Wild-Bienen-Hotel in Multiplex platte bohren?

Hofetob

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Hallo, ich habe ein Reststück 5 cm dicke Buche Multiplex Platte. Ich würde gerne seitlich Löcher reinbohren um ein Wildbienen Hotel daraus zu machen. Ist der Leim mit dem die Platte verklebt hat schädlich für Bienen Larven in den Löchern?
Danke
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magmog

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Guuden,

die Reste von Formaldehyd aus Melamin- und Phenolharzleim wird den erwarteten
Gästen nicht gefallen.
Fichte oder Bündel aus Stroh-, Ried- und Bambusstücken wird ihnen besser gefallen.
 

Dat Ei

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Moin, moin,

ich halte das Material, als auch die Materialstärke für ungeeignet. Wenn schon Holz, dann bitte kein Stirnholz, da dies die Flügel der Bienen verletzen kann. Nimm lieber Schilf oder Bambus.


Dat Ei
 

elchimore

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Moin, moin,

ich halte das Material, als auch die Materialstärke für ungeeignet. Wenn schon Holz, dann bitte kein Stirnholz, da dies die Flügel der Bienen verletzen kann. Nimm lieber Schilf oder Bambus.


Dat Ei
Dann aber darauf achten, dass die Röhren an einem Ende geschlossen sind...... Oder einen Hartholzklotz quer zur Faser anbohren (nicht ins Hirnholz und auch nicht durchbohren) und die Löcher schön anfasen, dass keine Splitter mehr vorstehen.... Dazu verarbeite ich Reste von Buchenbohlen, ganz gerne, haben da schon ein ganzes Sammelsurium am Haus :emoji_grin: Wird auch sehr gut angenommen. Lochdurchmesser von 3-9 für die unterschiedlichen Arten.
Grüssle Micha
 

Dat Ei

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Vollkommene Zustimmung, Micha. Ansonsten mögen es die Bienen, wenn die Sonne bereits in den Morgenstunden das Hotel bescheint. Wildbienen sind im übrigen ganz handzahme Zeitgenossen Weil sie solitär leben, stechen sie nur im absoluten Notfall. Da kann man locker nebendran Fleisch oder Süßwaren essen.


Dat Ei
 

Helmut60

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Stadt ein Hotel, wird das eher eine Vergasungsanlage. Wie kann man nur auf so eine Idee kommen ?

:emoji_slight_smile:. Helmut
 

WinfriedM

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Stadt ein Hotel, wird das eher eine Vergasungsanlage. Wie kann man nur auf so eine Idee kommen ?

Kann mir kaum vorstellen, dass das bisschen Ausgasung die Bienen irgendwie stört. Gibts belastbare Erkenntnisse darüber, ob das wirklich ein Problem ist?

Noch ein Tipp: Bei uns haben die normalen Insektenhotels versagt. Kaum hatten die Bienen die Löcher verstopft, kam der Specht und fand großen Spaß, die Löcher wieder zu öffnen. Erst ein rumdum geschlossenes Drahtgitter in 10cm Abstand zu den Löchern brachte erfolgreiche Abwehr.
 

Dat Ei

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Moin, moin,

je nach Gegend und Vogelpopulation funktionieren Insektenhotels durchaus auch ohne Vogelschutz. Als wir letztes Jahr unser Hotel aufgearbeitet und mit rund 250 Bambusabschnitten neu bestückt haben, waren diese nach ca. 2-3 Wochen vollständig belegt und blieben es auch. Zwar gibt es im angrenzenden Naturschutzgebiet Spechte, aber im Garten treiben sich eher die üblichen Verdächtigen wie Meisen und Sperlinge rum.

Davon ab geht der Rückgang der Insekten auch zu Lasten der Vögel, die sich von Insekten ernähren.


Dat Ei
 

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Holz-Fritze

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Es ist ja einiges gesagt worde. Wichtig ist als Holz Buche oder Esche (Fichte ist ungeignet) und entgegen der allgemeinen Meinung nicht ins Hirnholz bohren. Die Bohrungen müssen sehr sauber ausgeführt werden, das heißt Eingänge und Bohrungen mit Schmirgel oder Drahtbürste reinigen und gut ausblasen.
Das Vogelschutzgitter ist auch wichtig, ich baue die aber klappbar, denn ein permanentes Gitter stört die Wildbienen beim anfliegen. Wenn dann alles verdeckelt ist -> Klappe zu. Bei uns hat eine Meise das halbe Insektenhaus an einem Vormittag ausgeräumt, weil wir nicht aufgepasst haben.

Noch ein Tipp Pappröhren in entsprechenden Durchmessern werden am besten angenommen und kein Kunststoff nehmen, darin fault die Brut.

Was noch wichtig ist, die Insekten lagern in die Brutgänge Pollen als Futter für die Larven ein. Dass bedeutet natürlich es müssen auch Pollenspender in der Nähe sein.
 

schrauber-at-work

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Moin,

Wichtig ist als Holz Buche oder Esche (Fichte ist ungeignet) und entgegen der allgemeinen Meinung nicht ins Hirnholz bohren. Die Bohrungen müssen sehr sauber ausgeführt werden, das heißt Eingänge und Bohrungen mit Schmirgel oder Drahtbürste reinigen und gut ausblasen.

Naja ganz so heiß gegessen wie es gekocht wird wird es auch nicht. Bei mir hängt seit Jahren ein Stück Kifer/Ficht Rahmenholz mit etlichen Bohrungen in unterschiedlichen Durchmessern (nicht im Hirnholz) an der Südseite des Hauses unterm Balkon. Hat mein altvorderer vor Jahren mal dort angedübelt, kann mir nicht wirklich Vorstellen dass er die Bohrungen so penibel ausgeführt hat. Wird jedes Jahr sehr gut frequentiert und angenommen, eine Wissenschaft braucht man daraus m.M.n. nicht daraus machen.
Vögel habe ich bisher nie dran beobachtet, ergo auch kein Gitter.
Habe eine Wahnsinnige Vielfalt an Insekten. Bienen, Hummeln, Hornissen, Wespen, Holzbienen jede Menge Libellen, Käfer....

Habe keinen englischen Rasen, sprich da wachsen auch Gänseblümchen, Klee, Löwenzahn....drin. Auch der Teich sorgt dafür dass die Insekten sich Wohlfühlen, am kleinen Bachlauf zwischen Filter und Teich kann man sehr schön beobachten wie diese sich am Wasser laben. Rings herum habe ich etliche blühende Hecken, auf der Eibe rankt sich eine wilde Ramblerrose und bildet gerade einen wunderschönen Blütenvorhang. Igel treiben mindestens 2, eher 3 Ihr unwesen auf meinen knapp 1000 m², Probleme mit Schnecken am Salat habe ich keine :emoji_grin:

Wenn man dann teilweise die "Steinwüsten" mit Gabionen eingezäunt oder noch viel schlimmer die Drahtmattenzäune mit diesen hässlichen grauen PVC streifen durchflochten sieht muss man sich nicht wundern dass die Anzahl der Insekten abnimmt.

So genug Off Topic:
@TE: Wie schon geschrieben wurde vergiss das mit dem Multiplex!

Gruß Stephan
 

Hofetob

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Danke, ich habe meine Gartenhütte "geöffnet" Insekten können durch Spalten rein und rausfliegen.
Insekten lieben meine Vogel-sichere Gartenhütte und seitdem die Garten-Wespen mit langen Hinterbeinen in der Hütte Patrouillieren, sind keine Spinnen mehr in der Hütte!
Die Wildbienen haben alle Löcher gefüllt :emoji_slight_smile: eigentlich ganz nett so viele Wildbienen in der Gartenhütte aber einige Dinge brauche ich, wie die Bambus-Stangen.
Die Bienen haben auch die lackieren Pfosten besiedelt und auch Sperrholzplatten von alten Möbeln.
Unter dem Dach hat schon mein Opa vor langer Zeit Querbalken eingezogen und darauf lagert Holz, was man irgendwann mal brauchen könnte :emoji_slight_smile: liegt teilweise seit 30 Jahren da oben.

Ich habe jetzt ein paar 15 cm tiefe Versuchs Löcher in die Multiplex Platte gebohrt und mit einem Senker die Löcher entgratet, Späne rausgeklopft und mit Druckluft ausgeblasen und mit einem dünnen Bambus Stäbchen darin rum-gestochert um etwaige Splitter zu entfernen.
Ich beobachte ob die das Loch annehmen und ob nächstes Jahr Junge Bienen aus den Löchern kommen oder ob sie sterben.

Danke, falls ich den Bericht nächstes Jahr noch finde gebe ich euch eine Rückmeldung.
 

Holz-Fritze

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Moin,



Naja ganz so heiß gegessen wie es gekocht wird wird es auch nicht. Bei mir hängt seit Jahren ein Stück Kifer/Ficht Rahmenholz mit etlichen Bohrungen in unterschiedlichen Durchmessern (nicht im Hirnholz) an der Südseite des Hauses unterm Balkon. Hat mein altvorderer vor Jahren mal dort angedübelt, kann mir nicht wirklich Vorstellen dass er die Bohrungen so penibel ausgeführt hat. Wird jedes Jahr sehr gut frequentiert und angenommen,

Gruß Stephan

Es geht ja nicht um das annehmen, sondern darum ob die Brut überlebt und in Weichholz ist die Gefahr des faulens der Brut größer.
Meine Frau ist da Expertin drin, die beschäftigt sich schon seit Jahren mit Wildbienen und steht da in engen Kontakt mit einer Biologin.
 

schrauber-at-work

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Hallo Ralf,

die Brut überlebt definitiv. Kann natürlich gut sein dass es auch mit dem Standort zusammenhängt, warm, trocken und kein Schlagregen. Wird seit Jahren immer wieder besiedelt und habe auch schon etliche schlüpfen sehen. Wenn ich mal dazu komme bastle ich mal noch das eine oder andere was dann "Artgerechter" ist.

Gruß Stephan
 

Holz-Fritze

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Hallo Ralf,

die Brut überlebt definitiv. Kann natürlich gut sein dass es auch mit dem Standort zusammenhängt, warm, trocken und kein Schlagregen. Wird seit Jahren immer wieder besiedelt und habe auch schon etliche schlüpfen sehen. Wenn ich mal dazu komme bastle ich mal noch das eine oder andere was dann "Artgerechter" ist.

Gruß Stephan

Es ist immer wieder interessant was die alles besiedeln. Ich habe einen Flaschenöffner aus Buche gebastelt mit Loch zum aufhängen, das Loch haben die dankend angenommen. :emoji_grin:
 

WoodyAlan

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Es ist immer wieder interessant was die alles besiedeln. Ich habe einen Flaschenöffner aus Buche gebastelt mit Loch zum aufhängen, das Loch haben die dankend angenommen. :emoji_grin:

Kann ich bestätigen. Bei mir sind es die Stopper der Rolläden. Jahr für Jahr das gleiche Spiel, sind schon fast alle wieder bewohnt. Und ne fleißige Hornisse hat sich’s im Rollokasten am Wohnzimmer gemütlich gemacht.
 

WoodyAlan

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Ich hol den Fred mal nochmal vor. Mach auch grad ein Insekten-Spa. 2x 1,5m Eichenbohlen je 30mm stark auf einander geschraubt, Löcher von 4-12mm wild durcheinander gebohrt, mindestens 5cm tief. Kann man auch durchbohren. Löcher leicht angesenkt. Absolut ausreichend und wird sofort angenommen (is nicht das erste...). Wichtig is nur dass es nicht dran regnet und das Holz sollte unbehandelt bleiben! Löcher müssen ned perfekt sein. Kleine Splitter entfernen sich die Kameraden selbst...
 
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