Leim im Außenbereich

fugger188

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Hallo zusammen,

ich habe vor mir so eine Bank für die nicht überdachte Terrasse zu bauen.
Material soll Thermo-Esche werden.
Ich werde mir das Rohmaterial von meinem Holzhändler holen.

Ich dachte, dass ich zuerst Leimholzplatten herstelle und daraus dann die Form für die Seitenteile säge. Jedes Seitenteil soll dann aus zwei Teilen 90° zueinander verdreht bestehen.
Damit will ich ausschließen, dass sich mein Holz verziehen kann.

Jetzt meine Frage an Euch:
Ist meine Denkweise da richtig, oder ist das nicht notwendig? Und wenn ja, bin ich mir nicht sicher, ob da "normaler" D3-Leim ausreicht!? Könnt Ihr mir einen geeigneten Leim (D4?)empfehlen?

Ich danke Euch schonmal!

Grüße
 

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tiepel

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Jedes Seitenteil soll dann aus zwei Teilen 90° zueinander verdreht bestehen.

Hi,
um sicher zu gehen, dass ich das richtig verstehe:
Du willst zwei Lagen Holz aufeinander leimen, bei denen die Fasern quer zueinander liegen?
Wenn dem so ist, würde das genau das Gegenteil von dem bewirken, was Du möchtest.
Gruß Reimund
 

fugger188

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Hallo zusammen,

erstmal vielen Dank für Eure Antworten!

@tiepel: Ich hole die Bohlen beim Holzhändler in 52mm Stärke und hätte die aufgetrennt und dann wieder zueinander verdreht verleimt. Also du liegst richtig. Würdest du sagen es wäre besser, das Holz ganz zu lassen und die Seitenteile einlagig 52mm zu lassen?

@Guuden: Meinst du, dass die Thermoesche dann überhaupt das richtige Holz ist? Gerade auch wegen dem Punkt 3.1? Wegen dem Verleimen kann ich ja mal bei Ponal oder Kleiberit anfragen. Kennt Ihr noch andere Leimhersteller? So wie ich das rauslese, wird PU-leim empfohlen!?

Grüße
 

magmog

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Hallo zusammen,

erstmal vielen Dank für Eure Antworten!

@tiepel: Ich hole die Bohlen beim Holzhändler in 52mm Stärke und hätte die aufgetrennt und dann wieder zueinander verdreht verleimt. Also du liegst richtig. Würdest du sagen es wäre besser, das Holz ganz zu lassen und die Seitenteile einlagig 52mm zu lassen?

@Guuden: Meinst du, dass die Thermoesche dann überhaupt das richtige Holz ist? Gerade auch wegen dem Punkt 3.1? Wegen dem Verleimen kann ich ja mal bei Ponal oder Kleiberit anfragen. Kennt Ihr noch andere Leimhersteller? So wie ich das rauslese, wird PU-leim empfohlen!?

Grüße

Guuden,

ich würde mit den 52-zigern arbeiten.
Mit den beiden PU-Leimen bist Du gut beraten, trotzdem würde ich Probeverleimungen herstellen.

In diesem Artikel wird besonders auf die "guten Verleimungen von 1-k PU-Leimen besonders bei schwierigen Exoten und Thermoholz" hingewiesen.
https://www.kleiberit.com/fileadmin...chartikel/2010/fachartikel_hob_05_2010_de.pdf
 

khkb

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Für Privat gut zu bekommen und erstklassig: Soudal Leim Pro 40 P

Kann ich nur bestätigen, vor allem, weil die offene Zeit, also die Zeit, die man hat, ggfs. noch Korrekturen vorzunehmen bevor der Leim beginnt abzubinden, gute 15 min beträgt. Es arbeitet sich einfach entspannter.
 

fugger188

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Vielen Dank für Eure Antworten!!!

Ich hab nur Angst, wenn ich alle 4cm ein Loch in das Seitenteil bohre, um die Leisten anzuschrauben, dass das Seitenteil irgendwann reißt!?
Gerade bei Thermoholz, dass anscheinend doch relativ rissanfällig bzw. spröde ist.
Dem kann ich evtl. entgegenwirken, wenn ich von innen auf der Fläche des Seitenteils einfach ein paar Schrauben (natürlich alles in Edelstahl!) zur Stabilität reinjage, oder?

Ich würde mir auch sehr viel Zeit sparen, wenn ich das Holz nicht erst an der Bandsäge auftrennen müsste, dann wieder abrichten, auf Dicke hobeln und dann wieder verleimen müsste.

Grüße

Fugger
 

teluke

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Warum überhaupt Thermoholz?
Alle relevanten Eigenschaft, mit Ausnahme der Resistenzklasse, verschlechtern sich.
Warum nicht gleich Eiche oder, besser noch Robinie, verwenden.
Ist von Natur aus resistent und weit stabiler als Thermoholz gleicher Stärke.
 

fugger188

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@teluke: Guter Einwand! Mir wurde jedoch gesagt, dass Thermoholz bei weitem nicht mehr so "arbeitet" wie Eiche oder Robinie.
Stimmt das? Ich meine wießo wird für Terrassen so oft Thermoholz genommen und nicht Eiche oder Robinie?
Wie sieht es denn bei der Robinie mit Harz aus? Lärche hab ich ganz am Anfang auch noch angedacht, ist aber aufgrund des Harzaustrittes ganz schnell rausgefallen.

Gruß

Fugger
 

teluke

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Thermoholz arbeitet nicht mehr soviel weil es tot ist (totgeheizt). Darum ist es auch nicht mehr belastbar, taugt also nicht mehr viel.
Lärche ist wesentlich schlechter (im Sinne von haltbar) als Eiche oder Robinie.

Nimm Eiche oder Robinie für dein Projekt. Schau dass das ordentliches Holz ist. Also gerade gewachsen und keine Äste in den schmalen Leisten für die Sitzfläche hat.

Ich persönlich würde Eiche nehmen (aber nur weil ich das, im Gegensatz zu Robinie, ausreichend vorrätig hätte :emoji_wink:).
 

joh.t.

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Thermoholz geht nicht mit Weißleim , Pu oder andere 2 K Leime. Ich habe zuerst Bindan Epi verwendet , gibt aber weiß abgesetzte Leimfugen, sonst keine Probleme, dann Bindan Cin. Da ist aber alles drin was gut und giftig ist, man sieht aber keine Leimfuge mehr weil schwarz.
 

fugger188

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@teluke:
Alle relevanten Eigenschaft, mit Ausnahme der Resistenzklasse, verschlechtern sich.

Naja, die Resistenzklasse ist ja genau das, was doch für den Außenbereich wichtig ist, oder?

Meint Ihr die Stabilität ist bei Thermo-Esche so ein riesen Problem? Wenn ich Eiche nehm, welche Behandlung würdet Ihr mir empfehlen? Eine farblose Holzlasur (Osmo o.ä.) oder Öl mit UV-Schutz etc.?

Danke für Eure Antworten!

Gruß

Fugger
 

joh.t.

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Ich habe aus Resten von Terassenholz, Thermoesche auch so dünne Leisten für ein gusseisernes Gestell hergestellt. 24 x 30 mm hochkant mit Rundung. Wenn man sich draufsetzt vorsichtig und nicht mit Schwung weil sie sonst brechen , weil zu spröde. Ist bei mir privat, da geht es weil ich es weiß. Länge der leisten 2000, 2 klassische Gußteile als Füße , je 300 mm von außen. Das ist eigentlich zu wenig Unterstützung. Ich denke alle 500 mm sollte ein Fuß sein. Heute würde ich Eiche nehmen, aber die Thermoesche waren Reste.

Oberflächenbehandlung ist bei Thermoholz egal. Vergrauen geht auch. Ich habe ein farbliches draussenöl verwendet , auch wegen Grünalgenschutz.
 
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