Zeit für eine neue zuverlässige Stichsäge

Holzrad09

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Ne Stichsäge ist, wie schon gesagt wurde, ein Problemlöser oder wenn mal schnell was ausgeschnitten werden soll und nicht perfekt oder besonders schön werden soll.
Das mag ja für die Hobbyfraktion zutreffen. :emoji_wink:
Doch wer regelmäßig Passleisten, Deckleisten oder Verkleidungen von Fenstern, Türen, Treppen oder Einbauschränken in altes schiefes Gebälk / Wänden von Fachwerkhäusern einpasst, der legt schon Wert auf ein gutes Gerät, da man es dann auch nicht selten den ganzen Tag in der Hand hält.
Und besonders schön sollte es auch noch werden. :emoji_wink:
LG
 

Der1ASchaffer

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Welchen technischen Grund sollte es denn geben, dass eine P1 cc besser winkelig schneidet, als irgendeine andere solide gebaute Maschine?

Die Nichtwinkeligkeit kommt doch nahezu ausschließlich dadurch zu Stande, dass sich das Sägeblatt verbiegt. Und das passiert vor allem, wenn man seitliche Kräfte auf dem Blatt hat, wenn dem Benutzer also die entsprechende Erfahrung fehlt, wie man eine solche Säge führen muss.

Das Erste kann ich beim besten Willen nicht zustimmen. Meine grüne hat nach rechts und links Spiel. Das verstärkt wahrscheinlich das Verbiegen des Sägeblatts. Eine P 1 cc hat bestimmt viel weniger Spiel, durch geringere Toleranzen, außerdem sind die Sägeblätter viel dicker.
Aber wie ich oben schon gesagt habe, möchte ich nicht ausschließen, dass es mit meinen zukünftigen Sägeblättern von Wilpu, die ich mir gestern bestellt habe auch sehr gut geht.

Perfekter Schnitt und Stichsäge steht gleicher Relation zueinander wie BER und effizientes Arbeiten.

Klar is ne Schablone erstellen Mehraufwand...auf den ersten Blick. Wenn du dann fräst hast du ein top Ergebnis und kannst die Schablone immer wieder verwenden. Mit ner Stichsäge wirst zu erheblich mehr nach arbeiten müssen.

Wie hier schon so oft erwähnt: den perfekten Schnitt wird es mit der Stichsäge nicht wirklich geben.... und es ist deutlich mehr Arbeit, die Ungenauigkeiten später wegzuschleifen, als eine Schablone zu bauen... Glaub mir, ich spreche aus Erfahrung :emoji_wink:

Könntet ihr mir eine Beschreibung der Vorgehensweise für die Schablonen machen, denn wenn man die Schablone vorher mit der Stichsäge sägt, muss man sie ja auch nacharbeiten beziehungsweise schleifen!?
 
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Holzfummler

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Meine grüne hat nach rechts und links Spiel.
vielleicht ist deine Rolle abgenutzt oder keine Original-Blätter?
Außerdem schon mal überprüft, ob ein neues Sägeblatt senkrecht zum Fuß ist, wenn es eingespannt ist?
Wie sehen deinen Blätter aus, sind sie alle gleich stark, nicht geringfügig verbogen oder gar nachgeschliffen, damit die Zähne wieder Biss haben?

Gruß
Thomas
 

bello

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So langsam komme ich ins Zweifeln (um das auszuschließen: CNC und Bandsäge kommen aus Platzgründen nicht in Frage). Bastelheiko und viele Anderen bestätigen es: Es ist vor allem ein nice to have-Tool (muss ja nicht schlecht sein, aber wenn die Nutzung wirklich so selten wird, sollte ich doch lieber geschickter Investieren). Ich arbeite meistens mit Multiplex oder Fichte bis max. 22 mm Dicke. Bleibt die Frage offen, ob ich tatsächlich mit meiner Fräse die Arbeit der Stichsäge ohne Aufwand ausgleichen kann. Denn es ist doch mehr Arbeit und mehr Materialaufwand, wenn ich erst mal eine dünne Schablone für den Kopierfräser sägen muss. Warum dann nicht gleich den perfekten Schnitt!?


Teilweise ist Dein Ansatz falsch. Bevor Du in 22 mm MPX fräst, muss Du vorher mit einer Stichsäge vorsägen und dann an einer Schablone entlang bündig fräsen. Mit einer Fräse ins volle MPX zu fräsen, bedeutet nur Fräser zu verbrennen und Brandspuren am Werkstück zu hinterlassen. Aus diesem Grund scheidet auch aus frei Hand ins MPX zu fräsen. Das kann man gelegentlich einmal machen, aber ansonsten wird es eine Fräserschinderei=hohe Kosten.

Also noch einmal über eine Dekupiersäge oder hierüber nachdenken https://www.feinewerkzeuge.de/pebaro-laubsaege.html (Was für mich persönlich keinen Gedanken wert wäre)
 

WoodyAlan

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Ne Anleitung zum Schablonenbau is schwierig, weil zumindest bei mir die Herangehensweise immer davon abhängt welche Art Schablone ich für was brauche.
Ich nutze dafür meist ne 10-15mm Birke MPX Platte als grundlage, auf exaktes anzeichnen achten, ab dann kommt’s auf die Schablone an...
Rundungen schneid ich an meiner kleinen Bandsäge. Wenn dann noch nacharbeiten angesagt ist -> schleifzylinder am mobilen bohrständer, per Hand, bandschleifer... ich heb immer alle Schablonen auf, weil man sie irgendwann immer nochmal gebrauchen kann oder ggf nur leicht anpassen muss auf neue gegebenheiten

Die Stichsäge kommt dann nur zum Einsatz, um das eigentliche Werkstück mit ein paar mm Übermaß auszusägen. Rest dann mit Schablone und bündigfräser oder Kopiering und entsprechend benötigtem Fräser. Oder am Frästisch...oder....
 

Der1ASchaffer

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Teilweise ist Dein Ansatz falsch. Bevor Du in 22 mm MPX fräst, muss Du vorher mit einer Stichsäge vorsägen und dann an einer Schablone entlang bündig fräsen. Mit einer Fräse ins volle MPX zu fräsen, bedeutet nur Fräser zu verbrennen und Brandspuren am Werkstück zu hinterlassen. Aus diesem Grund scheidet auch aus frei Hand ins MPX zu fräsen. Das kann man gelegentlich einmal machen, aber ansonsten wird es eine Fräserschinderei=hohe Kosten.

Also noch einmal über eine Dekupiersäge oder hierüber nachdenken https://www.feinewerkzeuge.de/pebaro-laubsaege.html (Was für mich persönlich keinen Gedanken wert wäre)
Eine Laubsäge??? Das ist doch völlig an meinen Bedürfnissen vorbei. Ich baue keine kleinen Sachen! Bitte vielleicht hier noch mal schauen https://www.woodworker.de/forum/threads/projekte-von-der1aschaffer.105597/

@Holzfummler: Die Rolle hat auch etwas Spiel (das sollte aber normal sein), ich meinter eher die Pendelstange und das finde ich nicht in Ordnung mehr für meine Genauigkeitsanforderungen, was den 90° Schnittwinkel angeht und nicht die Genauigkeit, wie gut ich die Schnittlinie folge. Ich werde sobald ich die neuen Blätter habe nochmal testen. Dann überlege ich mir den Kauf nochmal!

@WoodyAlan: Bandsäge... das ist das Wort, das ich nicht lesen wollte. Ich habe nämlich keine und kann auch keine haben :,(
 

Der1ASchaffer

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Na dann hat sich das mit der Stichsäge erledigt! Wusste ich doch, dass man mir hier helfen kann! Vielen Dank @bello !

@ChrisOL Wie ist die Langlebigkeit des Materials? Ist das Material starr genug um es als Führung für eine Oberfräse zu nutzen? Ist der Preis gerechtfertigt?
 

ChrisOL

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Das Material wird auf die zukünftige Schablone passend aufgeschraubt. Dann fährst du mit dem Kugellager vom Bündigfräser das Kurvenlinieal ab. Da gibt es keine wirkliche Abnutzung.
 

matchesder

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Ich versuche mal auf verschiedene Beiträge gleichzeitig zu antworten/meinen Senf dazu zu geben.

Mafell P1cc: Sau teuer, Sau gut. (Oder der Mehrpreis ggü. Bosch 160 etc. gerechtfertigt ist, möchte ich nicht bewerten)

Sägeblatt rückwärts ist dann praktisch, wenn man nur die Säge dabei hat und kleine Teile absägen will. Der Fuß funktioniert dann als Mini Tisch, wenn man die Säge zwischen die Knie klemmt.

Wir haben rückwärts mit dem Winkelfuß schon Sockelleisten geschnitten. Ging gut.

Zur Winkeltreue: das Cunex W1 Sägeblatt ist 3 mm dick! Das sind zwei normale zusammen gelötet.
Und das ist extrem konisch.
Dadurch ist es stabil und verdrückt sich nicht so leicht.
Das Blatt geht halt nur in diese Maschine.

Und auf den Blattrücken drückt keine Rolle. Jede Erwärmung kommt nur durch die Reibung am Holz.

Die Blasfunktion ist sehr gut. Der Dreck wird nicht vornweg geschoben, sondern zum Teil nach hinten raus.

Licht kann manchmal ein Problem sein. Man ist ja nicht immer in seiner Werkstatt.
Wenn man „von unten sägt“ ist das aber eh hinfällig.

Einziger Kritikpunkt ist, dass das Teil unheimlich heiß werden kann.

Wegen den Schablonen:
Wenn englisch kein Problem ist: die Videos von Ron Fox haben mir ganz gut geholfen.

Wenn es möglich ist, mit Kopierhülse zu arbeiten, ziehe ich die dem Bündigfräser vor. Da habe ich mehr Spielraum zwecks Zustellung und Fräserauswahl.

Grüße
Martin
 

bello

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Na dann hat sich das mit der Stichsäge erledigt! Wusste ich doch, dass man mir hier helfen kann! Vielen Dank @bello !

@ChrisOL Wie ist die Langlebigkeit des Materials? Ist das Material starr genug um es als Führung für eine Oberfräse zu nutzen? Ist der Preis gerechtfertigt?

Aber Dir ist schon klar, dass das Kurvenlinfix nur zum Fertigen einer Schablone geeignet ist ((Du willst ja keine Schraubenlöcher im Werkstück) und dann wieder Bündigfräsen und Vorsägen mit einer Stichsäge Thema ist.
 

Der1ASchaffer

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Mir ist schon klar, dass es für die Schablone ist! Aber hiermit habe ich definitiv keine Zweifel mehr, dass sich der Aufwand mit der Schablone lohnt, denn genauer als mit diesem Kurvenlineal kann es gar nicht gehen, selbst mit dem Nonplusultra wie die Mafell.

Mit welchem Material macht man als Hobbyist (sprich nur mit Zugang zum normalen Baumarkt) eine geeignete Schablone? Im Baumarkt gibt es nur MDF und keinen HDF.
 

Der1ASchaffer

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NEIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIN!
"Ein Radius von 70 mm würden wir als Untergrenze bei dieser kleinen Kurvenschablone ansehen"
Also doch nichts mit der Oberfräse :,(

Ich werde wohl das Mini probieren, bei dem sind Radien ab 30 mm empfohlen, mal sehen, wie gut ich damit klar komme...
 
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Der1ASchaffer

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@bello: Danke! Zweites brauche ich eher weniger.


Was ist denn eigentlich der Unterschied zwischen den Kurvenlinfix Mini von Fisch (Feine Werkzeuge) und Protus (Sauter) abgesehen vom enormen Preisunterschied?
 

WoodyAlan

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Mdf als Schablone meide ich wegen der Sauerei beim zuschneiden/fräsen.
Ich hol mir dazu immer Birke MPX aus der restekiste im baumarkt
 

ChrisOL

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@ChrisOL Welches von den Kurvenlinfix hast du denn genau? Mit Lebensdauer meinte ich eher, dass das Plastik Risse bekommen könnte.

Ich habe das Kurvenfix Mini 12x12mm und 1200mm lang. Das ist schon recht stabil. Knicken sollte man das nicht. Hier ein paar Bilder. Am Sonntag habe ich noch eine MDF Schablone für eine kleine Auskerbung damit gefräst.

Das habe ich schon recht lange und bei pfleglichem Gebrauch nutzt das nicht ab.

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