Wasser- & elektrische Leitung in Wand detektieren

Markus1204

ww-eiche
Registriert
13. September 2017
Beiträge
330
Alter
27
Moin zusammen,
zwar kein Holzthema aber ich denke trotzdem, dass viele das Problem kennen:

Ich möchte gerne Löcher in eine Wand bohren ohne eine Leitung zu treffen.
Das nahe liegenste ist natürlich ein Ortungsgerät wie das Bosch GMS 120 zu kaufen.
Lt. vielen Rezensionen bei Amazon ist das Gerät allerdings eher ungeeignet.
Angeblich detektiert es nicht mal Leitungen, wenn man das Gerät an einen vollgestopften Kabelkanal hält.

Eigentlich kann ich mir so eine krasse Fehlfunktion bei einem Bosch professionell Gerät nicht vorstellen und tippe daher bei vielen Berichten eher auf Anwenderfehler.

Hat jemand von euch das Gerät und kann dazu etwas sagen und vlt. sogar eine Erklärung liefern wieso einige so starke Probleme haben könnten?

Alternativ:
Gibt es Empfehlungen zu anderen Geräten oder allgemein Möglichkeiten Leitungen zu detektieren?
 
Registriert
13. März 2018
Beiträge
1.056
Ort
Leipzig
Alternativ:
Gibt es Empfehlungen zu anderen Geräten oder allgemein Möglichkeiten Leitungen zu detektieren?

Kennst du das Konzept der Installationszonen?
https://de.wikipedia.org/wiki/Installationszone

Das funktioniert natürlich nur bei einer fachgerechten Installation vorher. In einem 200 Jahre alten Haus mit 5 Sanierungen würde ich natürlich nichts drauf geben. Ansonsten klappt das ganz gut. Vorher eine Skizze machen und alle Dosen, Abzweige, Wasserhähne, Steiger usw. einzeichnen und logisch die Wege abgehen. Hilft alles nichts gegen Pfusch am Bau und kreative Bastler.
 

Markus1204

ww-eiche
Registriert
13. September 2017
Beiträge
330
Alter
27
Die genauen Bemaßungen bzw. Zonen waren mit bislang nicht bekannt, dass idR in Decken bzw. Bodennähe bzw. bei Arbeitsflächen auf mittlerer Höhe Leitungen orthogonal und parallel zum Boden/Decke verlegt werden war mir jedoch klar. Meine Hand dafür ins Feuer legen, dass alles 100% richtig installiert worden ist würde ich aber nicht, obwohl nie Laien sondern nur Elektriker an den Leitung Hand angelegt haben.
 

schrauber-at-work

ww-robinie
Registriert
24. April 2016
Beiträge
6.762
Alter
44
Ort
Neuenburg am Rhein
Meine Hand dafür ins Feuer legen, dass alles 100% richtig installiert worden ist würde ich aber nicht, obwohl nie Laien sondern nur Elektriker an den Leitung Hand angelegt haben.

Das würde ich auch nie. Habe auch schon von Elektrikern verlegte Leitungen gesehen die "diagonal" verlegt waren! Spart halt Schlitzlänge und Kupfer! :emoji_confounded:
 

Markus1204

ww-eiche
Registriert
13. September 2017
Beiträge
330
Alter
27
Das würde ich auch nie. Habe auch schon von Elektrikern verlegte Leitungen gesehen die "diagonal" verlegt waren! Spart halt Schlitzlänge und Kupfer! :emoji_confounded:

Solange die Einsparung auch an den Kunden weitergegeben wird... :emoji_grin:

Spaß beiseite:
Genau wegen solcher Geschichten suche ich nach einer geeigneten Lösung. Bislang habe ich immer vorsichtig vorgebohrt und immer mal mit einer Lampe ins Loch gelugt. Aber wirklich sicher bin ich mir ehrlich gesagt nicht, dass ich da im Ernstfall etwas erkennen würde und die Bohrung rechtzeitig stoppe.
 

Hondo6566

ww-robinie
Registriert
27. April 2017
Beiträge
3.821
Ort
Ortenaukreis
Also Leitungen vom Elektriker und Diagonal, das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Das lernt wirklich jeder bereits im 1. Lehrjahr dass Leitungen nur senkrecht oder waagerecht verlaufen dürfen. (Außer Freiluftabspannungen :emoji_wink: )
Gleiches gilt auch für Wasserrohre.
Andreas
 

Fiamingu

ww-robinie
Registriert
24. August 2012
Beiträge
8.507
Alter
57
Ort
Ghisonaccia, Korsika, Frankreich
Ich, als gebrannter Kind, währe da auch vorsichtig.
Den Vermieter gefragt ob denn die Steckdosenleitungen alle auf gleicher höhe verlaufen.
Gut, dann bohre ich die lattung 15 cm tiefer und.....da der Hausanschlusskasten neben dem
Kinderzimmer war, hat der Eli das hauptkabel in das Kinderzimmer geführt um drei Wände
herum und dann erst in den Keller. Quizfrage......was ist passiert????
 

schrauber-at-work

ww-robinie
Registriert
24. April 2016
Beiträge
6.762
Alter
44
Ort
Neuenburg am Rhein
Mahlzeit,

Also Leitungen vom Elektriker und Diagonal, das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.

Tzja, dann reicht wohl deine Vorstellungsgabe nicht dafür aus. Erst letztens wieder über so ne tolle Verlegung gestolpert (Haus BJ 1994, vom Elli verkabelt worden). In dem Fall kam es beim entfernen der Tapete zum Vorschein von oben rechts (Abzweigdose) nach unten links (Steckdose).
Und glaube mir dass ist nicht das erste mal das ich über sowas stolpere!

Wo, in Korsika oder in D?

Hier in D (in dem Fall)!
 

WinfriedM

ww-robinie
Registriert
25. März 2008
Beiträge
24.301
Ort
Dortmund
@Markus1204 Von der Physik her ist es schwer, gute Geräte zu bauen, die in allen Situationen so sicher funktionieren, dass jeder Laie mit umgehen kann. Mit einigem Hintergrundwissen kann man zu ganz guten Ergebnissen kommen. Ich hab zumindest einen grünen Bosch, mit dem ich es halbwegs hinbekomme. Wenn ich den verleihe, kommt fast niemand mit zurecht. Bosch scheint da derzeit wirklich nicht sehr rühmlich zu sein. Andere Markengeräte für 50-150 Euro kenne ich aber auch keine am Markt. Die billigen China-Geräte <30 Euro bei Amazon werden es vermutlich auch tun.

Wenn du Leitungen suchst, dann lass Strom drüber laufen, also Verbraucher einschalten. So kannst du recht sicher Leitungen finden.
 

blueball

ww-robinie
Registriert
14. März 2015
Beiträge
3.364
Alter
54
Ort
Bruchsal
Also Leitungen vom Elektriker und Diagonal, das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Das lernt wirklich jeder bereits im 1. Lehrjahr dass Leitungen nur senkrecht oder waagerecht verlaufen dürfen. (Außer Freiluftabspannungen :emoji_wink: )
Gleiches gilt auch für Wasserrohre.
Andreas
vor paar Jahren auf einer Baustelle mitten in Deutschland erlebt. kabelrolle 3x1,5 alle. Nix mehr auf dem Auto dabei gewesen. Der Kappo hat extra den Azubi 2x zum Nachschauen geschickt zum Auto. Letztendlich hat der Kappo den Azubi angeschisse, der soll sich nicht so dämlich anstellen und gefälligst nen neue Schlitz fräsen. Es ging um die Anschlussdose einer möglichen Dunstabzugshaube, beim vorhandenen Kabel fehlte etwa ein halber Meter. Also wurde diagonal über die ganze Küchenwand ein neuer Schlitz gefräst. Ergebnis mit Gips zu geschmiert. Alles gut und Kappo war zufrieden. Wohlgemerkt....eine Elektrofirma....stand zumindest auf dem Bussel drauf.
Man sieht und erlebt schon einiges auf Baustellen. Zugegeben. Früher wars deutlich schlimmer als heute, da gabs noch die Bierkisten auf den Baustellen. Die sieht man heute deutlich seltener.
so sind meine Erfahrungen auf deutschen Bsustellen. Grüße
 

Orgelbauer

ww-robinie
Registriert
4. Mai 2017
Beiträge
1.255
Ort
Hardegsen
Moin Hondo,
also viel hast Du wohl noch nicht erlebt mit "dürftiger Kabelverlegung" ? Freu Dich, kann ich nur sagen. Bzw. alle mit Dir, denen es bislang erspart blieb. Von Schrägverlegung bis zum im Beton verknubbelten Schutzleiter, vertauschtem Schutzleiter mit Phase (ein Kindergarten bei Würzburg hatte auf einem Heizkörper Phase) ... bis zum am Schaltschrank nicht aufgelegtem Schutzleiter im Freizeitpark in Sottrum ... tja, diesbzgl schon rumgekommen und was erlebt. Also, eine Fehlersuche kann einen da durchaus "auf Trab halten" ! Dazu muß Mann nicht unbedingt Elektriker sein. Mieter oder Familienvater oder Häuslekäufer oder ... reicht da völlig. :emoji_thinking::emoji_wink:
 

uli2003

ww-robinie
Registriert
21. September 2009
Beiträge
13.467
Alter
57
Ort
Wadersloh
Also Leitungen vom Elektriker und Diagonal, das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.
Was ich da schon alles gesehen habe.... Da könnte man Bücher drüber schreiben.
Letzte Woche auf einer Baustelle den Rückwandspiegel einer Küche anbringen wollen. Steckdosen ausgebaut um sie dann vorzuziehen, und was sehe ich? Alle zweidrahtig angeschlossen. PEN Fehlanzeige.
Farblich kunterbunt - auch grüngelb wurde als spannungsführender Leiter benutzt, wurde ja anderweitig nicht benötigt.
Ich habe den Spiegel angeklebt, und mich geweigert die Steckdosen wieder einzusetzen. Ein paar Wago-Klemmen drauf, Sicherung abgeklebt, fertig. Hoffe ein Eli hats gerichtet.
 

MOORI

ww-ulme
Registriert
16. Juni 2011
Beiträge
198
Ort
RLP Hunsrück
Wichtig ist bei den Dingern, die nach dem Einschalten sich entsprechend einzustellen zu lassen.
Man muss sich eine Leitungsfreie Stelle an der Wand suchen, dranhalten, einschalten und das Gerät sich einstellen lassen.
Es registriert dann Veränderungen gegenüber der Ausgangsbasis.
So jedenfalls die Theorie...
Hat bei mir aber gut funktioniert mit einer grünen Bosch. War die gegenüberliegende Wand des Badezimmers mit Wasser und Stromleitungen.
Konnte dann auch auf der anderen Seite entsprechend plausibilisieren anhand der Anordnung der Armaturen, Lampen und DL-Erhitzer.
Da passte alles.
Gruß Haluk
 

WinfriedM

ww-robinie
Registriert
25. März 2008
Beiträge
24.301
Ort
Dortmund
Man muss sich eine Leitungsfreie Stelle an der Wand suchen, dranhalten, einschalten und das Gerät sich einstellen lassen.

In der Anleitung stand - so meine ich zumindest - die Kalibrierung mitten im Raum ohne elektrische Geräte in der Nähe zu machen. Machst du das auf der Wand, weißt du doch nie, was genau dort vielleicht drunter ist. Selbst ein verputzter Nagel kann dir die Kalibrierung völlig verderben. Dann hast du falsch positive Ergebnisse.

Trotzdem kann ich mir vorstellen, dass dein Verfahren in schwierigen Fällen die Situation verbessert, weil das Gerät sozusagen den Grundlevel der Wand speichert, wenn man wirklich in einem Bereich kalibriert, wo nichts liegt. Man kann ja auch zweischrittig vorgehen: Erstmal in freier Luft kalibrieren, dann auf der Wand einen freien Bereich suchen und dort nochmal kalibrieren.
 

pixelflicker

ww-robinie
Registriert
8. August 2017
Beiträge
1.854
Ort
Mitten in Bayern
Also bei mir stand es so in der Anleitung und es hat bisher bei einigen Versuchen auch recht gut funktioniert: Zum Kalibrieren an eine Stelle der Wand halten, die frei ist, dort einschalten und dann die Wand abfahren.
Ich verstehe auch nicht ganz was es bringen soll das Gerät in der freien Luft zu Kalibrieren. Dann macht das Kalibrieren ja gar keinen Sinn, auf was soll es sich da Kalibrieren?

Um auszuschließen, dass bei der Wand an der Stelle vom Kalibrieren was war, kann man es ja von einer anderen Stelle aus nochmal querchecken.
 

WinfriedM

ww-robinie
Registriert
25. März 2008
Beiträge
24.301
Ort
Dortmund
Ich verstehe auch nicht ganz was es bringen soll das Gerät in der freien Luft zu Kalibrieren. Dann macht das Kalibrieren ja gar keinen Sinn, auf was soll es sich da Kalibrieren?

Auf einen nahezu-Null Wert. Wie bei einer Waage.

Nachtrag: Hier steht auf Seite 9 Kalibrierung in der Luft weit ab von metallischen Gegenständen:

https://www.bosch-professional.com/binary/ocsmedia/optimized/full/o241704v21_160992A270_201603.pdf

Bei dem Gerät scheint nur selten nachkalibriert werden zu müssen. Mein Gerät kalibriert glaube ich bei jedem Einschalten. Von daher hatte ich mir angewöhnt, die ersten 4 Sekunden es erstmal weit abseits von Strom und Stahl zu halten.
 

pixelflicker

ww-robinie
Registriert
8. August 2017
Beiträge
1.854
Ort
Mitten in Bayern
Auf einen nahezu-Null Wert. Wie bei einer Waage.
Ja, aber macht das Sinn?

Wenn wir bei dem Beispiel mit der Waage bleiben:
Sagen wir ich möchte mit Hilfe einer Waage rausfinden, welche von mehreren Behältern leer sind und in welchen was drin ist. Wenn ich nun eine sehr ungenaue Waage habe, dann hilft es mir doch wenig, wenn ich die Waage auf 0 stelle. Dann macht es doch viel mehr Sinn, wenn ich einen leeren Behälter wiege und die Waage auf diesen Einstelle. Dann kann ich alle Behälter Wiegen und sehe bei denen die schwerer sind sofort, dass die Waage ausschlägt.

So in etwa hab ich mir das zumindest vorgestellt. Wenn ich den Ausgangswert kenne, kann ich doch viel leichter eine Abweichung erkennen.
 

WinfriedM

ww-robinie
Registriert
25. März 2008
Beiträge
24.301
Ort
Dortmund
Klingt zumindest stimmig. :emoji_slight_smile:

Hauptproblem ist, dass du nie weißt, wo an der Wand du eine 100% korrekte Referenzfläche findest, wo garantiert kein Nagel oder anderes Metallstück drinhängt und auch kein Strom in der Nähe ist.

Wenn es bei der Kalibrierung nur darum geht, das Rauschen der Verstärkerelektronik als Störsignal abzuziehen, würde die Kalibrierung in der Luft Sinn machen. Nach dem Motto: Was man völlig ohne Metall in der Luft misst, ist definitiv ein Level, der immer abgezogen werden kann.
 

pixelflicker

ww-robinie
Registriert
8. August 2017
Beiträge
1.854
Ort
Mitten in Bayern
Ja, das stimmt. Es kann natürlich sein, dass an der Stelle an der man meint da wäre nix doch was is und das verfälscht dann die Messwerte. Deswegen wäre es vielleicht nicht verkehrt zweimal mit unterschiedlichen Referenzflächen zu messen.

Es kommt wohl auf die Arbeitsweise der Geräte an, aber wenn hier geschrieben wird, dass die Geräte so schlecht funktionieren, vielleicht ist dann der Ansatz es anders zu versuchen nicht so verkehrt. Mein Gerät hat bei meinen Tests jedenfalls einigermaßen gut funktioniert nachdem ich es an der Wand Kalibriert habe. Das ist ein billiges Discounter-Teil.
 

Time_to_wonder

ww-robinie
Registriert
19. August 2014
Beiträge
5.357
Alter
50
Ort
Saarlouis
Jetzt möchte ich mich mal outen. Ich habe noch nie so ein Leitungssuch-Dingens besessen und bei den 1,6 Mio Löchern, die ich in meinem Leben gebohrt habe erst 1x ernsthaft überraschend ne Leitung getroffen.

Warum? Keine Ahnung, sicher aber nicht weil ich irgendwas besser kann als Andere.

  1. Ich versuche, nie senkrecht über/unter Schaltern, Steckdosen zu bohren.
  2. Ok, ich kenne natürlich die Installationszonen.
  3. Es gibt so Bereiche, da kann man fast ausschließen, dass da Kabel liegen, z.B. Wand ohne jegliche Installationen.
  4. Ich habe relativ wenig Angst davor, ne Stromleitung zu treffen. Kann's ja wieder reparieren
Na dann - schönen Abend noch.
 
Oben Unten