Nut- und Feder Decke schleifen

McHolzfäller

ww-kastanie
Registriert
4. Januar 2019
Beiträge
29
Ort
Karlsruhe
Hallo zusammen,

habe eine Decke mit etwa 60-70qm Nut- und Feder Bretter (Fichte) zu schleifen. Die Fläche macht mir keine Sorgen, jedoch bin ich mir beim Schleifen der Nuten etwas unsicher. Die Bretter sind nur leicht lasiert.

Habe einen Fein Multimaster aber nicht das passende Schleifzubehör für die Nuten.

https://fein.com/de_ch/oszillierer/zubehoer/schleifen/profil-schleifset-best-nr-6-38-10-031-01-0/

Hat hier schon jemand damit Erfahrungen gesammelt? Oder sollte ich mir vielleicht einen gebrauchten Linearschleifer von Festool z.B. zulegen?

Möchte nur ungern zwei Mal kaufen müssen..

Bin über jeden Tipp dankbar! :emoji_slight_smile:
 

Schwarzfahrer

ww-ahorn
Registriert
4. Oktober 2019
Beiträge
122
Ort
Mittelfranken
Hi.
Ich hab das Set, nehm es aber nur für kleinere Teile und Ecken her, als Problemlöser.
Bei der großen Fläche wär mir das zu fummelig.

Den Festool kenn ich nicht persönlich, trau ihm aber einiges zu.

Gruß vom
Schwarzfahrer
 

Georg L.

ww-robinie
Registriert
5. März 2004
Beiträge
4.236
Ort
Bei Heidelberg
Der Festool DUPLEX wäre sicher nicht schlecht. Dafür gibt es einen Schleifschuh aus dem man individuell Profile herausarbeiten kann. Händisch wäre Sträflingsarbeit. da kommen ja einige hundert Meter Nuten zusammen.
 

Fiamingu

ww-robinie
Registriert
24. August 2012
Beiträge
8.516
Alter
58
Ort
Ghisonaccia, Korsika, Frankreich
Guten Morgen,
wenn mich ein Kunde fragen würde wass ich machen würde, währe
es als Erstes gegenzurechnen was neue Nut- und Federbrettchen kosten
und was das Abschleifen mit fragwürdigem Ergebnis kostet. Aber wie gesagt
im Kundenauftrag. Wenn du das privat machst, zählt der Zeitfaktor nicht.
Rechne eine Menge Schleifpapier ein und Muskelkater bei kopfüber
schleifen. Nehme einen möglichts leichten Schleifer.
 

bikerben

ww-robinie
Registriert
31. März 2013
Beiträge
607
Möchte nur ungern zwei Mal kaufen müssen..

Dazu würde ich - unterstellt es sind übliche Fichtenbretter- doch tun, und zwar eine Lage neuer Bretter.
Den Linearschleifer nebst Zubehör und Schleifmaterial mal gegenrechnen + die sehr ungesunde tagelange Zwangshaltung. Neben dem Gewicht des Schleifers kommt noch der Kampf mit einem störrischen und nicht schwerelosem Absaugschlauch dazu und das alles unter einer Staubmaske und mit dem Risiko, dass das Ergebnis nicht den Erwartung entspricht.
Ich stand auch mal vor dem Problem. Habe lieber die Holzdecken im ganzen Haus nach und nach rausgerissen und neue Paneele verlegt.
Gruß
bikerben
 

Neige

ww-robinie
Registriert
15. Mai 2014
Beiträge
3.434
Alter
66
Ort
78628 Rottweil
Mit dem Multimaster geht das, genauso wie mit dem Linearschleifer, am besten ist beides. Durch das, dass die Bretter etwas verzogen sein können, bekommst du mit dem Linearschleifer nicht alles geschliffen, da wiederum kommt der Multimaster zum Einsatz aufgrund seiner kleinen Auflage. Und wie schon von anderen angemerkt, wahrlich kein Spaß. Auch wenn der Zeitfaktor keine Rolle spielt, ich würde es auch runterrupfen und neu machen.
 

IngoS

ww-robinie
Registriert
5. Februar 2017
Beiträge
9.061
Ort
Ebstorf
Hallo,

ich rate auch zu neuer Vertäfelung.
Ich habe bei mir, (im alt gekauften Haus) fast alle Profilbretter rausgerissen und die Decke einfach weiß gestrichen. Diese Profilbretter, früher vom Holzhandel Wagonweise eingekauft, sind ja inzwischen sowas von out. Außerdem begünstigen sie auch noch die Schimmelbildung, wie ich im Treppenhaus feststellen musste.

Gruß

Ingo
 

WoodyAlan

ww-robinie
Registriert
28. Februar 2016
Beiträge
5.390
Ort
Vilshofen
Ich hab im gesamten ersten Stock noch die Nut/Feder Panele an der Decke...typisch 70er Jahre Style. Hab mal mitm Multimaster und dem passen Schleifaufsatz angefangen und nach 4 Nuten aufgegeben weil mir der Arm abgefault ist. Wir haben dann beschlossen, dass es erst mal so bleibt und ggf nächstes Jahr kommt ne Lattung auf die Panele und dann einfach rigips Platten drauf...überschaubare Kosten und man hat Ruhe.
 

bello

ww-robinie
Registriert
21. Mai 2008
Beiträge
8.825
Alter
66
Ort
Koblenz
Hallo,

das Fein Schleifset habe ich und finde es sehr unwirksam. Den Duplex habe ich auch und damit schon sehr viel geschliffen, ein in meiner Werkstatt sehr häufig genutztes Gerät. Angeschafft hatte ich es, um im Altbau Türen zu schleifen. Trotz seines Hubs ist der Abtrag geringer als man erwarten dürfte. Allerdings kannst Du mit sehr grober Körnung beginnen. Der Duplex ist jetzt bei mir seit zwanzig Jahren im Einsatz.

Trotzdem solltest Du auch überlegen, ob streichen mit Jansen Holzdeckenfarbe eine Alternative ist.

Gruß
 

schrauber-at-work

ww-robinie
Registriert
24. April 2016
Beiträge
6.796
Alter
44
Ort
Neuenburg am Rhein
Moin,

habe ich auch schon durch auf ~80m². Würde da Maschinell gar nichts machen. Bei Verschmutzungen (Falls geraucht wurde, in der Küche...) Mit Orangenreiniger (verdünnt) Schmutz entfernen. Anschließend mit feuchtem Lappen, Spüliwasser (nur 1-2 Tropfen Spüli auf nen Eimer [5l] Wasser) Nachwischen.
Dann mit 180-er Schleifvlies Flächen und Nuten bearbeiten, anschliessend entstauben & streichen.
Wenn die Decke lasiert ist (wie in meinem Fall) und weiß werden soll empfiehlt sich ein entsprechender Sperrgrund damit die Lasur nicht "durchblutet".

Gruß SAW
 

schrauber-at-work

ww-robinie
Registriert
24. April 2016
Beiträge
6.796
Alter
44
Ort
Neuenburg am Rhein
Nein, muss zum Lacksystem passen. Ich habe Remners Universalgrund verwendet. Sperrt gut.
Hatte davor einmal ohne Sperrgrund ne Decke gemacht, hat erst nach dem 5. Farbauftrag nicht mehr Durchgeblutet:emoji_poop:
:emoji_rage:

Gruß SAW
 

blueball

ww-robinie
Registriert
14. März 2015
Beiträge
3.364
Alter
54
Ort
Bruchsal
ah ok. Danke. Kommt vielleicht mal auf mich zu. Da hab ich das im Hinterkopf dann. Danke für Info. Grüße
 

Bastelheiko

ww-robinie
Registriert
11. März 2017
Beiträge
1.738
Ort
Hamburg
Was ist eigentlich der Hintergrund der Schleifaktion?
Neue deckende Beschichtung?
Neue Lasur?

Oder was möchtest du damit erreichen?

VG Heiko
 

schrauber-at-work

ww-robinie
Registriert
24. April 2016
Beiträge
6.796
Alter
44
Ort
Neuenburg am Rhein
Abschleifen ist ja auch nur dann nötig wenn die alte Beschichtung nicht hält/abblättert. Hält diese reicht "anrauhen".

Habe die Massivholz-Fronten (Eiche) meiner Küche aufgearbeitet. Waren ~35-40 qm mit Nuten, war eine Scheixx zeitaufwändige Geschichte.
War lackiert, nach ~35 Jahren aber vergilbt, vermackt und versifft.

Waren viele Stunden Schleiferei, hat sich aber gelohnt.
Habe mir für die Nuten eigene Schleiffinger für den Multimaster gebaut. Aus stumpfen Sägeblättern bzw. Nem Runtergenudelten Spachtel. Das ging seur gut.

Das war das "Arsenal"

full


Das war das Ergebnis (nach dem Ölen)

full


Gruß SAW
 

Bastelheiko

ww-robinie
Registriert
11. März 2017
Beiträge
1.738
Ort
Hamburg
Nehmen wir einfach mal an, es soll nur angeschliffen werden.
Da geht auch Anlauger oder feine Stahlwatte. Letztes Jahr hatte ich das Problem der vollständigen Entfernung mit einer Sandstrahlpistole und billigem Quarzsand gelöst. War allerdings im Freien. Dachüberstand von unten.
In geschlossenen Räumen würde ich in diesem Fall feine Glasperlen nehmen und vorher alles abkleben wegen der Staubentwicklung.
Ein 25 kg Sack kostet so um die 80 €. Auf diese Weise habe ich mal eine Motorrückwand eines Wohnmobils "angeschliffen".
Mit passendem Werkzeug/Atemschutz sind die paar Laufmeter kein Problem.

Das Hauptproblem sehe ich - ohne das vor Ort gesehen zu haben - in der wahrscheinlichen Sinnlosigkeit dieses Unterfangens.
Ich habe noch nie gesehen, dass in solche Nuten irgend etwas abgeblättert ist.
Der wahrscheinlichste Fall wird sein, dass hier lediglich eine Aufhellung für einen Neuanstrich/Beschichtung durchgeführt werden soll.

Naja, jeder hat so seinen Geschmack. Wer altbackenes Design der siebziger und achziger Jahre gut findet ist natürlich mit solchen Holzverkleidungen (falls es es darunter nicht ein bissel müffelt) gut beraten.
Ich selbst habe noch nie erhaltenswerte Holzvertäfelungen aus dem Baumarkt in einem Wohnhaus gesehen.
Mir persönlich würde sich nur die Frage stellen, wie die Deponie das einstuft von A1 bis A 4.
Doch in bin ja nicht der TE. Apropos TE. Steckt der noch im Baumarkt fest in der Werkzeugabteilung ohne Internetverbindung?
Eine vollständige Entfernung der Beschichtungsreste mit diesen Schleifaufsätzen ist übrigens unmöglich.
90 % Entfernung in den Nuten sind machbar. Kommt allerdings auf die Erwartungshaltung an. Hier sind die letzten 10 % bestimmt 90 % des Aufwandes.

VG
 

Spyderco

ww-robinie
Registriert
27. April 2013
Beiträge
641
Ort
Augsburg
Willst du vielleicht nicht zwingend hören aber meiner Meinung nach
entweder
a) alte Decke runter, neue rauf, falls man denn tatsächlich eine Holzdecke will
b) alles runter, verspachteln/ verputzen, je nach Zustand und weiß/ hell streichen

b) war dieses Jahr meine Lösung...allein der Helligkeitsgewinn war beeindruckend.

NG
Zoltan
 

Georg L.

ww-robinie
Registriert
5. März 2004
Beiträge
4.236
Ort
Bei Heidelberg
Das Ganze schreit so nach 70er 80er Jahre. Da war es ja durchaus noch üblich Profilbretter in der Wohnung mit Xyladecor oder Ähnlichem einzupinseln. Und damals war noch die ganze Palette an chemischen Keulen in diesen Anstrichmitteln. Die Formulierung des TE, die Bretter sind nur leicht lasiert, deutet zumindest in diese Richtung. In dem Falle gäbe es für mich sowieso nur eine Möglichkeit, raus mit dem Zeug.
 
Oben Unten