Hochebene/Hochbett ohne Stützbalken

TripleD

ww-pappel
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Hallo zusammen,

nach einiger Suche bin ich hier auf das Forum gestoßen und konnte mir bereits in einigen Beiträgen wertvolle Informationen zu meinem kleinen Projekt holen!

Wie es aber meistens ist, ist jedes Projekt doch einzigartig und ich würde gern eure Meinung/Anmerkungen/Ideen für meine geplantes Hochbett haben.

Allgemeines:

- Zimmerhöhe max. 4900 Meter (Schräge nach oben verlaufend)

- Einzug Zwischenebene als Hochbett ohne Stützbalken nach unten

- Mauerwerk: Sandkalkstein, Seitenwände 24cm dick, Kopfwand: 16cm

- 3 Balken – Konstruktionsvollholz 100x160

- Befestigung Balken (Unterkante): 2,5 Meter

- Maße Ebene: 2640 x 1300

- Ebene aus 30er Profilholz (Ich denke eine Spanholzplatte wäre zu schwer?) und ggf. Laminat oben verlegt

Ziel:

- 2 Kinder (oder 1 Erwachsener + Kind) sollen sich ohne Angst auf der Ebene bewegen können

- An Balken 2 oder Balken 3 (siehe Abbildung) soll nach unten ein Hängesessel für 1 Person (Tragkraft 150kg) befestigt werden


Besonderheiten:

- Balken 1 soll direkt an der Kopfwand mit Rohrrammendübeln und 10er Schrauben (Durch den Balken durch) befestigt werden

- Auf der Seite des Fensters (Balken 2/3) verläuft auf 2,5 Meter mein Ringanker, in welchen ich laut Architekten auf keinen Fall bohren soll. Entsprechend müssen die Balken 30cm höher (Ab 2,8 Meter) abgefangen werden. Meine Idee war als Halterung entsprechend starke und lange Lochbleche zu verwenden. Diese würde ich dann gleich auf beiden Seiten anbringen (Über der Tür nur kürzer).


Die Balken weiter unten (Rollkasten) oder höher anzubringen ist auf Grund des Höhenverlustes zur Decke leider keine Option.


Allgemeine Draufsicht (Sorry ich habe leider kein Zeichen/3D Programm):


upload_2019-1-31_14-10-31.png


Hättet Ihr noch eine andere Idee zum Abfangen der Balken als das Lochblech?

Reichen die Balkenmaße so aus?

Andere Vorschläge für das Material der Zwischenebene?

Danke für euren Input!

Sven
 

Georg L.

ww-robinie
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Reichen die Balkenmaße so aus?
Schau dir mal die Dimensionen fabrikmäßig herhestellter Hochbetten an. Die sind erheblich dünner als deine Konstruktion und halten auch das Toben von Kindern aus. Also da würde ich mir keine Gedanken machen.

verläuft auf 2,5 Meter mein Ringanker, in welchen ich laut Architekten auf keinen Fall bohren soll.
Das verstehe ich jetzt nicht. Als bei uns vor einigen Jahren eine Markise montiert wurde, musste die aus Stabilitätsgründen am Ringanker befestigt werden und nicht im (Poroton-)Mauerwerk.
 

TripleD

ww-pappel
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Schau dir mal die Dimensionen fabrikmäßig herhestellter Hochbetten an. Die sind erheblich dünner als deine Konstruktion und halten auch das Toben von Kindern aus. Also da würde ich mir keine Gedanken machen.

Sollten/Könnten die Balken als auch kleiner Dimensioniert werden?

Das verstehe ich jetzt nicht. Als bei uns vor einigen Jahren eine Markise montiert wurde, musste die aus Stabilitätsgründen am Ringanker befestigt werden und nicht im (Poroton-)Mauerwerk.

Er meinte hier, dass entsprechend das Fenster direkt darunter verläuft und ich aus diesem Grund nicht in den Anker solle.
 

tobsucht

ww-ulme
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Hi,

als Balkenlage sollten 160/80 KVH ausreichen. Als Bodenlage würde ich da 22mm OSB Verlegeplattennehmen.
Die Wandbefestigung mit "Lochblechen" kann ich mir nicht so richtig vorstellen... wie ist das gemeint?
Zu empfehlen sind bei solchen Konstruktionen Balkenschuhe. (Bei 2 und 3)
Bei Balken 1 würde ich mit Induktionsmörtel und Gewindestangen M8/M10 arbeiten.

Das wäre dann eine stabile Ausführung. Optisch gibt es sicherlich andere Möglichkeiten.

Viele Grüße,
Tobi
 

Lallumper

ww-ulme
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Bezüglich der Balkendimensionen gibt es ja Statikrechner im Internet, bei denen man eine Streckenlast eingeben kann und wo nach Eurocode durchgerechnet wird, ob das Ganze zulässig ist. Für den Fall einer Einzellast hatte ich keinen Rechner gefunden. Weil das aber oft den kritischen Fall darstellt, habe ich dafür einen Rechner geschrieben. Dieser Rechner rechnet nicht nach eurocode sondern rein nach der Theorie, die jeder Ingenieur im Grundstudium lernen muß und die dem eurocode natürlich zugrunde liegt. Der Rechner sagt nicht, ob es hält oder nicht, aber er gibt Ergebnisse auf deren Grundlage man sein eigenes Urteil fällen kann, ob einem die Balkendimensionen ausreichen. Am spannendsten bleibt die Frage, welche Last man ansetzt. Wenn man sich darüber im Klaren ist, würde ich die Balkendimensionen so ansetzen, dass die Sicherheit größer als 4 ist (als gaaanz grober Richtwert) und die Durchbiegung bei deinen Balken vielleicht bei max 10mm liegt. Ansonsten ist das Thema wie immer sehr umstritten, da es so etwas wie “das hält“ nicht gibt, weil viele der eingehenden Größen stochastisch sind. Hier der Rechner:
https://guiard.org/pages/calculators/balken_mit_einzellast.html
 

WinfriedM

ww-robinie
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Ich würd bei einem 4mm Blech, 100mm breit, die unteren 60mm abwinkeln lassen. Darauf wird der Balken aufgelegt und von unten verschraubt. Das lange Ende des Bleches läuft nach oben und kann dann z.B. 20cm über dem Balken mit der Wand verschraubt werden.
 

Fidgety Feet

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...Wenn man sich darüber im Klaren ist, würde ich die Balkendimensionen so ansetzen, dass die Sicherheit größer als 4 ist (als gaaanz grober Richtwert) und die Durchbiegung bei deinen Balken vielleicht bei max 10mm liegt. Ansonsten ist das Thema wie immer sehr umstritten, da es so etwas wie “das hält“ nicht gibt, weil viele der eingehenden Größen stochastisch sind. Hier der Rechner:
https://guiard.org/pages/calculators/balken_mit_einzellast.html
Einen solchen Rechner finde ich toll. Da habe ich mir dann auch gleich ein Lesezeichen drauf gesetzt.

Auch die Empfehlung von @tobsucht ist Balkenschuhe zu verwenden, ist korrekt, dagegen ein Blech nach bloßem Empfinden zu dimensionieren und zu kanten, halte ich für absolut fahrlässig.
 
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