Alternative zur Birke

woodapprentice

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Hallo,

ich hab jetzt mich am Möbelbau mit Birke versucht und bin mit dem Ergebnis ganz zufrieden. Farbe und Maserung der Birke gefällt mir sehr gut. Könnte ein wenig Härter sein aber für meine Zwecke ganz in Ordnung. Leider hat mir die Birke beim Hobeln doch den ein oder anderen Nerv geraubt, so das ich am Überlegen bin ob ich das Holz wirklich weiter verwenden will.

Gibt es eine (preisgünstige) optisch ähnliche Alternative zu Birke?

Kiefer wäre mir noch in den Sinn gekommen, aber meiner Frau gefallen die astiken/rustikalen Dinge nicht besonders.

Danke und Liebe Grüße
Matthias
 

ChrisOL

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Moin,

Klassisch Buche, wäre günstiges Hartholz. Dunkler wie Birke, härter, ähnlich mies zu hobeln. Recht zickig wenn nicht gedämpft.

Erle, würde sagen ähnlich fest wie Birke oder etwas weicher. Besser zu hobeln. Dunklerer, rötlicher im Farbton.

Ahorn wurde schon genannt. Gut zu bearbeiten. Ist halt etwas teurer.

Ansonsten wirklich gut zu bearbeiten die astfreie Kiefer, wie Ingo schon sagte. Astreine Kiefer ist aber auch nicht mehr so günstig.

Evtl noch Esche. Da gibt es auch helle Ware, lässt sich besser hobeln wie Buche. Preise gefühlt über Buche.
 

TomfromMuc

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Hallo Matthias,

wenn Dir Birke in Farbe und Maserung gefällt (mir übrigens auch), gib ihr doch eine zweite Chance. Ich glaube, es lohnt sich. Vielleicht mußt Du auch an Deinem Hobel / Hobeltechnik etwas ändern (?)

Allerdings habe ich auch mehrfach die Erfahrung gemacht und beim letzten Projekt (bei Interesse siehe Projektvorstellung Hochbett) einige Bretter beiseite gelegt, da ich mächtige Ausrisse hatte (hatte damals noch die EB HC 260). Mit einigen Brettern bin ich dann zum befreundeten Schreiner gefahren und habe die durch die Felder geschoben (4 Messer-Wellen) und deutlich bessere Ergebnisse erzielt. Die Maschinen machen also schon einen Unterschied.

Ein besonders schön verwachsenes Stück habe ich dann geschliffen, mind. 5 mm abgetragen, bis die Täler weg waren (das trocknet dann auch so wellig). Das Ergebnis ist ein Traum, auch wenn ich noch nicht weiß, was ich damit mal mache (das Brett auf dem Foto ist unbehandelt, nur geschliffen, schimmert bis ins leicht lila, tolle Lichteffekte). Aber es bestärkt mich wieder, daß Birke sich lohnt. Also nicht verzagen.... :emoji_slight_smile:

LG Tom
 

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magmog

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Hallo,
[...] Farbe und Maserung der Birke gefällt mir sehr gut. Könnte ein wenig Härter sein aber für meine Zwecke ganz in Ordnung. Leider hat mir die Birke beim Hobeln doch den ein oder anderen Nerv geraubt, so das ich am Überlegen bin ob ich das Holz wirklich weiter verwenden will.

Gibt es eine (preisgünstige) optisch ähnliche Alternative zu Birke?

Kiefer wäre mir noch in den Sinn gekommen, aber meiner Frau gefallen die astiken/rustikalen Dinge nicht besonders.

Danke und Liebe Grüße
Matthias

Guuden,

wo soll denn bei der Beschreibung des gewünschten Holzes
Kiefer und "Eisbuche" irgend einen Bezug haben?
Nadel- gegen Laubholz, und 3000,-€ teure wild gezeichnete Buche???
 

Lico

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wo soll denn bei der Beschreibung des gewünschten Holzes
Kiefer und "Eisbuche" irgend einen Bezug haben?
Nadel- gegen Laubholz, und 3000,-€ teure wild gezeichnete Buche???
3000€, echt jetzt? Zu meiner Zeit wär das Brennholz gewesen. Sieht aber zugegebenermaßen originell aus, kannte ich nicht.

Lico
 

Mitglied 30872

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In der Bildersuche finde ich unter Eisbuche verstocktes Buchenholz. Erstens hat das mit Birke nicht viel gemein, zweitens: Warum ist das faule Holz so teuer?
 

Hondo6566

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Das Holz ist weder faul noch verstockt.
Warum es so teuer ist? Wahrscheinlich deshalb weil es eine Firma im Schwarzwald gibt die das Patent auf das Herstellungsverfahren hat.
Gruß Andreas
 

Mitglied 30872

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Gut, dann hat die Bildersuche im Netz Unsinn ausgegeben.
"Mit Hilfe von Frost, Feichtigkeit und Sonne" findet sich unter BMonline. Das nennt man dann Veredelung. In der Natur sind das die ersten Stufen der Holzzerstörung. Aber egal. Mit Birke hat das auch optisch nix zu tun.
 

Lico

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Gut, dann hat die Bildersuche im Netz Unsinn ausgegeben.
"Mit Hilfe von Frost, Feichtigkeit und Sonne" findet sich unter BMonline. Das nennt man dann Veredelung. In der Natur sind das die ersten Stufen der Holzzerstörung. Aber egal. Mit Birke hat das auch optisch nix zu tun.
Verwendet wird dafür aber Holz, das aufgrund seiner Äste und anderer Fehler, ohne das "Veredelungsverfahren" als Feuerholz geendet wäre. Insofern doch gut, dass dafür jemand eine höherwertigere Verwendung gefunden hat.

Lico
 

woodapprentice

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Guuden,

euro Ahorn.

So isses. Nicht umsonst nennt man Birke auch schon mal gern "Schwedischen Ahorn".
Ahorn ist da wohl wirklich ideal, aber halt nicht günstiger.

Gruss
Ben

Danke für den Hinweis, laut meinen Spickzettel liegt Birke bei ~900,-/m³ und Ahorn ~1100,-/m³. Also eigentlich ist der Unterschied jetzt nicht so gravierend.
Davon werde ich mir jetzt auf jeden Fall ein 1 - 2 Bohlen holen und probieren.

Nicht wirklich günstig ist Eisbuche, sieht aber spektakulär aus.
Gruß Andreas
Mit 3000,- liegt es doch weit außerhalb meines Rahmens und ich bin glaub ich noch nicht genug geübt um damit schöne und ansprechende Maserungen zu sortieren. Selbst bei Kirsche tu ich mir im Moment noch etwas schwer.

Hallo Matthias,

wenn Dir Birke in Farbe und Maserung gefällt (mir übrigens auch), gib ihr doch eine zweite Chance. Ich glaube, es lohnt sich. Vielleicht mußt Du auch an Deinem Hobel / Hobeltechnik etwas ändern (?)

Allerdings habe ich auch mehrfach die Erfahrung gemacht und beim letzten Projekt (bei Interesse siehe Projektvorstellung Hochbett) einige Bretter beiseite gelegt, da ich mächtige Ausrisse hatte (hatte damals noch die EB HC 260). Mit einigen Brettern bin ich dann zum befreundeten Schreiner gefahren und habe die durch die Felder geschoben (4 Messer-Wellen) und deutlich bessere Ergebnisse erzielt. Die Maschinen machen also schon einen Unterschied.

Ein besonders schön verwachsenes Stück habe ich dann geschliffen, mind. 5 mm abgetragen, bis die Täler weg waren (das trocknet dann auch so wellig). Das Ergebnis ist ein Traum, auch wenn ich noch nicht weiß, was ich damit mal mache (das Brett auf dem Foto ist unbehandelt, nur geschliffen, schimmert bis ins leicht lila, tolle Lichteffekte). Aber es bestärkt mich wieder, daß Birke sich lohnt. Also nicht verzagen.... :emoji_slight_smile:

LG Tom

Ich werde Birke nicht ganz aufgeben, aber für größere Stücke ist mir der Faserwechsel doch zu nervig. Dafür werde ich wohl auf eine Alternative umsteigen.

Hallo,

Kiefer bekommt man auch als nahezu astfreie Ware.

siehe hier: https://www.woodworker.de/forum/attachments/schrank-06-jpg.59680/

Gruß

Ingo
Ich werde meinen Händler des Vertrauens mal fragen ob er astfreie Kiefer hat und was er verlangen würde. Vielleicht probier ich das dann auch aus.

Danke allen für die vielen Tipps :emoji_slight_smile:
 

teluke

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Das Patent darauf habe ich natürlich auch, aber für ein gutes Pils gebe ich mein sauer erworbenes Wissen gerne weiter.
Das Patent auf Wildeiche habe ich übrigens auch.
 

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teluke

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Ihr Ignoranten. ich zitiere mal den Themenersteller:
"optisch ähnliche Alternative zu Birke"
Und ich denke Eisbuche kommt schon etwas in Richtung Birke.
Gruß Andreas

Bevor ich das vergesse.
Das Patent für Eisbirke habe ich natürlich auch.
Wie schon geschrieben, für ein gutes Pils gebe ich mein Geheimwissen weiter.
 

teluke

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In der Bildersuche finde ich unter Eisbuche verstocktes Buchenholz. Erstens hat das mit Birke nicht viel gemein, zweitens: Warum ist das faule Holz so teuer?

Genau das ist es auch, gestockte Buche.

Und mit Birke vergleicht es nur der wer nicht weiß wie Birke aussieht bevor diese auch verstockt.
Geht bei Birke schnell und leicht. Auch ist die Birke dann sehr geschwächt und wird sehr leicht.

Buche dagegen sieht brüchig aus bleibt aber erstaunlich stabil.

Ich habe davon einige Kisten und Kästen, aber auch einen Esstisch und einen Couchtisch gebaut. Ebenso ein Jugendschlafzimmer mit zwei Einzelbetten und einem Kleiderschrank.
Das Material sieht wirklich top aus.

Lächerlich finde ich die blumigen Wortschöpfungen.
Irgendwann geht mal einer in den Wald und sucht eine Eisbuche oder eine Wildeiche.

Bekannte von mir sind stolz auf Ihr Wildeichenparkett. Ich habe gesagt ich nenne das C-Eiche.
Völlige Verständnislosigkeit war die Folge.
 

seschmi

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Erzeugst Du die gestockte Buche eigentlich selbst, oder bekommst Du die irgendwo fertig? Wenn selbst, wie steuerst Du das?

Birke stockt ja sehr schnell, aber wie Du gesagt hast, es ist schwierig, Stücke zu finden, die noch stabil sind.

In Drechslerforen gibt es ja allerhand Rezepte, das kontrolliert zu erzeugen.
 

teluke

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Die erzeugt sich selbst ganz von alleine und entging nur knapp dem Feuertod weil ich dachte "so ein Mist, alles kaputt".

Ich habe dann aus gestocktem Holz ein paar Kisten gemacht und dabei bemerkt dass das Holz stabil ist.
Erst dann habe ich weitere Projekte damit gemacht.

Ich habe noch einen Stapel Buche liegen. Aber ob die gestockt ist sehe ich erst nachdem Sie getrocknet wird und dann bearbeitet wird.
Im Moment liegt sie noch gut.
 

yoghurt

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Hallo,
ohne weitere Wertung. Birke kann man optisch als eher weiches weiß-gelbliches ausdrucksarmes Holz beschreiben. Wenn nach diesen Eigenschaften gefragt ist, dann ist Ahorn die bessere Wahl mit so ähnlicher Optik, dass es oberflächlich betrachtet manchmal schwer fällt die Hölzer zu unterscheiden.
Buche gilt auch als ausdrucksarm gemasert ist aber üblicherweise gedämpft und daher rötlich. Ab da hat das Holz schon nix mehr mit der Birke zu tun.
 
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