Holztür mit Lackschaden

miezekater

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Ich habe eine Tür zum Überarbeiten. Auf der Tür war ein Aufkleber der nach dem Entfernen teilweise den Lack mitgenommen hat. Der Plan war die Tür zu schleifen und neu lackieren. Doch das Furnier ist dann nach dem Schleifen vermutlich deutlich heller und wird auch nach dem lackieren nicht so rötlich wie der Urzustand. Der Farbton sollte einigermaßen passen weil noch 2 Türen in dem Gang sind wo diese Tür wohnt.

Werden für Türen gefärbte Lacke verwendet oder ist die Buche gebeizt?

Mein Plan wäre eine farblich geeignete Wasserbeize zu verwenden und dann lackieren. Gibts bessere Ideen ?

Gruß, Klaus Tür.jpg
 

miezekater

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bei genauer Betrachtung sieht das so aus als ob etwas abgelöst ist. Kommt beim Foto nicht so rüber. Habe mal ein kleines Eck geschliffen, das sieht genauso hell aus.
 

Fiamingu

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Wenn sich da der Lack abgelöst hat, wirst du um das gesamte abschleifen
der Oberfläche nicht herumkommen. Dann ist fraglich was das für ein Lack
war der da drauf war. Nicht alle Lacke sind kompatibel. Den Farbton bekommt
man schon hin. Du solltest halt nicht das Furnier durchschleifen. Dafür würde
ich eine Ziehklinge verwenden. Lackschaber geht auch.
 

WinfriedM

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Sieht mir nach gefärbten Klarlack aus, der mit runtergezogen wurde. Hab ich schon häufiger gesehen. Du müsstest einheitlich abschleifen, bis dieser gefärbte Lack komplett runter ist. Und dann einheitlich wieder neu mit gefärbten Lack beschichten. Klarlack kannst du dafür selber einfärben, z.B. mit Mixol.

Musst aber gut aufpassen, dass du das Furnier nicht durchschleifst.

Wasserbeize kannst du vergessen. Das geht nur bei gut saugfähigem Holz, wo garantiert kein Lack oder Leim mehr irgendwo in der Oberfläche ist. Kannst du hier gar nicht sicherstellen.
 

miezekater

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Ja schleifen ist klar. Furnier hab ich schon öfter geschliffen, das krieg ich hin ohne durchzuschleifen. Gefärbten Lack hätte ich auch vermutet, hab ich aber noch nie selbst verwendet.
 

miezekater

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Nochmal gemessen: ist keine Normtür. kostet mit Versand über 300 €. ob dann der Farbton passt ist auch fraglich. Jetzt besorg ich mal Abtönfarbe für Lack, dann wird mal fröhlich geschliffen und das Ergebnis wie auch immer geartet eingestellt.
 

WinfriedM

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Würde zu einem lösemittelhaltigen Lack greifen, z.B. Clou Holzsiegel, der noch mit Originalverdünnung verdünnt werden muss. Auftrag mit Rolle oder spritzen.
 

carsten

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Hallo

100 % den kompletten Lack sauber runtergeschliffen zu bekommen dazu noch bei Furnier und Holzart Buche ist nicht unbedingt eine immer funktionierende Lösung.
Furnier ist sehr schnell durchgeschliffen.
Buche saugt Lack mitunter sehr unterschiedlich auf, mit ein Grund warum bei Buche häufig zu eingefärbten Lacken gegriffen wird.
Lösemittellacke sind wesentlich toleranter was einen "wechselnden" nicht ganz so sauberen Untergrund gerade in bezug auf unbekannte Lackreste angeht.
 

welaloba

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Wahrscheinlich musst du erst mal die Kleberreste (D-C-Fix????) mit Benzin oder Aceton ablösen, danach den Lack mit Aceton oder Waschverdünner oder ein samfter Abbeizer, hier könnte ein Baumarktprodukt genügen. Die Empfehlung mit Ziehklinge ist auch nicht schlecht, das muss man aber schon mal gemacht haben.
Gruß Werner
 

miezekater

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ich war jetzt mal im Baumarkt - einen Abbeizer hab ich mal mitgenommen damit ich das Furnier schonen kann. Die Farben-Fachfrau hat mir bei meinem geschilderten Problem eher zu einer Lasur auf Wasserbasis geraten...

Ich tendiere jetzt aber doch zu Lösemittellack und versuche entsprechende Abtönfarben zu bekommen. Den Clou-Lack mit Verdünnung gab es sicherlich im Markt aber die Abtönfarben nicht. Habe die Farben von Mixol wie von Winfried empfohlen schon mal im Netz gesichtet.
 

tiepel

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Hi,
Baumarkt und Fachmann (männlich/weiblich/divers)....
Sorry, aber für mich treffen da zwei Welten aufeinander...:emoji_stuck_out_tongue_winking_eye:
Gruß Reimund
 

WinfriedM

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Hornbach hat Mixol, andere Baumärkte haben auch oft so Universal-Abtönkonzentrate von anderen Herstellern oder als Eigenmarke. Aber nicht verwechseln mit den Abtönpasten für Wandfarbe.
 

bello

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Eingefärbter Klarlack benötigt aber auch beim Auftrag eine gewisse Erfahrung, sonst wird es streifig. Ich würde die Fläche erst einmal mit reinem Klarlack, definitiv lösemittelhaltig lackieren, dann nach dem Zwischenschliff mit angemischtem Lack. Ich habe auch schon oft mit Mixol gearbeitet, aber manchmal ist es besser und auch einfacher lösemittelhaltige Holzbeize zu verwenden. In dem Fall nehme ich immer Clou. - und, nie, niemals mehr das ,was der Schwachberater im Baumarkt empfiehlt.
 

uli2003

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Buche Natur und keine Normtür? Das ist schon ungewöhnlich. Wenn es ein Tischler gefertigt hat, wird der niemals eingefärbten Lack verwendet haben. Das händisch hinzubekommen ist viel zu risikobehaftet.
Wie breit ist das Blatt denn?

Um den Schaden wieder zu richten muss der ganze Lack runter. Punktuell geht da gar nichts. Schleifen kann, aber muss nicht heikel sein, je nach Innenaufbau und bisheriger Bearbeitung der Tür. Sind die Anleimer beigetrocknet und haben sich abgesetzt, ist das schon schwierig. Ist die Tür schon bis kurz vors Trägermaterial geschliffen worden, wird es nahezu unmöglich.

Falls alles klappt, wie Bello schon sagt lösemittelhaltig dünn grundieren, leicht zwischenschleifen, den Lack nicht zu stark einfärben (hier eignen sich am besten Patinabeizen oder Lösemittelbeizen), und mit großem Sprühwinkel gleichmäßig mehrmals dünn den Lack aufsprühen. Nicht versuchen in einer Schicht den Farbton hinzubekommen!

Viel Erfolg!
 

glenwood25

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und mit welchem Mittel kann ich den Lack lösen?

Hallo,

hatte vor 2 Wochen den gleichen Fall. Limba Tür aus den Anfang 70 ern.
Auf der Innenseite nen ziemlichen Kratzer und aussen auch mittels eines Aufklebers den Lack bis auf den Furnier runtergezogen.

Plan war, den Lack anzulösen und mittels Ziehklinge zu entfernen.
Bei NC-Lack wäre es wahrscheinlich geglückt.
Aber scheinbar war nur mein Meister einer, der ALLES mit NC-Lack gespritzt hat.
Hat sich dann als DD-Lack entpuppt.
Nur mit Ziehklinge ging gar nicht.
Hab dann mittels Heißluftföns den Lack partiell angelöst u. mit Ziehklinge abgekratzt.
Ging schneller als befürchtet. Aber nicht zu lange auf einer Stelle bleiben, sonst gibts Brandflecken.
Dann mit dem ROTEX mit 180er Papier (vorsichtig) geschliffen.
Anschließend mit eingefärbtem Lack den ursprünglichen Farbton wieder hinbekommen.

Dabei Grundierung NUR mit Klarlack.
Anschließend mit dem gefärbten Lack an die Ursprungsfarbe rantasten.

Statt dem Fön könnte auch Abbeizer funktionieren.

Gruß
Gerhard
 
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