VW und Adblue

Time_to_wonder

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@Dietrich , heute schon Votivkerze am Abgasschummelaltar angezündet?

Hallo Christian,

ich glaube ehrlich gesagt kaum, dass irgend ein anderer Hersteller eine solch lupenreine (Schröder) Weste hat, dass er den ersten Stein werfen könnte. Wie sollen die Einen etwas hinkriegen, was die Anderen mit den allerübelsten Tricks umschiffen?

Ich würde mich nie als Fan irgendeiner Marke bezeichnen, empfinde aber genausowenig Abneigung zu anderen Marken (von Opel mal abgesehen :emoji_stuck_out_tongue_winking_eye:) (das war ein Spaß) (Du fährst doch Signum, oder) (vertragen wir uns wieder) (komm).

Wenn wir unser Verhältnis zur individuellen Mobilität nicht kurzfristig radikal ändern können, brauchen wir dringend Antworten von der gesamten Automobilindustrie abseits der Stromer-Idee.
 

Holz-Christian

ww-robinie
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(Du fährst doch Signum, oder).
Servus, ich fuhr bis Juni 2018 einen 2,2 Direct von 2003.
Dann war er mit knapp 320000 Kilometer und intakter Klimaanlage nach einem schweren Hagelsturm Schrott.
Seitdem Insignia.(problemlos)

Lest mal Beitrag 206 durch , da labert einer von „ Fachkreisen“ welche wissen wollen das das alle anderen Hersteller außer dem Adolfskonzern nur Schrott produzieren.

Gruß Christian
 

BigFossy

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auch den höheren Kohlenstoffanteil im Dieselkraftstoff nutzt dem Benziner nichts, er hat den schlechteren Wirkungsgrad und somit den höheren Ausstoß auch an CO2,
So einfach ist das nicht, der Dieselwirkungsrgad gilt für den nackten Motor auf dem Prüfstand, im Auto mit Abgasnachbehandlung schwindet der Vorteil, dreht sich ggf auch:
- Für die Abgasnachbehandlung muss zeitweise Nacheingespritzt werden, der Diesel verbrennt dann ohne Vortrieb zu bringen im Abgastrakt.
- fürs DPF regenerieren braucht es extra Sprit.
- Der Diesel braucht viel länger um warm zu werden, in der Zeit wird der Wirkungsgrad verringert um schneller warm zu werden.
- der Diesel ist schwerer -> Mehrverbrauch fürs Auto
- zumindest der VW 2l Diesel bremst deutlich stärker als der gleich starke Benziner, damit kann ich deutlich weniger ohne Verbrauch rollen lassen.

Je nach Fahrweise und Strecke ergibt das den gleichen Verbrauch in l/100km.
Bei gleichem Verbrauch stößt der Diesel dann 12% mehr CO2 aus. Zudem erzeugt er NOx, was beim Benziner nicht der Fall ist...

Den echten Vorteil des Dieseln nutzt man nur wenn man im hohen Lastbereich fährt, also entweder schnell fährt oder nen wirklich kleinen Diesel fährt.
 

tiepel

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zumindest der VW 2l Diesel bremst deutlich stärker als der gleich starke Benziner, damit kann ich deutlich weniger ohne Verbrauch rollen lassen.

Hi,
das kann ich pauschal nicht bestätigen. Liegt vielleicht daran, dass der Sharan aufgrund des Gewichts etwas mehr drückt.
Beim Sharan habe ich folgenden Trick jedenfalls noch nicht genutzt, bei den Benzinern aber ständig, wenn der Motor zu stark bremst:
Kupplung treten, Gang raus :emoji_wink:
Darüber habe ich mich übrigens vor ein paar Tagen mit einem Kollegen, der in der DDR geboren wurde (auch Spritsparer), unterhalten. Er sagte, der Trabbi hatte im 4. Gang einen Freilauf...
Beim aktuellen Polo gibt es mit DSG auch so etwas wie einen "Segelmodus", wo ausgekuppelt und der Motor abgeschaltet wird.
Gruß Reimund
 

Time_to_wonder

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Er sagte, der Trabbi hatte im 4. Gang einen Freilauf...

Die Wartburgs 311 und 353 meines Papas auch, da konnte man ihn (glaube ich) sperren. Hatte aber keinen Sinn, die Zweitakter hatte im Schub so gut wie keine Bremswirkung. Ich glaube, ne Schubabschaltung hatten die auch nicht - außer manuell per Zündung aus. Also im Schub kein Bremserlebnis, dann besser nen Freilauf.
 

Dietrich

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Hallo Holz-Christian,

Du hast mich nicht nur falsch zitiert sondern auch noch ganz bewusst falsch interpretiert, das was Du mir hier vor die Füße wirfst ist unwahr!
Ich habe von preiswerteren und kleineren Fahrzeugen der Marke Fiat und Opel geschrieben und nicht von allen anderen außer VW.
@BigFossy, jeder Diesel Fahrer weiß das der Diesel kein Kurzstreckenauto ist, sondern seine Vorteile auf mittleren und langen Strecken ausspielt, der Fernpendler wählt deshalb den Diesel.
Die älteren Teilnehmer erinnern sich noch an den Aerodynamikweltmeister Audi 100 zu Beginn der 80iger, als Audi 1989 den ersten TDI in den Wagen pflanzte, einen 1,9er mit 90 PS und 190Nm wurden plötzlich Kleinwagenverbräuche in einer Reiselimo möglich, dank der damals noch moderaten Fahrzeuggewichte und die erwähnte Windschlüpfrigkeit war das trotz der, heute fast lächerlich erscheinenden Motorleistung, ein flottes Auto.
Ab da begann der Aufstieg dies Diesels im PKW abseits von der Wanderdünen-artigen Fortbewegung der klassischen MB-Diesels.
Schau bitte bei Spritmonitor nach den sparsamsten Autos, gibt eine Liste mit Dieseln und eine mit Benzinern, vergleiche die Verbräuche...
und Holz-Christian kann in der Liste gleich mal nach Opels Ausschau halten:emoji_slight_smile:
https://www.spritmonitor.de/de/die_sparsamsten_autos.html
Der sparsamste Opel Diesel ist auf Platz 45 Benziner auf Platz 28.

Gruß Dietrich
 

tiepel

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Dann braucht der Motor aber Sprit um Mindestdrehzahl zu halten....

Hi,
Klar, Das stimmt.
Wenn man einen Bordcumputer hat, kann man aber leicht prüfen, ob es lohnt.
Wenn es steil bergab geht, lohnt es nicht. Schon garnicht, wenn man dann bremsen muss.
Ich habe einen recht flachen "Abstieg" auf dem Weg zur Arbeit. Auf der Kuppe ist 70km/h angesagt.
Wenn ich den Berg runter 90-100 km/h fahren will, must ich erst beschleunigen, und zum Halten stehen knapp 3 Liter/100km auf dem Bordcomputer.
Kuppele ich aus, stehen da 0,6 Liter/100km und erreiche auch 100km/h (Benziner).
Der Sharan Diesel hält -eingekuppelt- auch locker 100km/h.
Gruß Reimund
 

BigFossy

ww-buche
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@Dietrich der Diesel von '89 war einfach nur nach Wirkungsgrad geregelt, ich hatte lange Zeit nen A4 TDI Bj97 da war das auch noch so. Das hatte allerdings den Nachteil das die Kisten massiv NOx produziert haben.
Durch neuere Grenzwerte wurde viel an Hardware, wie gekühlte Abgasrückführung, NOx-Speicherkat, DPF,... und zusätzlich viel Softwareregelung eingeführt. Das hat zur Folge das der Abgasmix weniger schädlich ist, aber auch das dafür Sprit verbraucht wird. Und das ist nicht nur ein Kurz- oder Langstrecken Thema, es kommt auch auf den Fahrstil an ob man mit dem Diesel weniger Sprit braucht, wirtschaftlich kann es durch die Subventionierung des Sprints trotzdem günstiger sein.
Ich möchte den Diesel damit nicht bashen, hab aber festgestellt das die Entscheidung bei weitem nicht mehr so einfach ist wie sie vor 15 Jahren mal war.
 

WinfriedM

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Dann braucht der Motor aber Sprit um Mindestdrehzahl zu halten....

Bleibt trotzdem die billigste Variante, sich fortzubewegen, wenn du nicht bremsen musst. Von Motor ganz ausschalten wollen wir mal absehen, weil gefährlich.

Nur eingekuppelt zu lassen, damit der Motor sich ohne Sprit dreht, ist ineffizient. Es sei denn, man muss eh bremsen.
 

Dietrich

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Hallo Winfried,

kommt auch bissl auf Fahrzeuggewicht an, mit 3,5 to kann man oft einen guten km vor der Abfahrt den Fuß vom Gas nehmen, der rollt dann auch eingekuppelt schön weit, klar mit geringer Verzögerung.

Gruß Dietrich
 

tiepel

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Hi Georg,
ich denke, Diesel-Kleinwagen sind eher Autos für die umwelt- und kostenbewussten Pendler, die einen längeren Weg zur Arbeit haben.
Bei uns auf dem Land sind 50km für eine Fahrt überhaupt nicht so selten. Da kann man durchaus über einen kleinen Diesel nachdenken.
Gruß Reimund
 

WinfriedM

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kommt auch bissl auf Fahrzeuggewicht an, mit 3,5 to kann man oft einen guten km vor der Abfahrt den Fuß vom Gas nehmen, der rollt dann auch eingekuppelt schön weit, klar mit geringer Verzögerung.

Wenn dem so ist, dann sparst du mehr Sprit, wenn du noch früher vom Gas gehst und dich ausrollen lässt.

Eingekuppelt verbrät immer eine Menge Energie, die du sinnvoller zum "Segeln" und Fortbewegung nutzen kannst.
 

tiepel

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Hi Uli, Hi, Christian,
auskuppeln macht oft Sinn.
Nur um die Geschwindigkeit bergab zu halten, wird oft mehr Sprit benötigt, als für den Leerlauf.
In Post 235 habe ich ein Beispiel aus meinem täglichen Arbeitsweg beschrieben.
Und das ist es, was Winfried meint. Wenn früher ausgekuppelt würde, könnte man mehr Sprit sparen, da man -trotz Sprit für den Leerlauf- die Geschwindigkeit hält.
Gruß Reimund
 

WinfriedM

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Das stimmt so leider nicht, es sein denn, du stellst den Motor ab. Im Schubbetrieb ist der Verbrauch=0, im Leerlauf bei ~1,5L/h

Stimmt doch. :emoji_wink:

Schubabschaltung ist klar. Aber wenn du möglichst weit rollen willst, dann ist es Unsinn, den Motor mit deiner Bewegungsenergie mitdrehen zu lassen. Der dreht nämlich um ein Mehrfaches der Leerlaufdrehzahl und verbraucht somit wesentlich mehr Energie Die holt er sich aus deiner Bewegungsenergie, du wirst also wesentlich schneller langsamer. Es ist also besser, den Motor auf Leerlaufdrehzahl mit etwas Sprit zu versorgen und dann im Leerlauf rollen zu lassen. Gesamtenergiebilanz ist besser.

Das gilt grundsätzlich immer dann, wenn du den Wagen nicht abbremsen willst, sondern möglichst ohne Energie weit rollen möchtest.

Selbst auf waagerechter Landstraße bist du spritsparender unterwegs, wenn du den Wagen mit recht viel Gas im höchsten Gang auf z.B. 100 beschleunigst, dann in den Leerlauf schaltest, 500m segelst, bis du auf 70 bist, um dann wieder mit viel Gas auf 100 zu beschleunigen (Impulsbetrieb). Das ist so mit die spritsparendste Fortbewegung. Braucht weniger, als wenn du in der Durchschnittsgeschwindigkeit gleichförmig fährst. Hat was mit dem höheren Wirkungsgrad bei belasteten Motor zu tun und dem geringen Spritbedarf im Leerlauf.
 

uli2003

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Das hätte ich gern mathematisch berechnet :emoji_slight_smile:
Niemals nie nicht ist das bei waagerechter Landstraße so. Durchschnitt 85km/h, quadratisch steigender Windwiderstand, Volllastanreicherung bei der kräftigen Beschleunigung auf 100, Masseträgheit bei der Beschleunigung..
Nee, niemals ist das kraftstoffsparender.
 

tiepel

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Nee, niemals ist das kraftstoffsparender.
Hi,
doch, ist es wirklich. Hat Winfried gut beschrieben.
Natürlich kann man keine Wunder erwarten und gilt nur für das eine Fahrzeug. Die Ersparnis ist minimal und würde den gesamten Verkehrsfluss soweit stören, dass es im Gesamten wohl kein Gewinn bringen würde.
Gruß Reimund
 

Dietrich

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Hallo,

da bin ich auch ziemlich sicher das so ein Impulsbetrieb nicht sparsamer ist, gerade die absolut gleichbleibende mittlere Geschwindigkeit möglichst mit Geschw. Regelanlage gilt doch als besonders sparsam.

Auf gerader Strecke mit eingeschalteter GRA braucht unsere Kugel bei 70 km/h 1,9 Ltr/100, bei 90 etwa 3,3 bei 100 4,3.
Beim beschleunigen geht er schnell mal auf 15 oder 19 Ltr/100 Mommentanverbrauch.
Und beim Rollen im Standgas laufen auch noch 0,9 Ltr/std durch also etwa ein Drittel wie bei 70 mit GRA.

Gruß Dietrich
 

uli2003

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Der Motor mag bei höherer Last effizienter laufen. Lassen wir die Masseträgheit einmal außer Acht, indem wir die negative Beschleunigung entgegensetzen, so haben wir bei 100km/h einen deutlich höheren Luftwiderstand, eine höhere mechanische Reibung, und eine ordentliche Lastanreicherung (Gemischanfettung).
Um diese 3 Komponenten müsste der Motor effizienter arbeiten.
Macht er nicht, da wette ich drauf.
 
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