben.
 

Ebe

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Hallo miteinander,
Es gibt solche Lautsprecher von einem professionellen Hersteller (HighEnd, richtig richtig teuer, den Namen hab ich leider vergessen, ist schon ein paar Jahre her) aber da war die "Wandstärke" des MPX dicker. Da ist auch nach Jahren nix gerissen oder so. Also muß es irgendwie gehen. Aber da steckt halt viel Erfahrung und ausprobieren drin.
Grüße
Ebe
 

Klem Low Scott

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Wenn die platten in der dicke arbeiten können (ohne stangen) und die lautsprecher mit langlöcherm befestigt werden (so dass das holz auch schrumpfen kann), spricht aus meiner sicht nichts dagegen dass das genau so funktioniert.

Ich kenne auch professionelle LS die so aufgesetzt sind und wo es funktioniert.

Lg klem
 

FräserStephan

ww-birnbaum
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Vielen Dank für das bisherige Feedback.

Ich werde mir da Gedanken zu machen, da ich noch einige von den Lautsprechern bauen werde.

Als Verleimhilfe gegen das Verrutschen beim Leimen hätten es auch Lamellos getan.

Grüße
Guido
Das ist praktisch nicht auszuführen, das dauert einfach zu lang und ist zu viel fummlerei. trotzdem vielen Dank.
 

pedder

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Man muss die Stangen ja nicht einleimen, sondern kann so fertigen, dass man sie nach dem Leimen von unten rausziehen kann. In die Löcher kommen Füße.
 

yoghurt

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Hallo,
Du könntest auch Lage für Lage mit ein paar Spax verleimen. Wenn die Schrauben so angeordnet sind, dass sie beim Fräsen nicht stören, können sie verbleiben und sichern den Block dauerhaft.
 

WinfriedM

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MPX wird in der Dicke ähnlich arbeiten, wie Vollholz quer zur Faser. Und das ist ganz erheblich nur durch die jährlichen Feuchteschwankungen in der Wohnung. Ich messe hier immer mal wieder meine Arbeitsplatte mit 600mm Tiefe. Die ist je nach Jahreszeit +-2mm breiter/schmaler. Ich kenne auch Fälle, wo das Innenraumklima so schwankt, dass daraus +-5mm werden. Im Winter 30% und im Sommer öfter mal 80% Luftfeuchte.

Bei uns sind es derzeit 44% Luftfeuchte, im Sommer hatten wir auch einige Male 70%, das sind schon erhebliche Schwankungen.

Wenn du das in den Griff bekommen willst, müsstest du eine Konstruktion haben, wo das Holz in der Größe frei "atmen" kann. Schon ein fest eingeschraubtes Bass-Chassis kann da Probleme machen. Die Gewindestangen erst recht, die müssten beim nächsten Mal nach dem Verleimen wieder raus.

Wenn du das Holz rundherum gut lackierst, sorgst du zumindest dafür, dass kurzzeitige Feuchteschwankungen keine Auswirkungen mehr haben. Das Holz reagiert dann wesentlich träger auf Luftfeuchteschwankungen.
 
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