Nein, Stauffenberg war ein Nationalist, der zu Beginn den Nazis hinterher gelaufen ist. Aber der Vergleich ist so nicht zulässig.
Zu Staufenberg, er ist nicht nur zu Beginn den Nazis hinterher gelaufen. Einige von Hitlers Grundideen deckten sich ziemlich passgenau mit den seinigen. Das gab auch den Ausschlag dafür, sich der braunen Idee anzuchließen. Erst als die Nazis sich daran machten, Millionen von Menschenleben bedenkenlos zu opfern, fühlte Staufenberg sich mit seinen Ideen für Deutschland verraten. Es gilt heute als sicher, dass Staufenberg mt seinen Ideen kein friedlicheres Deutschland oder Europa hätte schaffen können.
So ging es den Deutschen noch nie so gut, dank unserer Gesellschaftsform. Die soll von rechts zerstört werden.
Das erstere ist wieder mal sehr plakativ gemünzt. So hat auch Helmut Schmidt schon damals behauptet: "Deutschland ist ein unermeßlich reiches Land", dessen Satz ich gerne ergänzen möchte: "in dem man gerne mit statistischen Mittelwerten bzgl. Einkommen und Vermögen operiert." Ich glaube viel mehr, dass uns diese Denke vom unermesslichen Reichtum gerade um die Ohren fliegt.
@predatorklein hat das in diesem Faden schon sehr deutlich aufgelistet. Ich weiß nicht, ob du jemals einem Nazi wirklich begegnet bist. Z.B. Martin Jente, der freundliche Butler von Kuhlenkampf. Ich hab' solche Leute in meiner Kindheit erlebt, die gerade mal ein paar Jahre nach dem verlorenen WKII das Maul schon wieder bis an die Ohren aufgerissen haben. Vor allem habe ich aber eines erlebt, die Angst, die sich als Folge dieses Irrsinns in Kinderseelen festgesetzt hat, es war gewiss kein Vergnügen in den Trümmern einer Stadt zu spielen, um gleichzeitig die Umerziehung der Elterngeneration mit erleben zu müssen, immer vor dem Hintergrund nicht beantworteter Fragen, die man sich als Kind nicht zu stellen getraute, ob die Eltern oder die Nachbarn bei den Nazis aus Überzeugung mitgewirkt haben könnten. Ob rechts die Demokratie zerstört? Eine solche Behauptung halte ich genauso für plakativ. Schauen wir nach Chile, da steht die Demokratie wieder mal auf dem Prüfstand, weil eine neo-liberale Politik sich einen Dreck um die weit verbreitete Armut eines großen Bevölkerungsanteils schert. Sieht bei uns nicht anders aus. Die Ähnlichkeiten mit einem Zeitgeschehen von vor fast 95 Jahren sind frapierend, die Grundbedingungen sind es jedoch nicht.