Kantenanleimmaschine kaufen Neuling

Mitglied 92456

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Ich sehe das so wie Besserwisser.
Heute bekommt man doch tolle Maschinen zu einem sehr guten Preis, wenn man denn ein Fügeaggregat verzichten kann.
Viele Kollegen trennen odedr trennten sich in der letzten Zeit von ihren KAMs weil sie eine mit Fügen brauchten.
Ale Maschinen incl. meiner eigenen waren in einem sehr guten Zustand und man könnte damit, ohne gebaste, gleich loslegen und vernünftig arbeiten.
Wer nur wenig mit Kanten macht kommt mit so einer Maschine gut aus.
Besser als die ewige fahrerei wenn man bei Kollegen Kanten anfährt. Von den Terminabstimmungen ganz zu schweigen.
 

carsten

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Hallo

ist eine Frage des persönlichen Anspruchs bzw des Anspruchs der Kunden.
Ein Schreiner der viel furniert oder gar viel mit Massivholz macht bei dem werden die Kunden ebenso hochwertige Lösungen / Optik bei Spanplatte erwarten. Und ich spreche da nicht nur von weiß perl mit einem 08/15 Dekor als Kante.
Heute ist da auch Hochglanz oder Matt gefragt. Stark strukturierte Oberflächen nicht nur perl oder pore ( bei Holznachbildung) wie vor 20 Jahren. Der anspruchsvolle Kunde kennt den Begriff Null Fuge. Es gibt auch immer wieder die Frage nach PU Verleimung.

Der Aufwand fängt schon beim Zuschnitt an. In großen Schreinereien ist die liegende Plattensäge schon Standard zunehmend mit Beschickung.
Dank perfekt einzustellendem Vorritzer ist auch an Schmalflächen die später keine Kante bekommen eine 1A Schnittkante vorhanden ( Mäusezähnchen akzeptiert der Kunde nicht. Wie handelt der Hobbyholzer zu Hause die Platte und wie schneidet er sie zu ???

Der Goliath und Co ist/ sind für die Anwendung als Formteilkantenanleim "maschine" nicht schlecht. ABER zeitaufwendig.
Es braucht Zubehör insbesondere zum Bündigfräsen und Profilieren. Und dann noch Reinigungsmittel.
Zudem macht gerade das Fräsen von ABS Kanten sehr viel Dreck auch mit Absaugung. Durch statische Aufladung bleiben die Fräsespäne überall hängen.
Die in Heikos Video erwähnte Fräse von Festool ist eine der wenigen die aus meiner Sicht das Bündigfräsen gut hinbekommt. Dann braucht man aber noch eine zweite oder muss die MFK umbauen um zu profilieren.
Ich finde die Zeit selbst im Hobby unverhältnismäßig. Zum Geld verdienen als Schreiner .... absolut untauglich.
Selbst als das was sie mal konstruiert wurde ( Formteile zu bekanten) wird sie immer seltener eingesetzt da Kollegen mit CNC die Kantenanleimen kann auch immer häufiger werden.
 

flo20xe

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@brubu

Klar darfst du fragen, bin mit der Maschine auch nach wie vor zufrieden.

Nachdem bei uns in der Werkstatt die Menge an zu bekantendem Material jedes Jahr größer geworden ist und meine Ansprüche an die Qualität recht hoch sind, stellt sich mir die Frage ob es nicht sinnvoll ist in eine Maschine zu investieren, die Eckenkopieren kann und zudem eine Sprüheinrichtung hat. Das ginge theoretisch mit der Streamer 1057.
Jedoch erscheint mir der da der Sprung bzw. die Verbesserung auf technischer Seite zu unserer jetzigen Maschine zu gering. Insofern überlege ich auf eine Holzher Auriga 1308 XL aufzurüsten.
Bin da aber mit meinen Überlegungen erst am Anfang. Vor allem muss ich da mal mit HH noch verhandeln da ich evtl. auch unsere stehende CNC erneuern möchte und das dann zusammen im Paket machen würde.
 

brubu

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Hallo Florian
Vielen Dank für die Antwort, demnach darf man bei Holzher beruhigt sein da es kein Problem der
Maschinenqualität ist.
Gruss
 

odul

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Ich hab zufällig heute das Video von Heiko zu dem Thema gesehen und finde es interessant. Selber hab ich keine Erfahrung damit, allerdings muss man glaub ich schon richtig viele Terrarien bauen, damit sich die kommerzielle Variante lohnt. Mir scheint die gezeigte Methode eigentlich ganz praktikabel. Hängt aber sicher auch von der Plattengröße ab



Ich habe mir gerade dieses Video ausschnittsweise angeschaut. Mir redet der Typ viel zuviel drumrum. Da 15min zuzuhören, da fehlt mir die Geduld. Ich drehe da hohl.

Zum anderen Kanten nachfräsen? Wozu? Das Geheimnis sind Sägeblätter mit Hohlzahn. Seitdem ich die habe, habe ich den Vorritzer an meiner Metabo nie wieder benutzt. Wieso die nur so eine geringe Verbreitung haben, ist mir echt unklar. Zu Wechselzahn ist der Unterschied wie Tag und Nacht.

Zum anderen Dickschichtkanten so von Hand anbringen. Da muss man schon VIEL Zeit mitbringen. Kann man machen für Einzelstücke. Ich habe das einmal gemacht. Seitdem nie wieder.

Ich habe hier ja schon geschrieben, dass ich eine einfach Kantenanleimmaschine habe. Wichtig ist auch die Auswahl der Kantenanleimer. Die aus dem Baumarkt sind regelmäßig gebrochen beim aufziehen. Von Hettich die sind etwas dicker und stabiler. Mit der Maschine werden die sauber aufgezogen und unter 45Grad sauber beigefräst. Im Vergleich zum Bügeleisen und von Hand beischneiden sitzen die Umleimer viel fester und das beifräsen unter 45Grad verringert das Losreißen der Kanten nochmal deutlich.

Irgendwann werde ich mir auch (wie ich schon geschrieben habe) die 1mm ABS-Kante mit Schmelzkleberbeschichtung vornehmen.

Und:
Ja, ich weiß, 2mm ABS-Kanten sind viel stabiler, aber im Hobby-Bereich sind auch Grenzen gesetzt.
 

odul

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Hier noch ein paar Bilder von dem guten Stück. Habe es leider eine zeitlang nicht mehr benutzt. Deswegen ist es etwas gammelig. Und ja, die Einzugsrollen könnte man mal erneuern. Vielleicht kann mir jemand sagen, wo man die günstig herkriegt.

Übrigens: auch dieses Teil ist etwas divenhaft. Man muss schon etwas mit Gefühl einrichten. Aber dann ist es super - für den Hobbybereich wohlbemerkt.

IMG_3530.JPG IMG_3531.JPG IMG_3532.JPG
 

odul

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Im Hobby-Bereich hat man dann für das rüsten mehr Material verbraucht als für das eigentliche Werkstück?

Lico

Äh, nein. Man bekommt natürlich Übung beim Einrichten. Es fängt mit der Materialdicke an. Der Vorschub muss sicher greifen, aber nicht zu fest. Das kann man trocken ausprobieren.

Fummelei war auch das Einrichten der Fräsmotoren. Aber wenn die steht, dann steht die. Will man zwischen 45Grad und 0Grad Beifräsung wechseln oder unterschiedliche Dicke Umleimer benutzen, dann geht das Spiel von vorne los.

Das automatische Abschneiden funktioniert nicht immer. Zurückschieben geht gar nicht weil dann der Kleber an den Gummirollen hängt. Und wenn man ins Stocken gerät, dann verbrennt der Umleimer ratzFatz im Heißluftstrom.

Aber das ist alles etwas Übungssache. Für einen Umleimer würde ich das Teil nicht anwerfen. Aber für 4 schon. Es sind halt jedesmal ein paar Übungsdurchgänge mit Reststückern angesagt bevor es an echte Werkstück geht.
 

Lico

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Zum anderen Kanten nachfräsen? Wozu? Das Geheimnis sind Sägeblätter mit Hohlzahn.
Darüber hinaus ist die Einstellung der Schnitthöhe entscheidend. Das muss man für jede Blattgröße ausprobieren, aber die Zähne sollten aus der Platte an der Unterseite möglichst "senkrecht" wieder austreten. Das minimiert die Ausrisse erheblich.

Lico
 

Lico

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Hi,
ist das wirklich so?
Meine Erfahrung ist genau anders Rum.
Gruß Reimund
Ja. Das ist zwar schon diverse Jahrzehnte her, aber daran erinnere ich mich genau. Ich hab in einer Werkstatt gearbeitet, deren FKS leider keinen Vorritzer hatte und wir haben damals viel Schleiflackmöbel gebaut. Das mit den Kanten ging nur mit rattenscharfen Sägeblättern und einer peinlichst genauen Einstellung des Blatts. Die Lehrlinge durften nur mit den Blättern arbeiten, kurz bevor die zum Schärfen gingen. In der Ausbildung haben wir geflucht, weil wir nie so schöne Kanten hatte wie die Gesellen, aber das hat geübt.

Lico
 

VENEREA

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Dann hast du ne falsche Erinnerung. Von einem Standartblatt ausgehend. Ist immer je höher raus. Oben besser unten schlechter. Und andersrum.
Gruß Sebastian
 

Lico

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Dann hast du ne falsche Erinnerung. Von einem Standartblatt ausgehend. Ist immer je höher raus. Oben besser unten schlechter. Und andersrum.
Gruß Sebastian
Ich hab keine beschichteten Platten, sonst würde ich das glatt ausprobieren, aber Du bist da bestimmt näher dran als ich. Fakt ist aber, dass man die Qualität der Kante durch die Einstellung der Schnitttiefe enorm beeinflussen kann. Mit einem ungeeigneten und/oder stumpfen Sägeblatt nützt das aber alles nichts.

Lico
 

odul

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Ihr seid auf dem verkehrten Schlachtfeld unterwegs. Es mag Unterschiede geben, ob ein Wechselzahnblatt hoch oder tief.

Aber wieviele von denen, die hier schreiben, haben schon mal mit Hohlzahnsägeblättern gearbeitet?
 

Mitglied 59145

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Auch bei einem Hohlzahnblatt bringt ein flacherer Schnittwinkel Vorteile.
Aus Erfahrung.

Gruss
Ben
 

VENEREA

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Es ist egal welches Blatt. Wenn du ganz hoch gehst und das Blatt unten fast im 90 Grad Winkel rauskommt, wird es unten egal ob beschichtet oder rohe Platte schlechter als oben.
Gruß Sebastian
 
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