Tipps für das Praktikum

schreinerlehrling96

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Hallo,

Ich bin neu hier und plane ab 2019 eine Ausbildung zum Schreiner zu beginnen.

Das BGJ würde bei mir entfallen , da ich sowohl das Fachabitur wie auch eine kaufmännische Ausbildung habe.

Im Juli würde ich zu einem Praktikum eingeladen und wollte Tipps fragen wie man sich am besten verhalten sollte und ob man sich irgendwie darauf vorbeireiten kann.

Vll. Kann ja jemand etwas über die möglichen Tätigkeiten sagen.

Auch bereitet mir das Thema Arbeitskleidung etwas Kopfzerbrechen, da ich nicht weis was ich anziehen sollen.
Wollte mir eig gleich die richtige Arbeitskleidung besorgen weis aber nicht ob das nicht komisch kommt.

Für eurer Hilfe bedanke ich mich schon mal im voraus.

Mit freundlichen Grüßen

schreinerlehrling96
 

magmog

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Guuden,

wie sind die Kollegen des Betriebs gekleidet? Danach würde ich mich richten.
Ab welchen Arbeiten Du beteiligt wirst weiß nur Dein Chef.
Zuhören und nicht gleich den Besserwisser rauskehren wäre für Dich mit Sicherheit von Vorteil.
 

ChrisOL

ww-robinie
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Hallo,

das du dir Gedanken machst ist gut. Was du anziehen sollst klärst du am besten mit einem kurzen Anruf bei dem Betrieb.

Es wird wohl keiner passende Sicherheitsschuhe oder Gehörschutz erwarten.
 

conny_g

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Die richtige Einstellung ist immer: lernwillig, motiviert, zielorientiert sein und Mehrwert einbringen, dann läuft das von alleine.
Immer die Augaben und Ziele verstehen wollen, viele Fragen stellen um auszuleuchten wie Du etwas tun sollst und warum man das so macht.
Lieber auch einfach fragen welche Arbeitskleidung angebracht ist, es verlangt keiner, dass Du in der Glaskugel liest.
Fragen stellen ist kein Makel, es zeigt Interesse am Thema, am Lernen und daran die Dinge verstehen und richtig machen zu wollen.
 

schreinerlehrling96

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Erst einmal Danke für die Antworten.
Man hat mir nur geschrieben das ich Sicherheitsschuhe mit S1P Standard mitnehmen soll.
Aber dann rufe ich wegen der Arbeitskleidung einfach nochmal an oder schreibe eine E-mail
 

ceto

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Hallo,

das mit dem BGJ würde ich mir nochmal überlegen. Hatte damals auch vor das zu überspringen, bin aber froh dass ich es nicht gemacht habe!
Ich denke das ich in diesem ersten Jahr fachlich am meisten gelernt habe (kommt sicher auch darauf an, wo man auf die Schule geht, klar), und im Betrieb war es dann quasi noch anwenden und praxis sammeln. Außerdem habe ich da viele Leute kennengelernt, die ich heute als Kollegen anrufen kann, wenn ich bei etwas Hilfe oder Ratschlag brauche, das ist auch nicht zu verachten.
viel Spaß im Praktikum,
cedric
 

schreinerlehrling96

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Hallo,

das mit dem BGJ würde ich mir nochmal überlegen. Hatte damals auch vor das zu überspringen, bin aber froh dass ich es nicht gemacht habe!
Ich denke das ich in diesem ersten Jahr fachlich am meisten gelernt habe (kommt sicher auch darauf an, wo man auf die Schule geht, klar), und im Betrieb war es dann quasi noch anwenden und praxis sammeln. Außerdem habe ich da viele Leute kennengelernt, die ich heute als Kollegen anrufen kann, wenn ich bei etwas Hilfe oder Ratschlag brauche, das ist auch nicht zu verachten.
viel Spaß im Praktikum,
cedric

Das mit dem BGJ wäre mein Plan B.
Da bis auf den Betrieb wo ich das Praktikum absolviere jeder das BGJ voraussetzt.
Ich denke auch das man die Kontakte ohne BGJ in der Berufsschule knüpfen kann.
Ich würde nämlich schon gerne verkürzen
 

yoghurt

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Hallo,
ich habe auch ein bgj und möchte es nicht missen. Meine Kollegen, die verkürzen wollten, haben sich am Ende der Ausbildung ein halbes Jahr gespart. Ich hätte die die Möglichkeit gehabt, habe aber bewusst darauf verzichtet. Nach der Ausbildung Geselle zu sein war auch so schon nicht immer einfach. Das sieht natürlich anders aus, wenn Du nur den Gesellenbrief für das Studium brauchst.
 

schreinerlehrling96

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Ob ich dann mal ein Studium dran hänge weis ich noch nicht.
Jetzt muss ich erstmal schauen. Dass ich den Ausbildungsplatz bekomme.
Wenn ich ihn nämlich nicht krieg muss ich das BGJ dann ja machen.
 

ksc4ever

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Ich hatte mir damals günstig Sicherheitsschuhe und eine Arbeitshose vor dem Praktikum besorgt. Damit bin ich dann (positiv) aufgefallen weil wie ich heute weiß das ganz und garnicht üblich ist. Inzwischen hab ich immer wieder Praktikanten unter mir und die meisten kommen mit (ihrer wohl besten) Jeans und wundern sich dann dass man auch mal schmutzig werden kann beim arbeiten:emoji_open_mouth:

Beim einem Praktikanten ist mir immer ganz Wichtig das er pünktlich ist oder sich wenigstens meldet wenn er zu spät kommt. Mitdenken, nicht im Weg rumstehen, möglichst wenig mit dem Handy rumspielen und nachfragen ob es noch was zu tun gibt sobald man keine Arbeit mehr hat ist auch immer gern gesehen. Aber bitte nicht übertreiben das kann auch schnell nervig werden.
Auf jeden Fall wird keine vor dir verlangen dass du schon alles kannst oder es beim ersten mal klappt. Also auch mal nachfragen und halt Interesse zeigen dann wird das schon.

BGJ würde ich übrigens nicht weglassen besser am Ende der Ausbildung ein halbes Jahr verkürzen da lernt man sowieso kaum noch was neues. Im BGJ lernt man das ganze handwerkliche auf dem später alles aufbaut auch wenn später keiner mehr z.b. Zinken von Hand macht gerade auf Baustellen wo nicht alle Maschinen verfügbar sind muss doch immer mal improvisiert werden da hilft das sehr.

Wir hatten einen in der Klasse der das BGJ übersprungen hatte der hat etliche Abende allein in der Werkstatt verbraucht bis er ordentliche Zinken konnte das ist nicht jedermanns ding.

Also nur Mut das wird schon
 

schreinerlehrling96

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Danke für die hilfreichen Tipps.
Also mit der Jeans wäre ich jetzt eh nicht gekommen.
Meine Frage hat sich eher darauf bezogen ob es eine ganz normale Latzhose tut oder ob ich mich lieber gleich richtig einkleiden soll.
Aber ich warte jetzt einfach ab
was mir der Betrieb auf meine E-Mail antwortet.
Und wegen den BGJ lese ich mir glaub ich mal den Lehrplan durch und rufe vll mal bei der Berufsschule an.
 

Alex96

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Hallo ich spiele momentan auch mit dem Gedanken nach meinem abgeschlossenen Ingenieurstudium eine Lehre als Tischler anzufangen um mein Hobby zum Beruf zu machen. Mein langfristiges Ziel ist es dabei mich selbstständig zu machen (in einen Ein-Mann Betrieb).

Da ich nach dem Abschluss meines Studiums schon 24 sein werde wollte ich die Ausbildungsdauer von 3 auf 1,5 Jahre verkürzen.

Was mich jetzt ein wenig irritiert sind eure Aussagen zum BGJ, wenn ich es richtig verstanden habe findet das Berufsgrundbildungjahr ja ledeglich in der Berufsschule statt d.h praktische Tätigkeiten wie Zinken oder ähnliches lernt man dort doch dann sowieso nicht oder sehe ich das falsch?

Alles was ich im Ausbildungsrahmenplan für das erste Jahr finden konnte weiß ich schon größtenteils durch Studium und vor allem meinen Hobbymässigen Umgang mit dem Tischlerhandwerk.

Und generell habe ich den Eindruck dass das BGJ (welches ja nur eine Voraussetzung ist wenn man nichts besseres als einen Hauptschulabschluss hat) auch nicht sonderlich anspruchsvoll ist.

Deshalb würde ich gerne nochmal ein paar weitere Meinungen zu dem Thema hören. Was man dabei allerdings auch nicht vergessen sollte ist, dass viele von euch ihr BGJ schon vor vielen Jahren gemacht haben werden und ich mir nicht sicher bin in wie fern sich dies in den letzten Jahren verändert hat.

LG Alex
 

ceto

ww-ahorn
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Hallo Alex,

das sehe ich ganz anders. ich habe mein Abitur mit 1 vor dem Komma abgeschlossen und bin trotzdem froh das bgj gemacht zu haben.
man erlernt dort in täglichem Praxisunterricht den grundsätzlichen Umgang mit den Maschinen und die Grundkonstruktionen. Für viele dieser wichtigen Sachen ist im Betrieb überhaupt keine Zeit, und niemand hat Lust dich später Tagelang in so Sachen wie Zinken, schlitz und zapfen etc einzuweisen. Die sind nämlich in den wenigsten Betrieben noch wirklich im Alltag gefordert, zahlt ja niemand. Dafür sind das aber die Dinge wo man Gefühl für den Werkstoff entwickelt und den Umgang mit dem Werkzeug. Ich würde sagen 80 prozent der Gesellenprüfung konnte ich nach dem BGJ, und heute noch fallen mir manchmal sachen aus dem BGJ ein, die in der Arbeit weiterhelfen aber sonst keiner gewusst hätte ("haben wir schon immer anders gemacht"). Wie Yoghurt gesagt hat, wenn man den Schein haben will ist es was anderes, aber wer in dem Beruf arbeiten will, kommt mMn nicht drumherum. Wenn es um Übung und erfahrung geht, gibt es nunmal keine Abkürzung.

Ich war auch schon relativ alt (23), und es war finanziell schwierig, und ich wollte es erst auch so machen wie du, bin aber froh wie es war. habe 2015 in München abgeschlossen.
grüße,
cedric

ps: klar fand ich den Theorie unterricht supereinfach, aber dafür habe ich eben mit topnoten abgeschlossen und konnte mir auch die besten betriebe aussuchen, wohingegen ohne bgj meiner erfahrung nach eben viele abwinken oder dich nur fegen lassen.
 

Mitglied 59145

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Bei mir ist das BGJ inzwischen qauch schon fast 20 Jahre her, aber auch damals war es echt ziemlich öde.
Ich behaupte mal, wer interesse hat und sich einen Abend pro Woche 2 Std an die Hobelbank stellt, der lernt das vermittelte Wissen nebenbei. Jedenfalls wenn er schon ein Studium gemacht hat.

Gruss
Ben
 

IngoS

ww-robinie
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Was mich jetzt ein wenig irritiert sind eure Aussagen zum BGJ, wenn ich es richtig verstanden habe findet das Berufsgrundbildungjahr ja ledeglich in der Berufsschule statt d.h praktische Tätigkeiten wie Zinken oder ähnliches lernt man dort doch dann sowieso nicht oder sehe ich das falsch?

Hallo,

das siehst du falsch.
Im Berufsgrundbildungsjahr wird üblicher Weise an zwei Tagen in der Woche Theorie vermittelt und an drei Tagen Fachpraxis in der Werkstatt mit einem Fachpraxislehrer, der meist eine Meisterausbildung gemacht hat.
weil in der Schule nichts produziert werden muss, ist hier viel mehr Zeit für die Aneignung der Grundlagen. Gerade der Umgang mit Handwerkzeugen und Massivholz wird hier geübt.
Wer was in der Schule lernen will, lernt im BGJ viel, wer zu nix Lust hat, wird nicht schlauer.

Gruß

Ingo
 

Friederich

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Ich behaupte mal, wer interesse hat und sich einen Abend pro Woche 2 Std an die Hobelbank stellt, der lernt das vermittelte Wissen nebenbei. Jedenfalls wenn er schon ein Studium gemacht hat.
Das bezweifle ich ganz stark. Es gibt unendlich viele praktische Details die man einfach gezeigt bekommen muss. Studium nutzt da garnichts. Nur für die Theorie. Die kann man tatsächlich mit Links hinbekommen, wenn man Abitur oder gar ein Studium hinter sich hat.
 

schrauber-at-work

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Da stimme ich Friedrich zu 100% zu.
Von jemandem der kann und will etwas gezeigt bekommen ist viel mehr wert als es sich "autodidacktisch" anzueignen. Im Fall macht man es viel zu umständlich, verkehrt oder gar gefährlich!

Ich möchte, trotz Studium, die Ausbildung im Vorfeld nicht missen!
Profitiere immernoch davon. (Richtig) gelernt ist halt gelernt, nicht nur graue Theorie.

Gruß Stephan
 

Mitglied 59145

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Nochmal zum BGJ und den Zielen dort, es geht hier darum überhaupt irgendeinen Bezug zum Holz herzustellen.
Ich meine das jemand der etwas reifer ist, durchaus den Stoff nach Feierabend nachholen kann. Ich kenne es nur so, dass jeder der nach Feierabend etwas üben möchte auch die nötige Hilfe bekommt. War in allen Betrieben in denen ich gearbeitet habe so.
Ist jetzt auch so.....

Gruss
Ben
 

FredT

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Und mit einem Ingenieurstudium wird man erstmal in der Praxis Wissen und Können beweisen, den Lebensunterhalt verdienen und für die Rente punkten. Das sind nämlich die besten Jahre und die sollte man nicht einfach mal so wegwerfen, weil später die Zeit fehlt.
Als Azubi sind ja die Bezüge auch nicht so üppig, es sei denn, man ist noch Single und wohnt im Hotel Mama. Allerdings hätten mir meine Eltern damals schon den Sinn des Arbeitslebens erklärt... Just for fun kann man sich Hobbywissen auch in einem makerspace aneignen...

Allerdings ergibt sich dann schon auch die Frage, warum Ingenieurstudium, wenn dann was niedrigeres rauskommen soll. Wäre für mich vergeudete Lebenszeit. Aber ich bin ja auch 63 mit 45 Jahren Erfahrung...
 
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