Bezugsquellen - Holz jenseits Baumarktware, für "Möbelstücke"

5minutenleim

ww-kastanie
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Wo bekommt man eigentlich "nicht-0815" massives Holz für den Bau von z.b. Gehäusen für Musikinstrumente in "rustikalerem" Stil (siehe meine anderen threads) her?

Zur Überschrift: "Möbelstücke" im weiteren Sinn. Gerade früher, ca. in den Anfängen des Radiozeitalters, wurden Elektrogeräte ja oft als schmucke Möbel entworfen, die sich in das Gesamtbild eines z.b. Wohnzimmers integrierten. So ein Stil schwebt mir vor, in etwa.

Gern wird für soetwas offenbar Nussholz, Mahagony und anderes besonders "schmückend" aussehendes Holz genommen.
Beim Baumarkt etwa bekommt man soetwas nicht, und was man dort bekommt, ist meist schief und krumm :emoji_wink:

Ich kenne diesen Anbieter hier:
http://www.massiv-holz-werkstatt.de/

Die Sachen sind aber eher, auch von den Maßen her, für Modellbau sachen. Ansonsten schönes Sortiment an Holzsorten. Für eine große Lautsprecherbox wie in meinem anderen Thread von heute, reichen die da gesehenen Maße nicht.
 

ChrisOL

ww-robinie
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Moin,

da fährst du nach Harburg zu Cropp Timber, da bekommst du alles was dein Herz begehrt. Ganz ernsthaft, die haben alle speziellen Hölzer da. Verkaufen auch an Privat, haben Ahnung von der Materie, wissen aber auch was die dafür haben wollen.

Es muss dir nur klar sein, dass alles sägerauh ist und noch bearbeitet werden muss.

https://www.cropp-timber.com/
Ich sehe gerade die machen neben den normalen Öffnungszeiten auch einige Samstage für Privat auf. Ich muss da auch mal wieder hin
 

dascello

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Absolut. Ich bin da sogar zweimal eigens aus Wuppertal hingegurkt.
Nur da gab es Zypresse....
 

5minutenleim

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Aber an einer Stelle hast du meine Ehre verletzt: Eine Lautsprecherbox ist KEIN Musikinstrument!

Nixfürungut

Michael

Bei elektrischen gitarren kann der absichtlich nicht-lineare verstärker und die absichtlich nicht-lineare lautsprecherbox durchaus als teil des Instruments, welches, im gegensatz zu einer akustikgitarre keinen resonanzkörper hat, aufgefasst werden - diese charaktergebende funktion übernehmen dann diese teile :emoji_grin:
Aber ich habe die formulierung mit dem im hinterkopf gewählt, was ich insgesamt so mache. Ich bastel ja noch mehr als nur lautsprecherboxen, aber das kann hier keiner wissen, sowas vergesse ich manchmal :emoji_wink:
Unter anderem war es mal ein Theremin - das kann auch Cello-ähnliche klänge produzieren. Hoffentlich ist *das* jetzt keine all zu große beleidugung - hey, ich sagte *ähnlich*! :emoji_innocent:
 

5minutenleim

ww-kastanie
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Hey, das da in Harburg sieht nach einem guten tip aus, danke! Muss ich mal angucken. Ich schätze, wenn mein vadder das sieht, will der auch mit :emoji_grin:
 

dascello

ww-robinie
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Bei Cropp hatte ich mich mal für einen 2. Januar angemeldet. Ich kam von Wuppertal aus gegen elf da an und die Inventur war in vollem Gange, Holzstapel überall, keine Chance an das gesuchte Zypressenzeugs zu kommen.
Die haben mich doch tatsächlich zum Spazieren geschickt und nach 40 Minuten war alles umgeräumt, der Stapel Zypresse lag da, ich suchte ganze zwei Bohlen aus, lud die ein und zahlte (weniger als 250 €).

Das fand ich beachtlich. Ich fragte noch "Hab' ich eigentlich was falsch gemacht?" "Nö", sagten die, "alles gut!".

Gruß

Michael
 

dascello

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Bei elektrischen gitarren kann der absichtlich nicht-lineare verstärker und die absichtlich nicht-lineare lautsprecherbox durchaus als teil des Instruments, welches, im gegensatz zu einer akustikgitarre keinen resonanzkörper hat, aufgefasst werden - diese charaktergebende funktion übernehmen dann diese teile :emoji_grin:

Ok, dann sind Mikros aber auch Instrumente!

Schmunzel


Michael
 

drwitt

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Ok, dann sind Mikros aber auch Instrumente!
Nee nicht ganz. Der Sprecher/Sänger hat ja selbst einen Resonanzkörper. Ihm gehts ja darum, dass die E-Gitarre alleine keinen Klang entfalten kann, weil sie den Hohlraum nicht hat. Deshalb brauchts ja diesen Kasten, der aus den abgenommenen Schwingungen der Saiten einen Klang formt. Ich find die Sichtweise interessant, hab ich nie so drüber nachgedacht.
VG
Carsten.
 

dascello

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Und was ist dann mit Keyboards und Synthesizern, allem was aus MIDI kommt? Die klingen auch nicht selbst.
Die Boxen zur Übertragung sind Instrumente?

Nicht falsch verstehen: Ich habe höchste Hochachtung vor einem guten Tonmeister. Der kann entscheidend sein - oder im Gegenteil auch desaströs - für gute Musik.

Übrigens sehen viele Sängerinnen und Sänger in der Popmusik ihr Mikro als Instrument an. Man kann damit vieles formen, was allein mit Stimme und Brustkorb nicht erreicht werden kann .

Aber das ist schon lange OT....
 

5minutenleim

ww-kastanie
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Die keyboards benutzen allerdings eher HiFi mäßige verstärker, die nicht noch den klang absichtlich nachformen, manche haben eingebaute lautsprecher, und mit kopfhörer kann man sie auch anhören.
Bei einer e-gitarre bäuchte man hierzu min. einen kopfhörerverstärker - aber man sollte dies tunlichst unterlassen, um hörschäden zu vermeiden - ich weiß leider, wovon ich rede, nur wusste ich es damals nicht :emoji_wink: Denn mindestens der stark höhenbedämpfende aspekt der verstärker/lautsprecher kette ist nötig, um den output einer e-gitarre überhaupt erträglich zu machen.
Wer aber auch mit kopfhörer einen angenehmen klang will, braucht - einn kleinen kasten, der nicht nur verstärkt, sondern auch mindestens eine, oft mehrere verschiedene charakteristiken von bekannten lautsprecherboxen anbietet, und ggf. noch einen elektronisch nachmodellierten bekannten gitarrenverstärker mit seinen ebenfalls formenden eigenschaften :emoji_slight_smile:

Bei keyboards besteht ziemliche klarheit über die eigenschaften der zu verwendenden wiedergabegeräte - sie sollen möglichst neutral sein, neutraler = besser. (ja im studio gibt's dann noch jede menge nachschaltbarer effekte, damit man nicht auf die im keyboard eingebauten angewiesen ist - die man vielleicht nicht mag, oder was auch immer)

Bei einer E-gitarre hat jeder gitarrist seinen persönlichen "tone", den manche leute mögen, oder grausig finden, und den er selbst zusammenstellt durch die wahl der pickups, saiten(!), verstärker, und lautsprecherbox - die alle stark beeinflussen, was am ende für ein klangcharakter entsteht. Dies wird nicht als "effekte" angesehen, sondern ist das minimale, essentielle.

Mikrofone machen eher nen unterschied bei studio aufnahmen. Bei konzerten wird ja eher auf einfach nur kräftig genuge verstärker und wände von lauptsprecherboxen gesetzt.
Letztere haben absichtlicher weise resonanzbereiche im spektrum, d.h. eine besondere anhebung, und bereiche, die stärker bedämpft werden (z.b. unter 80 Hz, und über 5kHz).
Zudem werden sogar oft, um es mit dem individualisierten grundton des instruments auf die spitze zu treiber, die lautsprecher in den boxen selbst, auch noch individuell gewählt, und in eine leerbox eingebaut. (so wie ich, im anderen thread :emoji_wink:)

Der absichtlich - je nach persönlicher einstellung, und inhärentem verhalten des gewählten modells - oberwellen & dynamikkompression hinzufügende verstärker, "beleuchtet" diesen nicht-linearen frequenzgang dann noch einmal in individueller weise.

Im studio kann man durch ausrichtung des mikrofons vor dem - immer noch verwendeten gitarrenlautsprecher - der aufgenommene klang erheblich verändert werden, da so ein gitarrenlautsprecher eben ziemlich direktional ist (aber frequenzabhängig), und auch physisch meist recht groß (12" ~ 30,5 cm durchmesser, bei oft üblicher 4x12" box entsprechend mehr) - wobei unterschiedliche bereiche, von bitte bis rand, frequenzen unterschiedlich stark abstrahlen, sodass hier die mikrofon positionierung auch etwas ändert (nebst orientierung).

Ich sage nicht, dass irgendwer, der herkömmlich "E-gitarre" hört, dabei denkt, dass dies nur ein teil des instruments wäre, und das nur noch in diesem forum nicht angekommen wäre :emoji_wink:
Herkömmlich ist diese betrachtung sicher nicht.
Dennoch - ohne die o.g. "zusätze" hätte die E-gitarre nicht jene klangeigenschaften, aufgrund derer sie ausschließlich gekauft wird.
Selbst jazz spieler, welche es da mit der oberwellen-hinzufügung und dynamik-kompression durch saturierte vorstufen (oder gar ausgangsübertrager :emoji_grin:) eher milde betreiben - aber auch nicht null.

Man sollte nicht vergessen, dass die ton-erzeugung, nicht etwa nur "abnahme" (wie bei akustikgitarren mit eingebautem piezo-mikrofon), ein elektromechanisches prinzip ist, ähnlich der hammond orgel, wo nur verstärker (der auch, leichte, nichtlinearitäten hat) und lautsprecher schon mit eingebaut sind, was sich bei einer e-gitarre negativ auf die schultergesundheit auswirken dürfte.
Die akustischen klangeigenschaften einer massivkörpergitarre sind relativ unwichtig im vergleich zu den eigenschaften der saiten (material, phys. aufbau, durchmesser), und dem magnetischen pickup, vor dem sie schwingen, und einen strom induzieren.
*Das* ist in der kette bereits der erste teil der klangformung, auf elektromechanischem prinzip - welches also ohne verstärkung dahinter gar nicht hörbar ist! Der akustische klang, den man von einer nicht-angeschlossenen E-gitarre hört, wird hier verworfen. Pickups werden gar mit wachs oder kunstharz ausgegossen, um sie möglichst nicht-mikrofonisch zu machen, weil mikrofonie eine störende eigenschaft ist.
Dieser also rein elektrische ton wäre in der tat ohne verstärkung dahinter nichts. Die klangformende kombination aus verstärker + spezieller lautsprecher ist nicht nur ein "effekt", sondern teil der kette der elektrischen klangerzeugung.

Was ich von den mikrofon-einbeziehenden gesangs "techniken" von pop-sängern halte bzw. inwieweit ich mich dazu nötigen ließe, dies als gesang zu bezeichnen, schreibe ich lieber nicht ausführlicher, um niemandem all zu sehr auf die füße zu treten :emoji_grin:
 

dascello

ww-robinie
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@ 5minutenleim:

Ömm........
Beatbox?
Bobby McFerrin?

Ich habe den Verdacht, dass Dein musikalischer Horizont noch erweiterbar ist.

Aber sonst stimmt vieles, was du schreibst.


Aber zurück zum Thema: Mach das robust und dass es was aushält. The looks kommen erst in zweiter Reihe.

Gruß

Michael

... der schon auf hunderten von Bühnen gestanden hat
 
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