Aigner Centrex

schorsch

ww-robinie
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Hallo,
da ich in der Suche nichts gefunden habe, und ich mir die Anschaffung eines Aigner Centrex (Andrucksystem von Aigner für handgeführte Fräsarbeiten) überlegem, hier meine Frage:
Setzt jemand den Centrex an seiner Tischfräse ein?
Wie praxistauchlich ist der Centrex in der Handhabung Und Funktionalität?
Wie solide ist die Konstruktion und hier besonders die der Kunststoffteile (im besonderen der der transparenten Andruckplatte)
kennt ihr alternativen und wie sind diese zu bewerten.
...
VG
Georg
 

Yggdrasil

ww-birnbaum
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Grüß Dich Georg,
den Centrex hab ich an meiner Fräse und ich muss sagen: teuer, aber eben Aigner. Das Ding funktioniert perfekt. Liegende Teile, stehende Teile und beim Kontern mit Nachschiebeholz. Er drückt alles schön an den Anschlag hin und vor allem auf den Tisch. Lediglich sehr kurze Werkstücke -kürzer als die Breite des transparenten Andruckteils sind nur möglich, wenn man dieses hochstellt.
Toll ist auch, dass man ihn ganz schnell hochschwenken kann, die Einstellung aber erhalten bleibt.
Bei mir ist er am Anschlagkorb montiert. Das hat den Vorteil, dass er sich beim Verstellen der Frästiefe mitbewegt.
In der Höhe ist allerdings irgendwann Schluss. Eine Rückwandnut in die Schrankseite ist damit nicht möglich.
Die Kunststoffteile halten seit über 10 Jahren, können aber gewiss dann einzeln ausgetauscht werden.
Irgendwann hab ich mal so einen hilflosen Versuch einer Nachahmung gesehen - erinnere mich aber nicht mehr an den Hersteller. Da lagen dann doch Welten zwischen.
Und nein, mein Nachnahme ist nicht Aigner, ich hab bloß Freude an Dingen, wo man merkt, da hat sich einer richtig Gedanken gemacht und die dann auch noch so solide sind, dass sie Jahrzehnte halten.

Gruß,

Sebastian
 

brubu

ww-robinie
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Hallo
Zum Aigner Centrex kann ich aus CH-Sicht nichts sagen, da bei uns seit Jahrzehnten bessere SUVA-Schutzvorrichtungen
vorgeschrieben sind. Der Aigner sieht aus wie ein verkleinerter SUVA-Schutz. Suche bitte selber unter SUVA Frässchutz,
ev. unter Kehlschutz, da bei uns die Tischfräse als Kehlmaschine bezeichnet wird. Die Artikel sind ev. in Deutschland
direkt erhältlich.
Der Seitendruck in transparentem Material macht keinen vertrauenswürdigen Eindruck. Der sollte im absoluten
Notfall auch Splittern von Material oder noch schlimmer Werkzeug standhalten können.
Schmutz und Harz sollten auch mit Lösemittel entfernt werden können ohne spezielle Anleitung.

Gruss
 

Roterbischof

ww-robinie
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Hallo, du kannst ja mal in einer Ausbildungswerkstatt in deiner Nähe vorbei schauen, die haben die meistens, da kannst des Dan Mal aus probieren. MFG
 

schorsch

ww-robinie
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Hallo
Zum Aigner Centrex kann ich aus CH-Sicht nichts sagen, da bei uns seit Jahrzehnten bessere SUVA-Schutzvorrichtungen
vorgeschrieben sind. Der Aigner sieht aus wie ein verkleinerter SUVA-Schutz. Suche bitte selber unter SUVA Frässchutz,
ev. unter Kehlschutz, da bei uns die Tischfräse als Kehlmaschine bezeichnet wird. Die Artikel sind ev. in Deutschland
direkt erhältlich.
Der Seitendruck in transparentem Material macht keinen vertrauenswürdigen Eindruck. Der sollte im absoluten
Notfall auch Splittern von Material oder noch schlimmer Werkzeug standhalten können.
Schmutz und Harz sollten auch mit Lösemittel entfernt werden können ohne spezielle Anleitung.

Gruss

Hallo,
die schweizer Variante sieht sehr massiv aus, -gibt es diese in unterschiedlichen Ausführungen. Die Variante die ich gesehen habe, hat auch eine tansparente seitliche Andruckplatte, was ich persönlich auch als sinnvoll erachte. Falls sich wirchlich ein Fäser oder Teile davon zerlegen sollten, mochte ich egal mit welchen Schutz nicht in der Nähe stehen.
Kannst du bitte deine Aussage konkretisieren, dass in der Schweitz seit Jahrzenten bessere Schutzvorrichtungen vorgeschrieben sind.
VG
Georg
 

brubu

ww-robinie
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Hallo Georg
Ich habe jetzt nicht extra nachgeschaut, nehme aber an, dass du die SUVA-Schutzvorrichtung meinst.
Die sind bei uns tatsächlich seit Jahrzehnten vorgeschrieben. Ich kannte nie etwas anderes.
Als sich auch vor langer Zeit, Ende 80er Anfang 90er, mein Horizont etwas Richtung Norden
erweiterte traute ich meinen Augen kaum. Da gab es an Tischfräsen statt einer Schutzvorrichtung
wie wir damit aufgewachsen sind, lediglich ein eingehängtes Blech mit Aufschrift
"Schütze deine Hände". Für mich wirkte dies irgendwie absurd.

Frag einmal nach deutschen Tischlern in der Schweiz, momentan habe ich zu keinem Kontakt.
Falls jemand genaueres dazu beitragen kann bitte melden, bin auch daran interessiert.

Der Seitendruck in transparentem Kunststoff ist meiner Ansicht nach völlig daneben.
Da braucht niemand durchzuschauen, auch bei abgesetzter Fräsung nicht.
Für feine Arbeiten mag das noch gehen, aber wenn man mit einem schweren Werkstück
dagegen schlägt? Ich weiss nicht.
Mir hat es einmal ein Messer zerlegt, da schützt jedes Blechteil besser. Das Plastikteil wird
wohl kaum "schusssicher" sein.

Im Thread "YouTube" hat einer die SUVA-Arbeitsschutzvideos erwähnt. Da habe ich begründet
wieso unsere Schutzvorrichtungen in der Tendenz eher schlechter werden. Könnte
noch viel dazu schreiben aber jetzt ist auch hier Feierabend.

Gruss
 

flo20xe

ww-robinie
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Also wir haben den Centrex auch an der Fräse, hätte jetzt noch nie das Gefühl gehabt, dass da was zu leicht gebaut oder nicht wiederstandsfähig genug ist. Aigner-Qualität halt.
Und nur weil da bestimmte Teile aus Kunststoff sind, heißt das nicht, das das nicht langfristig haltbar ist. Gibt ja durchaus hochwertigen Kunststoff. Zudem hat Kunststoff an dieser Stelle den Vorteil, dass dir bei Kontakt mit dem Fräser an diesem die Schneide nicht kaputt geht.
Wir haben den Centrex auf einer Fräse aus 2009 drauf, war bei der Erstausstattung mit dabei. Seit dem problemlos im Einsatz. Wir nutzen allerdings auch so oft es nur geht den Vorschub. Da haben wir den guten, alten ELU MVA 34, unverwüstlich das Teil.

Bezüglich dem "Schütze deine Hände - Blechteil" stimme ich brubu aber zu, das hat mich schon als Lehrling irritiert das Teil.
 
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