Wabeco Bohrständer Genauigkeit

uli2003

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Da gehe ich mit. Die Genauigkeit der Maschine oben ist akzeptabel und dem Preis sowie der vom Hersteller geplanten Kundengruppe mit deren Verwendungszwecken angemessen.
Wenn man auf 100stel genaue Löcher bohren möchte, ist so ein gummielastisches Gerät die falsche Investition.

Bei 500 mm Auslage und größerem Bohrer verbiegt sich das Konstrukt sicher mehr als 0,3 Grad.

Nachgemessen habe ich die Winkel an meinen Maschinen auch noch nie, bisher war es genau genug. Ebenso ist es bei einem Tischlerwinkel egal, ob der auf 200 mm etwas Abweichung zeigt. Interessiert überhaupt nicht.
 

lunateide

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Hallo,
wird das jetzt die Lizenz zum Pfuschen?
Ich denke, man sollte da schon etwas differenzieren; z.B. Abweichungen im Millimeterbereich bei meinen in #45 gezeigten Spielereien würde ich als häßlich ansehen.

Ebenso wenn laue Winde durch Schwalbenschwänze wehen.

Bei einem Scheunentor kann etwas toleranter sein.

Gruß
Roland
 

Macchia

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wird das jetzt die Lizenz zum Pfuschen?
...
das frage ich mich auch gerade.

Ich möchte keine Position beziehen denn die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen.
Beitrag #47 verdient m. M. nach keinen Beifall a) weil solche Statements ja alle Nase lang gemacht werden (gähn)
(weil´s cool ist oder warum auch immer) und b) weil es nicht in jedem Fall richtig ist, alles zu tolerieren.
Als auch Metaller sehe ich eine Abweichung die für mich grenzwertig ist und für mich auch Grund wäre es mit
Umtausch zu versuchen, was ich allerdings umgehend gemacht hätte...
(das ich mir so einen Bohrständer nicht kaufen würde und auch die Möglichkeiten hätte so ein krummes Teil nachzuarbeiten
und obendrein mit meinem Chinaböller zurechtkomme, soll jetzt keine Rolle spielen)
Der günstige Preis sollte auch nicht immer als Pauschalargument für mangelnde Funktion eingesetzt werden.
Ikea sagt ja auch nicht, sorry, für den Preis klemmen halt alle Schubläden.
In diesem Fall finde ich es gut, dass hier sich mal einer Mühe macht, etwas zu überprüfen, Initiative zeigt
um den Fehler zu lokalisieren und nicht nur jammert.
Wenn wir "alle, alles" akzeptieren, geben wir doch der Industrie freie Hand noch mehr Müll zu produzieren.
Dann brauchen wir auch keine Fachkräfte mehr, wenn eh alles egal ist.
Über diesen Bohrständer gibt es nun schon so viele Berichte und Kritiken, die sollte sich Wabeco mal durchlesen dann
nachbessern, 25,- ++ mehr verlangen und die schlafmützigen Einsteller rausschmeißen und gut ist.
Vielleicht muss da nur mal @FredT aus Beitrag #37 bei denen vorbeischauen und für deren Produktionsmaschinen
eine Handvoll Coladosenbleche verteilen.:emoji_wink:
Wenn alles nichts hilft, dann gibt es eben keinen Ausleger-Bohrständer für unter 200,- und wir beteiligen uns nicht an
Sondermüllproduktionen und Resourcenverschwendung. (das bezieht sich nicht nur alleine auf diesen Bohrständer)

Abgesehen von dieser Diskussion wäre technisch noch hinzu zu fügen, dass eine Abweichung im unbelasteten Zustand zu noch mehr Abweichung unter Belastung führt.
Hätte man die Möglichkeit mit sanften Druck gerade anzusetzen, könnte sich der Bohrer schon mal etwas selber führen
und das Ergebnis wäre besser.
Für was man diese Präzision dann benötigt sei dahingestellt und jedem selbst überlassen bzw. Budgetfrage.
Selbst für mich als Chefpragmatiker:emoji_sunglasses: und bekennender Fan von Kettensägen-/Fred Feuerstein Design war das letztens wichtig, um eine Spindel exakt durch knapp 200mm Vollholz zu führen.
Denn für ein paar wenige Löcher kaufe ich keine 1000,-irgendwas teure Maschine/Vorrichtung.
Hier muss auch mal unterschieden werden von Funktionstauglichkeit und Einsatzzyklen.
Der Hobby-Schreiner möchte die Funktion kann aber evt. auf die Dauerhaftigkeit verzichten
und damit auf einen günstigeren Preis hoffen, hier kommen dann unsere Hobbymaschinen ins Spiel.
Hier werden allerdings nicht nur Herstellungstoleranzen schmählich ausgenutzt sonder auch die Toleranz der
Endverbraucher die, die Klappe halten sollen.

Ups, war mal wieder ein längerer Beitrag....
 
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Orgelbauer

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Moin,
auch dem Martin beipflichtend möchte ich meine Erfahrungen nicht vorenthalten.
Es erinnert mich an meinen ersten E-Herd - damals (~ 40Jahre) von Quelle:
Das Zitat des Quelle-Kundendienstes war ähnlich des von Wabeco:
"Wissen Sie, der Herd ist nicht für eine junge Familie gedacht - sondern zielt auf Singles, die nicht so oft kochen oder backen!"
(es waren schiefe Herdplatten, wiederholt auseinanderfallende Teile der Tür etc. ...)

Oder Beispiel "Bauhaus" (Heimwerkermarkt Hildesheim):
Mein erster gekauft Schreiner-Winkel. Holzunterkante mit Messing belegt (ähnlich ECE - aber nur äußerlich ähnlich, denn...)
Also, ne Inca-TK gekauft, montiert.
Unter Zuhilfenahme besagten Winkels... stellt sich heraus: KEINE 90°.
Fahre ins Bauhaus - stelle fest, da ist ein ganzes Fach von "schiefen Winkeln" also keine RECHTEN !
Verkäufer nimmt den Winkel, nen Stahlwinkel dazu, meinte, das wär doch in Ordnung = hält den Stahlwinkel so, daß es zu passen scheint. :emoji_poop:
Nach meinem stürmischen Intervenieren nimmt er den Winkel,
haut mit dem langen Schenkel mit voller Wucht auf die Regalkante - um ihn zu justieren ! :emoji_astonished::emoji_sob:
Nach mehreren vergeblichen Versuchen, nimmt er den Winkel, rät mr mein Geld zurück zu verlangen, und wirft jenen unter das Regal !

Ja, und nun - Asche auf mein Haupt - auch ich HATTE einen Wabeco Bohrständer. Eine gewisse Ungenauigkeit hab ich über Jahre toleriert = geduldet. :emoji_smirk:
Unter dem beschriebenen Aspekt der Vielseitigkeit. :emoji_thinking:
Damit haben irgendwie jene recht, die nicht soviel Wert auf Genauigkeit legen !

Doch irgendwann hat es mich "gepackt" - dann steht sowas nur noch als Staubfänger in der Ecke.
Und vor Allem: ich hab mir vor Zeiten eine Jet JDR34 zugelegt... die ist ähnlich vielseitig und um Längen besser von der Maßhaltigkeit.
Ich justier da nicht dauernd dran herum :emoji_wink:

Doch vor allem ist es heute wohl schick - seine Leidensfähigkeit unter Beweis zu stellen ?! :emoji_stuck_out_tongue_winking_eye:
Wo sind die Männer, also die echten Kerle geblieben, - die mal bei schlechter Qualität "mit der Faust auf den Tisch hauen" ?!
Sind wir schon derart verweichlicht und umgegendert, daß wir meinen, in einer bunten Vielfalt alles tolerieren zu müssen ? :emoji_scream:

Klare Absage ! :emoji_muscle:
 

uli2003

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Als auch Metaller sehe ich eine Abweichung die für mich grenzwertig ist und für mich auch Grund wäre es mit
Umtausch zu versuchen, was ich allerdings umgehend gemacht hätte...

Du verweist auf deinen Beruf, später auch mit dem Argument so eine Maschine nicht kaufen zu wollen.
Und das, weil du genau weißt, dass die Toleranzen für deinen Beruf (Metaller) nicht eng genug sind. Somit erübrigt sich eigentlich jede weitere Kritik von dir an den bisher gemachten Aussagen.
Für den Metaller ist das grenzwertig, das ist Fakt und der Metaller weiß das.

Der günstige Preis sollte auch nicht immer als Pauschalargument für mangelnde Funktion eingesetzt werden.
Ikea sagt ja auch nicht, sorry, für den Preis klemmen halt alle Schubläden.

Doch, ausschließlich tut er das.
Bei Ikea klemmen in der Regel keine Schubladen, und der Bohrständer bohrt auch recht sicher seine Löcher.
Mit 0,3 Grad Abweichung vielleicht, aber bohren wird er. Für die Holzbearbeitung spielt das in der Regel keine Rolle.
Was dazu führt, dass für dieses Segment preisgünstige, aber absolut brauchbare Geräte angeboten werden können. Das es besser geht, ist keine Frage.

Wer reklamiert das 3er Pack weiße T-Shirts von Aldi, weil das nach 2 Wäschen keine T-Shirts, sondern O-Shirts sind? Niemand. Spielt beim Unterziehen auf der Arbeit keine Rolle, Abends auf der Grillparty im Sommer schon. Weiß man aber vorher, und reicht aus :emoji_slight_smile:
 

Georg L.

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Bei Heidelberg
Wenn man auf 100stel genaue Löcher bohren möchte,
Dann ist aber auch Holz definitiv der verkehrte Werkstoff.
Wie schon mehrfach erwähnt, kostet der Wabeco ca. 160€. Bevor man jetzt wetteert"sch... ssgelump usw". sollte man sich a.) erst einmal ansehen, was für den Preis sonst noch auf dem Markt ist (und jetzt bitte nicht mit gebrauchten Uralt- Duss- oder Metabo Bohrständern kommen, die haben nämlich neu ein Vielfaches dieser Summe gekostet). Dann einmal vergleichen und man wird sehen, für diese Summe bekommt man halt nur ein Produkt innerhalb eines bestimmten Qualitätsbereiches. Und b.) sollte man sich mal schlau machen ob es sich bei dem beschriebenen Fehler um ein grundsätzliches Problem oder einen Ausreißer handelt.
Überhaupt finde ich es immer befremdlich, wenn sich hier Leute melden, die wegen Toleranzen, die bei Holz völlig überflüssig sind, so ein Tam-Tam machen. Zielführender wäre es sicher sie würden genausoviel Energie in ein Anforderungsprofil vor dem Kauf des Geräts stecken und sich nicht darüber beschweren dass ihr ach so billiges Gerät nicht die Genauigkeit eines High-End Geräts erfüllt. Ein Mercedes ist auch komfortabler und sicherer als ein Dacia, kostet aber halt auch ein Vielfaches davon. Gerade zum Wabeco gibt es hier im Forum Lesestoff für mehrere Tage. Also kann keiner behaupten er hätte dies nicht im voraus gewusst.
Ich behaupte mal, die meisten, die sich so einen Wabeco in ihre (Holz-)werkstatt stellen, haben vorher mit so einer Baumarktgurke von Bohrständer gearbeitet, die ja überall unter den verschiedensten Namen so um die 50-60€ angeboten werden. Und für diese Anwender ist der Wabeco definitiv ein Quantensprung. Klar geht immer besser, aber man muss auch die Kosten im Auge behalten. So ein Wabeco wird nie die Genauigkeit eines Duss Bohrständers erreichen, das ist auch angesichts des wesentlich günstigeren Preises auch gar nicht möglich.
 

schrauber-at-work

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Mahlzeit,

Für den Metaller ist das grenzwertig, das ist Fakt und der Metaller weiß das.

Richtig, nicht nur grenzwertig einfach nicht darstellbar!

Daher werkelt bei mir in der Holzwerkstatt eine Ixion (ist zwar mit Kanonan auf Spatzen geschossen, aber einem geschenkten Gaul....) und in der Metallwerkstatt eine Cordia. Wenns größer, schwerer, genauer sein soll steht da noch das ~3t MWM Gussmonster zum spindeln, fräsen, bohren......

Mit einem solchen Bohrständer käme ich nicht auf die Idee ernsthaft genaue Bohrungen zu setzen, für ein paar Löcher in Holz tut er es aber allemal, wenn der "Mangel" einen stört muss man Ihn halt abstellen (so fern man kann).

Gruß SAW
 

Macchia

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Somit erübrigt sich eigentlich jede weitere Kritik von dir an den bisher gemachten Aussagen.
ich weiss nun nicht ob ich dich richtig verstehe, doch diese Abweichung sehe ich nicht nur als Metaller für Metall zu groß.
Ein genau gebohrtes Loch (bleiben wir beim Holz) ist doch das Ergebnis einer ganzen Reihe an Faktoren.
Wenn alle ins grenzwertige ausgereizt sind gibt es kein sauberes Loch mehr.
Also ist es doch am einfachsten alle möglichen Fehlerquellen auszuschließen oder unter Kontrolle zu bringen.
Den lebhaften Holzwerkstoff und mein eigenes "Unvermögen" sind nicht so leicht beherrschbar bzw. ständigen Änderungen unterworfen.

Bei Ikea klemmen in der Regel keine Schubladen
ich weiss, trotz des günstigen Preises.

der günstige Preis kann auch durch Materialqualität erreicht werden und muss nicht zwangsläufig eine eingeschränkte/unpräzise
Funktion aufweisen. Ein Kiefernschrank ist auch nicht schlechter als ein Schrank aus Esche, aber günstiger selbst wenn der Kiefernschrank die gleichen Beschläge bekommt.

der Bohrständer soll keine Löcher bohren das macht auch die Bohrwinde Freihand oder der Akkubohrer oder, oder, er soll senkrechte Löcher bohren, dass ist sein Auftrag/Funktion.

Für die Holzbearbeitung spielt das in der Regel keine Rolle.
Was dazu führt, dass für dieses Segment preisgünstige, aber absolut brauchbare Geräte angeboten werden können. Das es besser geht, ist keine Frage.
da sind wir uns fast einig.
Dennoch, eine Fertigungsmaschine (bei Wabeco) die krumme Führungen herstellt, kann auch gerade Führungen produzieren.
Das ist in den Griff zu bekommen für "wenig" mehr Geld.
Warum soll ein vermeidbarer Fehler akzeptiert werden?
Wenn ich "alle" Berichte über den Bohrständer so Revue passieren lasse, gibt es doch genauso viel unzufriedene wie zufriedene
Kunden. Das wäre mir als Hersteller kein Lorbeer und zeigt doch die unterschiedlichen Ansprüche und Fertigungstoleranzen.

Wer reklamiert das 3er Pack weiße T-Shirts von Aldi
ja nun, dass hinkt jetzt ein wenig.
den Unterschied zwischen Funktion und Haltbarkeit hatte ich erwähnt.
(chic aussehen muss der Bohrständer ja nicht unbedingt:emoji_wink: )

Wie gesagt, die Wahrheit liegt dazwischen und von daher kritisiere ich schon die mir persönlich etwas herablässig klingenden Äußerungen über vermeintlich zu pedantische Ansprüche.

Wir sollten froh sein über jeden der noch nach Qualität schaut und dann damit auch hoffentlich Qualität
produziert.
Von daher könnte man die 95% oder 99% Zuteilung fast schon ein wenig als arrogant bezeichnen.
Wir wissen nicht was die vielen Hobbyschreiner alles so fabrizieren doch manchmal sieht man Erstaunliches.
Da möchte ich nicht unbedingt behaupten, dass keiner die Präzision braucht. Es geht dann auch nicht mehr um die Abweichung aus der Senkrechten alleine, denn eine nicht sauber gefräste Führung bringt meist noch mehr Nachteile mit sich wie Spiel in der Klemmung, kein sauberer Halt, übermäßiges vibrieren etc.)

Also was spricht dagegen ein begehrtes Produkt an gezielten Punkten zu verbessern (dank der Kunden) den VK etwas zu erhöhen
weil die Herstellung auch aufwändiger wird und alle sind zufrieden.
Der Profi hat seine Profimaschinen,
der Amateur hat seinen Wabeco und
die schmerzfreien gehen zum Lidl.
 
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uli2003

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ja nun, dass hinkt jetzt ein wenig.
den Unterschied zwischen Funktion und Haltbarkeit hatte ich erwähnt.
(chic aussehen muss der Bohrständer ja nicht unbedingt:emoji_wink: )
Ne, das hinkt nicht. Die Funktion ist bei beiden gegeben, die Passgenauigkeit aber nicht.


Wir sollten froh sein über jeden der noch nach Qualität schaut und dann damit auch hoffentlich Qualität
produziert.
Also was spricht dagegen ein begehrtes Produkt an gezielten Punkten zu verbessern (dank der Kunden) den VK etwas zu erhöhen
weil die Herstellung auch aufwändiger wird und alle sind zufrieden.

Wenn die angebotene Qualität eigentlich ausreichend ist, und nur das eigene Ego für das wenige Geld eine höhere Präzision verlangt, war das im Sinne des Ego ein Fehlkauf, oder die Erwartungshaltung einfach zu groß.
Ich kenne den Wettbewerbsdruck nicht bei der Herstellung von Bohrständern. Wenn sich das Gerät etabliert hat in seinem Preissegment, kann eine Verteuerung nach hinten losgehen. Da kann es im Rahmen der Fertigungsstreuung sinnvoller sein, dem peniblen Kunden ein Gerät zu senden welches etwas genauer vom Band gefallen ist.

Ich sehe jetzt im Holzbereich keine Anwendung, in der ein Fehlwinkel von 0,3° störend wäre. Selbst wenn ich ein Loch durch einen 200 mm dicken Klotz bohren würde, wäre der materialbedingte Drift des Bohrers vermutlich größer.
 

teluke

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Pécs
Ich habe auch einen Wabeco Bohrständer (die Ausführung mit der größten Ausladung), eingebaut in einen Bohrtisch.
Der macht was er soll, nachgemessen habe ich da noch nie und sehe auch keinen Anlass dazu.
Ich denke wichtiger ist eine passende Bohrmaschine (keine Schlagbohrmaschine) dazu.
Vielleicht habe ich aber einfach nur Glück gehabt.
Metall wir damit aber nicht gebohrt.
 

xeenon

ww-esche
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Leider habe ich in diesem Thread keine einzige direkte Antwort auf meine Frage, wie schief sehen denn eure Wabecoständer aus, erhalten. Ich vermute deshalb, dass in diesem Forum alle informiert genug sind keinen Wabecoständer zu nutzen…:emoji_wink:.

Da dir das anscheinend so wichtig ist, habe ich (zum ersten Mal) meinen Starret an die Maschine gehalten, obwohl ich eigentlich am umräumen bin. Sorry für das Chaos.....


Von der Seite und von vorne. Ist der Ständer mit 750/500 Säule/Ausladung. Eingestellt auf fast Minimum. Eingespannt die Bosch mit elektronischer Drehzahlregelung. Typ weiß ich gerade nicht. Gebohrt wird mir Holz, selten mal Stahl bis 5mm.
 

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FredT

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Natürlich geht genauer immer. Aber der Spruch heißt ja: Nicht so genau wie möglich, sondern so genau wie nötig!

Und wem das nicht reicht, gern a) umtauschen (ist die erste Handlung) und b) optimieren.
Und beachten, daß man bekommt, was man bezahlt. Das ist überall so

Und ob nun mit Büchsenblech oder Fühlerlehrenband ist nur der professionellen Wiederholbarkeit geschuldet. Funktionieren tut beides
 

Macchia

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für das wenige Geld eine höhere Präzision verlangt, war das im Sinne des Ego ein Fehlkauf, oder die Erwartungshaltung einfach zu groß.
bleibt zu klären wann ein Teil sein Geld Wert ist und wann nicht.

Ich habe über die heutigen Produktionsverfahren nur noch wenig Ahnung, doch bei manchen Produkten frage ich mich,
ob die Kosten durch einen riesen Wasserkopf oder/und einem zu ehrgeizigen BWLer so teuer oder "unbrauchbar" auf den Markt kommen.
Vielleicht aber auch ein schlecht ausgebildeter Ing. der nicht weiss wo man den Rotstift ansetzen kann und wo nicht.
Wir können nicht mehr ganz davon ausgehen, dass wir für unser Geld eine adäquate Leistung bekommen bzw. wann es dreist oder gerechtfertigt ist sich zu beschweren.
Wahrscheinlich verschlingt die Logistik das meiste Geld wenn irgendwelche Teile 2 mal um den Globus geschickt werden müssen.
Der Laie hat schon gar keine Vorstellung mehr was er für sein Geld verlangen kann, da sitzen wir vom Handwerk etwas näher an der Materie.
In meinen Augen macht es auch Sinn bei Unter- oder Mittelklasseprodukten Ansprüche zu stellen bzw. mal vorsichtig anzuklopfen
und zu fragen (hier z.B.) was Sache ist.
Die 0,3° wenn es so richtig gemessen wurde*, sind mir als Zahl auch relativ Wurscht, beim Anblick wird's mir schon schwindelig,
dass reicht für die Retoure.

Wabeco steht doch in seinem Preissegment relativ alleine da, da ist nach unten oder oben viel Luft.
Sollte doch ausreichen um das Teil gerade zu bauen. Vielleicht muss auch erst wieder Konkurrenz aus China auftauchen
bis man wach wird? (Spekulation)

Im Gebrauch setzt der Druck nicht mehr genau senkrecht von oben an sondern verschiebt sich immer mehr zur Seite, gesehen zur Bohrerspitze, wie ein Hebel, dass heißt es bleibt nicht bei den 0,3° (?) sonder wird immer schlimmer erst recht nicht wenn der Bohrer auch noch Murks ist oder bei kleinen Durchmessern die sich eher verbiegen. (hatte ich ja schon geschrieben...)
Relevant nur bei tiefen Durchgangsbohrungen die am Ende die gleich Lage haben müssen/sollten oder Sackbohrungen in denen
irgendeine Achse, Welle, Fahnenmast:emoji_upside_down: stecken soll...

Dieser Geiz ist geil Mentalität und den Low Budget Kunden, die meist die größten Ansprüche haben,
unterstütze ich in keinster Weise und dafür habe ich auch kein Verständnis.
Doch diesen Eindruck hatte ich jetzt nicht beim Themenstarter...

Selbst wenn ich ein Loch durch einen 200 mm dicken Klotz bohren würde, wäre der materialbedingte Drift des Bohrers vermutlich größer.
mit Sicherheit obwohl es ein 32mm Bohrer war, war das ein ganz schöner Kampf mit meinen Mitteln, zum Schluss dann
Freihand unter ständiger Kontrolle. Abweichung am Ende etwa ein Millimeter, so taugt mir das.
Nur wenn ich auch noch einen schiefen Bohrständer habe, kann ich´s ganz vergessen bzw. mach das Ganze eben komplett
von Hand und frage mich dann, für was ich eigentlich einen Bohrständer oder eine Tischbohrmaschine habe?

Diese Diskussion lässt sich vielleicht auch in der Profi-Umgebung weiterführen, ich meine bei einer
Altendorf oder Martin und wie sie alle heißen.
Da sind sicherlich auch einige Qualitätsmerkmale dem Rotstift zum Opfer gefallen?
Wie reagieren die Profis wenn sie gerade 20.000 € auf den Tisch gelegt haben und feststellen müssen, dass das auch nicht mehr die Qualität von der "Alten" hat und der KD zum 3. mal kommt um nachzubessern bis das Ding endlich geradeaus sägt?
Da sagt doch auch keiner, hey, stell dich mal nicht so, you get what you pay.
[?]


*diesen digitalen Winkelmesser habe ich auch und nutze ihn gerne, doch 2mal mit den Fingern angeschnipst
erhalte ich 2 verschieden Ergebnisse im Kommabereich.
 
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lunateide

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Liebe Holzwerker

Des einen Uhl, des anderen Nachtigal,

heftig gehen die Meinungen bei diesem Thema auseinander. Da sind die Ungläugigen, die wissen, daß man in einer Hobby-Holzwerkstatt durchaus mit diesem Bohrständer genaue und vor allem vielseitige Arbeiten verrichten kann, wenn man seine Leistungsgrenzen kennt und achtet.

Und da sind die Gläubigen, die erbittert ihre Meinung kundtun, überzeugt das dieses Teil nichts tauge bis hin zu Sondermüllproduktion, was befürchten läßt daß sie IMG-20190529-WA0001.jpg IMG-20190529-WA0004.jpg IMG-20190529-WA0003.jpg IMG-20190529-WA0002.jpg demnächst noch halale Schmiermittel und Burkapflicht für Bohrständer fordern.

Burka für WABECO, das wird der Renner.

Ich habe in #45 einige gefräste Spielereien gezeigt (Bohrständer mit Fräsmotor gefertigt) und stelle jetzt noch Bilder gebohrter Lochreihen ein (Sortierhilfe für Bleistifte für den Zeichenunterricht).

Jetzt sagt mit bitte, was ist daran unverhältnismäßig ungenau, daß dieser Bohrständer verteufelt wird?



Gruß

Roland
 

Macchia

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Und da sind die Gläubigen, die erbittert ihre Meinung kundtun, überzeugt das dieses Teil nichts tauge bis hin zu Sondermüllproduktion,
du liest dich gerne schreiben, kann das sein?
Wenn nicht, reiße "Sondermüllproduktion" bitte nicht aus dem Kontext nur um hier witzig rüber zu kommen.
Wir können über das Anliegen des TE unterschiedlicher Meinung sein aber bitte bleib sachlich und schweif nicht mit
Prognosen ab, die weiteres Streitpotential beherbergen, die weit über dieses Thema hinausgehen.
Jetzt sagt mit bitte, was ist daran unverhältnismäßig ungenau, daß dieser Bohrständer verteufelt wird?
es geht nicht um deinen Wabeco (Gratuliere) sondern um seinen und der ist augenscheinlich schief.
Keiner verteufelt Wabeco, zumindest ich nicht.

wenn jetzt weiter nichts mehr Wichtiges kommt, ist das Thema für mich erschöpft.
 

uli2003

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Das Ziel ist, für eine hohe Kundenzufriedenheit, die im Rahmen des günstigen Fertigungsprozesses höchstmögliche Präzision zu erreichen.
Von daher wäre es interessant zu wissen, wie der Durchschnitt aussieht.
Vielleicht ist es wirklich ein Ausreißer.
 

tiepel

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Jetzt sagt mit bitte, was ist daran unverhältnismäßig ungenau, daß dieser Bohrständer verteufelt wird?

Hi,
Das, was Du auf den beiden letzten Bildern gezeigt hast, wäre auch mit einem Bohrständer möglich gewesen, bei dem die Bohrachse 2 (oder mehr) Grad aus der Vertikalen abweicht.
Allerdings nur, wenn der Bohrer (in der Länge) nicht umgespannt wurde.
Gruß Reimund
 

lunateide

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Bei 2° oder mehr hätte man schon gesehen, daß die Stifte schräg stehen.
Auch gleichmäßig schräge Bohrungen fluchten, da hast du recht.
Gruß
Roland
 

Gerdolz

ww-kastanie
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Vielen Dank @xeenon und Roland für die Fotos. In dem Zustand Eurer Bohrständer hätte ich Meinen sofort behalten. Bohrer und Rundstab sind für mich ausreichend parallel zur Säule, da hätt ich auch nicht groß nachgemessen. Sogar der rechte Winkel beim Rundstab zum Tisch wären für mich nicht ganz so wichtig gewesen, weil ich sowieso einen kleinen Bohrtisch habe, den ich dann mit Shims angepasst hätte.

Nur die Achsen Parallelität hätte ich nicht justieren können. Der Arm lief sehr stramm, da hätte ich kaum einen Shim dazwischen bekommen.

Wenn Wabeco nicht klar kommuniziert hätte, das sie keinen besseren Ständer als mein schiefes Teil beim Umtausch garantieren können, hätte ich einen Umtauschversuch gemacht. Dazu kamen noch die sehr gemischten Feedbacks vom Forum.

Zukünftige Informationssuchende zu dem Ständer bekommen in diesem Thread zumindest einiges an Informationen, auch worauf sie achten sollten.

Danke nochmal auch an die anderen, da ist aus einer recht simplen Frage eine ziemlich philosophische Diskussion geworden….:emoji_wink:.

Gruß
Gerd
 
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Hondo6566

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Hallo,
Hier wird von Qualität gesprochen, aber ihr verwechselt den Begriff mit Wertigkeit.
Qualität ist per Definition nichts anderes als die Erfüllung einer Forderung. Und wenn der Hersteller Toleranzen für Form und Lage vorgibt, und die eingehalten wird ist das Qualität, muss aber keine hohe Wertigkeit besitzen.
Beites Beispiel billiges Papiertaschentuch, und hochwertiges Seide-Taschentuch. Werden die (An-)Forderungen erfüllt haben beide Qualität aber höchst unterschiedliche Wertigkeit.
Habe auch ein Wabeco 750/500 und bin bislang zufrieden. Brauche ihn auch nur für rel. kurze Löcher in Holz und NE-Metall. Klar hätte ich lieber eine richtig schön massive und schwere Wörner Tibo 13S o.Ä., habe ich aber nicht.
Andreas
 

blueball

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Hallo Lutz, Du hast echt Rückrat so etwas in diesem Thread zu bekennen...:emoji_wink:

Gruß
Gerd
Warum Rückrat? Der erfüllt genau die Anforderungen, die ich an ihn gestellt habe. Mobil, gute Ausladung, hinreichend stabil fürs Holzwerken, nach "Aufbereitung" wie Kanten entgraten, Feststellschrauben durch Feststellknebel ersetzen etc doch recht preiswert für den Nutzen, den ich habe. Auch kleine Bohrungen bis etwa 10mm in Stahl kann man machen, wenn man nicht wie Rambo die Löcher mit dem Bohrer rausstanzen will :emoji_wink: Im Übrigen ist ne Quadrill ohne Schlag eingespannt. Ne tolle Kombination. Grüße
 
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