Gartentor konstruktiver Holzschutz

Holz-Fritze

ww-robinie
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Hallo Freunde des Holzes,

ich muss zwischen unserem Hausdurchgang ein Gartentor bauen und das soll natürlich aus Holz sein.
Mir gefällt eine Ausführung ähnlich dieser https://www.meingartenversand.de/holz-gartentore.html als Einzeltor.

Ich sehe allerdings Probleme bei dieser Konstruktion, dass das untere horizontale Rahmenholz bei einer Konstruktion mit Zapfen schnell weggammelt.

Was meint Ihr wie kann man den konstruktiven Holzschutz bei einer ähnlichen Anmutung verbessern?
 
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Macchia

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...
da fällt mir außer sehr aufwändige Arbeit (s.u.) auch nichts ein.
Selbst hochwertige Tore/Zäune haben stehende Flächen.

Der Weg geht denke ich über das Material.
Fichte (in deinem Link) wird nicht lange halten.
Kiefer, Lärche, Eiche aber das weißt du selber...
Sehr teure Tore sind aus exotischen Hölzern und oder sehr aufwändig gestrichen.
Die Staketen gleich dick wie den Rahmen zu machen bringt auch nicht viel und
erhöht nur das Gewicht was der Rahmen wahrscheinlich nicht gut findet.

D4 oder PU das die Fugen gut verschließt, Eiche oder Mahagoni Dübel...
wie gesagt mehr weiss ich auch nicht..
aber das heißt ja nichts..

Viel Erfolg

staketen-tor.jpg
 

WinfriedM

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In Sachen Konstruktion weiß ich auch nichts, aber die Fugen gut verschließen und alle paar Jahre mal kontrollieren, bringt viel. Eine Teakbank, die seit 20 Jahren draußen steht, ist so noch gut intakt.

Ob PU/Epoxy oder flexibel mit MS-Polymer versiegeln, da bin ich mir noch nicht so sicher, was besser ist.
 

carsten

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Hallo

wieviel Jahre soll das Tor den halten. Und betrachte das realistisch.
Und bitte auch beachten das so eine bewitterte Holzkonstruktion Pfelge braucht. Die Kontrolle würde ich häufiger machen als nur alle paar Jahre.
Ist ja dirket am Haus so wie du schreibst.

Was nachhaltige Pflege bringen kann zeiht sich gerade bei unserem Gartenteich. Naja sind noch keine 1000 liter. Ich habe mir angewöhnt jetzt gerade im Herbst jeden Tag mit dem Käscher die hineingefallenen Blätter anzufischen. Und zum Verwundern meines Vaters ist das Wasser noch recht klar.
 

Holz-Fritze

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Na ja das Tor soll unbehandelt bleiben - ich hatte Eiche ins Auge gefasst - und schon so 10 Jahre durchhalten.
Die Konstruktion von Martin ist zwar aufwändig, aber bei einem kleinen Tor durchaus machbar denke ich.
 

Macchia

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Die Konstruktion von Martin
warte mal, denn das war nur eine Idee von einem Sprossenfenster abgeleitet.
Die spitze waagrechte Kante ist am Ende recht dünn..
in wieweit diese dann evt. schneller weggammelt wäre zu beobachten,
außerdem, durch die komplizierte Struktur schleichen sich vielleicht Ungenauigkeiten ein
die Lücken für Wasser lässt...

Muss im laufe des Winters auch ein kleines Tor machen (Doppelschwingtür im Westernstyle)
deswegen war ich auch auf der Suche und habe wie oben erwähnt nirgends einen Ansatz
zum konstruktiven Holzschutz gesehen wenn ein Rahmenbau vorliegt.

Hatte kürzlich wegen einem automatischen Torschließer der auch bei Sturm hält was geschrieben...
Das Tor war laienhaft aus Kiefer zusammengespaxt und hat auch fast 10 Jahre gehalten.
Aus Eiche, solide gebaut... hält doch "ewig".

Viel Erfolg
 

uli2003

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Vor etwa 20 Jahren habe ich solche Tore angefertigt.
Die Zapfen der Sprossen leicht abgesetzt, die Rahmen gedübelt, das untere Querholz oben leicht abgeschrägt.

Eine diagonale Versteifung habe ich nicht eingebaut, das hätte blöd ausgesehen.
Bisher sind die Tore einwandfrei in Schuss, nichts vergammelt, nichts abgesenkt.
 

SteffenH

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Man kann die zahlreichen Sprossen als eine auseinander geschnittene Scheibe betrachten. Wenn die vielen Brüstungsflächen gut aneinander liegen, ist das einwandfrei ausgesteift.
 

Holz-Fritze

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Vor etwa 20 Jahren habe ich solche Tore angefertigt.
Die Zapfen der Sprossen leicht abgesetzt, die Rahmen gedübelt, das untere Querholz oben leicht abgeschrägt.

Eine diagonale Versteifung habe ich nicht eingebaut, das hätte blöd ausgesehen.
Bisher sind die Tore einwandfrei in Schuss, nichts vergammelt, nichts abgesenkt.

Hmm ich habe gerade die Idee gehabt die Zapfen in das untere Querholz zu machen und das Zapfenloch in die die Sprossen. Dabei geht natürlich einiges an Holz verloren, aber bei einem kleinen Tor verschmerzbar.
 

uli2003

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Das habe ich nun nicht verstanden :emoji_slight_smile:

Die Sprossen setzt du ab, dann hast du den Zapfen. Durch das Absetzen läuft das Wasser nicht in die Zapfenlöcher im unteren Querriegel.
Der untere Querriegel wird zwischen die aufrechten Rahmenstücke gesetzt, ob du die Ecke nun dübelst oder schlitzt sei egal.
Oben geht der Querriegel durch, vorzugsweise gedübelt um die Verbindung möglichst vom Wetter fernzuhalten.
 

Friederich

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Man kann die zahlreichen Sprossen als eine auseinander geschnittene Scheibe betrachten.
Nicht wirklich. 10 Bretter mit 10cm sind bei weitem nicht so wirksam wie eine ganze Scheibe mit 100cm.

Zapfen in das untere Querholz zu machen und das Zapfenloch in die die Sprossen.
Als konstruktiver Holzschutz? Damit kein Wasser ins Zapfenloch laufen kann?
Ist allein schon deswegen keine gute Idee, weil im Zapfen dann die Fasern quer laufen und sehr leicht brechen.
 

Friederich

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Dafür aber der Form angepasste sehr lange Torbänder. Die unteren meist sogar als Winkel.
Ja, das kann die Diagonale natürlich ersetzen. Wobei praktisch nur das Abgewinkelte etwa bringt. Nicht wegen des Winkels an sich, sondern wegen der langen Schenkellänge auch am senkrechten Rahmenteil.
 

Friederich

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"wie eine geschnittene Scheibe"
Dieser Ausdruck ist mir leider völlig unbekannt.
Wenn man eine Scheibe durchschneidet, ist es m.E. keine Scheibe mehr. Es sind dann mehrere voneinander unabhängige Scheiben.
Jedes einzelne Brett des Tores wirkt natürlich wie eine einzelne Scheibe. Das aber nunmal sehr wenig. Auch wnn die Summe der Einzelbreien einen hohen Wert ergibt. Darauf habe ich nur hingewiesen.
 

raziausdud

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Zu den 10 kleinen oder der einen großen ...

meine Überlegung dazu, beim Verhältnis 1:10 aber wohl auch Spitzfindigkeit: ich stell mir das bei einer Schrankrückwand vor. Ein lediglich 10cm hohes Rückwandstück irgendwo in der Mitte erlaubt (natürlich abhängig von der Holzhärte und der Art und Ausführung der Verbindung) bestimmt ein gewisses Verformen also Schwanken nach rechts und links, zwei solche bestimmt etwas weniger. Wenn diese beiden Teile dicht übereinander liegen, müssten sie sich bei einer Verformung leicht gegeneinander verschieben, was sie mit Spalte dazwischen auch können, bei einem Einzelstück von 20 cm Höhe geht das nicht, es müsste so demnach stabiler sein.

Und das wissen wir doch praktisch wohl alle: ein Zaunelement bekommt man mit 20 Lattten sicher nicht so stabil gegen die Querbewegung wie durch eine befestigte Platte, durchaus auch schmaler als die Summe der Lattenbreiten. Am klarsten wir das, wenn man sich jeweils nur eine Verbindung per 1 Nagel vorstellt bzw. 4 Nägel für die Platte. Da ist für eine Zaunelemnt aber auch spitzfindig, weil die Querbewegung ja anderweitig verhindert wird. Bei einem Türelement jedoch kann diese Querbewegung erfolgen, sie muss also durch eine Diagonale, entsprechende Verbindung der Leisten, die Breite der Leisten und/oder die Bänder beschränkt werden.

Rainer
 
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uli2003

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Ein Zaun ist in diesem Vergleich unpassend, da die Latten nur mit einem oder zwei engstehenden Verbindungselementen (Nagel/Schraube) befestigt sind (=Gelenk). Ich meine jedoch eine Scheibe (bzw. mehrere), die voll über mindestens zwei gegenüberliegende Seiten eingespannt ist.
 

Friederich

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Wenn diese beiden Teile dicht übereinander liegen, müssten sie sich bei einer Verformung leicht gegeneinander verschieben, ....
Ja das ist ein passender Denkansatz. Auch wenns im vorliegenden Fall eher ein "Nebeneinanderliegen" wäre.
Wenns aus einem Stück ist, kann sich nichts verschieben.
Anderer Denkansatz: Eine einzelne und breite Scheibe beinhaltet ja gewissermassen auch eine Strebe, welche viel näher an den idealen 45° liegt.
Material kann sich eher an vielen Stellen wenig verformen, als an wenigen viel.
Es wird offensichtlicher, wenn man das Ganze im Extrem durchdenkt: Statt einer großen Scheibe mit 100cm also 100 mit je 1cm.
 

uli2003

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Bei weitem hast du geschrieben. Das ist hier am Beispiel Tor falsch, da merkt man das überhaupt nicht.
 
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