Erstausstattung einer (leider kleinen) Werkstatt

Paulchen82

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Hallo zusammen,

vielleicht zunächst kurz zu mir, damit ihr wisst mit wem ihr es zu tun habt. Ich bin etwas über 40 Jahre alt und leidenschaftlicher Hobbyhandwerker. Im Rahmen unserer schier endlosen Hausrenovierungen (Altbau) habe ich mittlerweile so gut wie alles schon mal selbst gemacht, aber am liebsten arbeite ich mit Holz. Eigentlich habe ich studiert und dann gut 15 Jahre im Büro gearbeitet, bis ich davon so die Schnauze voll hatte, dass ich gekündigt und eine Ausbildung zum Schreiner begonnen habe. :emoji_slight_smile: Leider musste ich dies jedoch aus privaten Gründen wieder aufgeben und möchte die Schreinerei nun in einer kleinen (noch einzurichtenden) Werkstatt in meiner Freizeit betreiben.

Durch die fast zweijährige Ausbildung habe ich grundlegende Kenntnisse im Umgang mit den gängigsten Handwerkzeugen und bin durch mehrere Maschinenkurse und die Arbeit in der Schreinerei auch mit den meisten Maschinen (Tauchsäge, Stichsäge, Formatkreissäge, Bandsäge, Abricht- und Dickenhobelmaschine, Schleifmaschinen, Oberfräse, Tischfräse, …) vertraut.

Als Projekte habe ich mir kleinere Werkstücke und Möbel vorgestellt, am liebsten im Massivholzbereich.

Das Problem ist nun, dass ich für meine Werkstatt lediglich einen relativ kleinen Raum zur Verfügung habe und somit räumlich ziemlich eingeschränkt bin.

Ich habe mich durch zahlreiche Blogs und Foren gelesen und stelle mir aktuell folgendes vor:
  • Kleinere Maschinen wie Akkuschrauber, Exzenterschleifer, Stichsäge, Tauchsäge etc. besitze ich bereits. Bis auf die Tauchsäge (Festool TS 55) alles Bosch blau.
  • Ein Werkstattsauger ist ebenfalls vorhanden (Festool Cleantec CTL 26 AC).
  • Für eine „richtige“ Werk-/Hobelbank habe ich keinen Platz. Daher würde ich mir gerne einen Festool MFT/3 anschaffen, den ich auch gut mit der TS 55 nutzen könnte.
  • Ebenso sieht es bezüglich einer Tischkreissäge aus: Für ein richtiges stationäres Modell fehlt mir der Raum. Ich denke ich könnte erstmal mit der Tauchsäge und dem MFT arbeiten. Mittelfristig denke ich über die Anschaffung einer Bosch GTS 10 XC nach, die ich sicher noch ganz gut im Raum unterbringen könnte. Über das Für und Wider dieser Säge habe ich schon sehr viel gelesen und bin zu dem Schluss gekommen, dass sie für mich einen guten Kompromiss darstellen könnte.
  • Als Oberfräse denke ich über eines der Triton-Modelle nach, da man sie – wenn ich das richtig verstanden habe – gut als Tischfräse nutzen kann. Hier bin ich aber noch etwas unentschlossen.
Mal abgesehen von „kleineren Dingen“ (tlw. auch schon vorhanden) wie Zwingen, Handwerkzeugen, Maschinenzubehör,… denke bzw. hoffe ich, dass ich damit erstmal recht ordentlich arbeiten könnte.

Ein gewisses Budget ist durchaus vorhanden, aber man möchte sein Geld ja auch nicht für Quatsch ausgeben :emoji_wink:
Bevor ich mich nun also in Unkosten stürze, wäre ich an der Meinung von Leuten mit etwas mehr Erfahrung (gemeint seid ihr :emoji_wink:) interessiert, ob das vom Grundsatz her so Sinn macht oder ob ich irgendwas überhaupt nicht bedacht habe bzw. es aus eurer Sicht bessere Möglichkeiten gibt.

Vielen Dank!
 

joh.t.

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Werkzeug Projektbezogen kaufen. Man kann jeden Euro nur einmal ausgeben. Guck auch gebraucht bei Kleinanzeigen. Eluoberfräsen zB
 

kberg10

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Also eine Flachdübelfräse zB von Makita kann ich nur empfehlen, dazu gute Zwingen, dann bist du für die Korpusherstellung schon mal gerüstet,
Platten lass ich mir bekanten und zuschneiden. Geht auch für Fronten. Dann eine Tischbohrmaschine um die Topfbänder einzubohren. (Bohrmaschine mit Ständer) Und bei Oberfräsen würd ich mir was kräftiges zulegen (Schaft 12 DM) da du ja damit die Tischfräse ersetzen willst, und vor allen Dingen gibt dazu auch gute Fräser mit Wendemessern. Das sind so die Sachen die mir auf die Schnelle einfallen und die ich am meisten vermisst habe. Bei OF ganz wichtig dass die Untenstellung arretierbar ist, da scheiden schon mal etliche Fabrikate aus.
mfg Matthias
 

Hondo6566

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Wie joh.t. gesagt hat, kauf dir das Werkzeug projektbezogen, sonst wirst du arm.
Wenn man von Null auf eine Werkstatt einrichten möchte kann man locker mehrere zehn tausende Euros ausgeben. Alleine schon was gute Handhobel kosten...
Nach oben keine Grenzen, der limitierende Faktor ist da nur die größe der Werkstatt.
Habe die Dewalt Flachdübelfräse, kann ich empfehlen und ist für unter 200 Euro zu haben.
Habe selbst die mittlere Triton Oberfräse, diese ist aber wirklich nur für den Einsatz im Frästisch zu gebrauchen. Würde ich nicht nochmal kaufen.
Gruß Andreas
 

Paulchen82

ww-pappel
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Erstmal vielen Dank für die Antworten!

Ich dachte auch, mir das Werkzeug nach und nach, also nach Bedarf zu kaufen. Aber eine gewisse Grundausstattung müsste man ja denke ich schon haben, um überhaupt was machen zu können.
An eine Flachdübelfräse habe ich auch schon gedacht, aber das gehört dann glaube ich zu den Dingen, die ich eher später anschaffen werde. Bis dahin mach ich alles handgezinkt :emoji_wink:

Die Werkstatt ist nur knapp 10 qm groß.

Meint ihr, dass fürs erste die Lösung mit MFT und Tauchsäge ausreichend ist? Tischkreissäge würde ich mir auch erst später anschaffen wollen, für eine große wird es ja eh nicht reichen.

Und noch eine kurze, vielleicht doofe Frage zu den Triton Oberfräsen: Wieso sind diese nur für den Einsatz im Frästisch zu gebrauchen? Dann wären die für mich denke ich relativ uninteressant, denn eigentlich hätte ich gerne ein Modell, das ich sowohl zum Freihandfräsen als auch im Tisch nutzen kann. Was wäre denn eine annehmbare, nicht allzu teure Alternative?
 

herp

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Ich hab die billigste Flachdübelfräse von Wolfcraft für eine Flex. Für Platten verleimen reicht die. Inzwischen hab ich mir ein Taschenlochsystem von Kreg besorgt. Geht tatsächlich schneller als Flachdübel und das Zwingen entfällt.
Als Oberfräse kann ich dir die starken Dewalts empfehlen (dw625). Bei Amazon.co.uk in Großbritannien gibt es die öfter in den Warehousedeals um so 200-300€. Bei uns kosten die eher so 400€. Die 1/2 Zoll Fräser finde ich top. Da gibt es geniale Fräser von den Marken Trend, Triton, CMT... kaufe ich auch oft über Amazon gb. (Am besten noch vorm Brexit) Trend hat z.B. Sets die man auch verwenden kann. Außerdem gibt es für die dw625 auch eine 12 und eine 8mm spannzange. Die Dewalt Oberfräsen müssten die Nachfolger von ELU Fräsen sein. Die haben glaub ich die Firma gekauft und die Pläne übernommen.
 

raziausdud

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Hallo Paul (nehme ich mal an....),

10 qm ist natürlich nicht viel. Ich hab als eigentliche Werkstatt auch nur den Heizungskeller, sicher noch kleiner, zum maschinellen Sägen (und jetzt ja auch zum Hobeln :emoji_wink:) habe ich allerdings einen ehemaligen Heuboden, vieles mache ich gern auch draußen.

Bei der kleinen Werkstatt hätte ich einen Tipp: alle Oberflächen in die gleiche Höhe bringen. Bei mir stehen zwei Arbeitstische mit Schubladen in der Mitte des Raumes, um die ich gerade so herumgehen kann, in einen Schraubstock kann ich zusätzlich bei Bedarf eine kleine oder eine größere Platte auch in passender Höhe einspannen (das war mein Bezugspunkt für die Arbeitstische), so hat man bei Bedarf recht große/lange Auflageflächen.

Zu den Werkzeugen schildere ich Dir einfach mal meine Erfahrungen (bin allerdings überzeugter Minimalist :emoji_wink: ).

Regelmäßig in der kleinen Werkstatt nutze ich eigentlich nur diverse Handsägen, eine mit Gehrungslade, Handhobel, Ständerbohrmaschine. Die war eine wichtige Anschaffung um senkrechte Löcher bohren zu können, oft um einfache Bohrschablonen aus Holz für passende Verdübelungen herzustellen. Die Lamellofräse habe ich selten im Einsatz, seit ich die angesprochenen Verdübelungen passend hinbekomme. Oberfräse habe ich auch ehr selten in der Hand. Da Zeit für mich als Amateur keine Rolle spielt, ich zudem eine gewisse Abneigung gegen kreischende Maschinen habe, einzelne (!) Arbeitsschritte oft per Hand gar nicht mal langsamer sind (was anderes ist das bei Massenproduktionen), zb Fasen per Handhobel, Überblattungen. Und Handarbeit irgendwie befriedigender ist. Eine kleine Bandsäge steht dort noch, wenn die Geduld mal nicht so groß ist und für Kreis- und geschweifte Schnitte. Eine Drechselbank noch, die auch als Tellerschleifer und für spezielle Bohrungen (zb axial in ein Langholz) dient.

Sägen wie gesagt findet woanders statt. Eine kleine Tischkreissäge möchte ich natürlich heute nicht mehr missen, die ist regelmäßig im Einsatz, ist aber ehr für kleinere Teile. Mit Verbreiterungen und umgebenen Tischen in gleicher Höhe (s.o.) bekomme ich zur Not auch mal größere Werkstücke einigermaßen gebändigt. Bei größeren Teilen kommt aber in der Regel eine Handkreissäge mit Primitiv-Anlegeschiene zum Einsatz. Das mache ich gern auch draußen, die Säge kann ich auch auf ein "Brett" aufspannen (das war lange meine Tischkreissäge) und kann so (ebenfalls draußen) auch sehr lange Stücke bearbeiten.

Rainer
 
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Lico

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Ich dann auch mal. Bei mir sind das zwar rund 16qm aber so richtig groß ist das auch nicht.
Wenn Du hauptsächlich mit Massivholz arbeiten willst, wäre ein kleiner Abricht-/Dickenhobel eine sinnvolle Verwendung für das bisschen Platz, das Du hast.
Es gibt vom Verlag Holzwerken den Band Handbuch Oberfräse. Den kann ich Dir nur ans Herz legen. Danach kannst Du entscheiden, ob Du sowas brauchst.
Wenn Du die TS55 schon hast, könntest Du versuchen, noch den CMS-GE und das Kreissägemodul zu bekommen. Dazu gibt es auch einen Oberfräsentisch. Den kann man sich zwar auch selbst bauen, der Vorteil ist aber, dass das nicht so viel Platz braucht. Du hast dann natürlich höhere Rüstzeiten, der Preis für die beengten Verhältnisse.
Eine Hobelbank braucht man heute nicht mehr zwingend. Mit einem MFT oder einen der DIY-Abkömmlinge scheint man prima klar zu kommen, wie ich so lese. Das steht bei mir auch als nächstes auf dem Programm, wenn ich wieder fit bin, obwohl ich eine Bank habe.

Lico
 

herp

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Ich dann auch mal. Bei mir sind das zwar rund 16qm aber so richtig groß ist das auch nicht.
Wenn Du hauptsächlich mit Massivholz arbeiten willst, wäre ein kleiner Abricht-/Dickenhobel eine sinnvolle Verwendung für das bisschen Platz, das Du hast.
Es gibt vom Verlag Holzwerken den Band Handbuch Oberfräse. Den kann ich Dir nur ans Herz legen. Danach kannst Du entscheiden, ob Du sowas brauchst.
Wenn Du die TS55 schon hast, könntest Du versuchen, noch den CMS-GE und das Kreissägemodul zu bekommen. Dazu gibt es auch einen Oberfräsentisch. Den kann man sich zwar auch selbst bauen, der Vorteil ist aber, dass das nicht so viel Platz braucht. Du hast dann natürlich höhere Rüstzeiten, der Preis für die beengten Verhältnisse.
Eine Hobelbank braucht man heute nicht mehr zwingend. Mit einem MFT oder einen der DIY-Abkömmlinge scheint man prima klar zu kommen, wie ich so lese. Das steht bei mir auch als nächstes auf dem Programm, wenn ich wieder fit bin, obwohl ich eine Bank habe.

Lico
Wenn du mit Massivholz arbeitest und wenig Platz hast ist die Ami Variante eines Dickenhobels zu empfehlen. https://cdn.instructables.com/FKD/CQM6/IYV9D1O3/FKDCQM6IYV9D1O3.LARGE.jpg
Ich hab das schon mal ausprobiert funktioniert gut. Als Fräser kann man Nutfräser nehmen wenn man das wirklich selten macht. Ansonsten empfiehlt sich ein Planfräser mit Wendeplatten. Allerdings respekt vor den Teilen nicht auf die Idee kommen mit denen Freihand ohne Schienensystem etwas zu machen... https://images-na.ssl-images-amazon.com/images/I/41lHMhmjuML.jpg
 

bello

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Wenn du mit Massivholz arbeitest und wenig Platz hast ist die Ami Variante eines Dickenhobels zu empfehlen. https://cdn.instructables.com/FKD/CQM6/IYV9D1O3/FKDCQM6IYV9D1O3.LARGE.jpg
Ich hab das schon mal ausprobiert funktioniert gut. https://images-na.ssl-images-amazon.com/images/I/41lHMhmjuML.jpg

Upps …. dann habe ich wohl bisher mit meiner Variante etwas falsch gemacht. Ich dachte, die wäre vorrangig zum Abrichten. :emoji_confused:

DSC09372.JPG

Ich habe auch schon öfter Möbelteile auf dem MFT zugeschnitten, fand das aber immer richtig zeitraubend. Lediglich bei sehr langen Seitenwände fand ich dies eine praktikable Anwendung.

DSC08310.JPG DSC08314.JPG

In so einen kleinen Werkraum käme mir heute als TKS so etwas: https://www.bernardo.at/de/holz/holzbearbeitung/sagemaschinen/tischkreissagen/tk-250-rn.html , bietet fürs annähernd gleiche Geld mehr Ausstattung als eine Bosch TKS und dann macht es auch Freude kleinere Möbelteile darauf zuzuschneiden. Spielt der Preis eher eine untergeordnete Rolle ist die Festool CS 70 Set eine gute Möglichkeit.

Kommt man mit weniger Schnittbreite am Parallelanschlag klar, könnte so eine Kombi eine Alternative sein https://www.bernardo.at/de/holz/hol...n/kreissage-frasmaschinen/fk-200-r-400-v.html
Als Vorführmaschine bei Händlern um die 1300.- €
 

Lico

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10m² ist natürlich was anderes, hatte ich anders in Erinnerung, sorry. Trotzdem sollte man bei einer so kleinen Werkstatt drauf achten, möglichst wenig Zeugs zu haben, das dauerhaft Fläche beansprucht. Und das sollte dann noch möglichst mobil sein. Der Rest ist dann noch abhängig von dem, was man vor hat. Das ist dann ziemlich individuell.
 

Hubraumschrauber

ww-eiche
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Als erstes würde ich n Konvolut Winkelstahl und zum Boden passende Rollen kaufen, bei der Grundfläche. Ohne mobile Maschinen iVm Massivholz bist sonst mehr am umstellen als am Arbeiten.
07B890A2-0E58-449B-99C1-AD9D9A9569D2.jpeg E7129D25-C213-41E1-8973-C276D4EF8E4C.jpeg D71785E0-0198-4887-898D-A6E1602A1EB0.jpeg
 

Lico

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Als erstes würde ich n Konvolut Winkelstahl und zum Boden passende Rollen kaufen, bei der Grundfläche.
Die Rollen sollten auch zum Gewicht passen. Auf den Bildern sieht das bei deiner Lalo-Bohrmaschine(?) schon ein bisschen grenzwertig aus.
Für meine HC260 hab ich mir von Holzmann so ein Universal-Fahrgestell besorgt für kleines Geld. Funktioniert super. An meiner CMS-GE hab ich an die vorderen Beine einfach zwei Kanthölzer mit Rollen montiert. Ich brauch dann nur hinten anzuheben und kann das Ding da hin fahren, wo ich es brauche bzw. wo nicht im Weg ist. Ohne sowas turnt man nur um die Geräte rum und hat keinen Platz mehr für die Werkstücke. Systainer sind übrigens auch völlig überbewertet.

Lico
 

Hubraumschrauber

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Lico, beim ADH Bild 2 bin ich auch nicht zufrieden. Ich kaufe mir die Rollen immer gebraucht. Da kommen noch welche mit 300kg Traglast und hartem Kunststoff.
Mir geht’s drum zu zeigen, wie man Maschinen vernünftig mobil machen kann, sofern man jdn kennt mit Metallsäge und Schweißgerät, bzw das selbst hinbekommt. Im Netz sieht man oft abenteuerliche Konstruktionen aus 4 Kant Fichte irgendwie stumpf stirnseitig zusammengespaxt.
 

Paulchen82

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Ja, an eine Abricht- und Dickenhobelmaschine hatte ich natürlich auch gedacht, hatte sie nur in der Aufzählung vergessen. Ist aber auch eher für später was, dachte dann an eine HC 260 oder was ähnliches.

Nur eine kurze Verständnisfrage: Bei der "Ami Variante eines Dickenhobels" schiebe ich dann so lange die Oberfräse über das Werkstück, bis ich den gesamten Bereich erfasst habe und alles plan ist? Das kommt mir ein wenig abenteuerlich vor... :emoji_slight_smile:

Die Bernardo TK 250 RN kannte ich noch nicht, sieht ja erstmal recht gefällig aus. Konnte auf die Schnelle aber nun eher durchwachsene Erfahrungsberichte zu der Maschine lesen. Von "Chinaschrott" bis "hervorragend" war alles dabei... Gibt es denn jemand hier, der das Gerät hat und mehr dazu sagen kann?
 

herp

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Nur eine kurze Verständnisfrage: Bei der "Ami Variante eines Dickenhobels" schiebe ich dann so lange die Oberfräse über das Werkstück, bis ich den gesamten Bereich erfasst habe und alles plan ist? Das kommt mir ein wenig abenteuerlich vor... :emoji_slight_smile:
Ja es ist abenteuerlich. Funktioniert aber. Hab das selbst eingesetzt bevor ich mir einen Dicken und Abrichthobel gekauft habe.
Es steht bald mal im Ferienhaus meiner Eltern ein Eichentisch mit einer Tischplatte 4-5m * 1-1.5m an. Da werde ich wieder die Oberfräse einsetzen da ich nur 31cm Breite bei meiner Abrichte habe aber 50-70cm Bohlen nehmen will.
 

Lico

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da ich nur 31cm Breite bei meiner Abrichte habe aber 50-70cm Bohlen nehmen will.
Ich würde die Bohlen auf etwa 15-20cm aufschneiden, abrichten, fügen und dann mit Flachdübeln verleimen. Das Gehampel mit der Oberfräse wär mir zu langweilig. Außerdem steht die Platte dann besser.

Lico
 

bello

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Es steht bald mal im Ferienhaus meiner Eltern ein Eichentisch mit einer Tischplatte 4-5m * 1-1.5m an. Da werde ich wieder die Oberfräse einsetzen da ich nur 31cm Breite bei meiner Abrichte habe aber 50-70cm Bohlen nehmen will.

Eine ähnliche Arbeit steht bei mir auch an. Da es zu meinem Holzhändler nur ein kurzer Weg ist, werde ich auch dort wieder das Holz mitnehmen,
mit meiner Vorrichtung abrichten und dann wieder damit zu ihm fahren und es dort durch die Dicke schieben lassen. Bedauerlicherweise hat er keine Abrichte.
 

bello

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Die Bernardo TK 250 RN kannte ich noch nicht, sieht ja erstmal recht gefällig aus. Konnte auf die Schnelle aber nun eher durchwachsene Erfahrungsberichte zu der Maschine lesen. Von "Chinaschrott" bis "hervorragend" war alles dabei... Gibt es denn jemand hier, der das Gerät hat und mehr dazu sagen kann?

Es hängt wohl wie immer davon ab, wer so etwas in die Finger bekommt. Der Erstaufbau soll wohl tatsächlich etwas fummelig sein. Ich habe seit einigen Jahren drei Bernardo-Geräte in Gebrauch und finde sie recht unproblmatisch. Dabei baue ich wohl für uns eher überdurchschnittlich viel.
Allerdings ist meine Säge etwas größer.

Aber auch einfache Teile sind erstaunlich vernünftig aufgebaut, wie hier der Anschlag meiner Tischfräse. Der lässt sich extrem einfach justieren. Dieser Winkelanschlag findet sich auch oft an den kleineren Sägen.

DSC04076.JPG DSC04077.JPG DSC04081.JPG

Wenn ich Deine Ortsangabe richtig deute, wäre z.B. der Miller in Leutkirch wohl ein Bernardo-Händler.
 

mkraemerx

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Mein Werkraum ist noch kleiner. Derzeit ist das ein totales Chaos, aber ich habe inzwischen einen Plan wie ich ihn für mich ok organisieren werde. Dass du für eine Werkbank oder Hobelbank keinen Platz hast kann ich nicht ganz nachvollziehen, denn insbesondere wenn du etwas mit Handwerkzeugen machen möchtest ist das genau die Fläche die du nutzt. Wie gut du dort arbeiten kannst hängt massiv davon ab welche Spannmöglichkeiten du dort hast und wie stabil das ganze ist.

Eine Hobelbank, die im Gebrauchswert enorm gut ist, kann man sich sogar aus günstigem Nadelholz und einer mittelpreisigen Zange selbst bauen. Dies hat den Vorteil dass du die Grösse der Bank an deine geplanten Werkstücke und an den verfügbaren Platz anpassen kannst.

Alternativ oder ggf. sogar zusätzlich kann man sich eine Variante eines Multifunktionstischs selbst bauen. Es gibt inzwischen so viele Lösungen um Führungsschienen und Werkstücke an einem 20mm Lochraster auszurichten, da wüsste ich für mich zumindest nicht welche Vorteile ein MFT hat wenn ich ihn aufgebaut stehen lasse. In den Selbstbauten kann man auch eine Oberfräse/Frästisch integrieren und den Tisch als Verbreiterung/Verlängerung für eine kleine TKS nutzen. Ein wie ich finde gelungenes Beispiel gibt es von Holzwurmtom in seinem Blog https://holzwurmtom.blogspot.com/2014/08/das-zentrum-in-der-werkstatt-der-neue.html. Mit den Löchern in der Platte musst du dir allerdings mehr Mühe geben als er wenn du sie zum exakten Sägen nutzen willst.

In jedem Fall würde ich vermeiden die Fläche mit Systainern, Maschinen und anderem Werkzeug vollzustellen, dann hast du keinen Platz mehr um zu arbeiten.
 
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