Darr-Probe Temperatur ?

ranx

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Moin,

ich heize gerade einen kleinen Ofen den ich mit einer Temperatursteuerung versehen habe an um die Holzfeuchte zu ermitteln. Wenn ich den Probeaufbau etwas schöner verpackt habe mache ich gerne einige Bilder dazu.
Ich habe gerade 104°C eingestellt und warte das der Ofen sich einpegelt. An anderen Stellen im Netz habe ich unterschiedliche Angaben zur Temperatur gefunden. Alle aber knapp um die 100°C, das sollte für den Hausgebrauch wohl ausreichen? Meine drei Holzstücke wiegen zwischen 95 und 160 Gramm, sind ca 100 lang und im Querschnitt grob 40x40, die habe ich nummeriert und mit einer Feinmesswaage gewogen.

Naja, habe ich was übersehen?
Kontrolle jede Stunde oder halbe Stunde? Holz ist jetzt Kirsche... diese Probe ist vom Grillholz, da möchte ich sicherstellen das die kleinen Chunks nicht in einer schwach durchlüften Schüttung anfangen noch zu Schimmeln. Andernfalls muss ich die noch ein halbes Jahr offen liegen lassen..

Vielen Dank für eure Unterstützung, uwe
 

ChrisOL

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Moin,

So in der Art habe ich das im Backofen auch gemacht. Etwas über 100 Grad und ungefähr jede Stunde gewogen. Dauert schon etwas.
Ich finde die Stücke etwas zu klein, aber mit einer feinwaage wird es schon gehen.

Sag doch mal was rausgekommen ist.
 

ranx

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moin,

ist drin, Temperatur 102,8°C, pendelt sich jetzt natürlich wieder neu ein. Die Temperatursteuerung ist selbst lernend, erkennt also den Charakter der Heizwendel und der Isolierung. Ist jetzt nach dem Klappe öffnen und dem Probe einschieben erst mal auf 118°C hochgegangen.
das wird sicherlich 10 Minuten brauchen bis die wieder auf knapp 100°C ist. Bei höheren Temperaturen wie Pizza oder auch Eisen härten, wofür ich das gebaut habe, sind die Schwankungen deutlich geringer. Evtl muss ich den Ofen etwas "dimmen"...
Ich gehe davon aus das ich bis zum Tatort keine Feuchtigkeit mehr drin habe.

Bis dann, uwe

PS: ja, sicher werde ich das Ergebnis schreiben.
 

carsten

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Hallo

Kenne die Darrprobe noch aus der Lehre bzw Berufsschule. Da gab es einen extra Ofen. Der hatte eine integrierte Waage.
Die hat zwar nicht das Gewicht angezeigt aber man brauchte das Prüfstück nicht rausnehmen wenn sich der Zeiger nicht mehr bewegte war mit ziemlicher Sicherheit der Punkt 0 % erreicht.
Wenn ich heute eine Darrprobe mache nehme ich die Mikrowelle, geht schneller. niedrigste Stufe.
Hintergrund der eher niedrigen Temperatur ist das man mit höheren auch die Zellstruktur des Holzes zerstören kann. ( Thermoholz)
Das betrifft natürlich erst die äußeren Schichten- Aus den inneren kann dann die Feuchtigkeit nicht mehr oder nur noch SEHR schwer nach außen diffundieren.
Die Mikrowelle hat den Vorteil dass sie von Anfang an aus der Mitte heraus arbeitet. Aber vorsicht das Holz wird heiß.
 

Friederich

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Mirkowelle find ich auch viel praktischer. Und sparsameer.
Aber gegen Ende aufpassen, dass es nicht verkokelt! Geht ganz schnell und verfälscht dann die Messsung.
Sogar noch bevor sichtbare Bräunung auftritt kann Holz in Gase zersetzt werden.
Immer mal wieder auf die Waage legen, und wenn dann kaum mehr was passiert, einfach per Daumen noch minimal was abziehen.
Es kann übrigens ein unangenehmer säuerlicher Geruch auftreten.
 

ranx

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moin,

es wird immer noch leichter... in 2 Stunden breche ich ab.

Eine Mikrowelle habe ich schon seit Jahren nicht mehr, habe ich nie gebraucht...

Beim näxten darren hänge ich ein Energie-Messgerät in die Stromleitung. Alle 10-15 Sekunden wird max. 1 Sekunde nach geheizt; nachdem die Nenntemperatur erreicht ist.

Gute N8, uwe
 

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Friederich

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Als Temperatur für den Dörrofen hab ich übrigens 102° plusminus gefunden...

Mit den so sauber erfassten Daten könntest du eine Regressionsanalyse durchführen und so auf den Endwert extrapolieren. :emoji_slight_smile:
 

ranx

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moin,

heute morgen in der früh hatte der kleine Glühofen immer noch 35°C. Der Timer hat dafür gesorgt das die Heizung gegen Mitternacht ausgegangen ist. Ich habe dann heute früh direkt nochmal auf 100 und gequetschte angeheizt und 2 mal gemessen... die Gewichtsabnahme lag dabei in einem Bereich von 2-3 Zehntel Gramm... die Werte habe ich dann in eine vorgefertigte Maske eines Internetanbieters eingegeben und bin bei den 3 Proben zwischen 12 und 16 % Holzfeuchte gekommen .

http://www.holzfragen.de/seiten/hfrechner1.html

Werde das ganze sicherlich wiederholen und die Steuerung von dem Entwicklerbrett in ein kleines Gehäuse verfrachten...:emoji_slight_smile:

Vielen Dank, uwe
 

Friederich

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12 und 16 % Holzfeuchte
Sind diese Werte eigentlich plausibel? Wo war das Holz denn gelagert?
Aus deinem Mitschrieb auf dem Foto hätt ich eine höhere Feuchte geschätzt. Ich hab sogar tatsächlich eine Rgeressionsanalyse durchgeführt. "Geometrische Regresssion". Da kamen wesentlich höhere Werte raus. Bzw. sehr geringe Werte für die darrtrockene Endfeuchte.
Kann natürlich gut sein, dass die Geometrische Regression hierfür einfach ungeeignet ist. Bin aber etwas erstaunt.
 

ranx

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Moin Friederich,

Ich hänge mal 2 Bilder von dem Grillholz an. Das im Fass ist Apfel und in der Stiege ist Kirsche. Die Stücke der Kirsche gehören schon zu den großen Stücken, auch chunks genannt. Die Kirsche habe ich vor einem Jahr nach Hause geholt... da war die noch sehr Saftig, max 2 Wochen tot. Kleingemacht habe ich die auf eine spaltbare Länge und dann immer wieder mal einen Arm voll von den 40-50 cm Scheiten zersägt. Einiges davon habe ich schon per Handgewichtsermittlung zu trocken geworfen... einiges zurück gehalten und jetzt mal Proben davon im Ofen getrocknet. Vor dem WE komme ich nicht zu einem neuem darren. Alles zusammen werden das wohl 500-600 Liter ( 3 Fässer ) an Kirsche.

Vielen Dank fürs rechnen, uwe
 

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BnafetS

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Hallo Uwe,

ich will jetzt deinen Thread nicht "zerstören", aber darf ich mal blöd fragen, was du mit dem Holz machst?
Ist das für den Smoker oder verwendest du das auf dem "normalen" Grill?

Danke
Stefan

p.s. Habe keine Smoker-Erfahrung und mag auch den Rauchgeschmack nicht, hab aber noch einen halben ofenfertigen Apfelbaum und einen frischen, der demnächst gefällt werden muss...
 

ranx

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moin, hallo Stefan,

wer nicht fragt ist selber Schuld. Wenn ich die Steuerung zum Ofen fertig in einem Gehäuse untergebracht habe mache Bilder vom Ofen und der Temperaturreglung, das Energiemessgerät hänge ich dabei auch mal dazwischen. Das Gibt dann einen neuen Beitrag...

Den Smoker habe ich schon lange nicht mehr angehabt. Ich habe den Feuer Grill von Petromax und der hat einen Gussrost mit fast 50/50 Roststab/Zwischenraum. Da brenne ich in einer Ecke das Holz ab und im indirekten Bereich kommt dann das Grillgut drauf. Im UDS schmeiße ich auch gerne was zwischen die Briketts.

LG uwe


PS: Zum Dopfen nehme ich auch gerne was vom Holz, da spare ich mir das Geld für die Briketts, wenn ich die Zeit habe mich dabei zu stellen. Es riecht aus meiner Sicht halt gut.
 
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Friederich

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"Geometrische Regresssion". Da kamen wesentlich höhere Werte raus. Bzw. sehr geringe Werte für die darrtrockene Endfeuchte.
So hatte ich mir das vorgestellt mit der Extrapolation, um Zeit zu sparen.
Als Dörrgewicht käme da etwa 75g raus Was bei einem Anfangsgewicht von 101g eine Holzfeuchte von 36% ergäbe....
Bin erstaunt dass ich so weit danebenliege.

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