Berufsunfähig

michiholz

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Hallo,
ich bin nach zwei OP´s "Kniegelenk ersatz" leider Berufsunfähig, die LVA möchte mich gern Umschulen und bietet mir die Umschulung zum Arbeitspädagogen an meine Frage ist gibt es hier einen oder meherer die als Arbeitspädagoge arbeiten oder welche die die Umschulung gemacht haben?
Zu meiner Person bin 52 Jahre jung, Tischlermeister, bin seit 20 Jahren selbstständig.


Gruß
Michael
 

Fiamingu

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Hallo Michael,
Ich habe im Alter von 32 wegen Rücken bereits vom Tischler zum Hotelkaufmann umgeschult.
Wenn Arbeitspedagoge dich befriedigt und du mit dem Beruf abends zufrieden zuhause vor
dem Fernseher sitzt, dann mach es. Bedenke dass es einer Nachfrage bedarf. Ich, gar nicht so alt,
habe keine feste Anstellung als Umschüler gefunden. Jung, erfahren und gesund....das ist was in
der Hotelbranche gesucht wird. Überlege gut, und das mit deiner Familie, wohin die Reise gehen
soll. Mir hat es die Ehe zerrissen. Wer will sich denn um einen Behinderten kümmern müssen.
Ich fühle mit dir, quäle mich ebenso mit kaputten Knien. Habe Titan im Kreuz. Wenn du umschulst,
dann sollte es dir spass machen. Und deine Familie MUSS hinter deiner Entscheidung stehen.
 

Fiamingu

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Mann Michi, ich weiss wie das ist, sich auf die Baustelle zu schleppen.
Ich mach das immer noch. Kreuz im Arsch und die Knie....nächstes problem.
Ich habe 750€ behindertenrente. Da machst du keine grossen Schritte.
Aber, wenn du deinen Rythmus findest, geht das. Ich habe für 2500€ Titan
im kreuz. Lass dich beraten und frage nach welche Umschulungen gehen.
Sieh zu dass du was findest womit du und deine Familie zurecht kommen.
Und lass dich nicht unter kriegen. Life goes on.
 

wasmachen

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...mal so ne Idee.... im Berufszweig bleiben, Richtung AV und/oder Planung?
Ist ja sicherlich als Angestellter oder auch Selbstständiger möglich....
Projektierungen oder sowas?
 

brubu

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Eine Umschulung in einen Beruf den ich nicht kenne würde ich mir nicht vorschreiben lassen.
Zuerst sollte man eventuell als Praktikant ein neues Berufsfeld gründlich kennenlernen.
Mit Deiner Erfahrung sehe ich eher einen Einsatz der mit dem Tischlerberuf verbunden ist.
Aussendienst bei Lieferanten zum Beispiel.

Gruss
 

Besserwisser

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Guuden,

meine Wahl wäre Fachlehrer für Berufsschulen.
Meines Wissens besteht je nach Bundesland zunehmend Bedarf.

Jo, aber dazu muss man das komplette Studium mit allem pipapo absolvieren, es sei denn, man hat schon ein verwandtes Studium abgeschlossen. Dann geht das in 2 Jahren.
So ist es jedenfalls hier in NRW, würde mich wundern, wenn's woanders einfacher wäre.
Was allerdings als Meister geht ist Werkstattlehrer/leiter in allgemeinbildenden Schulen, die Stellen dazu sind allerdings rar. Da braucht's dann auch keine Weiterbildung.
 

predatorklein

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Hallo

Schick eine Bewerbung an deine Stadt oder Gemeinde .
Dort kam ein Kollege von mir unter ( Fliesenleger ) .
Der ist jetzt in der " Arbeitsvorbereitung " tätig und koordiniert anfallende Arbeiten .

Bezahlung ist nicht übel , sehr gut sind die " Zusatzleistungen " , da zahlt der Arbeitgeber ( öffentlicher Dienst ) einiges drauf .
Macht in 20 Jahren , die mein Kollege noch zu arbeiten hat , unterm Strich einige € aus .

" Arbeitspädagoge " wäre heutzutage nichts für mich :emoji_wink:
Und " Werkstattlehrer " an einer Berufsschule auch nicht .

Da braucht man heutzutage imo ein verdammt dickes Fell :emoji_slight_frown:

Gruß
 

michiholz

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Hallo,
danke erstmal für die Antworten, an cad Konstrukteur oder Berufschule, Aussendienst
Habe ich alle meine Bewerbungen schon verschickt, ich habe schon versucht ein job zu finden wo ich mein jahrelange Erfahrung einbringen kann bei zwei warte ich noch auf Antwort.
Die Idee mit den Arbeitspädagogen kam nur von der LVA da ich im Assesment gesagt habe das ich gerne Ausbilde und natürlich wenn ich eine Umschulung mache dann eine wo ich auch ein Job nach der Umschulung bekomme.
Mein Größtes Problem ist das Alter und zwei knie-Teps.
 

Holzfummler

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Hi Michael,
mit deiner Berufserfahrung kannst du auch in einem holzverarbeitenden Betrieb in die Qualitätssicherung gehen. Versuch dbzlg. Umschulungen zu bekommen.

Gruß
Thomas
 

Georg L.

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Jo, aber dazu muss man das komplette Studium mit allem pipapo absolvieren, es sei denn, man hat schon ein verwandtes Studium abgeschlossen.
Wäre mir neu, zumindest hier in Baden Würtemberg. Für den Fachlehrer reicht eine Berufsausbildung und der Meisterbrief. Dazu noch über etwa ein Jahr verteilt pädagogische Zusatzkurse (in der Zeit arbeitet man aber schon an der Schule), dann noch eine Prüfung und dann darf man als Fachlehrer arbeiten. Hat ein Neffe von mir gerade gemacht, als Kfz Mechatroniker.
 

yoghurt

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Hallo,
wer Berufsschullehrer werden will, hat in Berlin auch die Möglichkeit ein berufsbegleitendes Referendariat zu machen. Die Regelungen sind nach Bundesland unterschiedlich, aber der Bedarf ist da - wenn man das denn machen will.....
 

WinfriedM

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Kannst du eigentlich längere Zeit problemlos stehen? Wäre ja wichtig in zahlreichen Berufen wie Lehrer, Verkäufer usw.
 

zers

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Hallo Michael

Ich bin seit über 20 Jahren als Arbeitspädagoge tätig, also eigentlich schon mein ganzes Berufsleben lang. Ich leite hier in unserer Behindertenwerkstatt seitdem die Tischlerei. Was möchtest du denn genau wissen?
 

michiholz

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Hallo,
meine bedenken beim Arbeitspädagogen sind vorranig, meine persönliche Eignung, ob ich sowas kann man körperlich beeinschränkten mitmenschen zu arbeiten das propiere ich anhand eines Praktikums bei der lebenshilfe in der Werkstatt aus, weiter bekomme ich eine Anstellung nach der Umschulung, und was sind meine überwiegenden Aufgaben als Arbeitspädagoge.
Ich arbeite seit meiner Schulzeit in meinen Traumberuf als Tischler, wie groß ist die Umstellung, die von der Intregativa sagen mir das ich das auf alle fälle machen soll mit meiner Berufserfahrung und der Umschulung zum Arbeitspädagogen bekomme ich auf jeden fall eine Anstellung.
Es ist nicht einfach für mich da ich, denke ich, ein neuen beruflichen werdegang einschalgen und da fällt mir die entscheidung nicht so einfach.

Gruß
Michael
 

zers

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Wenn Du die Ausbildung machst, wirst du auch einen Job finden(versprochen). Es gibt nämlich nicht viele Leute die sich diesen Beruf zutrauen und noch weniger die dafür geeignet sind und Ihn über Jahre hinweg ausüben können.

Ob du dann auch als Tischler arbeitest ist die andere Frage. Meist bekommt man nur Arbeitsverträge mit denen Dich die Firma überall einsetzen kann.
Das Gehalt ist, wie immer, von West nach Ost fallend,...bis zu 500,-€!! Die Arbeitszeiten sind super. Die körperliche Belastung lächerlich(du sollst ja arbeiten lassen:emoji_wink:).

Ob du dafür geeignet bist,....tja, das wirst du rausfinden müssen. Ich habe nach meinen ersten 2 Wochen um nichts in der Welt dort arbeiten wollen. Und nun sind es schon 24 Jahre :emoji_wink:.

Du wirst nicht nur mit körperlich behinderten Menschen arbeiten, das ist Quatsch was Sie Dir erzählt haben. Du wirst mit geistig behinderten, psychisch behinderten oder mehrfach behinderten Menschen arbeiten.
Wie bei vielen sozialen Berufen heute besteht ein großer Teil der Arbeit darin deine Arbeit zu dokumentieren, Einschätzungen und Beurteilungen zu schreiben, Bildungspläne sowie Erfolgskontrollen zu entwerfen etc.....also viel Schreibkram,...mittlerweile macht das mehr als 20% des Job´s aus.
Deine Hauptaufgabe wird es sein deine Mitarbeiter auszubilden, anzuleiten und zu beaufsichtigen. Und in meinem Fall gehört noch alles dazu was Du als Meister auch machen musstest: Kostenvoranschläge, Materialbeschaffung, Kundengespräche usw.
Je nachdem wie "Deine" Werkstatt aufgestellt ist....macht Sie eher kleinere Privataufträge oder arbeitet man für die Industrie und kloppt zB. den lieben langen Tag nur Paletten zusammen...

Wenn Du dein Praktikum machst lass dich am besten in der Tischlerei dort einsetzen. Insofern diese Werkstatt überhaupt eine Tischlerei hat.
Das Klientel dort ist meist stärker was die Physis, Psyche und geistige Entwicklung angeht und ist erstmal nicht so ein Schock für Dich als wenn Du gleich in einer Montagegruppe landest wo die mit meist sehr "schwachen" Mitarbeitern mit Behinderung umgehen musst.

Für mich ist es der schönste Job der Welt und wie für mich maßgeschneidert....man bekommt ne Menge von den Mitarbeitern zurück und zu lachen hast du jeden Tag was Neues.

Noch weitere Fragen??

Gruß zers
 
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magmog

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Ort
am hessischen Main, 63500
Guuden,

ich kenne einige Ausbilder, die mit ihren engagierten Schäfchen an "richtigen" Stücken arbeiten.
Dass gibt dann einen richtigen Motivationsschub für alle Beteiligte,
und auch für den Rest der in den Einrichtungen Beschäftigte.
 
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