Eichentisch Massiv selber bauen

!Simon!

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Guten Tag an alle :emoji_slight_smile:

Ich habe vor einen Esstisch selber zu bauen.

Ich habe vor ca. 3 Jahren eine Eiche im eigenen Wald geschlagen.
Dabei ist ein ca. 2.6m langes Stück „übrig“ geblieben.

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Die Idee war dann aus diesem Stück einen eigenen Esszimmertisch aus dem eigen Wald zu bauen.
Ich stelle mir dabei so einen Tisch vor

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Ich habe die Eiche aufsähen lassen und habe sie anschließen jetzt 3Jahre draußen gelagert.

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Würde jetzt gerne anfangen eine Tisch daraus zu bauen :emoji_slight_smile:



1: Muss ich die Dielen nach 3 Jahren noch technisch Trocknen lassen? Also in einer Trockenkammer?

2: Würde die Dielen gerne mit einer Hankreissäge aufsägen und dann zu einem Schreiner zum hobeln geben. Ist dies bei 6mm dicken Bohlen möglich mit einer Handkreissäge?


Ps. Die Idee an diesem Projekt ist einen Tisch aus einer aus dem eigen Wald umgesägten Eiche zu bauen. Das wird sicher kein perfekter Tisch. Das ist aber auch nicht so schlimm. Ich will es mit eurer Unterstützung aber so gut wie möglich versuchen.

Mit freundlichen Grüßen

Simon
 

bdik111

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Ich würde vor dem Verarbeiten definitiv erst einmal die Feuchtigkeit messen. Am besten den Teil des Holzes vor dem endgültigen Verarbeiten noch eine Weile im Haus sich akklimatisieren lassen. Denn es wird schrumpfen. Habe für meinen Tisch Kirsche aus der Trockenkammer genutzt, dass aber in meiner Garage wieder Feuchtigkeit aufgenommen hat, trotz Klimaanlage. Als der fertige Tisch dann im Haus war konnte man nach 4 Wochen die verleimten Kanten gut fühlen (wie ein kleiner Wulst). Das ließ sich gut abschleifen, war aber auch kein großer Feuchtigkeit - Unterschied zwischen Haus und shop. Die Feuchte vom Holz in der Garage betrug < 10%, später im Haus dann halt weniger, aber vielleicht 2-4% weniger. Bei Bohlen von draußen mag das anders aussehen... 6cm Eiche ist nach 3 Jahren wahrscheinlich nicht auf 10% runter.

Das mit der Handkreissäge wird knapp aber sollte noch gerade so gehen.

Der Tisch auf dem Bild sieht toll aus

Dominik
 

conny_g

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Gerade die letzten Tage habe ich hier etwas gelesen dazu.
Der Rat der Erfahrenen hier im Forum war das Holz 1 Jahr im Haus zu lagern.
Holzfeuchtemessung schafft Gewissheit über den Zustand.
 

DasMoritz

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Der Tisch sieht optisch toll aus, aber ich glaube der ist nicht sehr „kippstabil“ auf der langen Seite oder?

Wenn sich da jemand aufstützt um aufzustehen?!

Und: Durch die „diagonalen / schrägen Beine“ hat man nur eine eingeschränkte Beinfreiheit, oder?
 

flywolf

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Hallo,
Auch wichtig bei solchen Untergestellen, die Tischplatte mit Gratleisten am Werfen hindern. Gegen das Kippen könnte man unten ja eine zweite Platte als Fuß machen, Holz dafür müsste ja vorhanden sein.

Gruß Wolfgang
 

PurplePony

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Vielleicht ist es ein Ansatz das Holz im Motorraum einer Biogasanlage zu trocknen.
Ein Bauer hier in der Nähe tut das mit Erfolg. Sauber stapeln, ggf l. die Enden der Bohlen sichern.
Frag mal das Sägewerk wer eine Trockenkammer hat.
Die sind näher dran.
Grüße
 

bdik111

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Ich habe ja eine ähnliche Konstruktion (im weitesten Sinne), und ich würde dazu raten vorher genau zu messen wie tief dein Knie unter die Tischplatte kommt beim normalen Sitzen (am besten auch mal bei besonders grossen Typen messen). Sonst rennst du dir wirklich permanent die Knie an der Schräge. Ich habe das dann noch einmal über die Breite der Tischplatte gelöst womit aber wiederum die Hebelwirkung verstärkt wird (neigt also mehr zum kippen). Meiner steht sehr stabil, zumindest stabil genug für mich. Wenn man sich aber mit vollem Körpereinsatz drauf lehnt dann gibt er nach.

20190413_001.JPG
 

PurplePony

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Du hast so viel schönes Holz.
Mach die Beine doch aus durchgehenden, aus vier Riegeln verleimten Eichenpfosten.
Das Prinzip mit 4 Beinen an den Außenecken hat sich über Jahrhunderte durchgesetzt - weil es funktioniert.
 

PurplePony

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Um auf deine Frage einzugehen:
Man kann das mit einer HKS schneiden.
Das braucht aber Erfahrung, ist gefährlich wenn man das noch nicht gemacht hat.
60 mm Eiche und Restfeucht in Bohlenform ist störisch.
Lass das Auftrennen.
 

IngoS

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Ich stelle mir dabei so einen Tisch vor

Hallo,

sieht schick aus, aber die Knie und Schienbeine deiner Gäste und womöglich deine eigenen werden es dir nicht danken.
So ein Fußgestell aus Stahl ist auch nicht mal rasch zusammengebraten und es wiegt überschlägig 125kg. Das ist auch nötig, damit die Konstruktion halbwegs standfest wird.

Gruß

Ingo
 

schrauber-at-work

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Moin,
Das mit der Handkreissäge wird knapp aber sollte noch gerade so gehen.

Nur eine Frage der Handkreissäge. Meine " große", die ich genau für diese Aufgabe angeschafft habe, kommt auf 100mm Schnittiefe, 80-er Bohlen gehen damit Mühelos. Eiche hat meist ordentliche Spannungen, Keile und Säge ordentlich festhalten ist unabdingbar.

Gruß SAW
 

benben

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Ganz ehrlich, such dir einen Tischler mit Trockenkammer und lass dir die Platte herstellen. Verleimen kriegst du ja zu Hause jetzt so ohne weiteres auch nicht hin. Ich würde mir die Platte auch schleifen lassen, wenigstens grob.

Es ist bei solch Dingen wichtig den "Schnittpunkt" gut fest zu legen, also den Teil den der Tischler macht und wo du dann übernimmst.
Ich würde lieber selber zuschneiden als zugeschnittenes Material von einem Hobbyisten mit HKS zu übernehmen. Da es ja eh als erstes in die Kammer muss, ist das ja eigentlich eh hinfällig.

Gruss
Ben
 

PurplePony

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Da ist sie wieder, die Gratleistenmär.
Nein, muss man nicht. Kann man. Aber trockenes Holz zusammen mit vernünftiger Holzauswahl genügt,um die Platte ausreichend gerade zu lassen.

Ich bin wie du der Meinung, dass man mit der Auswahl des Holzes und dem Trockungsstand viel erreichen kann.
Am Ende bleibt es ein Naturprodukt bei dem du nicht genau sagen kannst wie es sich verhält. Auch der Standort, z. B. Nahe des Kamins macht viel aus.
Eine Sicherheit hast du nie ohne Gratleiste.
Mit auch nicht, aber du hast mehr Sicherheit.
 

PurplePony

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Weiter möchte ich sagen:
Was jemand Zuhause für sich macht ist das eine.
Wirft sich die Platte, dann hast du einen krummen Tisch, arbeitest in deiner Werkstatt nach.

Macht ein Profi das für einen Kunden, dann kostet den Profi das Geld.
Ein Profi wird wahrscheinlich eher zur Gratleiste oder ähnlichen Maßnahmen greifen.


Damit möchte ich in keiner Art die Arbeitsweise von jemandem beurteilen.
 

Gitarrenbauer

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kleiner beitrag zum thema mit der handkreissäge aufschneiden:
find ich gerade bei eiche ungefährlicher und entspannter als mit der tischkreissäge: mit der handkreissäge klemmt dir vielleicht mal das blatt, mit der tischkreissäge schießts dir die bohle durch die werkstatt :emoji_fearful:
 

Holz-Fritze

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Ich bin wie du der Meinung, dass man mit der Auswahl des Holzes und dem Trockungsstand viel erreichen kann.
Am Ende bleibt es ein Naturprodukt bei dem du nicht genau sagen kannst wie es sich verhält. Auch der Standort, z. B. Nahe des Kamins macht viel aus.
Eine Sicherheit hast du nie ohne Gratleiste.
Mit auch nicht, aber du hast mehr Sicherheit.

Wenn Eiche in der Stärke sich biegen will hält das auch keine Gratleiste auf.
 

benben

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Ich kenne keinen Profi der Tischplatten regelmäßig gratet, ist eher die Ausnahme und etwas ganz seltenes.
Die Gefahrenquellen bei der Arbeit mit der HKS überwiegen doch der Arbeit mit einer Formatkreissäge um einiges. Nach Riss an der Tischkreissäge stand wohl eher nicht zur Debatte. Das wäre in der Tat ein bescheidenes vorgehen.

Wie man mit einem Besäumschuh und Spaltkeil eine Bohle katapultieren soll ist mir rätselhaft.

Gruss
Ben
 

Holz-Fritze

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kleiner beitrag zum thema mit der handkreissäge aufschneiden:
find ich gerade bei eiche ungefährlicher und entspannter als mit der tischkreissäge: mit der handkreissäge klemmt dir vielleicht mal das blatt, mit der tischkreissäge schießts dir die bohle durch die werkstatt :emoji_fearful:

Ein Eichebohle in den Abmessung schießt so schnell nicht. Ist aber nicht so einfach zu handeln und man braucht schon eine große TKS.
Eine Handkreissäge mit einem entsprechenden Sägeblatt schießt schon mal mit deinem Arm durch die Werkstatt. Ich habe immer mächtig Respekt wenn ich mit meiner großen HKS an sowas ran gehe.
 

PurplePony

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Ich kenne keinen Profi der Tischplatten regelmäßig gratet, ist eher die Ausnahme und etwas ganz seltenes.
Die Gefahrenquellen bei der Arbeit mit der HKS überwiegen doch der Arbeit mit einer Formatkreissäge um einiges. Nach Riss an der Tischkreissäge stand wohl eher nicht zur Debatte. Das wäre in der Tat ein bescheidenes vorgehen.

Wie man mit einem Besäumschuh und Spaltkeil eine Bohle katapultieren soll ist mir rätselhaft.

Gruss
Ben

Ersetze Gratleiste gegen Konstruktiv gegen werfen schützt.
Eine verleimte Massivholzplatte ist, wenn fachgerecht ausgeführt, auf angemessene Weise gegen verwerfen zu schützen und das Arbeiten des Materials zu kompensieren.
Kann auch ohne funktionieren, iat dann aber nicht fachgerecht, also professionell ausgeführt.
 

benben

ww-robinie
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Ich sage, das sollte jeder selber beurteilen!

Schon interessant wie so "Regeln" zustande kommen.
Laut dieser Aussage sollte ich ja Tischplatten als Einzelstücke nicht verkaufen, kann ich ja das fachlich korrekte weitere Vorgehen nicht garantieren.

Auch unterstellst du ja allen, die nicht so handeln, unproffesionelles arbeiten. Finde ich schon ein starkes Stück, Selbstbewusstsein scheint vorhanden zu sein!:emoji_wink:

Aber dein Holz sortierst du schon?:emoji_thinking:

Gruss
Ben
 
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