Fräserschaft 8 mm oder 12 mm

Handjive

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Hallo zusammen,

was für einen Vorteil hat ein Fräser mit einem 12 mm Schaft, gegenüber einem gleichen (also z.B. 10 mm Nutfräser) von nur 8 mm.

Mir schon klar, dass ich bei den 12 mm Fräsern auch solche bekommen kann, die es mit 8 mm gar nicht gibt.

Aber mich interessiert, ob ich, wenn ich beides nutzen kann, eher mir einen 12 oder einen 8 mm kaufen/verwenden soll.

Und könnte es sein, dass die Spannzange einfach die 12 mm Schäfte besser gehalten bekommt?
Ich habe nämlich bei einer Oberfräse das Problem, dass unter Belastung z.B. der Nutfräser immer mehr aus der Spannzannzange rauskommt und sich dadurch auch mehr bzw. tiefer in das Werkstück einfräst.

Gruss

peter
 

Wrchto

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dass unter Belastung z.B. der Nutfräser immer mehr aus der Spannzannzange rauskommt

Dir ist aber schon bekannt, dass Du verschiedene Spannzangen verwenden musst, wenn Du Fräser mit verschiedenem Schaft nutzt. Oder versuchst Du, den 8mm Fräser in einer 12mm Spannzange zu fixieren?

Grundsätzlich ist der 12mm Schaf natürlich stabiler, als der 8er. Je dünner der Schaft ist, desto leichter brichst Du den Fräser ab, wenn Du unvorsichtig mit ihm umgehst.
 

Handjive

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*grins*

Ja, ich verwende je nach Schaftgröße jeweils die passende Spannzange!

Aber ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, wie man einen 8 mm Schaft (nicht die Schneiden) abbrechen sollte?

Wenn das wirklich der einzige Grund ist, würde ich mir - wenn ich die Wahlmöglichkeit habe - nie einen 12 mm
Fräser holen.

Gruss

peter
 

uli2003

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Ein 10er oder 12er Schaft ist deutlich biegesteifer als ein 8er Schaft, ebenso neigen größere Durchmesser weniger zu Schwingungen.

Zudem hängt es von der Belastung ab, die dem Fräser widerfährt. Den Schaft immer so groß wählen wie möglich.
Aus Gründen der maximalen Nutzlänge sollte man jedoch kleiner als Fräserdurchmesser bleiben, sofern es machbar ist.
 

IngoS

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Hallo,

das Widerstandsmoment eines 12mm Schaftes ist etwa 3mal so groß, wie das eines 8mm Schaftes.

Gruß

Ingo

Achtung Zahlenwert nachträglich korrigiert.
 
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Hromi

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Ich habe nämlich bei einer Oberfräse das Problem, dass unter Belastung z.B. der Nutfräser immer mehr aus der Spannzannzange rauskommt und sich dadurch auch mehr bzw. tiefer in das Werkstück einfräst.

Das kann ich mir nicht vorstellen! Wenn die Spannzange den Fräser tatsächlich nicht ordentlich festhalten würde (was zudem ziemlich gefährlich wäre), würde es den Fräser unter Belastung wohl eher hinein drücken...

Ich glaube eher, dass die Frästiefenverstellung der OF unter Druck etwas nachgibt....
 

Handjive

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Nein, die Belastung war weder von oben noch von unten. Konkret passierte es immer beim Fräsen von 10mm nuten in kernbuche.
Und der fräser kam richtig nach oben. Einmal sogar aus der spannzange komplett raus.
Das hatte mit der tiefeneinstellung nix zu tun.
 
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schrauber-at-work

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ich würde mir mal die Spannzange genauer ansehen. Wenn der Fräser ordentlich eingespannt ist (auch richtig angezogen) sollte dieser nicht aus der Zange wandern.
Im Zweifelsfall neue Spannzange und neue Mutter, den Konus in der Welle mal genauer unter die Lupe nehmen ob dieser keine Beschädigungen hat.
Grundsätzlich ist ein dickerer Schaft steifer und kann ein höheres Drehmoment übertragen.

Gruß SAW
 

Handjive

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Ok,

dann wird es wohl an der Spannzange liegen. Denn die hatte ich, nachdem die ersten Probleme mit dem "hochwandernden Fräser"
auftraten, so fest wie es irgend ging angezogen.

Und zukünftig werde ich wohl dann eher die Fräser mit der 12-er Spannzange verwenden.

Gruss

peter
 

WinfriedM

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8mm VHM Nut-Fräser hab ich schon einige abgebrochen, wenn die Fräse mal etwas unkontrolliert beim Freihand-Taschenfräsen "zubeißt". Zudem kann sich 8mm auch aufschwingen, bei 12mm ist die Gefahr wesentlich geringer. Je größer der Fräser, um so mehr macht es sich natürlich bemerkbar.
 

Holzfummler

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Hi,
ähnlich wie bei Beitrag #5 ist der Umfang des 12ers um rd. 12,6 mm größer, so dass die Pressung durch die Hülse auf eine größere Fläche übertragen wird.

Jetzt kann mir Ingo vielleicht helfen, wie das Widerstandsmoment berechnet wird. :emoji_slight_smile:
Gruß
Thomas
 

IngoS

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VolkerDK

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Graasten
Vibrationen, Schwingungen usw. erzeugen Rattermarken und im schlimmsten Falle eine Resonanz des Werkzeuges, bei dem sich das Schnitbild dann massiv verschlechtert.
Wenn moeglich, nimm alle Fraeser in 12mm die du so nutzen kannst.
Fuer kleine Fraesen, die nicht sehr leistungsstark sind, ist 8mm natuerlich vollkommen ausreichend. Sind dann ja auch ein bisschen billiger.
Aber wenn du mal einen 12mm mit einem 8mm vergleichst, faellt sofort auf, wieviel stabilizer der 12mm ist.

Das Fraeser aus dem Spannfutter wandern sollte nicht sein...eventuell mal alles mit Bremsenreiniger gut entfetten, nicht das da Maschinenoel dran ist...
 

Holzfummler

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@Ingo: Besten Dank

@Jörg: Kraft / Fläche gleich Druck, dann ist doch der Druck größer beim 12mm Schaft. Oder was meinst du?

Gruß
Thomas
 

schrauber-at-work

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Moin,

Das Fraeser aus dem Spannfutter wandern sollte nicht sein

Hatte ich an meiner ersten OF (so ein billigteil vom Discounter) auch ab und an wenn ich die Spannzange nicht angeknallt habe bis der Saft raus gequollen ist. Hängt ganz klar von der Qualität der Spannzangen und deren Konus ab. Bei der OF1010 ist mir so was bisher nie aufgefallen, dort reicht es die Spannzange moderat anzuziehen.

Was doch aber bedeutet, das bei gleichem Anzug-Drehmoment der Druck/qmm Schaftfläche kleiner wird, oder?

das ist Richtig da ja p=F/A. Auf der anderen Seite wird halt die "Tragfläche" größer und somit die Spannkraft gleichmäßiger verteilt.

Gruß SAW
 
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