Kaufberatung HKS & Kantenfräse

fka

ww-pappel
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Hallo zusammen, ich bin absoluter Neuling in Bezug auf Holzarbeiten. In den letzten Jahren habe ich ein paar Holzmöbel abgezogen und neu lackiert und ansonsten arbeite ich primär mit GFK. Nun möchte ich meinen Horizont erweitern und brauche Hilfe bei der Auswahl einer Handkreissäge und einer Kantenfräse. Ich besitze Werkzeug von Fein, Bosch grün & blau und Festool. Grundsätzlich bin ich nicht auf bestimmte Marken festgelegt, aber ich bin kein Freund der Wegwerfgesellschaft und kaufe lieber einmal und habe dann für die nächsten Jahre Ruhe. Von Scheppach habe ich einen Sauger in der Werkstatt stehen, den ich bereits zweimal reparieren musste und ich hatte auch genügen Maschinen von Discountern in der Hand, die nach kürzester Zeit defekt waren.

Als Hobbihandwerker kommt es durchaus vor, dass ich Maschinen nicht immer 100 % korrekt einsetze und ich suche Werkzeug, das kleine Fehler verzeiht, möglichst einfach sicher zu führen ist, nicht sofort defekt ist und dabei eine hohe Präzision liefert. Gleichzeitig sollte es bezahlbar sein, nicht billig sondern günstig.

Projekte der nächsten Wochen sind eine Küchenarbeitsplatte aus Eiche einzupassen und zu lackieren, ein Schaukelpferd für den Sohnemann zu basteln und außerdem baue ich an einem Bootsbock, bei dem ca. 5 m eines Schiffes alle 30 cm entlang des gesamten Rumpfquerschnitts gestützt werden müssen.

Aus dem Bauch heraus hätte ich fast die Bosch GKS 65 GCE mit Führungsschiene besorgt, aber irgendwie sind mir der fehlende Spaltkeil und das Produktionsland sehr unsympathisch. Darüber hinaus habe ich online einiges über die (Un)Genauigkeit der Säge gelesen. Ich habe mir außerdem die Frage gestellt, ob eine größere Schnitttiefe nicht hilfreich wäre, wenn ich mit dickeren Kanthölzern beim Boot hantiere.

Da ich zusätzlich eine Kantenfräse anschaffen möchte wäre es von Vorteil, wenn ich diese später in Verbindung mit einer Taucheinheit mit der Führungsschiene der HKS nutzen kann. Hier hatte ich ursprünglich die Bosch GKF 600 ins Auge gefasst.

Meine Werkzeuge benötigen keine Schnellverschlüsse, Bluetooth, schicke Koffer, etc… Ich habe bei der Arbeit keinen Zeitstress.
Maschinen die nur mit langer Erfahrung zufriedenstellende Ergebnisse liefern und mir daher als Anfänger möglicherweise teure Materialien versauen kann ich mir aber auch nicht leisten. Gleichzeitig würde meine Regierung sich sicher nicht über das Loch im Geldbeutel freuen, dass eine HK 85 EB-Plus-FS hinterlässt.

Nochmal in kürze meine Fragen:
Wie gefährlich ist es ohne Spaltkeil an der HKS?
Welche Genauigkeit darf man bei Mittel- und Oberklasse HKS erwarten?
Reichen 65 mm Schnitttiefe?
Ich habe bereits die Forensuche bemüht, aber leider hat mir das bei meiner Entscheidungsfindung nicht weiter geholfen. Daher würde ich mich über Ratschläge freuen auch wenn das leidige Thema HKS Kaufberatung schon mehrfach diskutiert wurde.
 

Wrchto

ww-robinie
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Als Kantenfräse kann ich Dir zur kleinen 700er-Makita im Set mit den unterschiedlichen Fräskörben raten. Ich nutze die immer wieder gerne. Die gibts auch als Klon (Katsu). Wenn man aber das Set kauft, und nachrechnet, ist das Original nicht wirklich teurer.

Zur Kreissäge:

Viele hier arbeiten mit einer Schnitttiefe von max. 55mm und können damit gut leben. Alles drüber wird dann unhandlicher (Handkreissäge), oder man geht zur Tischkreissäge. Von daher brauchst Du Dir keine Kopfzerbrechen über die 65mm machen.
Kanthölzer in Serie ist eher das Metier einer Kappsäge. Allerdings möchte ich ins Rennen führen, dass auch eine Japansäge recht gute Dienste leistet, d.h. Du musst deswegen nicht zwangsläufig eine Handkreissäge mit riesiger Schnitttiefe kaufen.

Ohne Spaltkeil an der Handkreissäge funktioniert gut, das zeigen ja mehrere Hersteller mit verschiedenen Konzepten.

Wegen des Produktionslandes würde ich nicht allzuviel nachdenken. Wenn man das nämlich konsequent macht, dann dürfte man heutzutage fast nichts mehr kaufen :emoji_wink:

Die Genauigkeit hängt sehr viel vom Nutzer ab. D.h. eine Mittelklassesäge kann absolut genau sein, und umgekehrt schafft man es selbst mit einer teuren Säge durch einseitige Belastung, schlecht Ergebnisse zu produzieren.

Es läuft gerade ein Nebenthread bzgl. einer Scheppach. Dort kannst Du auch einiges Nachlesen. Es gibt ja auch nicht nur die Bosch, die Makita wäre vielleicht auch noch eine Idee. Oder dann -wenn Du wirklich Kohle ausgeben möchtest- die Festool oder Mafell.
 
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