Dielenböden Farbunterschiede und Schleifspuren nach Abschleifarbeiten

forquato

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Hallo zusammen,

wir haben einen Bodenspezialisten beauftragt, unsere Böden abzuschleifen und zu ölen (BONA CRAFT Oil 2k). Die Böden waren vorher lackiert. Konkret handelt es sich um Kiefer-Böden.

Böden wurden laut Handwerker 4 mal abgeschliffen, mit 50er, 80er, 120er Bandschleifmaschine und noch einmal mit einer 120er Vierfach-Teller-Maschine.

Im Wohnzimmer (Eichenböden) unten hat man deutlich sichtbare (im Stehen) Schleifspuren gesehen. Diese werden jetzt nach unserer Beanstandung vom Unternehmen nachgebessert.

Weiterhin haben wir Mängel im Obergeschoss (Kieferböden) gesehen, die das Unternehmen aber nicht nachbessern möchte.
Ich möchte gerne auf eure Erfahrung zugreifen und eure Meinung hören.

- Es existieren Farbunterschiede auf den Dielenböden. Konkret standen dort vorher Möbel. Der Boden unter den Möbeln ist deutlich heller. Nach dem Abschleifen ist der Farbunterschied immer noch zu sehen.
- Von nahen Hinsehen, merkt man Schleifspuren.

- Desweiteren wurden unsere frisch gestrichene Wände unten mit der Schleifmaschine etwas verdreckt

Schaut auch bitte die Fotos hier an: https://photos.app.goo.gl/WJFB9EG4wActXUwU6

Sind dies eurer Meinung nach Mängel, oder kann man diese als nicht relevant abstempeln?

Ich bin für jede Meinung dankbar.

Viele Grüße
 

Friederich

ww-robinie
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- Es existieren Farbunterschiede auf den Dielenböden. Konkret standen dort vorher Möbel. Der Boden unter den Möbeln ist deutlich heller. Nach dem Abschleifen ist der Farbunterschied immer noch zu sehen.
Hallo, unter den Schränken entstand halt keine Lichtpatina. Diese hätte ich auch nicht runtergeschliffen. Wird sich auch bald von alleine weitgehend angleichen, wenn jetzt Licht darankommt.
 

benben

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Finde da auch nichts ungewöhnliches, meines Erachtens alles in Ordnung. Die Schramme könnte man Flicken oder spachteln. Finde das aber so wie es ist besser.

Gruss
Ben
 

joh.t.

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Das ist ein Fussboden. Die halbrunden Kreisel sind zwar nicht so der Brüller, aber wie sieht's aus nach einem halben Jahr Nutzung mit den Kindern und dem Bobbycar...man hat als armer Fussboden abschleifer auch nicht immer seine hellsten Tage. Womöglich noch unter Termindruck und bekommt ihr für den Termin vorgestern einen besseren Handwerker wenn ihr morgen einziehen wollt?

Die Tiefen Macken stammen wahrscheinlich vom Vorbesitzer, der hat da schwere Möbel über den FB gezogen.
 

mj5

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Hallo "forquato"

ob die von dir verlinkten Details einen "Mangel" darstellen wird nur ein Richter beurteilen koennen.
Was dieser meist nach Befragung eines Gutachters tut.
Will heissen:
Wenn Du unzufrieden bist, wende dich an die Handwerkskammer und lass das das vor Ort anschauen.
Auf der Basis kann man dann das Gespraech suchen.

Meine persoenliche Meinung? In Blau:
[QUOTE="forquato, post: 633628"
- Es existieren Farbunterschiede auf den Dielenböden. Konkret standen dort vorher Möbel. Der Boden unter den Möbeln ist deutlich heller. Nach dem Abschleifen ist der Farbunterschied immer noch zu sehen.
Akzeptabel und es wird sich, je nach Sonneneinstrahlung, bald angleichen.
Uebrigens ist es gar nicht so einfach einen ollen lackierten Boden "oelfertig" zu schleifen.
Das scheint aber (ohne "Totale" schwer zu sagen...) ganz gut gelungen zu sein.

- Von nahen Hinsehen, merkt man Schleifspuren.
Wie nah? -> Gutachter kennen ihr Metier....

- Desweiteren wurden unsere frisch gestrichene Wände unten mit der Schleifmaschine etwas verdreckt
Waende streichen vor Fussboden schleifen? Meist keine gute Idee.
Aber der meiste Dreck verschwindet ja eh hinter der Fussleiste.
[/QUOTE]

Das Kreppband muss weg.
Solltest Du das ein paar Tage laenger, auf womoeglich noch recht frischem Oel, im Sonnenschein einbrennen lassen...
dann hast Du ueblere Schoenheitsfehler als jetzt!


Gruesse
Mattes
 

WinfriedM

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Farbunterschiede gleichen sich nach einiger Zeit wieder an. Das kann so besser sein, als mehr als nötig abzuschleifen.

Besser geht immer, aber ist auch eine Frage des Preises.
 

brubu

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Ein an Ort geschliffener Fussboden wird bei uns nicht wie ein Möbel beurteilt. Es wird nicht mit der Lupe auf den Boden
gelegen und nach Schleifspuren gesucht. Der Boden wird normal stehend angeschaut. Farbdifferenzen sind bei diesen
alten Dielen normal.
 

magmog

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Ein an Ort geschliffener Fussboden wird bei uns nicht wie ein Möbel beurteilt. Es wird nicht mit der Lupe auf den Boden
gelegen und nach Schleifspuren gesucht. Der Boden wird normal stehend angeschaut. Farbdifferenzen sind bei diesen
alten Dielen normal.


Guuden,

Wenn ein Fass aufgemacht werden soll, ist die „Richtlinie zur visuellen Beurteilung von Oberflächen"
zu beachten.
Selbige liegt weit über dem, was für die Renovierung alter Fußböden in Betracht gezogen werden sollte.

Zwar geht's hier um Fenster, aber sinngemäß übertragbar:
https://www.gnan.de/wp-content/uploads/2016/09/Visuelle-Beurteilung-von-Holzfenstern.pdf
 

pedder

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Die Schleifspuren stammen nicht vom 120 und müssen mE entfernt werden. (Warum soll man sonst für den Schritt 120 bezahlen?) Die Helligkeitsunterschiede liegen am Fussboden, da kann der Schleifer nix machen.

Und ja, man kommt mit den Maschinen mal an die Wand. Da würde ich kein Fass von aufmachen, sondern einfach überstreichen.
 

Qwe

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Aus einer alten Frau wird auch kein 18 jähriges Mädchen mehr. Was manche Leute für Vorstellungen haben, unglaublich. Warum streicht man die Wände vorher? Es wird doch nur gemängelt um den Preis zu drücken. Unfassbar.
 

Bastelheiko

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Also solche Schleifspuren sind ja wohl ein eindeutiger Mangel.
Die erste Frage des Richters wäre jedoch: "Was steht im Vertrag"?

Falls der Handwerker einen günstigen Preis angeboten hat nur um sich die ersten Schleifgänge zu sparen (und so den Auftrag zu bekommen) und zu hoffen, dass er mit 50er Korn alle Macken herausgeschliffen bekommt hat er halt Pech gehabt.
Und keine Ahnung davon, wie man mit Fußböden schleifen sogar Geld verdienen kann ohne sich hinterher mit Reklamationen herumzuärgern.
Wenn man sich schon die Arbeit macht und das ganze Equipment in eine Wohnung schleppt, kann man auch noch ein paar Schleifgänge mehr verkaufen und etliches mehr an Geld verdienen.
Lieber ein paar Schleifgänge mehr machen als hinterher so ein Ergebnis erzielen.
Da verschwinden dann auch durch zu wenig Lichteinfall hellere Flächen genauso so wie alte Glutspuren von früher vorhandenen Öfen oder von Teppichverlegern hinterlassene Schnitte mit dem Cuttermesser (falls nicht mehere mm tief).
Doch auch hier wieder die Frage, was im Vertrag stand. Ohne Kostenvoranschlag mit Leistungsbeschreibung ist meist der Handwerker der gelackmeierte. Jedenfalls meist so lange wie er das Geld noch nicht hat.

Und dass man nach 80iger Korn dann mit 120er darauf herumpoliert ist allerdings auch nicht im Sinne des Erfinders. Und nicht die normale Vorgehensweise eines "Bodenspezialisten". Ein "Bodenspezialist" der mit seiner Maschine ständig gegen die Wände donnert ist leider kein "Bodenspezialist".

Wer allerdings einen sehr günstigen Preis aushandelt oder Aufträge schwarz vergibt, sollte hinterher auch die Kirche im Dorf lassen.

Was hast du denn gezahlt pro m²?
 

mj5

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Hi!
Also solche Schleifspuren sind ja wohl ein eindeutiger Mangel.

Heiko , mit dem Wort "Mangel" gehe ich sehr vorsichtig um.
Ich bin Handwerker, kein Jurist... aber es gibt auch muendliche Vertraege.
Auch finde ich, deine Spekulationen ueber "You get what you pay!" auch nicht zielfuehrend.
Dazu muesste sich "Gast forquato" denn doch noch genauer einlassen. Gesamtflaeche? Raumgroessen?
Wir haben ein paar Detailfotos, mehr nicht. Und "forquato" schweigt und geniesst.

Ein "Bodenspezialist" der mit seiner Maschine ständig gegen die Wände donnert ist leider kein "Bodenspezialist".
Ich bin kein "Bodenspezialist", aber so einige Neu- oder Altfussboeden (Letztere gern im 4ten Stock) hab ich schon gehummelt.
Wenn man zuegig arbeiten moechte ist es halt eine Abwaegung zwischen "Mal an die Wand kommen", "Super vorsichtig sein (und deshalb eventuell Dellen scheifen)" und "Stunden auf Knien mit dem Randschleifer".
Was kommt am Guenstigsten? Neustreichen (hinter den noch anzubringenden Fussleisten).

Nur meine Meinung
Gruesse
Mattes
 

Friederich

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...und Macken die mit 50er Körnung nicht rausgehen, hätte ich auch belassen.
Sonst ist von den Dielen bald nichts mehr übrig.
Ganz zu schweigen vom Runterschleifen der Lichtpatina. Das wär doch Unfug.
 

Bastelheiko

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Hallo Mattes,

nach einiger Erfahrung mit der Hummel ist das Handling wohl nicht mehr das Problem.
Und bei den kargen Informationen vom TE bleiben halt nur Gedankengänge getarnt als Spekulationen. Oder umgekehrt.
Letztendlich hat ja der Handwerker die Schleifmängel akzeptiert.
Immerhin war er so naiv, einen übersprungenen Schleifgang als Leistung zu präsentieren.
Hast und Eile sind übrigens schlechte Ratgeber. Die Maschine schleift nicht schneller bei hektischer Anwendung. Und jeder Fehler kostet dann Zeit.
Der Stress fängt genau in dem Moment an, wo der Handwerker einen Preis akzeptiert bei dem alle Gegebenheiten optimal sein müssen und fast nie sind.

Hallo Friedrich,

es ist nicht immer ganz einfach, die eigene Sichtweise bei optischen oder geschmacklichen Fragen einfach mal beiseite zu lassen.
Zumal wenn es nicht um fachliche Themen geht sondern nur um "Nebensächlichkeiten" wie der Optik. Und sich vielleicht in den Kunden hineinzuversetzen für den es meist immer sehr teuer zu sein scheint. Wenn man als preislichen Maßstab bodenschleifende Schwarzarbeiter oder Hausmeisterservicebetriebe hat. Und als fachlichen Beistand irgendwelche Freunde die Spass daran haben, eine handwerkliche Arbeit "herabzuwürdigen". Lästern macht gemeinsam einfach zu viel Freude.
Wenn ich mir allergings einen großen Raum vorstelle der geschliffen und geölt werden soll, habe ich als Kunde natürlich den Wunsch, dass ich hinterher nicht sehe, wo Teppiche lagen oder Schränke standen.
Es sei den, es ist mir egal, da ja die Sachen an die gleiche Stelle kommen.

Ein Handwerker, der sich als Spezialist bezeichnet, muss aufgrund seiner Erfahrung wissen wie ein Kunde reagiert der sich hinterher mit verschiedenen Schattierungen auf dem geschliffenen Boden konfrontiert sieht. Und spricht vorher darüber mit dem Kunden.
Falls es dann eine Interessenübereinstimmung darüber gibt was bei der angebotenen Leistung "Unfug" ist, wäre zumindest dieser Punkt von vornherein geklärt.
Und er muss in seinem eigenen Interesse die Chance wahr nehmen, dem Kunden so etwas als zusätzliche Leistung zu verkaufen und zusätzliche Aufwendungen - in welcher Form auch immer - nicht gratis verschleudern. Was gratis ist, bekommt meist keinen Applaus.

Ein Handwerker, der sich als Spezialist bezeichnet weiß auch, dass er bei einer mündlichen Absprache in dem Fall vor Gericht schlechte Karten hat. Und das selbst eine Inkassogesellschaft für ihn nur erfolgreich tätig wird, wenn die Arbeit fachgerecht ohne Fehl und Tadel ist.

Und den ganzen S..... kann man von vornherein umgehen, wenn man von Anfang an nicht mit dem Kunden über den Preis diskutiert, fachgerecht arbeitet, mit der richtigen Körnung anfängt und keine Körnung überspringt wie es etliche Spezialisten gerne mal machen.

Von der Firma Lägler gab es früher und wahrscheinlich heute noch exakte Arbeitsanleitungen (kurz, prägnant und informativ) zu jeder ihrer Maschinen bei einer Vielzahl von Rahmenbedingungen. Da muss man noch nicht einmal Spezialist sein sondern nur lesen können und das auch wollen.

VG Heiko
 
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Friederich

ww-robinie
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Hallo Friedrich,
es ist nicht immer ganz einfach, die eigene Sichtweise bei optischen oder geschmacklichen Fragen einfach mal beiseite zu lassen.
Hallo Heiko, warum sollte ich das?
Logischerweise halte ich meine "eigene Sichtweise" für die richtige. Sonst hätte ich sie ja nicht sondern eine andere.

... habe ich als Kunde natürlich den Wunsch, dass ich hinterher nicht sehe, wo Teppiche lagen oder Schränke standen.
Und ich als Kunde habe aber auch den Wunsch, dass es nicht unnötig teuer wird, und dass nicht unnötig Material abgeschliffen wird.
Daher bin ich als Kunde gerne bereit, diese Ungleichmäßigkeit für kurze Zeit in Kauf zu nehmen; bis sich alles von alleine wieder angeglichen hat.
Für Probleme die sich bald von alleine lösen, will ich als Kunde weder Geld ausgeben noch einen Anteil der wertvollen Dielen in Staub verwandeln.
 
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Holzkobb

ww-ahorn
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Hallo,
interessehalber, mal die Frage ob der unbekannte Fragesteller überhaubt noch an Euren Gedankengängen teilnimmt? Nach einer Woche bei solchen Problemen... ?
Schnell was fragen, aber keine Rückmeldung?
Gruß Peter
 
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