Naja, aber der Umfang ändert sich von der Mitte des Kreises zum Rand. Also ändert sich proportional auch der Schwund. Man könnte also sagen: der Schwund geht auf dem kompletten Radius proportional mit.
Und damit "pulsiert" der Tisch mit der Feuchte letztlich im Durchmesser, aber wenn die Hölzer geschickt ausgesucht sind arbeiten sie auf dem Umfangsbogen an jeder Stelle zusammen und nicht gegeneinander und es passiert nichts.
Man dürfte nur nicht die Richtung der Jahresringe zwischen den einzelnen Stücken ändern, sonst ändert sich das Schwindverhalten.
Ich würde sagen: das geht.
Da musste ich jetzt noch weiter drüber nachdenken.
Es gibt da doch noch eine Rechenaufgabe:
Wir haben eine Längenänderung des Umfangs. Infolgedessen ändert sich für den betreffenden Ring der Radius und das wie gesagt proportional von innen nach außen.
Allerdings müsste sich jetzt auch der entsprechende Keil in der Länge in Richtung des Radius passend ändern. Und da ist noch die Frage, ob da die Breiten und Längsbewegung zusammen oder gegeneinander spielen.
Und da ist nun die Frage auf was es ankommt.
Einerseits müssen alle „Punkte“ der Leimfuge zwischen zwei benachbarten Keilen zueinander an derselben Stelle bleiben, sonst kommt da in radialer Richtung Spannung auf die Füge.
Da die Hölzer bei radialer Faserrichtung gleich arbeiten ist das gegeben. Hier gibt es also kein Problem.
Aber was nun, wenn durch die verschiedene Breiten-/Längenänderung des Holzes die Kreisumfänge von innen nach außen sich verändern und praktisch die Breiten der Keile auf einem bestimmten Umfangsbogen nicht mehr zusammenpassen.
Welche Vorbedingung müsste denn erfüllt sein, damit es passt.
Also rein mathematisch gesehen, wenn der ganz Kreis proportional skaliert wird, dann passt das.
Wir haben hier aber 2 Skalierfaktoren am Start, einen radial, einen in Kreisrichtung.
Es wird also in Kreis/Umfangsrichtung der Umfang skaliert, sagen wir mal um 3%.
Der Tisch habe eine Durchmesser von 2 Metern. Ergibt eine Umfang von 6,28 Metern.
Dann ändert sich der Umfang um 18 Millimeter.
Das tut er proportional überall auf dem Radius, das für sich passt so.
Der Radius ändern sich dabei von 1m auf 1,029m.
Mal angenommen, die Keile würden Ihr Länge nicht ändern.
Würde das funktionieren?
Nein! Denn die Skalierung der Umfänge erfordert, dass die Keile länger werden.
Die Längenänderung von Holz in Faserrichtung ist allerdings minimal und nicht in der passenden Größenordnung.
Das bedeutet also, dass beim Quellen des Holzes sich die Keile nach außen drücken und gegen Mitte des Tisches Zug auf die Leimfuge kommt.
Und beim Schwinden gehen die Fugen nach außen auf und die Frage ist, was dann mit der Leimfuge geschieht, vermutlich platzt die eine oder andere Fuge aussen auf und schafft den nötigen Zwischenraum.
Also mein Resümee: das klappt nicht, es wird Risse im Holz geben.