Auftrennen an der Bandsäge

threefingers

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Hallo Forum,

ich habe Probleme beim Auftrennen von Hartholz, trotz "richtiger" Vorbereitung. Denke ich!

Speziell gestern: auf meiner Frommia 650 (400er Räder, 1700m/min) wollte ich Kirsche auftrennen, 18cm hoch.

Bandsägeblatt von Hema 19x0.65 mit 3zpz, Zahnspitzengehärtet.

Also ich muss echt heftig nach vorn drücken und belaste dadurch natürlich die Führungen und der Schnitt verläuft total.

Ist das was ich da vorhabe schon Oberliga?

Es kommt mir auch so vor als wenn die Blätter gar nicht so toll sind. Kann das jemand bestätigen?


Ich kann höchstens mit halben Vorschub arbeiten, trotz 1700/min.

Grüße aus dem Ruhrgebiet
 
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Mathis

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Ich kann das bestätigen- die Bänder von Hema sind m.E. das Geld nicht wert.
Fürs Auftrennen musst Du sehr grobe und gut geschränkte Blätter nehmen, mit nicht mehr als 1 Zahn pro Zoll, das heißt 1Tpi, also pro 2,5 cm. nur 1 Zahn, schau mal bei den Bandsägenprofis nach was passendem.
Ich hab meine ganzen Hema-Blätter verschrottet.
 

threefingers

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Danke für den tip. Aber 1tpi Blätter kann ich dort nicht finden. Ich habe gerade nochmal ein Nagelneues 13x0.65 mit 6zpz aufgelegt. Das schneidet schon viel besser. Obwohl die Schärfe auch beim alten gefühlt gleich ist.

Ich habe mit meinem gebrauchten 19er Blatt außerdem heftigen drift, mit dem neuen 6er nicht.

Da muss wohl die Schränkung hin sein.

Trotz allem stimmt die Performance meiner Bandsäge nicht. 1700u sind ja eigentlich schon sehr viel? Gefühlt hat meine alte Metabo 1638 besser gesägt
 

brubu

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Bei grober Zahnung und Schränkung flattert das Blatt mehr in der Schnittfuge. Wir haben auf unsere Säge mit
600er Rollen Blätter mit 3 Zähnen pro Zoll. Die Zahnspitzen sind gehärtet, wenig Schränkung das gibt eine
feine Schnittfläche.
Gruss
 

Dietrich

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Hallo,

Zunächst mal ist die Frommia maschinenbautechnisch gesehen Oberliga.
Außerdem was der englisch sprachige Freund im Video mit seiner aufgeblasenen Kleinbandsäge zeigt ist Käse, es reicht eben nicht ein Stück Guß einzusetzen und man hat eine große Bandsäge, passende Bandgeschwindigkeit und Leistung/Drehmoment sind wichtig für zügigen Vorschub.
Das Problem bei Deiner Frommia sind entweder falsche Bandpositionierung...zu weit vorn auf den Rollen oder defekte stumpfe Bänder.
Ich weiß nicht was Mathis für Bänder von Hema hatte, ich bin mit den Bändern von Hema sehr zufrieden, hatte noch keines mit einem Fehler, klar werden die auch irgendwann stumpf und fangen dann an zu verlaufen.

Gruß Dietrich
 

Komihaxu

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Also ich muss echt heftig nach vorn drücken und belaste dadurch natürlich die Führungen und der Schnitt verläuft total.
Gehen die ersten 3 Zentimeter noch gut und danach wird es immer schwerer?
Dann hast du Drift und dein Holz drückt sich immer stärker an den Anschlag.

Versuch mal das Auftrennen frei Hand, also völlig ohne Anschlag und berichte, ob das besser geht.
 

threefingers

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Gehen die ersten 3 Zentimeter noch gut und danach wird es immer schwerer?
Dann hast du Drift und dein Holz drückt sich immer stärker an den Anschlag.

Kann ich nicht bestätigen. Ich hab nen Parallelanschlag von Record Power nachgerüstet, da lässt sich der Drift anpassen. Das habe ich auch soweit getan.

Das Problem bei Deiner Frommia sind entweder falsche Bandpositionierung...zu weit vorn auf den Rollen oder defekte stumpfe Bänder.

Ich lege immer mittig auf. Gesehen von Sägezahngrund bis Rücken. Diese gedachte mitte des Sägeblattes liegt in der Mitte des Rades. Somit stehen die Zähne im Prinzip in der Luft (wegen Balligkeit).

Woran erkennt ihr stumpfe Bänder? Ich mache den Daumentest und für mich fühlt sich das gebrauchte 19er 3zpz genauso scharf an wie das neue 13er 6zpz.

Ich habe jetzt mal meine Bandagen geprüft, was anderes bleibt ja kaum noch, außer vielleicht dass das untere Rad nicht korrekt eingestellt ist. Ich habe die Maschine natürlich gebraucht gekauft, und in einem wirklich miserablen Zustand vorgefunden. Die Lager haben kein Spiel, klingen aber auch nicht mehr gut... trotz Schmierung.

Aufgefallen ist mir jetzt, dass die Bandagen nicht mehr ballig sind, sondern fast flach und zusätzlich ist dort, wo die Zähne lang laufen ein kleines Tal. Ich befürchte, die müssen neu. Ich glaube, dass die Schränkung dadurch ziemlich schnell, aber kaum sichtbar, falsch steht und das zu echten Problemen führt ?!

Bei meiner vorherigen Säge, Gussmonster aus den 50ern habe ich das bei 500er Rädern schonmal gemacht. Das wurde nicht gut und die Bandagen zum Nachkaufen waren dann auch nicht ballig, sondern flach. Schleifen war aufgrund des Gummimaterials kaum möglich. Außerdem hat mir die Neujustage des unteren Rades heftige Bauchschmerzen bereitet.

Jetzt frage ich mich, ob ich den Aufwand betreiben soll.

Trotz aller Schönheit der Frommia, ist sie nicht mehr perfekt. Bspw. der Graugusstisch ist in alle Richtungen gesehen nicht mehr plan. Wir sprechen von zwei bis drei Zehnteln in der Mitte. Und die Feder für die Bandspannung ist müde. Ich muss da soweit aufdrehen, dass der Indikator zur Spannung a) nicht mehr stimmt, b) an die Klappe anstößt. Andersrum habe ich die Säge für 350€ bekommen.

Für was vergleichbares in neu brauche ich mindestens 3500, eher 8000? :emoji_slight_smile:
 
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