Freistehene Holz-Pergola. Bitte diskutiert meine Skizze

WayneDW81

ww-pappel
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Hallo zusammen,

ich würde gerne in meinem Garten die Terrasse etwas aufhübschen.
Mir gefallen freistehende Holz-Pergolen sehr gut.
Ich würde das Projekt so einfach wie möglich halten, aber es sollte dennoch auf Jahre stabil und ansehlich aussehen.
Pergola-Skizze.jpg
Mir wurde vom Holzhandel Sibirische Lärche empfohlen, da dies fast Pflegefrei vor sich hin vergraut, was mir sehr gelegen käme. Ich würde es aber zurerst mit einer grauen Holzlasur von Remmers 123 vorstreichen, damit es dem Gartenhaus gleicht.
Die Pfosten muss ich so positionieren weil die somit nicht die Terrasse stören und direkt in die Beete drumrum rein kommen. Der Hauptträger steht ein ca 8 cm an jeder Seite über. Die Balken würden dann jeweils links und rechts direkt auf Kante aufgesetzt anfangen und sich dann gleichmäßig nach innen verteilen.
Ich würde am lieben alles von oben verschrauben so dass man an den Seiten keine Schrauben oder Balkenschuhe sieht. Ginge das mit gut dimensionierten Schrauben? Vielleicht noch ordentlich Holzleim mit dran. Ein Dach soll nicht drauf. Vielleicht ein leichter Bewuchs mit mediteranen Kletterpflanzen und ein paar Dekoelemente vom oben herabbaumelnd.
Was meint Ihr? Wäre das statisch und dimensioniert in Ordnung?
Danke für Euren wertvollen Tipps
Grüße
Wayne
 

Setter

ww-birnbaum
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Guten Morgen Wayne
Also quadratische Querschitte sind normalerweise für Pfosten gedacht und rechteckige für Fetten und Sparren. Wegen Standhaftigkeit und Knickgefahr.
3 Meter freitragender Überstand mit 10X10 cm Balken sehe ich problematisch. Die werden sich in alle erdenklichen Richtungen winden mit der Zeit. Das schaut sehr unschön aus.
Zumindest am Kopf würde ich noch ein Querholz dazunehmen, daß die zumindest alle auf einer Höhe bleiben und halbwegs in Richtung. Das garantiert jedoch noch nicht, das sich der Überstand nach ein paar Jahren noch in der Waage bleibt.
Auch die Verschraubung von oben ist kritisch, da dort sich a) Wasser ansammelt und b) das Holz dann von dort aus anfängt zu verfaulen.
Ebenso sieht es aus wenn du die Sparren rechtwinklig läßt und kein Gefälle einplanst. Dann bleibt oben immer Regenwasser drauf stehen.
Ich würde zumindest die Oberseite der Sparren leicht abschrägen.
Auch Deine Holzdimensionen sind allein vom Bauchgefühl zu klein gewählt.
Ohne statische Berechnung würd ich aus dem Bauch und der Erfahrung (Zimmermann) eher zu solchen Dimensionen greifen
Sparren : 8x16
Pfosten :12x12
Fetten : 12x16
wie gesagt das sind KEINE Werte die Statisch berechnet sind !
 

peter bussmeyer

ww-buche
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Hallo Wayne,
ich schließe mich grundsätzlich meinem Vorschreiber an.
Pfosten 12x12cm scheint mir in Ordnung, Hauptträger (der längere dürfte so bei ca. 3,00m plus liegen) mindestens 12x16cm aber mit den Balken (Sparren) wird es heftige Probleme geben. 3,00m Überstand ist ganz grob vergleichbar mit 12,00m freier Spannweite über zwei Lagerpunkten (das maßgebliche Biegemoment ist vierfach so groß). Die werden sich ganz erheblich (und vermutlich unterschiedlich) durchbiegen, verdrehen, reißen. Von der optischen Anmutung will ich gar nicht reden aber die gesamte Überhangslast muss auch zu 3,00m/4,00m durch Verschraubung am Endpunkt (dem ersten Träger) gehalten werden und letztlich muss diese dann im Hirnholz der Pfosten auch entsprechende Kräfte aufnehmen. Fazit: Da gehören ziemlich am Ende zusätzliche Pfosten und ein weiterer Träger hin. Die Verschraubung der Sparren sollte dann oben mit einem Brett (oder einer anderen Abdeckung) gegen eindringendes Wasser geschützt werden.
Gruß
peter
 
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