Unterschiede Bitumenschweissbahnen...

Gischpl

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Servus mittanand,

mein neues Projekt dreht sich um den Neubau meines CarPorts.
Wennn das Teil dann mal steht, soll natürlich das Dach wieder dicht sein.
Dazu möchte ich den Rauhspund mit Schweissbahnen abdichten. Es geht um gut 30 qm.
Also habe ich mich mal ein wenig im Netz informiert und bin bei zwei Hersteller von Bitumenschweissbahnen hängen geblieben:
- Quandt ( wird z.B. beim Hornb..ch vertrieben)
- Bauder ( wird z.B bei Wölp..t vertrieben)

Also habe ich mal bei beiden Herstellern angerufen und mich informieren lassen, wie die den Aufbau machen würden. Beide haben mir eine Dachpappe empohlen, welche genagelt wird.
Obendrauf kommt dann die eigentliche Schweissbahn.

Quandt schlägt vor: PYE PV 250 S5 beschiefert Materialstärke ca. 5mm
Bauder schlägt vor: BauderKarat beschiefert Materialstärke ca. 5,2mm

Mir stellt sich nun die ganz große Frage: Bauder liegt preislich ca. beim doppelten Betrag, als Quandt.
Habt Ihr eine Idee, ob es da wirklich einen eklatanten Unterschied gibt und dieser Preisunterschied wirklich gerechtfertigt ist?
Ich meine... wenn es wirklich logisch begründbar ist, dann gebe ich gerne mehr Geld aus, um länger eine Freude an einem dichten Dach zu haben.
Ach so...auch bei den vorgeschlagenen Materialien unter die Schweissbahnen ist der Unterschied zwischen Bauder ud Quandt Faktor 2....


Vielen Dank schon mal für Eure Aufklärenden Worte....

Grüße
Oli
 

DasMoritz

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Guten Abend,

ich habe bei mir auf ca. 27m2 Bauder verlegt (2 lagig wie beschrieben). Das war etwas teurer aber deutlich dicker als das Material von Hornbach.

Bei mir hat das ein bekannter Dachdecker verlegt. Es soll wohl ein Foto von Bauder geben wo eine Halle eingestürzt ist und die Schweissbahn nicht abgerissen ist - ob das stimmt: Keine Ahnung.

Der ökologische Gedanke bei Bitumenbahnen ist natürlich nicht gut da es Sondermüll ist / wird.
 

jp7gti

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Bauder schlägthier folgende Systemlösungen vor.
https://www.bauder.de/de/flachdach/...n/neubau/aufbau-auf-holz/neubauholz-bsp1.html

Es ist ein Unterschied ob du PYE PV 250 S5 Fachhandel oder im Heimwerkermarkt kaufst.

Habe beides schon selber verarbeitet.

Bei einem Carport halte ich aber den Schaden durch eine nicht mehr dichtende Abbdichtung für vernachlässigbar gegenüber einem Wohnraum.

Die richtige Verarbeitung trägt hier mehr bei.

Die BauderKarat hat aber auch 300g Vlieseinlage.
 
Zuletzt bearbeitet:

Gischpl

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Servus mittanand,

...bei mir ist es auch nicht das erste mal, dass ich Schweissbahnen verarbeite.
Auf einem Stadel habe ich wirklich Low Budget-Material verwendet. Das war wirklich merklich dünner als das Bauder Material.
Dann kam mein Freisitz. Auf dem liegt bereits Bauder-Material, leider weiss ich die Bezeichnung nicht mehr. War gut zu verarbeiten.
Auf dem jetzigen CarPort - der aber weg kommt - liegt auch Bauder.

Was mich halt beschäftigt:
Das wirklich billige Baumarkt-Zeug ist merklich dünner als Bauder.
Wenn ich aber z.B. Quandt (ist auch Baumarkt, ich weiß) mit Bauder vergleiche, dann ist die angegeben Dicke des Material nahezu gleich.
Die 0,2mm können wir denke ich vernachlässigen?

Liegt es dann wirklich am Innenaufbau, dass hier so ein Preisunterschied entsteht?

Klar..der CarPort ist kein Wohnraum, wird auch nie absolut wasserdicht sein müssen. Aber ich möchte trotzdem gleich von Grund auf Fehler in der Material-Wahl vermeiden. Außerdem interessiert es mich einfach, was da der Unterschied ist....

Dankeschön und viele Grüße

Oli
 

dapfit

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Entscheide dich für einen Markenhersteller. Bauder, Börner, Icopal usw. Und am besten beziehe sie über den Baustoffhandel oder Bekannten Dachdecker. Im Baumarkt bekommt man minderwertiges Matarial obwohl das selbe draufsteht.
Als erste Lage würde ich dir eine KSA empfehlen. Diese aber nur maximal einmal in der Mitte der Bahn mit dem Unterbau verkleben (10cm Streifen) . Wichtig ist das du mit der ersten Abdichtung mit einer halben Bahn beginnst (50cm) so das ein halbverband zu der Oberlage entsteht. So bekommst du auch einen Reihenabstand deiner Nägel von ca. 50cm.
 

Gischpl

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Servus Dapfit,

danke für Deine Antwort.

Bauder hat mit empfohlen als Unterschicht eine Baudertec KSA zu verwenden.... deckt sich also mit Deiner Aussage.
Das "einmal in der Mitte der Bahn mit dem Rauhspund verkleben" ist auch verständlich. Sonst halt mit dem Holz vernageln.

Mit der "ersten Abdichtung" meinst Du dann die verschweiste Bahn? Sprich... diese erste Bahn auf 50cm längs runterschneiden und dann draufschweissen? Verstehe ich das richtig, dass ich dadurch den Versatz bekomme von Überlappung der Schweissbahnen zur Überlappung der Unterbaubahnen wo diese genagelt sind ? Oder hab ich da was falsch verstanden?

Mille grazie !

Oli
 

Holz-Christian

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Servus, grundsätzliche Frage:
Warum machst du da kein Trapezblech drauf?
Ist zwar ein bisschen teurer, aber dafür kannst du Dir die Rauhspundschalung sparen.
Und du hast nicht irgendwann Sondermüll zu entsorgen.

Gruß Christian
 

falco

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Bei 30m² gibt doch das bisschen Schweißbahn gar keinen Ausschlag im Preis, nimm das teure, hab ein gutes Gewissen und gut. Keine Raketenwissenschaft. Baumarktware hab ich auch schon verbaut, eklatante Unterschiede waren es wohl nicht, sonst wäre es mir aufgefallen.
 

dapfit

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@Gischpl

Ja genauso. Ob du jetzt die KSA oder die PYE PV S5 in der Länge halbierst, spielt keine Rolle. Sinn und Zweck ist nur das deine Überdeckung nicht 4 mal aufträgt was wiederum Pfützenbildung bedeuten würde.
Außerdem hast du bei dem halbverband den Vorteil das du pro qm doppelt soviel Nägel gleichmäßig in der Fläche befestigen kannst. Da ja das verkleben der KSA auf der Schalung nicht erlaubt ist.
 

Iwanai

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Hallo zusammen,

für die Erneuerung des Daches meines Gartenhäuschens suche ich nach einem passenden Abdichtungssystem. Konstruktionsform: Satteldach einhüftig (Dachneigung: ca. 10 Grad und 5 Grad), Fläche : ca. 40 qm, Holzunterkonstruktion: sägerau. Früher hätte ich einfach Bitumen-Glasvlies V13 für die erste Abdichtungslage und Bitumen-Schweißbahn PYE PV 250 S5 als die Oberlage aus dem Baumarkt genommen. Nach dem Durchlesen der Beiträge tendiere ich dazu, eher in besseres Material zu investieren, um nicht paar Jahre später die Übung wiederholen zu müssen.

Bauder empfiehlt: "Für den Aufbau auf einer Holzunterkonstruktion, beraten wir die Bauder TEC ELWS DUO. Diese wird mechanisch am Holzuntergrund befestigt. Darauf können Sie jede beliebige Oberlagsbahn verschweißen. Auch die PYE PV 200 S5."

Welche Abdichtungsvariante würdet Ihr mir empfehlen und an welches Zubehör (z. B. Kanbleche, Rinneneinlaufbleche etc.) muss ich noch zusätzlich zu den Bitumenbahnen denken?

Viele Grüße

Iwanai
 

IngoS

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Welche Abdichtungsvariante würdet Ihr mir empfehlen und an welches Zubehör (z. B. Kanbleche, Rinneneinlaufbleche etc.) muss ich noch zusätzlich zu den Bitumenbahnen denken?

Hallo,

ich kann da nur zu Blechen raten, gibt es in jeder gewünschten Länge, sind dauerhaft, stabil, leicht zu montieren und selbst am Ende ihrer Tage wiederverwertbarer Schrott und kein teurer Sondermüll.
Habe selbst inzwischen mehrere Schuppen und ein Kleingartenhaus so ausgestattet.

Siehe hier

Gruß

Ingo
 

Iwanai

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ich kann da nur zu Blechen raten, gibt es in jeder gewünschten Länge, sind dauerhaft, stabil, leicht zu montieren und selbst am Ende ihrer Tage wiederverwertbarer Schrott und kein teurer Sondermüll.
Habe selbst inzwischen mehrere Schuppen und ein Kleingartenhaus so ausgestattet.

Hallo Ingo,

vielen Dank für den Tipp. An die Bleche habe ich auch schon gedacht, würde allerdings die Bitumen-Variante aus einem ganz banalen Grund bevorzugen: Beim Bau des Häuschens scheint man es mit geraden Winkeln nicht so ernst genommen zu haben :emoji_slight_smile: Das gesamte Häuschen ist trapezförmig. Beim Dach versuchte man es wohl teilweise auszugleichen und auf der einen Seite fehlen ca. 15 Länge. Es könnte mühsam werden, die Bleche passend zuzuschneiden.

Viele Grüße

Iwanai
 

IngoS

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Hallo,

Bleche vor Ort anzupassen ist nicht problematisch. Da gibt es unterschiedliche Werkzeuge.

Gruß Ingo
 

Iwanai

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Hallo zusammen,

ich war heute auf dem Dach und habe nochmals nachgemessen. Das Häuschen bzw. das Dach ist wirklich schief (siehe Bild). Wenn ich mich nicht verrechnet habe, ist jeder Winkel ein "Unikat" (z. B. 90,93 Grad, 88,31 Grad, 92,40 Grad und 88,25 Grad). Mein Nachbar meinte, ich könnte es dennoch mit Trapezblech versuchen, wenn ich eine gerade Holzunterkonstruktion aus Konterlatten und Tragelatten hinkriege. Dafür müsste ich beispielsweise auf einer Seite - im Bild unten links - ca. 17 cm ausgleichen. Er meinte außerdem, ich kann ruhig die alten Bitumenbahnen auf dem Dach lassen. Seine Empfehlung: Neue Dachpappe auf die alten Bitumenbahnen obendrauf, dann die ausgleichende Holzunterkonstruktion aus Konterlatten und Tragelatten und anschließend die Trapezbleche.

Was haltet Ihr von seinem Vorschlag?
Dach_Gartenhaus.jpg

Viele Grüße

Iwanai
 

Iwanai

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Hallo zusammen,

nach einigen weiteren Gesprächen habe ich mich doch für die Bitumenschweißbahn-Variante entschieden. Welche der beiden Varianten ist Eurer Ansicht nach besser geeignet (Der Preis ist vergleichbar.)?

Bauder PYE PV 200 S 5 EN
Quandt PYE PV 250 S5 SS


Viele Grüße

Iwanai
 

Bastelheiko

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Nur mal so nebenbei bemerkt bekommst du bei Bauder eine wesentlich bessere fundierte technische Beratung als alle Ratschläge zusammen aus ´nem Holzforum.

Schon mal so was verschweißt?

Wenn nicht, auch mal nach einem vernünftigen Brenner schauen.
Die Billigdinger aus´m Baumarkt haben nicht genügend Leistung. Da musst du zu dicht ran und verbrennst die Ränder.

Allerdings nur, wenn das aussehen soll wie von einem Profi gemacht.
 

Iwanai

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Schon mal so was verschweißt?

Ein gutes Argument... :emoji_slight_smile: Ich habe mit dem Bauder-Support das Projekt besprochen/durchgerechnet und jetzt doch noch Trapezbleche bestellt. Die Preise sind vergleichbar und ich hoffe, die Trapezbleche etwas einfacher verlegen zu können.

Nun doch noch eine Frage: Würdet Ihr die alten Bitumenbahnen entfernen oder einfach die Unterspannbahn direkt über der alten Schicht legen? Tendenziell würde ich die alten Bahnen entfernen wollen (an mehreren Stellen undicht, zusätzliches Gewicht für die Dachkonstruktion etc.). Auf der anderen Seite ist die Schicht sicherlich nicht komplett nutzlos und ich würde etwas Arbeit und Entsorgung sparen.
 
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falco

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Für ein einfaches Nebengebäude würde ich Sie drauflassen, für etwas hochwertiges würde ich Sie runternehmen. Wie willst du den Dachaufbau mit deiner Unterspannbahn denn gestalten und wozu?

Die Bleche sollten übrigens nicht mit dem Winkelschleifer geschnitten werden sondern mit Knabber, Stichsäge etc. Das nur am Rande.
 
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