Werkstattplanung, welcher Boden

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ww-ulme
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Hallo miteinander,

ich plane gerade meine Kellerwerkstatt im Neubau. Es wird eine Fußbodenheizung verlegt sein und ich weiss noch nicht welcher Boden der richtige ist, bzw wie der Bodenaufbau erfolgen soll.
Größe sind ca 32 qm und es wird auch eine Kombimaschine einziehen die ca um die 800 kg wiegt und verfahrbar bleiben soll.

Was schlagt ihr als Boden vor?
 

Kingstyler

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Hi, grundsätzlich erstmal keine Fliesen:emoji_grin:, ein Fehler den ich leider gemacht habe. Auch wenn Fließen extrem strapazierfähig und leicht zu reinigen sind (Ölreste, Wachsreste, Leim, etc.), haben sie den unguten Nebenefekt, dass jegliches metallbasierende Werkzeug, welches einem aus der Hand fällt in 90% der Fälle den Sturz nicht überlebt. Ich habe mir vor 1 Woche eine neue Reißahle (15 Euronen) gekauft und gestern ist sie mir 50min nach dem auspacken mit der Spitze voraus auf den Boden gefallen. Ich konnte die Spitze zum Glück wieder zurecht schleifen. Bei einem 100€+ HM Fräser ginge das aber nicht. Also Finger weg von Fliesen.

Parkett und Fußbodenheizung auf Wasserbasis lassen sich grundsätzlich kombinieren. Allerdings muss man darauf achten, dass der Parkett nicht zu dick und die Vorlauftemperatur nicht zu hoch ist. Da einem in einer Werkstatt aber eh schnell von alleine warm wird, dürfte letzteres kein Problem darstellen. Ein Holzboden hat außerdem den Effekt, dass er der Werkstatt ein gemütliches Ambiente verleiht und Beschädigungen/Kratzer/Flecken aufgrund der Maserung nicht so stark zur Geltung kommen, wie bei Flüssigkunststoff und co.

Hätte ich noch einmal die Wahl, würde ich definitiv Parkett nehmen, aber grundsätzlich ist auch gegen Kunststoff-basierende Böden nichts einzuwenden, wenn sie einem optisch schmecken. Kleiner Tip am Rande: Nimm eine helle Farbe, damit der Raum besser ausgeleuchtet wird und du auch gute Sicht hast, wenn du an der Unterseite von irgendwelchen Maschinen Einstellungen vornimmst.
 
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andama

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Und was machst du mit der Fußbodenheizung? :emoji_wink:

Heizen was denn sonst.
Wenn die Werkstatt um 15 Grad hat, ist es völlig ok.
Das schafft die auch durch den Holzbelag.
Kingstyler schrieb ja völlig richtig die Nachteile von Fliesen oder Steinböden.
Deshalb muss ein Kompromiss eingegangen werden.
 

predatorklein

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Moin

Wir haben in unserer Schreinerhalle eine FBH .

Bequemer und günstiger geht es kaum :emoji_wink:

Bei uns wurde der Estrich nicht mal versiegelt , nach 7 Jahren hat der Boden einige Flecken , das war´s aber auch schon .

Ansonsten die Oberfläche versiegeln , so wie JuBa3006 das vorgeschlagen hat .
Sieht dann so aus wie in den Baumärkten .
Material ist aber nicht ganz billig .

Ich würd mir für das Geld eher Werkzeug kaufen :emoji_slight_smile:

Gruß
 

Zahltag

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ich habe pflastersteine als boden, da ich nur im carportschuppen bastel. mir ist schonmal ein anrissgerät (veritas) runtergefallen, der ring ist sofort gebrochen. das gleiche bei teuren bohrern und andere scherze. großartig was machen kann ich da aber nicht.
 

Mitglied 30872

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Man kann ja im Bereich des Arbeitstisches
Heizen was denn sonst.
Wenn die Werkstatt um 15 Grad hat, ist es völlig ok.
Das schafft die auch durch den Holzbelag.
Kingstyler schrieb ja völlig richtig die Nachteile von Fliesen oder Steinböden.
Deshalb muss ein Kompromiss eingegangen werden.

Vielleicht gibt es Gründe, die dagegen sprechen, aber warum nicht 12mm-OSB-Platten mit Flexkleber flächig verkleben. Bei den im Vergleich zum Wohnbereich geringen Temperaturen in der Werkstatt sollte das doch gehen. Da kann der Beitel auch mal stecken bleiben und Deine Maschinen kannst Du auch verfahren.
 

Helibob

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... pflastersteine ...
Habe ich in meiner jetzigen Werkstatt auch zur Hälfte. Dieser Bereich ist bei mir trocken und im Bereich meiner (noch provisorischer) Werkbank.
Hier habe ich einen übrigen Teppich ausgelegt. Funktioniert bisher sogar besser als gedacht. Fur die fahrbare Hobelmaschiene ist der Untergrund beispielsweise nix - die steht allerdings bei mir auch in der anderen Hälfte auf OSB. :emoji_sweat_smile:

Für eine evtl. geplante bessere Hobbyhütte - dauert noch etwas - interessiere ich mich ebenfalls für die FBH und einen geigneten Belag.
Hab mich allerdings noch nich allzu intensiv damit beschäftigt.

Selbst dachte ich in diese Richtung:
https://www.woodworker.de/forum/threads/hersteller-osb-klickboden.35515/

Gruß Matze
 

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ww-ulme
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Hallo miteinander und danke für die antworten.
Die Tendenz geht für mich dann wohl in Richtung OSB Platten. Das die Heizung recht träge ist stellt für mich kein Problem dar.
Wie erfolgt dann der geeignete Bodenaufbau?
 

Zahltag

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die fußbodenheizung ist im estrich? naja dann einfach zwischen estrich und deinen bodenbelag einfach das gleiche verbindungsmaterial einsetzen, wie auch für laminat. schimpft sich " trittschalldämmung, geeignet für fußbodenheizung". gibts in jeden bodenbelagladen. dein bodenbelag muss halt wärmedurchlässig sein.
ggf würde es ein billiger laminat auch tun ?! der bodenbelag wird schwimmend verlegt.
 

Mitglied 30872

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Entweder, wie Zahltag schreibt, schwimmend. Das hat dann den Vorteil, dass Du das auch wieder einfach ändern kannst. Die Trittschalldämmung gleicht auch leichte Unebenheiten aus, ganz leichte. Oder flächig verkleben. Das ist dann eben fix.
 

Helibob

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Frage zu schwimmend:
Macht der Boden die Rollbewegung von schwereren Maschinen - in seinem Fall 800 kg - mit? Persönlich hätte ich bedenken, dass der Boden mit der Zeit an den Verleimfugen auseinander trifftet - oder ist das unbegründet?

Gruß Matze
 

ChrisOL

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Wie oft soll die Maschine mit 800kg denn verschoben werden? Aus meiner Erfahrung zeigt sich, dass die Maschinen früher oder später ihren festen Platz gefunden haben und dann nur noch sehr selten bewegt werden.
 

mannimmond

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Trittschalldämmung kannst Du bei dem Gewicht der verfahrbaren Maschine vergessen (die ist nicht druckfest genug, und wenn sie druckfest genug ist, dämpft sie nichts mehr). Das bedeutet Du mußt Dir Gedanken darüber machen, wann Du arbeitest, und wen Du dann durch die höheren Schallemissionen zumindest im Gebäude störst.
Normaler Estrich aus dem Wohnbau, wie er überall als Standard verbaut wird (Styropor, Trittschalldämmung, Heizungsrohre (Kunstoff), ca. 6cm Estrich) schafft min. 200kg pro Quadratmeter und Einzellasten (punktuell) von max. 100kg. Damit kommst Du nicht weit. Mein Estrichbauer hat mir 400kg als max. Maschinengewicht ans Herz gelegt und meinte ich soll dabei besser lastverteilende Platten unterlegen (ein Statiker würde jetzt vermutlich weinen wenn die nicht einige Zentimeter dick sind).

Du brauchst also einen schwerlastfähigen Fußbodenaufbau. Ausreichend druckfeste Dämmung (wird überhaupt Dämmung benötigt?), keine Trittschalldämmung, schwerlastfähige Heizungsrohre (ich glaube die sind sogar aus Metall) und einen hochfesten Estrich eventuell sogar armiert). Dein Estrichbauer weiß sicher wie das richtig geht. Sowas kostet allerdings wesentlich mehr als der normale Standard.

Wenn Du vorher genau weißt, welche Maschine wo stehen soll, könntest Du auch vor dem Estrichbau Punktlager mit einbauen (am besten mit passendem Schwingungsdämpfer), und den Estrich dann drum herum aufbauen. Dann brauchst Du Dir auch keine Gedanken mehr wegen Verfahren der Maschinen machen.
 

Friederich

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Fußbodenheizung im Kellergeschoss ist allein schon deswegen etwas ungünstig, weil die Wärme die nach unten entweicht, nutzlos verloren ist.
Dann würde ich wenigstens darauf achten, dass obendrauf nichts Dämmendes liegt. Also keine Spanplatte, Trittschalldämung etc...


Wenn Heizkörper nicht in Frage kommen, wären vielleicht Deckenstrahler eine Option? Die sollte man auch mit Niedertemperatur betreiben können.
 

TomfromMuc

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Hallo mannimmond,

ich bin jetzt seit fast 30 Jahren als Bauleiter, seit 9 Jahren als Oberbauleiter im Hochbau unterwegs, aber so viel Käse in einem Beitrag hab ich selten gelesen, sorry. "Trittschalldämmung ist nicht druckfest, wenn sie druckfest ist, dämpft sie nicht mehr????"..... "schwerlastfähige Heizungsrohre???"...…. "Wird überhaupt Dämmung benötigt?"

Manchmal wäre es hilfreich, man schreibt nur, wenn man wirklich Fachwissen beitragen kann. Ansonsten besser nichts schreiben.


@ recharger: falls Du Dein Problem aus 2018 noch nicht gelöst hast: eine 800 kg schwere Maschine ist für den Estrich zu beherrschen, der Rest hängt von vielen Randbedingungen ab (Gesamtbodenaufbau, ist die Dämmung unter dem Estrich auch für EnEV / Wärmedämmung nötig? usw.) Es gibt mehrere "Stellschrauben", das sollte Dein Architekt wissen und Dir in Abstimmung mit dem Estrichleger den richtigen Aufbau empfehlen. Mit dem "Klassiker" (40 - 45 mm Estrich + Rohrleitungsstärke Fbhzg) geht das nicht mehr, 60 - 65 mm sollten es schon sein. Es gibt auch sehr dünne Heizleitungen, die in der Dämmung "verschwinden" (liegen oberseitig bündig in der Dämmung, in Kanälen). Als Belag würde ich auch etwas weicheres empfehlen z.Bsp. Holz (verklebt, gibt's ja dünn) oder Vinyl / Lino, wenn die Gesamtbodenaufbauhöhe nicht mehr hergibt. Trittschalldämmung (unter dem Estrich) gibt es auch mit sehr hoher Druckfestigkeit, das ist nicht das Problem.

Viel Erfolg beim Projekt,

LG Tom
 
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FredT

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Hi, grundsätzlich erstmal keine Fliesen, ein Fehler den ich leider gemacht habe. Auch wenn Fließen extrem strapazierfähig und leicht zu reinigen sind (Ölreste, Wachsreste, Leim, etc.), haben sie den unguten Nebenefekt, dass jegliches metallbasierende Werkzeug, welches einem aus der Hand fällt in 90% der Fälle den Sturz nicht überlebt.

Deshalb sind Werkstattböden ja teilweise mit Kunststoffplatten belegt, wo an den Werkbänken oder im Maschinenbereich etwas herunterfallen kann. Da überlebt (fast) jedes Werkzeug, und man ist mit der Bodengestaltung auch variabel!

Grüße Fred
 

VolkerDK

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Das mit den Werkzeugen und dem Betonfussboden kann ich bestätigen. Bei mir war es ein Stechbeitel und ein eine nagelneue Wendeplatte im Fräser...

Da meine Werkstatt gerade im Bau ist, lese ich mal eifrig mit hier.
Ihr sagt man könnte sogar OSB direkt auf dem Betonboden verkleben?
Bei mir ist es ja der Betonboden einer Garage, ist unisoliert etwa 10cm stark....da würde jede Isolation natürlich noch gerne genommen werden.
Wände und Decke sind mit 15cm Glaswolle isoliert.

Oder kann man Bodendielen einfach "schwimmend" verlegen? Die Raumbreite ist ziemlich genau 3m....eventuell direkt quer reinlegen die Bohlen, und wie befestigt man die untereinander? Mit so schräggebohrten Löchern und Schrauben? Oder Verleimein bei Nut und Feder?
 

elmgi

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(…) falls Du Dein Problem aus 2018 noch nicht gelöst hast: eine 800 kg schwere Maschine ist für den Estrich zu beherrschen,...

Nur zu diesem Aspekt ein Erfahrungswert aus meiner Werkstatt:
Ich habe in einem 25 m² Anbau auf Zementestrich, den ich selbst eingebracht habe (geschätzt 7-8 cm dick), ca. 2,5 Tonnen stehen. Eine Dickte mit mehr als 800 kg, eine Fräse mit rund 700 kg, eine Langband mit 400 kg, eine Langloch mit 220 kg, eine kleine Absaugung mit 72 kg sowie noch diverses an Holz und Blockware. Der Estrich "beherrscht das gut", um das Beispiel im Zitat zu bestätigen.
 

IngoS

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